Brandschutzkontrolle führt zu erheblichen Auseinandersetzungen

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  • Hallo,

    es ist eine unendliche Geschichte seit Jahren, aktuell spitzt sie sich aber

    deutlich zu:

    Berlin: Barrikaden brennen auf Rigaer Straße, Steine und Bölle

    https://www.welt.de/vermischtes/ar…er-fliegen.html

    Neben diesem Vorfällen, wurde u.a. zuletzt auch mind. ein Auto der

    beauftragten Brandschutzfirma angezündet.

    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

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  • Wenn Randalierer auf ein Hausdach klettern um von dort aus heimtückisch Steine auf andere Menschen werfen um diese zu verletzen.

    Dann ist das für mich versuchter mutwilliger, geplanter Mord und nichts anderes. Kein versuchter Totschlag oder was es da sonst noch alles so gibt.

    Wir hatten in einem Nachbarort den Brand einer Tabakscheune. Wenn da die Menschen den Feuerwehrleuten nicht geholfen hätten, wäre die ganze Straßenzeile weggebrannt. Bilder stelle ich in einem anderen eigenen Thread ein.

    Den Rettungskräften und Polizei muss man doch helfen und unterstützen, aber nicht attackieren.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

  • Hallo,

    da haben Sie in jedem Punkt Recht.

    Sieht man jetzt konkret diesen Berliner Fall, so ist

    eine notwendige Strafverfolgung unstrittig. Auf der

    anderen Seite muss man sich aber auch die Frage

    stellen: Was erwartet man da konkret? Direkter kann

    man diese Personengruppe nicht "provozieren",

    wenn man sich deren Ziele anschaut.

    Das eine Brandschutzkontrolle hier so eskaliert und

    auch noch weiter eskalieren wird, kann doch nicht

    verwundern. Ich persönlich würde sie daher gar nicht

    vollziehen.

    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

    Einmal editiert, zuletzt von SimonSchmeisser (17. Juni 2021 um 09:37)

  • Da geb ich ihnen ebenfalls uneingeschränkt Recht. Wenn ich doch weiß, wo ich da hingehe, muss man mit

    Reaktionen rechnen. Seit Hamburg weiß man doch, dass diese Menschen zu solchen Maßnahmen greifen.

    Ich bin auch für "gerechtfertigte Hausbesetzungen" (aber das führt mal wieder zu weit), dies aber mit solchen

    Maßnahmen zu verteidigen, geht für mich zu weit. Demonstrieren und seine Meinung kundtun, ja, aber nicht mit Gewalt.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
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    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

  • Da ist ein Haus teilweise besetzt und dann schiebt man eine Brandschutzbegehung vor, warum man dort tätig wird ist allerdings auch interessant.

    Warum geht man nicht gegen die Hausbesetzung vor? Hat der Eigentümer keine entsprechende Anzeige erstattet?

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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  • Das eine Brandschutzkontrolle hier so eskaliert und

    auch noch weiter eskalieren wird, kann doch nicht

    verwundern. Ich persönlich würde sie daher gar nicht

    vollziehen.

    Das Politische mal außen vor...

    Der Hauseigentümer hat aber doch gar keine andere Wahl... er muss die von anderen Stellen (Gesetzgeber, Versicherung, etc) vorgegebenen Anforderungen erfüllen.

    Dass bei so einem Objekt irgendwann alle Anbieter und Dienstleister dankend ablehnen, ist nur eine Frage der Zeit.

    "...in einem teilbesetzten Haus..."

    "...Begehung zur Begutachtung des Brandschutzes in der ,Rigaer 94‘ mit Tausenden Polizisten in Amtshilfe..."

    "...Für die meisten Wohnungen gibt es Mietverträge. Unklar ist aber, wer inzwischen dort wohnt. Dem Hausbesitzer, der Polizei und den zuständigen Behörden wurde der Zutritt seit Langem verweigert...."

    "...In dem Gebäudekomplex wurden schon vor Jahren zahlreiche Mängel beim Brandschutz dokumentiert, etwa fehlende Fluchtwege, Wanddurchbrüche, fehlerhafte Elektroleitungen und Sperren in Treppenhäusern...."

    Das zeigt mir, dass seit Jahren alle Stellen versagt haben:
    Versicherer: außer Anmahnen keine Konsequenzen gezogen?

    Verantwortlicher Hauseigentümer: Wie funktioniert denn seine Buchhaltung? Er weiß nicht, wer den Mietvertrag inne hat? Bekommt er überhaupt Geld?

    Und letztendlich der Berliner Senat (so denn er dafür die alleinige Verantwortung trägt): Kein konsequentes Durchgreifen - lieber "verheizt" man Unbeteiligte (Brandschützer) und Hundertschaften von Polizisten und schafft bzw. duldet rechtsfreie Räume.

    Mein nächster frevelhafter Gedanke... auf die nächste Brandkatastrophe warten und die Kollateralschäden in kauf nehmen... Bei einer geschlossenen Häuserzeile mag ich mir das in den kühnsten Träumen nicht ausmalen.

