Installation Wasserspender

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  • Liebe Kollegen,


    ich bin seit über einem Jahr nicht mehr als Fachkraft für Arbeitssicherheit tätig, sondern für eine andere Tätigkeit abgeordnet. Trotzdem ist mein Arbeitsschutzauge nicht blind, was den Vermieter arg nervt - die Leuchtmittel hat er schon zähneknirschend ausgetauscht.
    Was aus der fehlenden Lüftung in den Sanitärräumen wird - man weiß es nicht. Noch zwei männliche Kollegen mehr und die Anforderungen der ASR werden auch bei Vernachlässigung der Lüftung nicht mehr erfüllt - bei den Frauen wird es auch eng.

    Aber mein eigentliches Problem:


    Gestern wurde in den Büroräumen ein Wasserspender installiert. Das ist grundsätzlich ganz gut, jedoch bin ich arg ins Grübeln gekommen, als ich die Installation sah:


    Da ich gerade keinen Zugriff auf die einschlägigen Vorschriften (insbesondere VDE) habe, bin ich auf die Idee gekommen, dass ich diesbezüglich von euch Unterstützung bekommen könnte?


    Ich möchte dem Arbeitsschutzbeauftragten (so heißt er hier) die potentielle Gefährdung melden, dies aber qualifiziert machen. Würdet ihr mich dabei bitte unterstützen?


    Herzliche Grüße Anni

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  • bin ich arg ins Grübeln gekommen, als ich die Installation sah

    man darf durchaus ins Grübeln kommen, aber das dürfte so zulässig sein. Über die Gefährdungsbeurteilung kann man trotzdem zu einer Änderung anregen. Wenn man die Teile schon betrachtet sollte man die Hygieneanforderungen berücksichtigen und auch mal nachsehen, wie groß die Gasflasche ist, die sich wahrscheinlich im Unterschrank befindet und ob die Raumgröße für die Flaschengröße ausreichend ist, oder ob man da evt. weitere Maßnahmen ergreifen muss.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • wie groß die Gasflasche ist

    Hallo AxelS,

    Du hast Bedenken zur Größe der Kohlensäureflasche wenn man die Installation eines Wasseranschlusses direkt über einer Steckdose im Bild sieht?

    Was ist der Auslöser Deiner Bedenken?

    Die Installation eines Wasseranschlusses über einer Steckdose ist ja schon ein Planungsfehler. Hier könnte man noch einen Rohrwinkel einbauen mit einer direkten Leitung zum Wasserspender.


    Gruß Frank

    Es ist nicht genug, zu wissen, man muss auch anwenden;
    es ist nicht genug, zu wollen, man muss auch tun. (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Die Installation eines Wasseranschlusses über einer Steckdose ist ja schon ein Planungsfehler.

    Aus logischen Gründen mag das ein Planungsfehler sein, verboten ist es aber nicht.

    Die genau so potentiell tödliche Gefahr durch ausströmendes Kohlendioxid wird oft nicht beachtet.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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  • Die genau so potentiell tödliche Gefahr durch ausströmendes Kohlendioxid wird oft nicht beachtet.

    OK ja das Gerät hat eine CE- Kennzeichnung und unterliegt sicher der regelmäßigen Wartung durch den Verleiher des Gerätes. Also vorausgesetzt es wurde die Option Kohlensäure dazu gebucht.

    Es ist nicht genug, zu wissen, man muss auch anwenden;
    es ist nicht genug, zu wollen, man muss auch tun. (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Ich gehe davon aus, dass die Kohlensäure Option gebucht wurde, sonst ist der ganze Trinkbrunnen sinnlos, da kann man dann jeden beliebigen Wasserhahn verwenden. Mit Kohlensäure ist es eine Getränkeschankanlage die diversen Regelungen unterliegt und da gibt es z.B. die Alarmschwellen von 1,5 und 3% CO2, welche in nicht gerade großen Räumen durchaus erreicht werden können. Um unter 3% zu bleiben benötigt man je kg Kohlendioxid ein freies Raumvolumen von 17m³. Gängige Flaschengrößen solcher Trinkbrunnen sind z.B. 10kg => es wird ein freies Raumvolumen von 170m³ benötigt.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

    • Kohlendioxid ein freies Raumvolumen von 17m³. Gängige Flaschengrößen solcher Trinkbrunnen sind z.B. 10kg => es wird ein freies Raumvolumen von 170m³ benötigt

    ...na dann können ja gepflegt 50% aller Anlagen, diejenigen, die in tausenden von Teeküchen installiert sind, unverzüglich demontiert werden...


    In diesem Sinne

    Der Michael

    "You'll Clean That Up Before You Leave..." (Culture/ROU/Gangster Class)

  • diejenigen, die in tausenden von Teeküchen installiert sind, unverzüglich demontiert werden..

