Wie ist das eigentlich so mit den Herstellerinformationen und den Kennzeichnungen in der Bekleidung...

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  • Ich als Zerti-Tante stürze mich bei Bekleidung zuerst auf die Kennzeichnung (das Label) und die Herstellerinformation und gleiche diese Infos dann mit der Konformitätserklärung ab und dann schaue ich mir die Klamotten an.


    Wie macht Ihr das?

    Prüft Ihr ob ein Label eingenäht ist und ob eine Herstellerinformation beigelegt ist und zieht Euch die Konformitätserklärung aus dem Netz oder überprüft ob diese beigelegt ist?

    Prüft Ihr auch die Inhalte der Herstellerinformation? Sprich, ob die die Artikel darauf benannt sind, ob die Angaben auf der Herstellerinformation zum Label und zum Artikel passen?


    Würde mich wirklich interessieren, wie mit PSA beim Kunden verfahren wird.

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  • Prüft Ihr ob ein Label eingenäht

    öhm....

    Herstellerinformation beigelegt

    öhm....

    zieht Euch die Konformitätserklärung aus dem Netz

    öhm....

    Netz oder überprüft ob diese beigelegt ist

    öhm....

    Prüft Ihr auch die Inhalte der Herstellerinformation?

    öhm....

    zum Label und zum Artikel passen?

    :wacko:

    Würde mich wirklich interessieren, wie mit PSA beim Kunden verfahren wird.

    nehme ich mal als Anregung für uns mit.....

    Viele Grüße aus Mittel:Franken:

  • Würde mich wirklich interessieren, wie mit PSA beim Kunden verfahren wird.

    In der Regel (in meinem Bereich):
    Kaufen (seltener mieten), ausgeben-passt-schon-irgendwie, Rest-not-my-Job.

    Alternativ:
    Vom Mitarbeitenden selbst kaufen lassen, Rest-not-my-Job

    Beste Grüße,
    Udo


    Sapere aude!
    (Horaz)

  • Ich nicht, aber soweit ich weiss, macht dass unser Einkauf.

    Bei Auschreibungen wird das alles geprüft, und ggf. Punktabwertung bei Fehlen oder Fehlen z.B. von der Konformitätserklärung ausschluss.


    Schon wenn ich Muster bestelle und keinen Zertifikate beiliegen, oder auf Nachfrage kommen, aus die Maus.


    Bei einem 400mm langen Nitrilhandschuhe der schon lange im Gebrauch/ Sortiment war habe ich persönlich dafür gesorgt , dass der rausflog, da der Lieferant nur lächerliche DIN-Normen geprüft hatte (Verhalten von Gummi bei 100 °C oder so).

    Grüßle
    de Uil


    „Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwende ich das generische Femininum. Diese Formulierungen umfassen gleichermaßen alle Personen; alle sind damit selbstverständlich gleichberechtigt angesprochen und mitgemeint.“


    Omnia rerum principia parva sunt. [Der Ursprung aller Dinge ist klein.] (Cicero)

  • Für mich ist wichtig: Für PSA meiner Elektriker muß der ATPV Wert (Schutz gegen Lichtbogen) mindestens auf einem eingenähten Etikett nachvollziehbar sein, lieber sind mir Klamotten die den Wert eingestickt/aufgedruckt haben. Ohne diese Info auf jedem Kleidungsstück wird nichts bestellt. Alles beigelegte Zettelwerk verschwindet irgendwann.


    Gruß,

    Carsten

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  • Ich bin ja dank meiner fortschreitenden Gehbehinderung nicht mehr draußen beim Kunden. Als ich das noch war habe ich das alles geprüft wenn die Arbeitskleidung bestimmte Eigenschaften haben mussten. Z.B. in Verwendung in Exschutzzonen, schwere Entflammbarkeit bei bestimmten Tätigkeiten mit Feuergefahr und so weiter.

  • PSA Entscheidung läuft immer über meinen Tisch.

