Dinge die bei Anschlagmitteln zu beachten sind, Negaitivbeispiele mit Bildern gesucht

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  • Hallo zusammen,

    ich suche nach Bildern/Videos was beim Anschlagen von Lasten alles falsch gemacht werden kann, also Negativbeispiele. Die DGUV Informationen, z. B. 209-013, sind mir bekannt. Hat jemand Material in Form von Bildern aus der Praxis wie man es NICHT machen sollte? Ich betrachte solche Negativbeispiele oft als sehr lehrreich.

    Viele Grüße

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  • Moin

    Ich bin kein grosser Fan von Negativbeispielen.

    Habe woanders die Erfahrung gema, dass das Wort NICHT gerne überlesen wird

    Hat wohl auch was mit hirnphysiologischer Verarbeitung zu tun. Ob auch das mit Bilder passiert, entzieht sich meiner Kenntis

    Wenn überhaupt , würde ich nur ganz absurde Beispiele benutzen...evtl. aus andern Ländern.

    Grüßle
    de Uil

    „Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwende ich das generische Femininum. Diese Formulierungen umfassen gleichermaßen alle Personen; alle sind damit selbstverständlich gleichberechtigt angesprochen und mitgemeint.“

    Omnia rerum principia parva sunt. [Der Ursprung aller Dinge ist klein.] (Cicero)

  • Guten Morgen,

    ich hab immer mal wieder Bilder genutzt die einen teilweise absurden Hintergrund hatten z.B. ein Trailer beladen mit Sand wo dann Gurte rübergeworfen und verzurrt sind.

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann.

    Francis Picabia 1879-1953

    Viele Grüße Mario

  • Negativbeispiele lassen sich immer dann hervorragend einsetzen, wenn die Teilnehmer, z.B. im Rahmen einer Gruppenaufgabe, Fehler finden, bewerten und - ganz wichtig - danach die richtigen Verhaltensweisen / Vorgehensweisen erklären sollen.

    Ansonsten haben solche Bilder einen Lerneffekt wie ... ein Haufen im Klo.

    Beste Grüße,
    Udo

    Sapere aude!
    (Horaz)

  • Ich bin unschlüssig, was die Anwendung von Negativ-Beispielen angeht...

    Das muss differenziert betrachtet werden: (auch abhängig von der Firmengröße)

    Klar, den einfachen Arbeiter wird es wenig jucken, wenn er ein Bild von katastrophalen Baustellen in Asien sieht.

    Auch eine Geschäftsführung in D wird sich fragen, was ich damit bezwecken will...

    (Im Zuge einer Gruppenaufgabe eine nette Abwechslung...)

    Der einfache Arbeiter wird auch bei einem Fallbeispiel aus Deutschland 5 Minuten betroffen sein, aber wenn Produktivität gefragt ist... ist das auch wieder verpufft.

    Aber bei der Geschäftsführung kann sowas in Kombination mit Beispielen von Folgen aus der Nichtbeachtung doch Gehör finden...

    Den Effekt hatte ich am Freitag dank eines Beispiels hier aus dem Forum (Vielen Dank an denjenigen):

    Es ging darum, dass hier Mitarbeiter in die Gefahren und den Gebrauch mit handbetriebenen Flurförderzeugen endlich mal unterwiesen werden sollen (hier werden Wände und Türen, Rolltore regelmäßig durch Anfahren beschädigt, es werden Materialien und Flurförderzeuge gerade dort abgestellt, wo Platz ist - Sicherung durch Schlüsselabziehen ist ein Fremdwort.

    Seit 2 Jahren dränge ich die Verantwortlichen zu einer Schulung / Unterweisung der Mitarbeiter - auch zur Vorbereitung der Beauftragung. Seit 2 Jahren haben die Verantwortlichen verschiedene Anbieter und Schulungskonzepte auf dem Tisch liegen (von 3h bis 6h Dauer). Letzte Woche wurde wieder darüber diskutiert, dass der Vorgesetzte der Meinung ist, seine angelernten Mitarbeiter benötigen diese Schulung nicht und die 4 h Unterweisung verschwendete Zeit wären... Und ich hatte das Gefühl, dass dem seitens der Betriebsleitung entsprochen wird.

    Und dann erwähnt hier ein Forenmitglied einen Unfall mit einem Handhubwagen, bei dem eine Mitarbeiterin angefahren wird und eine Fraktur des Unterarmes mit Muskelabtrennung erleidet. Und es wurde auch erwähnt, dass der Staatsanwalt aufgrund genauer Untersuchungen die Verantwortung des Arbeitgebers, der Mitarbeiterin und auch des Verursachers (in dem Fall ein Betriebsfremder) betrachten wird...

