Sauerstoffmessungen im Raum

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  • Hallo zusammen,

    folgendes Szenario:

    Zukünftig soll in der Fertigung mit Argon gearbeitet werden. Im normalen Betrieb ist das auch nicht schlimm.

    Zu viel argon in der Luft kann jedoch zu Erstickungsgefahr führen. Damit ein Leck bzw ungewollten austreten schnell erkannt wird, war die Überlegung ein Sauerstoffmessgerät im Raum zu installieren. Habt ihr da Empfehlungen?

    Oder würdet ihr anders vorgehen?

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  • Ist da eine Gasflasche mit Argon? Wie groß, welcher Druck? Wie groß ist der Raum? Technisch belüftet oder freie Lüftung? Was wird sonst noch im Raum gemacht?

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Lernphase

    Du siehst Axel hat dir die Fragen für deine Gefährdungsbeurteilung schon mal vorgegeben. Am Ende solltest Du wissen, was du benötigst.

    Ich wüsste es zum Zeitpunkt jetzt (ohne die Antworten) nicht.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

  • Überschlägig gerechnet muss Deine Gasflasche sehr groß und der Raum winzig klein sein um da bei ungünstigen Umständen eine Erstickungsgefahr zu bewirken.

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  • Ich bin dabei die Daten zusammen zu kriegen.

    Wie würde die überschlägige Berechnung dafür aussehen?

    Ich denke auch, dass es übertrieben wäre ein stationäres Sauerstoffmessgerät zu installieren, aber ich kann das nicht begründen, wenn ich keine Berechnungsgrundlage dafür habe.

    Viele Grüße

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  • Überschlägig gerechnet muss Deine Gasflasche sehr groß und der Raum winzig klein sein um da bei ungünstigen Umständen eine Erstickungsgefahr zu bewirken.

    Nuja, Menschen sollen auch schon in Pfützen ertrunken sein.

    Wir z.B. setzen 600 l Bündel ein, das ergäbe bei uns schon nen ordentlichen See.

    Ein oder zwei günstige Dräger Pacs an die Fußleisten genagelt sollte da zumindest psychologische Abhilfe schaffen, falls die GB ein entsprechendes Ergebnis liefert.

  • Nuja, Menschen sollen auch schon in Pfützen ertrunken sein.

    Wir z.B. setzen 600 l Bündel ein, das ergäbe bei uns schon nen ordentlichen See.

    Ein oder zwei günstige Dräger Pacs an die Fußleisten genagelt sollte da zumindest psychologische Abhilfe schaffen, falls die GB ein entsprechendes Ergebnis liefert.

    =O

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    Gruß Mick

  • So, hier die überschlägige Rechnung:

    Üblich in Luft sind 21 Vol% Sauerstoff. Kritisch wird es unterhalb von 16%.

    In 1m³ sind somit 210l Sauerstoff bei 21% und bei 16% sind das 160l.

    Um 160l Sauerstoff in üblicher Luft also mit 21% Gehalt zu erhalten benötigt man 762l (160/21*100).

    Somit müssen in meinem 1m³ Luft 1000l-762l=238l mit Argon verdrängt werden um auf einen Sauerstoffgehalt von 16% zu kommen.

    => für 238l ausströmendes Argon benötige ich 1m³ Raumvolumen.

    In einer 50l Flasche mit 200 bar sind 10000l -Argon. => ich benötige ein Luftvolumen von 42m³ um nicht in Gefahr zu geraten, wenn die ganze Flasche ausströmt. Bei einer angenommenen Raumhöhe von 3m ist das eine Fläche von 14m², also ungefähr vergleichbar mit einem kleinen Büro.

    Beim von luftgeist erwähnten 600er Bündel kommt man auf 504m³. Bei 3m Raumhöhe kommt man auf 168m² also einem Raum mit ungefähr 13m Länge und Breite.