    Ich prüfe Angebot, Hersteller und lasse mir von denen die Doku zukommen. Dann wird gegenkontrolliert und final bekommt der ZEK eine neue oder angepasste Position, welche für die Mitarbeiter im E-Procurement-Tool ersichtlich ist.


    Dieses "Hier hast Du nen 50er, kauf dir mal S3" erzeugt bei mir nur Brechreiz.

  • Bei uns wird die Kleidung bzw. jede PSA geprüft und festgelegt ob diese in unser Konzept passt, schließlich ist der Arbeitgeber ja verantwortlich für die in seinem Bereich eingesetzte PSA und das sie alle Vorgaben die gewünscht sind einhalten.


    Danach versuchen wir in Tragetests (länger oder kürzer) die PSA zu testen, wenn die Mitarbeiter nicht damit klar kommen (Prozessbezogen) dann schaffen wir sie nicht an.


    Bei Arbeitskleidung gehen wir gerade einen anderen Weg, wir entwickeln gerade unsere eigene Konfektion und lassen sie zertifizieren.

    Bei diesem Prozess musste ich leider lernen, wie man von großen Bekleidungsherstellern veräppelt wird. Das heißt, wie man mit etwas anderen Stoffen bzw. mit anderen Herstellungsverfahren Geld sparen kann.

    Wie Bekleidung reparaturunfreudlich wird, wie Normung wohlwollend nicht so umgesetzt wird, wie es die DIN vorschreibt.


    Gruß RaBau

    Fremde Meinungen sind zu akzeptieren meine Antwort auf "du" oder "sie". Ich möchte geduzt werden.
    Ich schreibe weiter alles mit DU (siehe Forumsregel). Die die kein Du haben wollen, machen gedanklich immer aus dem Du ein Sie.
    Gruß RaBau


    Nur Pessimisten schmieden das Eisen, solange es heiß ist. Optimisten vertrauen darauf, dass es nicht erkaltet. (Zitat von Peter Bamm)

  • Danach versuchen wir in Tragetests (länger oder kürzer) die PSA zu testen, wenn die Mitarbeiter nicht damit klar kommen (Prozessbezogen) dann schaffen wir sie nicht an.

    Ihr plant ein Testfenster fest in den Beschaffungsprozess mit ein?! Wie groß ist das Fenster? Ich bin da eher bei "Probieren, geht über studieren" - ergo anschaffen, austeilen, Feedback einholen, ggf. erneut anpassen oder halt nur personenbezogen...


    Bei Arbeitskleidung gehen wir gerade einen anderen Weg, wir entwickeln gerade unsere eigene Konfektion und lassen sie zertifizieren.

    Nice, ich warte dann mal auf den Katalog. Rechnet sich der Aufwand der eigenen Testung, Zertifizierung und später (Eigen-)Produktion?

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  • Ihr plant ein Testfenster fest in den Beschaffungsprozess mit ein?! Wie groß ist das Fenster? Ich bin da eher bei "Probieren, geht über studieren" - ergo anschaffen, austeilen, Feedback einholen, ggf. erneut anpassen oder halt nur personenbezogen...


    Nice, ich warte dann mal auf den Katalog. Rechnet sich der Aufwand der eigenen Testung, Zertifizierung und später (Eigen-)Produktion?

    Hallo UM free,


    Ich plane immer ein Testfenster mit ein. Aber es funktioniert ähnlich wie bei dir,

    - Mitarbeiter raussuchen

    - PSA zur Verfügung stellen

    - Feedback einholen bzw. hoffen, dass sie sich zurückmelden. Wobei ich dann immer davon ausgehe, keine Rückmeldung alles in Ordnung.


    Nachdem ich bei einer Einführung von PSA einmal tüchtig auf die Nase gefallen bin, plane ich immer einen Testzeitraum mit ein. Zeitfenster: Es hängt sehr von der PSA ab.

    Bei Handschuhen ca. einen Monat, weil ich dann theoretisch viele Arbeitsabläufe erledigt sind.