    Das habe ich so weitergetragen (mit meiner simplen Frage, ob nicht auch bei uns Lieferanten unsere Betriebsmittel nutzen...) und noch am gleichen Abend kommt von der Betriebsleitung die Order an den Verantwortlichen, die vollumfängliche Schulung zu Organisieren und einen Mitarbeiter für die folgenden jährlich durchzuführenden Unterweisungen vorzusehen.

    Auch hier kommt es darauf an, wie das Gesamtsystem einer Firma aufgestellt ist. Ist das Bewusstsein da und herrscht eine Kultur für Arbeitssicherheit, bedarf es der Negativbeispiele nicht.

    Aber wenn jeder der Meinung ist: "Bei uns ist ja noch nie was passiert und wir sind bisher immer mit einem blauen Auge davon gekommen und es hat ja noch nie einer richtig hingeschaut und, und, und" wäre die einzige Alternative auf einen Fall zu warten? Da nutze ich doch präventiv schon die Fälle, die Publik gemacht worden sind.

    Beste Grüße aus Mainz

    E.weline

    Versicherung der Unsicherheit ist Sicherheit.

    Hanspeter Rigs (*1955), Dr. phil., deutscher Philosoph und Aphoristiker

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  • Ist die Frage hier nach "Anschlagen von Lasten" im Sinne von "an den Kran hängen" gestellt, dann wäre die Grundqualifikation der Mitarbeiter schon interessant zu wissen. Die Befähigung zum Kontrollieren von Anschlagmitteln mit entsprechenden Bildern von "die geht doch noch" und "dieses Mal wird es noch halten" muss den Leuten schließlich auch was sagen. Gruselbilder von abgestürzten Lasten mit fatalen Auswirkungen für Menschen sind da eher bedingt hilfreich. Es soll ja lehrreich sein und nicht traumatisieren.

    Hast du mal das etwas ältere Video "Der Zauberlehrling" gesehen?

    Glaube wenig, hinterfrage alles, denke selbst - Albrecht Müller

  • Ich mach auch "Negativbeispiele" rein. Und zwar deren eigenen. Ich mach in aller Regel Begehungen und wenn ich was böses finde mach ich auch mal Bilder davon.

    Grade aufgespleiste oder verknotete Anschlagmittel finde ich immer wieder. Die hat eigetnlich jeder gute Staplerfahrer immer hinterm Sitz mit bei.

    Dann mach ich meine Unterweisung (mit verschienden Quellen, BG, DGUV, gesetzliche Vorgaben etc. mit verschiedenen Möglichkeiten der Aufhängung (rund, zweifach, dreifach, schrägaufhängen etc.) was wie wo wer Anschlagmittel sind, wie sie genutzt werden und was auch die Farben der verschiedenen Hebebänder bedeuten. Und dann zieh ich zwei drei von den Bildern oder sogar konfizierte Bänder raus und frag die Jungs und Mädels ob sie, jetzt da sie "mehr" wissen tatsächlich 3to an ein braunes (war vorher mal gelbes) defektes Hebeband hängen wollen.... oder ob man das vielleicht entsorgen kann.

    Meistens hilft das.

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    Irgendwann gehe ich zur BG und lasse mir den Arbeitsschutz als Berufskrankheit anerkennen...

    Wisst ihr was das Schlimmste ist? Wenn nicht.. .klickt hier ....

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    Mike

  • Negativbeispiele lassen sich immer dann hervorragend einsetzen, wenn die Teilnehmer, z.B. im Rahmen einer Gruppenaufgabe, Fehler finden, bewerten und - ganz wichtig - danach die richtigen Verhaltensweisen / Vorgehensweisen erklären sollen.

    Ansonsten haben solche Bilder einen Lerneffekt wie ... ein Haufen im Klo.

    Genau darum geht es mir. Das habe ich in meinem ersten Beitrag offensichtlich nicht verständlich genug rübergebracht. Es geht mir in den Negativbeispielen um einen Lerneffekt. Ich hatte schon einmal die Aufgabe auf einem Bild mit Anschlagmitteln Fehler erkennen zu sollen. Wegen mangelnder sicherheitstechnischer Fachkunde konnte ich es aber noch nicht. Deshalb suche ich nach entsprechenden Beispielen, um mich für mögliche Gefahren zu sensibilisieren.

    Bei dem mir vorliegenden Bild war es so, daß in den Krankhaken ein S-Haken eingehängt war und in dem S-Haken hingen die Rundschlingen. Die Sicherung am Kranhaken wurde somit umgangen.

    Hat jemand Bilder in Form von Negativbeispielen?

  • Schau mal da rein.

