Euer Tagesgeschäft

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  • Hi,

    wollte einfach mal wissen, was Euer Tagesgeschäft so ist. Richtet sich hauptsächlich an Vollzeit Sifas, Sicherheitsingenieure und HSE Manager.

    Irgendwann steht ja mal eine gute Organisation, GB sind geschrieben/optimiert, Unfälle sind dann seltener...etc.

    Was macht Ihr also so den ganzen Tag, wenn das alles steht?:004:

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  • Was macht Ihr also so den ganzen Tag, wenn das alles steht?

    Na :49: trinken *keks* dazu und auf das Feierabend:138: warten. ;)

    Also bei uns ist Großbaustelle und die ist bis 2032 oder war es 2034 geplant (ja die 3 in der Jahreszahl ist korrekt). Wenn wir dann damit fertig sind, dürfen wir im Bestand sanieren. Langweilig wir es einem da eigentlich nie und immer wieder entdeckt man neue "Sünden" die da so begangen werden und wo Abhilfe und guter Rat dringend nötig ist.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Hi,

    gibt es wirklich einen Betrieb, bei dem "alles steht" und sich nichts ändert? Keine neuen Arbeitsstoffe / Gefahrstoffe, keine neuen Arbeitsmittel / Arbeitsverfahren, die geprüft und bewertet werden wollen? Keine Umbauten, Anbauten, Neubauten? Keine Erweiterungen in Form neuer Standorte / Niederlassungen? Keine Projekte (z.B. Ergonomieprojekte) zur Prüfung möglicher Verbesserung der Arbeitsbedingungen?

    Ich musste mir noch nie Gedanken machen, wie ich meine Zeit rumbringe (im Gegenteil, i.d.R. ist es zu viel Arbeit für zu wenig Zeit), da sich neben dem Tagesgeschäft (Begehungen, Besprechungen, ASA-Sitzungen, Unterweisungen, Unfallanalysen, Fortbildungen)

    - die Betriebe laufend verändern

    - und / oder Neues ausprobieren wollen oder müssen (aktuell z.B. wegen extremer Lieferschwierigkeiten gewisser chemischer Produkte)

    - und zwischendurch immer wieder Verbesserungsvorschläge und / oder Projekte zur Ermittlung möglicher Verbesserungen aufschlagen.

    schöne Grüße

  • Guten Morgen,

    - Ausseneinfluß/Verordnungsänderungen und Umbauten etc. führen eigentlich immer zu Veränderung

    - Wiedervorlagen können vielleicht sowas wie Routine "drunter" legen im Alltag

    Bei waren es ca. 30% Recherche, Informationsverifizierung (relevant für uns ja/nein?), etc. , 50% Organisation/Kümmerer (d.h. es war klar in etwa, was geschehen soll - aber Infos weitergeben, Vorgehen konkretisieren mit z.B. Instandhaltung, "Abnahme" und neue GB, 20% Gremien/Regeltermine, Vorgesetzten Kommunikation, spezielle Unterweisungen....

    Falls du Angst hast, die Arbeit geht aus, Kümmerer kann man aus der Rolle SiFa heraus sehr schnell werden - wenn du nicht zu schnell auf dem Baum bist, wenn gefragt wird: wer kümmert sich drum?

    Softwerker bei 4ty

  • Falls du Angst hast, die Arbeit geht aus, Kümmerer kann man aus der Rolle SiFa heraus sehr schnell werden

    Ja, vielen Vorgesetzten muss man beibringen, das ist nicht mein Job, ich berate dazu und gebe Informationen und Unterstützung aufgrund meines Fachwissens, verantwortlich bist Du.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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  • Die meiste Zeit bei styleLogo-ba78a18146a0b3d854101233d454a5ca7b065498.png.pagespeed.ce.eI-L17NaSY.png :P

    Gruß tanzderhexen

    "Das Verhüten von Unfällen darf nicht als eine Vorschrift des Gesetzes aufgefasst werden, sondern als ein Gebot menschlicher Verpflichtung und wirtschaftlicher Vernunft"
    Werner von Siemens, Zitat von 1880
    „Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen.“
    Aristoteles griech. Philosoph 384 -322 v. Chr.