    Aus meiner persönlichen Arbeitsschutz-Situation sehe ich durchaus Parallelen. Sowohl was die Brandschutzsituation angeht, als auch was die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Stellen angeht (Geschäftsführer nimmt die Stelle des Senats ein, Vorgesetzte in ihren Bereichen stehen für den Hauseigentümer, Brandschutz und Polizei könnten wir SiFas sein oder MA die sich ordnungsgemäß verhalten wollen... und die Firmen-Abweichler oder Mitarbeiter die nicht hinter dem Arbeitsschutzkonzept stehen sind die Besetzer). Wäre schon wieder Stoff für ein Theaterstück...

    Beste Grüße aus Mainz

    E.weline

    Versicherung der Unsicherheit ist Sicherheit.

    Hanspeter Rigs (*1955), Dr. phil., deutscher Philosoph und Aphoristiker

  • und dann schiebt man eine Brandschutzbegehung vor

    Das ist nicht neu, das wurde im Hambacher Wald genau so gemacht.

    Brandschutz kann man relativ leicht vorschieben, bei anderen Begründungen müssten ofte die Gerichte bemüht werden. Das dauert.

    siehe hier:

    https://www.focus.de/politik/deutsc…d_12950673.html

    Zitat daraus: "Darauf Laschet: „Ja, ich brauche auch einen Vorwand, sonst kann man doch nicht tätig werden. Ich wollte den Wald räumen, ich wollte den Wald räumen.“

  • Hallo,

    ich persönlich finde es einfach schräg, was man

    da so treibt. Das Haus ist seit 1980? fast durchgehend

    besetzt. Jetzt möchte man eine Brandschutzkontrolle

    auf der Grundlage von nachvollziehbaren Motiven haben.

    Wenngleich von der Gegenseite wiederholt behauptet wird,

    es gab schon diverse Brandschutzbegehungen und

    Gutachten.

    Die Bilanz von gestern waren über 60 verletzte Polizisten.

    Heute hat man jetzt rund 350 Polizisten, Feuerwehr usw.

    im Einsatz. Und das alles "nur" wegen einer Brandschutz-

    begehung, ich finde das ist Wahnsinn. Zumal man hier doch

    nicht verkennen darf, diese Hausbesetzer haben einen

    großen Rückhalt innerhalb der dortigen Bevölkerung.

    Letztlich gewinnt hier keine Seite. Zumal die Hausbesetzer

    und dazugehörige Gruppen, diese Geschichte noch nachhaltig

    "rächen" wird, so z.B. mit Brandstiftungen bzw. Anschläge auf

    Polizei, Politik etc..

    Wir haben heute z.B. im Bereich der Brandstiftung schon große

    Probleme in Berlin, wenn man sich hier die Zahlen zu politisch

    motivierten Brandstiftungen anschaut. Letzten Monat habe ich dazu

    im Sicherheitsmelder etwas geschrieben: http://sicherheitsmelder.de/xhtml/articlev…d=1620647691_41


    Und damit dreht sich die Spirale immer weiter...

    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Der Hauseigentümer hat aber doch gar keine andere Wahl

    Die Lage ist komplizierter: Die Eigentümerin ist eine britische LTD, die erst in diesem Februar offiziell als Eigentümerin anerkannt wurde, das Thema selbst ist aber schon viele Jahre alt.

    Hier ist eine kurze Zusammenfassung der Gesamtsituation:

    https://www.rbb24.de/politik/beitra…uebersicht.html

    Und hier ein Beitrag zur heutigen Begehung:

    https://www.dewezet.de/news/deutschla…id,2689189.html

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  • Die Lage ist komplizierter: Die Eigentümerin ist eine britische LTD, die erst in diesem Februar offiziell als Eigentümerin anerkannt wurde, das Thema selbst ist aber schon viele Jahre alt.

    Hier ist eine kurze Zusammenfassung der Gesamtsituation:

    https://www.rbb24.de/politik/beitra…uebersicht.html

    Und hier ein Beitrag zur heutigen Begehung:

    https://www.dewezet.de/news/deutschla…id,2689189.html

    Ein Meisterstück...

    und unser eins bekommt augenblicklich den A*** aufgerissen, wenn wir eine Hecke im Mai stutzen wollen...

    Einer meiner Vorgesetzten hat es mal so ausgedrückt: Vorgesetzte sind wie Champignons. Sobald einer den Kopf zu weit nach oben streckt, wird derjenige geköpft... Das Prinzip hat man hier zur Perfektion gebracht...

    Beste Grüße aus Mainz

    E.weline

    Versicherung der Unsicherheit ist Sicherheit.

    Hanspeter Rigs (*1955), Dr. phil., deutscher Philosoph und Aphoristiker

  • Hier ist noch eine Ergänzung zu Vorgeschichte:

    Es hat schon im März eine Brandschutzbegehung, veranlasst vom zuständigen Baustadtrat sattgefunden:

    "In einer Geheimaktion hatte eine Mitarbeiterin seiner Bauaufsicht das Gebäude begangen – die Be­woh­ne­r*in­nen öffneten ihr freiwillig die Türen. Die festgestellten Mängel sollen sich, so ihre Einschätzung, allesamt beseitigen lassen."aus diesem Artikel:

    https://taz.de/Brandschutzstr…rasse/!5754603/