Was ich Dank Corona gewonnen habe

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  • Die ganze Pandemie-Geschichte hat bekanntlich viele negative Seiten, viele Menschen und viele Unternehmen leiden massiv unter den Einschränkungen. Für Manche ist die Geschichte im endgültigen Desaster gemündet, auch mit dem frühzeitigen Tod - selbst ohne an SARS-COV2 erkrankt zu sein. Das alles und noch mehr sei nicht vergessen.

    Für mich hatte die Pandemie trotzdem einige extrem positive Effekte:

    - Sonst 3-4x im Jahr krank, hatte ich seit dem ersten Lockdown KEINE Erkältung mehr! Auch nichts Anderes, Infektiöses.

    - Dank Home-Office konnte ich meinen Garten von 5 Jahren Wildwuchs aufräumen (war heftig). Sonst hätte ich immer nach München pendeln müssen, und de facto nur den Samstag zum arbeiten im Garten. So konnte ich täglich etwas tun - auch innerhalb des Hauses. Die Fortschritte sind frappierend. Insgesamt habe ich sehr viel Zeit für Pflichten zu Hause gewonnen.

    - Wir haben Tobias, die Schildkröte gefunden, und lieb gewonnen. Sie wohnt jetzt in Leiferde (Niedersachsen), wir durften sie leider nicht behalten. Ohne der Zeit, die ich im April 2020 im Garten hatte, wäre sie wohl mittlerweile über alle Berge.

    - Mein Auto hat seit August 2020 "nur" 20.000 km zusätzlich auf dem Buckel. Sonst wären es - Stand heute - 42.000 km oder ++

    - Ich konnte gezielt eine Diät durchziehen, und hatte durch den Entfall von Fahrzeiten die Zeit, mich auch um die körperliche Fitness zu kümmern. 20 kg Körpergewicht sind weg, und die Muskelmasse hat mindestens 3 kg zugenommen (Januar: 10 Liegestützen, danach Ende. Stand heute: 180 Liegestützen [9 Sätze a 20 mit 3 min Pause und mit Stoppuhr], und die anderen Übungen mit ähnlichem Fortschritt). Gestern habe ich 3 6-Packs Mineralwasser (1,5 l) auf einmal aus der Garage hochgeschleppt. Das sind ca. 19 kg + ein Sixpack Wasser. Was gar nicht so leicht war, entspricht dem, was ich im September war: 20 Kilo fett und ein Pack Wasser. Heftig... Und das alles lastet auf den Knien... Puh! Auf Dauer kann das nicht gut sein.

    ...dass meine Klamotten alle nicht mehr passen - positiv? Ja! Die Klamotten sind zwar alle fast neu (aus August/September 2020), andererseits freue ich mich auf den Einkauf von schönen Dingen, sobald ohne Gängelei möglich.

    Würde ich die negativen Effekte, die nur MICH betroffen haben, gegen die positiven Effekte tauschen? Ja - jederzeit. Es war im nachhinein kein verlorenes Jahr. Ich hätte nur letztes Jahr nicht so viele Klamotten (9 Hemden, 6 Jeans) kaufen sollen... Die Hälfte hätte gereicht, aber da war ich noch nicht entschlossen, konsequent abzunehmen. Im Endeffekt hat tatsächlich die App von Guudsje am meisten geholfen (FatSecret).

    Und jetzt mal sehen, was noch kommt. Immer nach dem Motto: Wenn Dir das Leben Zitrone bietet, mach Limonade daraus :Lach:

    4 Mal editiert, zuletzt von zzz (4. Juni 2021 um 05:43)

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  • Wobei die Qualität des Leitungswassers in vielen Gegenden nicht mithalten kann mit der von Mineralwasser.

    Besonders lecker wird es, wenn das Leitungswasser gechlort ist. Geschmackserlebnis als würde man Schwimmbadbrause trinken. <X

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Jetzt aber zum Thema. Was habe ich gewonnen?

    Eigentlich nichts. OK, weniger Erkältungskrankheiten habe auch ich registriert. Ansonsten, mehr Arbeit und die Erkenntnis, dass Homeoffice nichts für mich ist, da stimmen einfach die Rahmenbedingungen nicht bzw. nur stark eingeschränkt.

    Im ÖPNV sind die Fahrgastzahlen geringer als vor Corona, aber so richtig wohl fühle ich mich bei den Menschenmassen trotzdem nicht, auch wenn da die Studie keine erhöhte Gefährdung festgestellt hat, wobei ich schon die Studiendurchführung als falsch ansehe.

    Weniger Kontakte mit Freunden und der Verwandtschaft, dafür mehr Kontakte mit mir unbekannten Personen über das Impfzentrum.