    Man kann sie auch entsprechend nachrüsten. Das bieten teilweise auch die Hersteller dieser Trinkbrunnen an und wenn sich sich einigermaßen vernünftig verhalten findet man einen entsprechenden Hinweis in deren Bedienungsanleitung.

    Nur weil in tausenden Anlagen lange nichts passiert ist, ist dies noch kein Argument dafür, dass die Anlagen auch sicher sind.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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  • "diejenigen" bezieht sich doch eindeutig auf die Anlagen => die Trinkbrunnen.

    Man kann natürlich auch die Teeküchen mit einer entsprechenden Lüftungsanlage ausstatten.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Hallo,


    ich kenne zwar die Vorschriften für diese Anlagen nicht aber wenn die Wartung und Dichtigkeitsprüfungen regelmäßig durchgeführt werden und eine gute Belüftung gegeben ist sollte eigentlich keine weiteren Probleme darstellen.

    Wenn ich von einem CO2 Feuerlöscher ausgehe, benötigt man bei 5 Kg Löschern eine frei Grundfläche von 27,5m² (DGUV Information 205-034) was auch richtig ist, denn es wird in sehr kurzer Zeit sehr viel CO2 in den Raum abgelassen.

    Wieso ist die Anforderung dieser Getränkeanlagen höher? Hier findet wenn dann "nur" eine Leckage statt und diese wird durch regelmäßige Wartungen preväntiv vorgebeugt.

  • Wieso ist die Anforderung dieser Getränkeanlagen höher? Hier findet wenn dann "nur" eine Leckage statt und diese wird durch regelmäßige Wartungen preväntiv vorgebeugt.

    Weil bei den Getränkeschankanlagen nicht der sofortige Tod als Grenzwert eingesetzt wird, sondern als Vorwarnstufe 1,5% und als Hauptalarm 3%. Das sind praxisbewährte Grenzen, bei denen üblicherweise noch kein Körperschaden eintritt.

    Die Wartung verhindert nicht, dass eine Undichtigkeit an der Anlage entstehen kann. Im Gegensatz zum Feuerlöscher besitzen solche Anlagen Schlauchverbindungen die auch mal undicht werden können. Die Warnschwellen sind dabei schon deutlich über dem AGW.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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  • Weil bei den Getränkeschankanlagen nicht der sofortige Tod als Grenzwert eingesetzt wird, sondern als Vorwarnstufe 1,5% und als Hauptalarm 3%. Das sind praxisbewährte Grenzen, bei denen üblicherweise noch kein Körperschaden eintritt.

    Die Wartung verhindert nicht, dass eine Undichtigkeit an der Anlage entstehen kann. Im Gegensatz zum Feuerlöscher besitzen solche Anlagen Schlauchverbindungen die auch mal undicht werden können. Die Warnschwellen sind dabei schon deutlich über dem AGW.

    Eine Undichtigkeit kann man auch mit turnusmäßige Kontrollen innerbetrieblich früh erkennen. Die Vorwarnstufe wäre für mich in einem gechlossenem Raum nicht akzeptabel, ich würde die Vorwarnstufe auf 0,5% oder 1% einstellen (AGW).

  • für mich sieht der Aufstellort auch nach Flur aus - Thema Rettungsweg.

    ist mir so im Kopf geblieben "Der Wasserspender darf sich nicht in der Nähe von Durchgangs- oder Fluchtwegen befinden."

  • Wir haben diese Wasserspender mit Gas-Kohlensäureflaschen auch in unseren Küchen.

    In einer unserer Küchen war das Raumvolumen gerade so ausreichend aber auf eine Nachfrage von mir, sagte die Instaliierende Firma mir, sie könnten sofort dass Volumen der Gas-Kohlensäureflaschen ändern und nur noch halb so große Flaschen installieren.


    Also alles save !?


    Ein Problem habe ich mit dem Warnhinweis, der auf die mögliche Gefährdung hinweisen soll, wie sieht der aus, bzw. welches Kennziffer hat das Symbol ?


    Grüße @all,


    Heinz

    Wer aufhört besser werden zu wollen, der hat aufgehört gut zu sein !
    Von Marie von Ebner-Eschenbach

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  • Ich möchte beitragen, dass nur Gefäße mit einer ausreichend großen Öffnung (die man unter den Hahn stellen kann) zugelassen werden. Bei uns hatten einige einfach ihre Plasikwasserflaschen nachgefüllt. Da diese aber eine kleine Öffnung haben, wurde der Hahn daher direkt in die Öffnung gehalten.


    Es ist eh schon unhygienisch wenn der nächste am Wasserspende den verdünnten Sabber vom Vorgänger abbekommt und in Zeiten von Corona schon gar nicht mehr tragbar.


    Daher verweist bei uns nun en Schild darauf, dass keine Flaschen mit schmalen Hälsen aufgefüllt werden dürfen.