  • Moin

    GB sind geschrieben/optimiert,

    sehe ich anders, durch Um/Neubau, Fluktuation(Ma, Führung), neue Arbeitsmittel, neue Betriebsstoffe oder Substitution möglich, Änderung von TRGS, AGWs, Mutterschutz, etc., kann man mit der ersten Gefährdungsbeurteilung wieder anfangen, wenn die letzte fertig ist.

    Und dann gibt es ständig neue Herausforderungen, Sommerhitze, Migrations, Gendern, Pandemien, ....

    Das weitere Tagesgeschäft wurde auch schon von Kollegen genannt.

    Nachdem es eine "Luftanhalten" durch die Pandemie gab, schlagen nun die ganzen liegengebliebenen Anfragen bei mir auf.

    Grüßle
    de Uil

    „Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwende ich das generische Femininum. Diese Formulierungen umfassen gleichermaßen alle Personen; alle sind damit selbstverständlich gleichberechtigt angesprochen und mitgemeint.“

    Omnia rerum principia parva sunt. [Der Ursprung aller Dinge ist klein.] (Cicero)

    3 Mal editiert, zuletzt von de Uil (26. April 2021 um 13:10)

  • GB sind geschrieben/optimiert

    Der Handlungszyklus ist ja ein Kreisprozess. Ist man durch, fängt man wieder von vorne an. Fertig wird man nie und selbst grobe Fehler wird man immer wieder entdecken, auch wenn man ansonsten gut aufgestellt ist.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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  • Was macht Ihr also so den ganzen Tag, wenn das alles steht?

    Hallo,

    als ich meine Ausbildung zur SiFa gemacht habe, war eine der ersten Aussagen des Dozenten:

    Im Arbeitsschutz hat man immer was zu tun und es wird nie langweilig.

    Und jetzt, 20 Jahre später, kann ich das nur bestätigen:

    - es waren ein paar Wechsel der Arbeitgeber dabei

    - ab und zu kommt ein neuer Standort hinzu und ein anderer wird geschlossen

    - alle 3-5 Jahre wird umstrukturiert

    - neue Chefs müssen sich profilieren und starten Projekte

    - neue Kollegen müssen eingearbeitet werden

    - alte Themen müssen immer wieder neu durch"gekaut" werden

    - neue Themen kommen hinzu, die bisher ignoriert werden konnten

    - neue Ansätze im Arbeitsschutz benötigen eine andere Herangehensweise

    - usw.

    Gruß, Niko

    - Bei Gefahr im Verzug ist körperliche Abwesenheit besser als Geistesgegenwart -

  • Hallo,

    ich schließe mich meinen Vorrednern an. Ich bin im ÖD. Wir stehen die meiste Zeit draussen auf den Gängen an Stehtischen und debattieren.

    Unsere Kunden warten auf uns in den Wartesälen. Ab und an geht mal einer wieder in sein Büro und macht seine Beratung.

    Ich als SiFa diskuttiere und handle die GBU'en aus. Was meckern und finden wir dieses mal.

    Mal im Ernst. Wenn Du Deinen Job Ernst nimmst, fällt Dir immer etwas ein. Hast Du gar nichts, geh einfach mal durch Deine Firma bzw. übers Firmengelände. Also wenn Du da kein ungekennzeichnetes Fass oder ähnliches findest, dann findest Du etwas anderes. Den Rest übernehme ich von den anderen.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

  • Im Gegensatz zu vielen anderen Anmerkungen hier...

    Mach dich mal nicht auf die Suche nach mehr oder weniger versteckten "Mängeln" sondern mach mal genau das Gegenteil! Bring gute Aktionen, Einstellungen, Techniken, Arbeiten etc.pp. auf den Tisch. Sprich mit den Beteiligten, lobe sie und versuche, solche Dinge unter Einbeziehung der Beteiligten offen und positiv zu kommunizieren. Damit erreichst du mehr, als mit tausend Unterweisungen zusammen.

    Als Sifa muss ich mich nicht immer auf den alten Stühlen ausruhen sondern kann und muss proaktiv an Dingen arbeiten, die die Sache nach vorne bringen. Hier ist auch die permanente Beschäftigung mit neuen Techniken, Erkenntnissen und Werkzeugen von ungeheurer Wichtigkeit. Solche Dinge haben tatsächlich einen grossen Teil meiner Arbeit in den letzten Jahren meiner Tätigkeit ausgemacht.