    Fundstücke - Seite 2 ff

    Fundstücke

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    Irgendwann gehe ich zur BG und lasse mir den Arbeitsschutz als Berufskrankheit anerkennen...

    Wisst ihr was das Schlimmste ist? Wenn nicht.. .klickt hier ....

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    Mike

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  • Hallo Sifa-Neuling,

    ich verstehe dich richtig, dass du mittels Bildern einen Lerneffekt erreichen möchtest - nutze doch dazu die richtige Darstellung, denn

    die soll ja im Kopf der Mitarbeiter verbleiben.

    Bilder helfen ja dazu, das gesprochene zu verstärken und das sollen ja nicht die Falschanwendungen sein!.

    Wenn du in Gruppenarbeiten o.ä. Aufgagen stellen möchtest, dann doch abstrakter indem du eien Transportaufgabe mit Transportgut, die zur Verfügung

    stehenden Anschlagmittel ua. auflistest und in einer offenen Fragestellung fragt, ob damit ein sicherer Transport möglich sei.

    Wenn ja - warum? und wenn nein warum nicht?

    Mit fällt da aus der Praxis eine (fast banales) Beispiel ein: Rundmaterial aus Stahl mittels manuellem Hebemagnet, der mit einer Rundschlinge im Kranhaken

    eingehangen ist.

    In Betriebsanweisungen zum Arbeitsmitteln - bzw. verfahren habe ich die Verfahrensregeln zum sicheren Umgang beschrieben,

    und nicht wie es nicht gemacht werden soll bzw. verboten ist.

    mfg

    Uwe

  • Hallo Sifa-Neuling,

    ich verstehe dich richtig, dass du mittels Bildern einen Lerneffekt erreichen möchtest - nutze doch dazu die richtige Darstellung, denn

    die soll ja im Kopf der Mitarbeiter verbleiben.

    genau so ist es. Denn das Bild bleibt im Kopf.

    Bei dem nächsten Problem sucht der Mitarbeiter eine Lösung... überlegt... überlegt.. und kann sich an das Bild aus der Unterweisung erinnern.

    Problem gelöst = Gefahr hinzugefügt.

    In meinen Unterweisungen habe ich die negativ Beispiele nach und nach entfernt.

    Teilweise sind diese ja lustig, aber die Mitarbeiter werden dadurch nur noch kreativer.

    Dagegen sind absurde Beispiele zum Auflockern völlig OK.

    Gruß

  • Gruß tanzderhexen

    "Das Verhüten von Unfällen darf nicht als eine Vorschrift des Gesetzes aufgefasst werden, sondern als ein Gebot menschlicher Verpflichtung und wirtschaftlicher Vernunft"
    Werner von Siemens, Zitat von 1880
    „Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen.“
    Aristoteles griech. Philosoph 384 -322 v. Chr.

  • Also ich finde es gut "Negativbeispiele" zu bringen - auch wenn ich diesen Begriff nicht verwende

    Die richtigen Vorgaben werden kommuniziert und sollten hängen bleiben. Aber das Negative sind genau die Situationen welche jeder AN selbst schon erlebt hat.

    Gruppenaufgaben finde ich auch besser als "sieh mal, das ist falsch"

    Die internationalen Bilder sind vielleicht für Belustigung gut, hat aber bei Verständnisaufbau nichts zu suchen.

    Bei FKs helfen solche Bilder dann immer mit Bezug zu Gerichtsurteilen und Kostennoten durch Sach- und Personenschäden und eventuelle Geldstrafen...das bleibt definitiv hängen

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  • Schau mal da rein.

    Fundstücke - Seite 2 ff

    Fundstücke

    Danke für die Links. Sowas habe ich gesucht.

    Wie ich schon in meinem letzten Beitrag versucht habe zu vermitteln, will ich die Bilder NICHT für Unterweisungen von Mitarbeitern benutzen. Ich suche die für mich selbst, um mich für Gefahrenerkennung zu sensibilisieren. Ich hatte wie gesagt schon einmal die Aufgabe (und das war keine Unterweisung), daß ich ein Bild vor mir liegen hatte und Fehler benennen sollte. Das kann ich aber nur üben, wenn ich Negativbeispiele aus der Praxis habe, bei denen ich aufgefordert werde die Fehler zu benennen.

    Hier habe ich auch noch etwas gefunden: https://www.brd.nrw.de/arbeitsschutz/Arbeitswelt.html

    Wenn also noch jemand Bilder von fehlerhaft angeschlagenen Lasten hat, dann bin ich weiterhin dankbar!

    Ansonsten bin ich auch eurer Meinung, daß Negativbeispiele bei Unterweisungen und Schulungen nicht zielführend sind.

    Bin ich jetzt verständlich?