Frachtcontainer öffnen bei umgefallener Ware

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  • Hallo zusammen,

    ich habe hier einen speziellen Fall und wollte mal eure Meinung diesbezüglich haben.

    Die Ausgangssituation ist folgende:

    Ein Frachtcontainer wurde angeliefert, die Türen wurden vorschriftsmäßig mit einem Sicherheitsgurt zusätzlich gesichert.(Das wenn man die Tür öffnet und Ware gegen die Innenwand drückt, der MA nicht von der Tür zurückgestoßen wird).

    Sollte dies der Fall sein wurde mir berichtet, dass man in diesen Fällen von Außen mit einem Stapler ranfährt, und diese mit den Zinken stützt. Durch langsames zurückrollen lassen, wird nun die Tür geöffnet.

    Was aber, wenn der Betrieb keinen Stapler für den Aussenbereich besitzt?

    Habt ihr Vorschläge wie man diese dann sicher öffnet?

    LG

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  • Also ich spreche von den Überseecontainern.

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  • Sehe ich das richtig? Der Container war umgefallen und dann mit Guten gesichert? Weil grundsätzlich sind Container nicht mit Gurten gesichert, oder?

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

  • Nein, der Frachtcontainer steht ganz normal auf dem Hof. Nun öffne möchte der MA die Tür öffnen. Beim öffnen der Tür fällt Ware (schlecht gesichert bsp. oft aus Fernost) an die Innenseite der Tür und diese springt auf. Der Mitarbeiter wird dadurch verletzt.

    Es gibt Gurte bzw auch Ketten die dieses verhindern und die Tür geht nur einen gewissen Bereich auf. Doch was nun ? Die Tür wird aufgedrückt und durch die Sicherheitsvorkehrung gehalten.

    Mir wurde von mehreren Betrieben mitgeteilt, dass dann die Tür durch ein Stapler gesichert wird. Mit dem Zinken an die Tür und durch langsames zurückrollen kann man die Tür nun öffnen.

    Der Betrieb den ich betreue hat aber für den Außenbereich keinen Stapler und möchte die Türen im Falle des Falles sicher öffnen ohne den MA zu gefährden.

    Gibt es bsp. Spanngurte die sich unter Last nur Stück für Stück öffnen oder hat wer eine ganz andere Idee?

    LG

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  • Ok, ich verstehe durch verrutschen der Ladung. Klar!

    Tut mir leid, da habe ich keine Erfahrungen mit.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
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    Gruß Mick

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  • Moin,

    dazu gibt es auch so eine Art Kettennetze, die herauspurzelnde Ladung auffangen, bevor sie der MA an den Kopf bekommt. Im Hafen sind meist genügend Stapler für solche Aktionen da, aber bei Arbeitsflächen ohne dieses Hilfsmittel muss man auf die Öffnung besonders schauen.

    Zum einen würde ich beim Verdacht auf Ladungsverschub erst einmal nur eine Türhälfte öffnen und nicht gleich beide Hebel anfassen.

    Es gibt da eine Form von Gurtstraffer mit Schlagsicherung, die man dann einsetzen kann, um die Fracht zu halten.

    Allerdings werdet ihr wohl die oberen Kartons trotzdem mit einer Art Netz fangen müssen, wenn die nicht so zu Boden purzeln dürfen.

    Glaube wenig, hinterfrage alles, denke selbst - Albrecht Müller

  • Das Prozedere mit dem Stapler kommt mir sehr hemdsärmelig vor! Ich würde das nicht so machen wollen...=O

    Womit ist den der Container beladen? Ich hoffe nicht mit Gefahrstoff!:/

    Ein kontrolliertes Öffnen des Containers ist aber in solchen Fällen immer knifflig.

    Wir machen das im Normalfall mit der Werkfeuerwehr, die hat da scheinbar Equipment, wobei ich nicht weiß wie das aussieht :/

    Krieg ist Verbrechen!

  • Gegen das unkontrollierte Aufspringen der ersten Tür gibt es passende Hilfsmittel wie Gurte oder Ketten.

    Was ich für die langsame, kontrollierte Öffnung der Tür schon in Gebrauch gesehen habe:
    Einen Kettenzug (Hebelzug), Bedienung von der noch geschlossenen Seite her.

    Das Prozedere mit dem Stapler kommt mir sehr hemdsärmelig vor!

    Du hast bei Ladungsdruck an der Containertür nur zwei Möglichkeiten:
    1. die Tür unkontrolliert aufspringen lassen mit den entsprechenden Folgeschäden.
    2. mit Stapler (geht am schnellsten) oder dem genannten Kettenzug mehr oder weniger langsam öffnen und versuchen, die Sturzschäden so gering wie möglich zu halten (wird lustig bei begasten Containern ... ).

    Wenn Chemie droht rauszufallen, würde ich auch die 112 dazuholen ... du weisst ja nicht, wie es drinnen im Container aussieht.

    Beste Grüße,
    Udo

    Sapere aude!
    (Horaz)

  • Wenn Chemie droht

    Dieses Problem würde ich generell bei Container aus Fernost (v.a. China) bedenken (ok nicht Thema hier)....oft ist die Ware mit toxischen Stoffen z. B. gegen Insekten behandelt, die beim Lösches des Containers den MA gefährden können, siehe z. B. hier

    Grüßle
    de Uil

    „Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwende ich das generische Femininum. Diese Formulierungen umfassen gleichermaßen alle Personen; alle sind damit selbstverständlich gleichberechtigt angesprochen und mitgemeint.“

    Omnia rerum principia parva sunt. [Der Ursprung aller Dinge ist klein.] (Cicero)

    Einmal editiert, zuletzt von de Uil (11. Mai 2021 um 09:08)

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  • Hallo Klumpen,

    die Variante mit dem Stapler ist tatsächlich eine gängige Variante. Ich habe leider auch keinen Fall, wo Frachtcontainer nicht mit dem Stapler oder einem Kran entladen werden.