    Ach ja: Und warte nicht darauf, dass dir jemand sagt was zu tun ist, sondern suche und entwickle deine Arbeit selbst.

    In diesem Sinne

    Der Michael

    "You'll Clean That Up Before You Leave..." (Culture/ROU/Gangster Class)

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  • MichaelD :1: war ja klar, dass du hier wieder gegen den Strom schreibst. Kannst du nicht mal massenkompatibel mitmachen🙂

    :43:

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

  • Hallo Zusammen,

    ich stimme da MichaelD voll zu. Dies ist wichtig und auch mein Weg. Wenn man die Organisation einmal im Griff hat sollte man so handeln um die Organisation noch zu verbessern. Es gibt immer wieder Anregungen auch vom Sifaboard die man in seinen Betrieb einsetzen und umsetzen kann.

    Mit freundlichen Grüssen aus Braunschweig!

    Hans-Jürgen

  • MichaelD:1: war ja klar, dass du hier wieder gegen den Strom schreibst. Kannst du nicht mal massenkompatibel mitmachen🙂

    :43:

    Gut, nä?!?? Hättste auch selbst drauf kommen können... :Lach::Lach:

    Aber hey, iss wie auf der Autobahn - wenn du mit dem Strom schwimmst dann stehst du halt im Stau und auf der anderen Seite läufts...

    In diesem Sinne

    Der Michael

    "You'll Clean That Up Before You Leave..." (Culture/ROU/Gangster Class)

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  • Moin,

    zeigt Präsenz.

    Macht immer eure Runde bei "euren" Mitarbeitern und, das wichtigste überhaupt, redet mit denen!!

    Bleibt auf Augenhöhe. Was bringt das? Akzeptanz. So werden Hemmungen abgebaut, ihr bekommt Vertrauen und Zutrauen. Oft sind es die Dinge, die ihr nicht seht. Wie erfährt man davon? Was macht man daraus? Jedes gegebene Wort und Versprechen muss gehalten werden. Punkt.

    Dann natürlich die Gratwanderung zwischen Geschäftsleitung und Bereichsleitung. Auch hier gilt es: Standing haben, zeigen und vertreten. Es gibt auch Wege ohne Konfrontation.

    Macht euch klar, die FaSi ist nicht jedermanns Freund. Das ist ganz normal.

    Hört sich kompliziert an, ist doch aber ganz einfach. Also raus aus eurer Bude und ab unters Volk.

    So wirds was.

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • Immer in Bewegung bleiben. Dann wird man nicht zum Ziel.

    Ich recherchiere viel im Internet und den einschlägigen Umwelt- und Arbeitsschutzseiten. Immer wieder etwas Neues, welches man einbauen kann oder muss.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

  • Hi. Zu meinem Tagesgeschäft.

    Ich betreue 3-4 Baustellen, also jeweils ein bis zwei Baustellenbesuche im Monat. Dabei entstehen Begehungsberichte die erstellt und nachverfolgt werden. Dazu kommt die Kontrolle von Nachunternehmerdokumenten (Beauftragungen,Gefährdungsbeurteilungen, Arbeitsfreigaben, Schulungsnachweise,etc.).

    Die Koordinierung mt externen SiFas und SiGeKos steht auch mit auf der Agenda. Genauso wie monatliche Reportings erstellen.

    Neben den kleinen Aufgaben habe ich max zwei Themen die Ich dann den Tag über bearbeite, z.B. Arbeitsanweisungen, Betriebsanweisungen, HSE Dokumente erstellen, etc.

    Das Jahr sieht ungefähr so eingeteilt aus:

    Jan-Feb Berichtswesen (Management Review)

    Mrz-Mai Unterweisungen

    Jun-Sept interne Audits

    Okt Auditvorbereitung

    Nov- Dez Zertifizierungsaudits

    Die Priorität der Aufgaben ist wie folgt:

    Unfallgeschehen

    Angelegenheiten mit Behörden

    Baustellenalltag

    Managementsystempflege

    Ich hoffe das ist ein kleiner Einblick ins Tagesgeschäft bei einer SiFa aus der Baubranche. Es wird einem nie langweilig