    Während viele ihre Wohnungen renoviert oder den Garten bearbeitet haben, dank Kurzarbeit oder Homeoffice, habe ich weitgehend normal weiter gearbeitet.

    Die Politik hat mir gezeigt, dass der Förderalismus zu schönem Durcheinander führt und es so langsam egal ist, welche Partei man wählt, die schauen zuerst, dass ihre Bekannten gute Jobs bekommen, das Volk interessiert hier eher nicht.

    Von Schulen und Schülern hört man fast täglich, was an Hochschulen und mit Studenten geschieht, interessiert anscheinend nicht.

    Die dicke Rechnung, die noch kommen wird, werden wir wahrscheinlich frühestens nach der Bundestagswahl präsentiert bekommen.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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  • ...da kann ich mich zzz nur anschliessen. Das Einzige was ich wirklich vermisst habe waren nette Abende mit Freunden.

    Ansonsten:

    - hab ich mein Gäste- und Arbeitszimmer kernsaniert,

    - mein Gartenhaus gebaut,

    - (fast) jeden Tag frisch gekocht,

    - sehr nette, entspannende und schöne Tage zu Hause mit meiner Frau verbracht,

    - mich vom "shopping rat race" verabschiedet

    - die Chance genutzt mich auf wesentliche Dinge des Lebens zu fokussieren

    -...

    ...und ich hege die Hoffnung, das die Welt einiges davon in die Zukunft mitnimmt...

    In diesem Sinne

    Der Michael

    PS: ...und ich erinnere mich noch gut an eine Zeit (iss noch gar nicht so lange her), da hat die ganze Welt nach einem Recht auf Homeoffice geschriehen. Komischerweise jammern jetzt viele derselben Leute rum, weil sie nicht ins Büro dürfen - komische Welt...

    "You'll Clean That Up Before You Leave..." (Culture/ROU/Gangster Class)

  • Hab' ich gewonnen.......? Gewicht habe ich gewonnen.

    Verluste --> die Treffen mit unseren Freunden vermisse ich auch. Ansonsten haben wir uns extrem aus allem rausgehalten.

    Arbeiten, nach Hause, Schlafen, wieder Aufstehen ..........

    Bezüglich Homeoffice geht es mir wie Axel. Damit konnte ich mich nicht mit anfreunden. Keine Aufsicht, keine Arbeit.............

    Keine Themen, keine Arbeit....... Das hat mich sehr belastet.

    Im Büro gibt es immer etwas zu tun. Tochter haben wir schon länger nicht gesehen. Das fällt eigentlich am schwersten.

    jetzt, wo sie uns am meisten braucht (hat sich nach 18 Jahren vom Freund getrennt und klebt jetzt allein in München) können

    wir sie kaum besuchen. Sie macht auch homeoffice, Arbeitet natürlich zu viel um sich abzulenken.

    Sie ist eh nur so'ne halbe Protion und jetzt noch dieser Stress.

    Nee, gewonnen haben wir nichts. Das Jahr ist einfach so an uns vorbei gegangen. Und dieses jahr rast auch schon wieder so.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

  • Ich bin hin- und hergerissen.

    2019 war mein Kalender völlig überfüllt und ich hatte mir für 2020 einen Lockdown verordnet, als es das Wort noch nicht in der Öffentlichkeit gab. Mit dem kompletten Aussetzen aller Aktivitäten hatte ich natürlich nicht gerechnet.

    Einerseits kam es mir also entgegen, dass mir Ruhe und Muße veordnet wurden. Auf Dauer ist es natürlich nix, wenn soziale Kontakte nur über digitale Kanäle stattfinden. Da ich nicht im Home-Office bin, fällt mir aber auch nicht die Decke auf den Kopf.

    Es gibt sicher Leute, denen es schlechter geht.

    Arbeitsschutz ist wie Staubwischen.

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  • Das Jahr ist einfach so an uns vorbei gegangen. Und dieses jahr rast auch schon wieder so.

    Das ist die normale Alterserscheinung. ;) Ich habe auch das Gefühl, je älter ich werde, um so schneller vergehen die Jahre.

    Tochter haben wir schon länger nicht gesehen.

    Meine jüngere habe ich auch schon monatelang nicht mehr gesehen, eigentlich seit Weihnachten

    Die ältere wurde erst eingeflogen, dann saß sie hier fest um schnell wieder ausgeflogen zu werden für ihren Imftermin.

    Gerade für die jüngere Generation dürften die beiden Jahre 2020 und 2021 sehr schmerzhaft sein. Wenige soziale Kontakte. Manch eine Abi- oder Examensfeier einfach so ins Wasser gefallen.