    Brillen länger, da aber auch wesentlich mehr Personen, schmale Gesichter, breite Gesichter, Gesichter die nicht dem Standardgesichtern entsprechen z. B. Narben, seltene Kopfformen hier als Beispiel hatten wir einmal einen Mitarbeiter dem seine Augen standen extrem eng zusammen.


    Die Kleidung entwickeln wir schon mit einer Fachfirma zusammen. Sorry wenn ich mich hier falsch ausgedrückt habe.

    Um deine Frage zu beantworten, aus meiner Sicht lohnt sich das sehr. Wir haben festgestellt, dass wir auf dem Markt nicht das bekommen haben, was wir haben wollten, selbst wenn man bereit ist Geld anzupacken als Firma.

    Aber selbst hier, war ich tlw. erschrocken, was Kleiderhersteller alles machen um günstig anbieten zu können, um an das Angebot zu kommen.


    Gruß RaBau

    Fremde Meinungen sind zu akzeptieren meine Antwort auf "du" oder "sie". Ich möchte geduzt werden.
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    Gruß RaBau


    Nur Pessimisten schmieden das Eisen, solange es heiß ist. Optimisten vertrauen darauf, dass es nicht erkaltet. (Zitat von Peter Bamm)

    Einmal editiert, zuletzt von RaBau ()

  • Da seid Ihr aber einen Schlechten der Branche geraten.

    Wir haben damals nach Kundeninfo gearbeitet, haben allerdings, wenn wir wussten, dass es so nicht zertifiziert wird auch sofort Rückinfo gegeben.

    Unsere Kunden wussten teilweise schon selber welches Material sie wollen.

    Leider sind auch die Herstellerfirmen von Geweben oder besser deren Vertreter nicht immer ehrlich.

    Dem Kunden wurde gesagt, dass alle Prüfungen für den Störlichtbogen von Gewebeseite abgeschlossen wäre.

    Als ich dann die Unterlagen haben wollte, kam plötzlich raus, dass sie noch nicht mal eingereicht waren und dann sind die Materialien auch noch durch die Prüfung gerauscht.



    Würde mich mal interessieren mit welchem "Könner" der Branche Ihr zusammenarbeitet. Muss ja nicht öffentlich sein. Gerne auch als PM.

  • Hallo Sifboard,

    bin neu dabei und würde mich gerne auch einbringen wollen.

    Also Bekleidung testen wir ebenfalls immer vor Einführung. Es gibt nichts emotionaleres als das Thema Arbeitsklamotten :) Insbesondere die Herren der Schöpfung werden da gerne mal zur Diva :) Ich für meinen Teil hab gelernt, dass es äußerst hilfreich ist die Kollegen*innen in den Entscheidungsprozess einzubeziehen.

    Die Konformitätserklärungen haben ich selber nie vollständig geprüft. Wir haben einen guten Handelspartner. Der hat als Bereitsteller von PSA die Pflicht dies bereits zu prüfen. Daher habe ich nie die absolute Notwendigkeit hier gesehen.

  • Hallo Sifboard,

    bin neu dabei und würde mich gerne auch einbringen wollen.

    Also Bekleidung testen wir ebenfalls immer vor Einführung. Es gibt nichts emotionaleres als das Thema Arbeitsklamotten :) Insbesondere die Herren der Schöpfung werden da gerne mal zur Diva :) Ich für meinen Teil hab gelernt, dass es äußerst hilfreich ist die Kollegen*innen in den Entscheidungsprozess einzubeziehen.

    Die Konformitätserklärungen haben ich selber nie vollständig geprüft. Wir haben einen guten Handelspartner. Der hat als Bereitsteller von PSA die Pflicht dies bereits zu prüfen. Daher habe ich nie die absolute Notwendigkeit hier gesehen.

    Genau der richtige Ansatz und auch Erfahrungen, die ich bereits in meiner sehr kurzen SiFa Zeit bestätigen kann...