    Luftwechsel wurden bei meinen Berechnungen nicht berücksichtigt und die dürften auch noch vorhanden sein, zumal ja Argon häufig als Schutzgas zum Einsatz kommt, wo man für die damit verbundenen Tätigkeiten in der Regel eine Absaugung vorsieht.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Ich habe es dreimal gelesen. Satz für Satz. Sehr gut. Ich habe es verstanden. Du solltest Berufsschullehrer oder SiFa Ausbilder werden.

    Danke Axel.

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  • Ich habe es verstanden.

    Zumindest einer, der mich versteht. ;):Lach:

    In der Regel leite ich mir solche Sachverhalte wie oben beschrieben ab. Manchmal packe ich so eine Rechnung dann auch in ein Excel Blatt, damit ich es schnell zur Verfügung habe, wenn mal wieder eine ähnliche Fragestellung kommt.

    Bestimmt kann man das auch in eine schöne, dicke Formel packen, die zum gleichen Ergebnis kommt, die aber der durchschnittliche Leser nicht versteht, sondern nur anwenden kann. Das ist dann praktisch und schnell, aber nicht nachvollziehbar und somit irgendwie nichts für mich.

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  • Zumindest einer, der mich versteht. ;):Lach:

    In der Regel leite ich mir solche Sachverhalte wie oben beschrieben ab. Manchmal packe ich so eine Rechnung dann auch in ein Excel Blatt, damit ich es schnell zur Verfügung habe, wenn mal wieder eine ähnliche Fragestellung kommt.

    Bestimmt kann man das auch in eine schöne, dicke Formel packen, die zum gleichen Ergebnis kommt, die aber der durchschnittliche Leser nicht versteht, sondern nur anwenden kann. Das ist dann praktisch und schnell, aber nicht nachvollziehbar und somit irgendwie nichts für mich.

    Step by Step - das hat mir sehr gut gefallen. Ich brauch halt länger als andere......

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  • Ich hatte da eher die DGUV Information 205-006 mit den vier Risikoklassen im Kopf, sowie DGUV Regel 112-190, DGUV Regel 113-004, u.a. ...

    Die medizinischen Auswirkungen des Sauerstoffmangels differieren je nach Schriftwerk und sind in deutlichem Maß auch von der betroffenen Person abhängig.
    Ich kenne Leute, die unter 19% faktisch nichts mehr auf die Reihe bekommen ...

    Beste Grüße,
    Udo

    Sapere aude!
    (Horaz)

  • Ich habe die BAuA-Tabelle in meinem Praktikumsbericht benutzt. Es ging um Gefährdung durch Verdrängung von Luftsauerstoff, wenn tiefkalt verflüssigter Stickstoff aus einer Leitung austritt und sich schlagartig gasförmig ausdehnt. Die Herleitung aus den medizinischen Auswirkungen hat gut funktioniert, aber natürlich können das nur Anhaltpunkte sein. Es sind ja auch keine gesetzlichen Grenzwerte wie die Auslöseschwellen beim Lärm.

    Arbeitsschutz ist wie Staubwischen.

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  • Ihr könnt euch gerne über die genaue Zahl streiten. Bei 16% wird man üblicherweise nicht sofort tot umfallen und um genau das geht es in dem Beispiel.

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  • "Lasst uns feilschen!"

    Geht das nicht in die andere Richtung?

    "18" - "20" - "2" - "Null" - "weg"

    :138:

    "Mit zunehmendem Abstand zum Problem wächst die Toleranz." (Simone Solga)
    "Toleranz ist das unbehagliche Gefühl, der andere könnte am Ende doch recht haben." (Robert Lee Frost)
    "Geben Sie mir sechs Zeilen von der Hand des ehrenwertesten Mannes - und ich werde etwas darin finden, um ihn zu hängen." (Kardinal Richelieu)
    "Die Sprache ist die Quelle aller Missverständnisse" (Antoine de Saint-Exupéry)

    "Wie kann ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage?" (Edward Morgan Forster)