Leckagen an Industrie-Gasöfen verhindern/dedektieren

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  • Hallo zusammen und hier schon meine Frage an das Schwarmwissen hier im Forum:


    Wir haben in unseren Unternehmen 3 größere Gasöfen, welche als Duchlauföfen fungieren und mit Erdgas betrieben werden.

    Das Ergdas wird mittels fester Leitung von den Stadtwerken geliefert.

    Bei der festen Verrohrung der Gasleitung habe ich keine großen bedenken aber....


    Ich habe Befürchtungen, das einer der Öfen einmal eine Leckage bekommen könnte, sich das Gas unter der Hallendecke sammelt und durch einen Funken entzündet werden könnte.

    Leider sind die Ofen-Hersteller alle nicht mehr im Geschäft und ich kann keine entsprechende Vorschrift finden, das wir diese mögliche Gefährdung mittels Gas-melder/dedektoren ausschließen müssen !?


    Mir ist schon bekannt, das Erdgas mit einem Geruchsstoff versetz ist aber ich befürchte, dass das Gas unbemerkt ausströmen könnte...


    Wer von euch kann mir zu dieser möglichen Gefährdung etwas weiterhelfen ?


    Danke und Grüße,


    Heinz

    Wer aufhört besser werden zu wollen, der hat aufgehört gut zu sein !
    Von Marie von Ebner-Eschenbach

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  • Moin,

    ich kann keine entsprechende Vorschrift finden, das wir diese mögliche Gefährdung mittels Gas-melder/dedektoren ausschließen müssen

    die "Vorschrift" ist nicht wichtig - wichtig ist Deine Einschätzung der Gefahr ... daher das Instrument "Gefährdungsbeurteilung".

    Wenn Du und die Leute, die Du zu solch einer Beurteilung hinzuziehst, zur Überzeugung kommen, dass es für die Betriebssicherheit (siehe BetrSichV) notwendig ist, Gasmelder zu installieren, dann hat die Installation zu erfolgen.

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  • Hallo a.r.ni,


    ja, ich weiß, die Gefährdungsbeurteilung (GB) ist ausschlaggebend !


    Da ich diese aber ja nun nicht alleine ermittel, möchte ich vorher möglichst alles über die Rahmenbedingungen, welche es geben könnte, wissen !


    Mir schwanen schon die Fragen, die mir dabei gestellt werden und um selbige richtig beantworten zu können, meine Frage.


    Und natürlich, ich habe für mich die GB gemacht und komme zu dem Ergebnis, das hier Handlungsbedarf besteht, kann es nur noch nicht glauben, das ich zu dieser Problemstellung keine weiterreichende Informationen finden kann !


    Danke und Grüße,


    Heinz

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    Von Marie von Ebner-Eschenbach

  • Ich kenn einen Weg aus dem Amerikanischen. Das ist eine sogenannte Hazard Process Analysis --> Übersetzt Risikoanalayse.

    Dort werden sämliche Rohre, Rohrverbindungen, Ventile und andere Anlagenteile hinsichtlich einer Schadenseintrittswahrscheinlichkeit ( 1 x je Jahr; 1 x je 10 Jahre etc.) beurteilt werden. Dann wie üblich Schadensschwere, = gleich Risiko.

    Wenn die Wahrscheinlichkeit eines unkontrollierten Gasaustritts vorhanden ist, musst Du Schutzmaßnahmen ergreifen. Dafür benötigst Du nur das ArbSchG oder BetrSichV oder oder oder........

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf


    Gruß Mick

  • Hallo Mick,


    diese Risikoanalyse ist ja quasi unsere GB !?


    Wenn ich keine weiterreichende Informationsquelle/Grundlagen finden kann, dann werden wir auch im Team diese GB so für uns erstellen !


    Mein Problem bei dieser GB ist allerdings, das wir diese im vierer Team erstellen .

    Wenn ich nicht deutlich machen kann, das meine Einschätzung hier ein größeres Risiko sehe, geht meine "höhere" Einschätzung im Mittelwert aller vier Einschätzungen runter und es führt in Summe zu einer geringer Risikoeinschätzung = kein Handlungsbedarf...


    Danke und Grüße,


    Heinz

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    Von Marie von Ebner-Eschenbach

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  • Das kann dann aber nichtmehr dein Problems sein. Sofern Du beraten hast und die "Fachleute" anderer Meinung sind.......so what(?).

    Dafür sind Sie die Prozessverantwortlichen. Ich weiß (alle anderen hier auch) wie du jetzt denkst und tickst. Thats SiFa.

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    Gruß Mick

  • Hallo Mick,


    danke dir für deine aufmunternde/Mut machenden Zeilen !


    Grüße,


    Heinz

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    Von Marie von Ebner-Eschenbach

  • Kenst Du das?

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    Gruß Mick

  • Hallo,


    speziell ein Regelwerk fällt mir auf Anhieb jetzt nicht ein,

    vielleicht mal beim VdS nachschauen oder ob solche

    Empfehlungen weiterhelfen: https://www.bghm.de/fileadmin/…Schutzgasatmosphaeren.pdf


    Letztlich ist doch aber die Notwendigkeit einer Maßnahme

    offensichtlich.


    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

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  • Bin ich jetzt blöd? Aber sind das nicht Ex-Bereiche? Gibt es ein Ex-Schutzdokument?