    Von meiner älteren Tochter wurde dann noch berichtet, dass Klausuren in der Uni "verschenkt" wurden, indem einfach das Anforderungsniveau abgesenkt wurde, oder von Benotung auf bestanden/nicht bestanden umgestellt wurde. Bleibt abzuwarten, wie sich das in der Zukunft auswirkt. Studienplatz-, Job- und Wohnungssuche wurde auch nicht gerade vereinfacht.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • So schlimm das ganze auch ist, sehe ich mich ein Stückweit als Gewinner. Im letzten Jahr als ich noch im Außendienst tätig war hat sich die Anzahl der gefahren km gedrittelt und somit hat sich auch die Zeit die im Auto in diversen Staus vergeudet wurde minimiert. Das war für mich der größte Gewinn, einfach die zeit sinnvoller nutzen ob nun in Ruhe meine Protokolle zu schreiben oder privat mehr Zeit mit meinen Lieben verbringen. Das Thema Homeoffice bzw. Telearbeit hatte ich sowieso deshalb habe ich da nicht wirklich eine Auswirkung erlebt. Das größte Manko war tatsächlich die Einschränkung sich mit Freunden zu treffen bzw. das ganze soziale halt.

    Ich hoffe wirklich das sich dieses gewisse "Entschleunigen" hält.

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann.

    Francis Picabia 1879-1953

    Viele Grüße Mario

  • Ich hoffe wirklich das sich dieses gewisse "Entschleunigen" hält.

    Das kannst Du vergessen. Das hat man nach dem 1. LD schon gehofft. Innerhalb kürzester Zeit waren die Straßen wieder voll.

    Weiter wie bisher (vor der Pandemie) auch. Da ändert sich gar nichts.

    Was hat man nicht alles nach dem Tod von Robert Enke in der BL ändern wollen. Und? Hat sich etwas geändert? .....

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

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    Gruß Mick

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  • Die Straßen sind teilweise immer noch leerer - vor allem im Berufsverkehr. Bei uns in der Region bemerke ich das durchaus.

    Ob ich das in Stuttgart oder München bemerken würde, bezweifle ich. Der Unterschied zwischen "einer Ampelphase warten" (coronafreier "Stau" bei uns) und "nie warten" ist eklatant. In München/Stuttgart ist der Unterschied zwischen z.B. "9 Ampelphasen arten" und "7 Ampelphasen warten" für den Durchschnitts-Autofahrer nicht nachvollziehbar.

    Aktuell sind wir bei "bis zu 2x die Woche eine Ampelphase warten" gegenüber "keine Ampelphase warten" Ende letzten Jahres. Es ist also weniger Verkehr hier. Eine bessere Infrastruktur haben wir nicht, auch nicht mehr Busse, weil wir gar keinen nutzbaren ÖPNV auf meiner Strecke haben.

  • zzz Im Harz ist perse weniger Verkehr. Warte mal bis die Touris wieder anreisen

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  • Ich bin wahrlich froh, dass ich fast die komplette Zeit ins Büro kommen durfte (2 Wochen hatte das Gesundheitsamt was dagegen).

    Mein Fazit. Teilweise Homeoffice nehm ich auch gerne in Zukunft wahr. Besonders Freitags ist das schon entspannt.

    Ich habe lange auch keine negativen Auswirkungen im privaten Umfeld gemerkt. War auch schon vor der Pandemie viel zu Hause. Aber wenn man dann mal fast 2 Jahre nur noch zu Hause oder im Büro ist wird es auch für einen Stubenhocker wie mich anstrengend.

    Positiv ist allerdings, dass ich jetzt noch mehr digitale Möglichkeiten kenne mit meinen weit entfernt wohnenden Freunden was zu unternehmen ohne 2 Tage im Zug zu sitzen (online Escaperooms etc).

  • Positiv ist allerdings, dass ich jetzt noch mehr digitale Möglichkeiten kenne mit meinen weit entfernt wohnenden Freunden was zu unternehmen ohne 2 Tage im Zug zu sitzen (online Escaperooms etc).

    Jupp, das macht Laune, aber nur solange, bis die "richtigen" wieder aufmachen ;)

    Wer am wenigsten erreicht hat, prahlt oft am lautesten. - MAFEA-Analyse der offiziellen Geschichte des Imperiums - aus: Der Herzog von Caladan

    So verdammt wahr!

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  • zzz Im Harz ist perse weniger Verkehr. Warte mal bis die Touris wieder anreisen

    Viel Verkehr ist da nur wirklich Im Harz. Wo ich bin, sagen sich Fuchs und Hase jederzeit gute Nacht. Wir sind absolut nicht touristisch (Vorharz), keine großen Unternehmen (maximal einige Hundert Angestellte, aber von der Mitarbeiterzahl her meist eher nur mittelmäßig zweistellig)

  • Was ist denn ein Escape Room. So etwas kenn ich nur von Jodie Fo(r)ster.:?:

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