    Wenn die Sicherungsgurte oder Ketten ein kontrolliertes Öffnen nicht zulassen, kann man eine Tür sperren und die andere Tür seitlich öffnen. Die von SO vorgeschlagene Variante mit einem Kettenzug könnte auch gut funktionieren.

    Schau mal hier, da gibt es eine Checkliste für das Öffnen der Container.

    Gruß

    Stephan

    Respekt, Verständnis, Akzeptanz, Wertschätzung und Mitgefühl

  • Hey,

    vielen Dank für die ganzen Antworten ! Werde die Lösung mit einem Kettenzug in Betracht ziehen.

    Werde nach der Umsetzung mal berichten.

    Lg

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    :doppelthumbsup::doppelthumbsup::doppelthumbsup:"Solange es ein Besser gibt, ist gut nicht gut genug.":doppelthumbsup::doppelthumbsup::doppelthumbsup:

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  • Dieses Problem würde ich generell bei Container aus Fernost (v.a. China) bedenken (ok nicht Thema hier)....oft ist die Ware mit toxischen Stoffen z. B. gegen Insekten behandelt, die beim Lösches des Containers den MA gefährden können, siehe z. B. hier

    Krass, dass das auch keiner kontrolliert ....

    :010:

  • Das wird immer mehr. Wir betreuen einen große Drogeriekette die haben auch angefangen das zu kontrollieren. Da die Dämpfe in einem Container nicht zu unterschätzen sind.

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    Einmal editiert, zuletzt von Klumpen (12. Mai 2021 um 09:57)

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  • Ich würde keinen Stapler nehmen um die Türen gegen Aufschlagen zu stoppen. Ich nehm ja auch keine Bohrmaschine um Nägel in die Wand zu hauen.

    Günstigerweise hatten wir solch ein Problem noch nicht, da wir genaue Versandanweisungen mit unseren Partnern abgesprochen haben. Daher habe ich keine Lösung parat aber evtl kannst beim GDV nachfragen. Die haben ein tolles Containerhandbuch indem auch viele Beispiel drin sind.

    Übrigens würde ich da den Versender mehr einbeziehen. Allein wenn beim Transport zu euch auf der Straße etwas passiert weil der Container evtl. ungleich beladen war, ist auch eine Strafe für den Empfänger drin. Den Schuh wollte ich mir nicht anziehen.

    Schau mal dort nach: https://www.containerhandbuch.de/chb/stra/index.html

    Gruß

    Peter

    Keine Demonstration verändert die Welt.

    Es ist die unpopuläre und stille Eigenverantwortung im Handeln jedes Einzelnen, die eine Wandlung in Bewegung setzt.:evil::saint:

  • Leider ist das Problem mit der verschobenen Ware auch in den Containerhandbüchern nicht wirksam behandelt. Kommt besonders gut, wenn die LKW vor alten Rampen die Klappen aufmachen müssen, da der "Segen" dann aus noch größerer Höhe kommt.

    Falls die euch tatsächlich begaste Container ohne entsprechende Entgasungspapiere vor die Tür stellen, die auch eine deutliche Kennzeichnung am Container selbst anbringen, die aber schon mal weggespült werden kann, solltet ihr die Behörden einschalten.

    Glaube wenig, hinterfrage alles, denke selbst - Albrecht Müller

    Einmal editiert, zuletzt von Hafensifa (27. März 2023 um 09:36)

  • Ich würde keinen Stapler nehmen um die Türen gegen Aufschlagen zu stoppen.

    Was genau spricht gegen diese Vorgehensweise?
    Praktische Erfahrungen vorhanden?
    Alternative Vorschläge, bitte!

    Allein wenn beim Transport zu euch auf der Straße etwas passiert weil der Container evtl. ungleich beladen war, ist auch eine Strafe für den Empfänger drin.

    Belastbare Quelle für diese Aussage?

    Beste Grüße,
    Udo

    Sapere aude!
    (Horaz)

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  • Leider ist das Problem mit der verschobenen Ware auch in den Containerhandbüchern nicht wirksam behandelt.

    Kannst du auch nicht.
    Du kannst im Seeverkehr noch so gut stauen, im Orkan mit 70, 80 kn und schlecht gestauten Nachbarcontainern hat deine Ladung keine Chance.
    Wir haben damals (TM) viel Ware, auch GG, aus den USA bekommen, ohne die Staplermethode und entsprechender Vorsicht würden die Container immer noch beladen auf dem Hof stehen ...

    Beste Grüße,
    Udo

    Sapere aude!
    (Horaz)

  • Hehe, wem sagst du das? Wir haben hier öfters nach Ladungsverlust auf See die verbliebenen Trümmer irgendwie abbergen dürfen. Die Unfälle waren sogar in den Nachrichten...

    Glaube wenig, hinterfrage alles, denke selbst - Albrecht Müller

  • Damals(TM) als reiner Container-Empfänger ging dieser Kelch zum Glück an uns vorüber. Der Spediteur hat uns einige Male sogar vorgewarnt, das die Ladung etwas durcheinander sein könnte. Wenn du dann siehst, das (bei Stückgut!) ein Garnier aus 100er Balken wie Streichhölzer zersplittert ist, bekommst du eine Ahnung von den Kräften, die da auf See wirken.

    Beste Grüße,
    Udo

    Sapere aude!
    (Horaz)

    Einmal editiert, zuletzt von Safety-Officer (12. Mai 2021 um 13:41)