    Dann findest du bestimmt auch etwas in den TRBSen

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    Gruß Mick

  • Moin,


    ich kann in Bezug auf Erdgas nur von unseren Hallenheizungen an der Decke berichten. Diese zünden bei Bedarf automatisch. Manchmal klappt der Zündvorgang nicht beim ersten Mal, so dass eine geringe Menge Erdgas unverbrannt austritt - und schon diese kleine Menge (oben an der Decke) riecht man in der Halle. Die Geruchsschwelle ist deutlich niedriger als die "Gefährdungsschwelle".

    Eventuell hilft das ja beim Einschätzen der Gefährdungen.


    Viele Grüße

    EHS Mann

  • Hallo,


    wenn doch die Dichtheit der Gas-Verrohrung sichergestellt ist, die Gas-Heizer vor jeder Kälteperiode überprüft/gewartet werden, sollte dies doch für einen Weiterbetrieb genügen. Oder schätze ich diese Gefahren falsch ein?

    In unseren Hallen sind viele Gas-Strahler verbaut. Mir ist kein Ereignis bekannt, das auf Undichtigkeiten zurückzuführen wäre.


    Gruß

    Udo

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  • Ich habe Befürchtungen, das einer der Öfen einmal eine Leckage bekommen könnte, sich das Gas unter der Hallendecke sammelt und durch einen Funken entzündet werden könnte.

    Wo kann der Ofen eine Leckage bekommen und sich das Gas dann ungezündet ausbreiten?

    Viele modernere Gasbrenner haben ja eine Flammenausfallsicherung, also da dürfte es schon einmal relativ unkritisch sein. Die Leitungen scheinen auch keine Schlauchverbindungen zu sein, sondern massive Metallausführung. Da könnte man sich ja Dichtigkeitsprüfungen usw. einfallen lassen.

    Ist der Raum mit den Öfen unbelüftet oder mit technischer Lüftung? Besitzt er Fenster oder Luftschächte?

    So rein per Ferndiagnose und ohne die Anlage näher zu kennen, was spricht gegen geeignete Lüftungsöffnungen seitlich oben am Raum?

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Hallo zusammen,


    wow, jetzt kommt aber leben in die Hütte |?


    Mick:

    Nein, das kannte ich noch nicht, danke dir für den Tip !

    Und nein, wir befinden uns in unsen Hallenbereichen nicht im Ex-Schutz.


    simon:

    Danke auch dir für deinen Link, werde ich mir natürlich auch alles in mich aufsaugen !

    Tja, das mit dem offensichtlich ist leider nicht von jedem so gesehen... !?


    EHS-Mann:

    U.a. wird/wurde auch das Argument des Geruches als genügen alarmierend schon angeführt. Hatte dazu meinerseits Gedacht, dass das Gas direkt nach einem möglichen austreten direkt an die Decke strömt und um die Austrittsstelle ab ca. 3-5 m kein Geruch mir zu bemerken wäre !?

    Aber deine feine Nase läßt mich anderes hoffen :doppelthumbsup:


    @Qwasim/Udo:

    Genau das ist mein Problem, anscheinend gab/gibt es nicht viele dieser "Unfälle" um mehr mögliche Maßnahmen zu berücksichtigen.

    Mir wurde telefonisch ein Angebot für Gas-Detektoren unterbreitet, das lag so bei 10 T€/Ofen, welches natürlich auch in Abhängigkeit der möglichen Alarmierungsmetodik steht !?


    Sifabuddy:

    hm, bevor ich hier mein/ein Problem schildere und dieses "Schwarmwissen", durchsuche ich das Forum natürlich auch nach ältern Beiträgen zu dem Thema, da muß ich wohl einen Fehler in meiner Suche gehabt haben !?

    Egal, ich suche heilt noch mal nach "Gas-Öfen im Betrieb" !


    AxelS:

    Genau das sind die Fragen/Antworten auf meine Einschätzung, welche eine mögliche Gefährdung abschwächen und zu einer geringeren Risikoeinschätzung führen.

    Die Leitungen sind alle fest und stabil aus Metall !

    Fenster und Lüftungen sind seitlich und oberhalb des Hallendaches vorhanden, nur sind diese dann im Winter fest verschlossen.


    Ihr habt mir alle geholfen, meine Sichtweise auf mein Problem noch mal besser zu beleuchten !

    Zum lesen hab ich jetzt erstmal Futter:doppelthumbsup:


    Danke euch allen noch einmal für die vielen Tip/Hinweise und Einschätzungen !


    Grüße,


    Heinz





    Wer aufhört besser werden zu wollen, der hat aufgehört gut zu sein !
    Von Marie von Ebner-Eschenbach

  • ...das Thema besteht wohl schon länger (2020) . Siehe auch


    Gas-Öfen im Betrieb

    Hallo Sifabuddy,


    stimmt leider !


    Ich war zwischenzeitliche mit Corona-Maßnahmen und Lärmmessungen anders priorisiert.


    Aber auch einmal angefangenes will beendet werden und nun ist diese alte Baustelle wieder prio geworden.


    Grüße,


    Heinz

    Wer aufhört besser werden zu wollen, der hat aufgehört gut zu sein !
    Von Marie von Ebner-Eschenbach