    Und ich würde das auch nicht nur auf Kleidung beschränken wollen, sondern auch auf die Arbeitsmittel... natürlich kann nicht jeder Mitarbeiter sich was wünschen und erwarten, das alles nach seiner Nase ausgeführt wird. Aber wenn es verschiedene Modelle von Hebevorrichtungen gibt und alle die geforderten Punkte erfüllen, dann sehe ich es durchaus auch als legitim an zu sagen " So Leute... ihr dürft aus 2 Modellen auswählen..."

    Das vermittelt den Mitarbeitern auch ein Gefühl von: "Ich gestalte meinen Arbeitsplatz ja mit...".

    Beste Grüße aus Mainz


    E.weline



    Versicherung der Unsicherheit ist Sicherheit.

    Hanspeter Rigs (*1955), Dr. phil., deutscher Philosoph und Aphoristiker


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  • Leute... weil gerade mal wieder aktuell.

    Schaut Euch bei jeder Lieferungen die Kennzeichnungen an und schaut ob die Herstellerinfos dabei sind.

    Behaltet die Konformitäten im Auge und wie lange die Unterlagen gültig sind und prüft nach Ablauf der Baumusterprüfung nach, ob der gelieferte Artikel wirklich aktuell zertifiziert wurde.

  • Zitat

    nach Ablauf der Baumusterprüfung nach, ob der gelieferte Artikel wirklich aktuell zertifiziert wurde.

    Wobei man hier vermutlich aufgrund der Übergangsregelung der PSA Verordnung noch etwas genauer hinschauen muss.

    Zitat

    Artikel 47
    Übergangsbestimmungen
    (1) Unbeschadet des Absatzes 2 dürfen die Mitgliedstaaten die Bereitstellung auf dem Markt von Produkten, die unter
    die Richtlinie 89/686/EWG fallen, der genannten Richtlinie entsprechen und vor dem 21. April 2019 in Verkehr
    gebracht wurden
    , nicht behindern.

    So wie mir das erklärt worden ist, kann durchaus ein PSA Produkt von einem Händler an einen Kunden (Händler -> Kunde = Bereitstellung) geliefert werden, welches keine gültige Baumusterprüfbescheinigung mehr hat. Sofern es erstmalig vom Hersteller zum Händler (Hersteller -> Händler = Inverkehrbringen) geliefert worden ist, als es noch eine Baumusterprüfbescheinigung hatte.

    Und damit ist nicht explizit das eine PSA-Produkt gemeint, sondern der Artikel in Gänze.

    So kann es durchaus auch vorkommen, dass bei einem Kunden ein PSA Produkt landet, welches keine Baumusterprüfbescheinigung hat. Sollte natürlich nicht üblich ein :)


    @Falidaea: natürlich keine 100% Gewähr für mein Kommentar. Bin kein Jurist, es wurde mir aber so von einem Juristen erklärt.

  • öhm...:wacko::whistling:

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf


    Gruß Mick

  • Leute... weil gerade mal wieder aktuell.

    Schaut Euch bei jeder Lieferungen die Kennzeichnungen an und schaut ob die Herstellerinfos dabei sind.

    Behaltet die Konformitäten im Auge und wie lange die Unterlagen gültig sind und prüft nach Ablauf der Baumusterprüfung nach, ob der gelieferte Artikel wirklich aktuell zertifiziert wurde.

    Gibt es da schriftliches dazu? Etwas, welches ich unseren Beschaffern und Nutzern zukommen lassen kann?

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf


    Gruß Mick

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  • schon klar, wenn es in den Verkehr gebracht wurde, dann kann es im Dornröschenschlaf im Lager des Händlers schlummern.

    Dennoch tut man sicher gut daran, ab und zu auf die Konformität zu schauen und ggf. auch mal auf das Produktionsdatum im Etikett und manchmal kann man ja auch einfach blöde nachfragen beim Händler oder Hersteller oder bei der zertifizierenden oder überwachenden Stelle des Artikels :)

  • Was hat das mit Arbeitskleidung zu tun?

    Gem §1 der PSA Verordnung gehört da Arbeitskleidung nicht dazu. Im Wesentlichen geht es in diesem Thread um Arbeitskleidung.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf


    Gruß Mick