Wer darf SARS-CoV-2-Schnelltests durchführen?

Unser Hauptsitz ist in Mannheim, haben aber über ganz Deutschland verteilt ca. 200 Außendienstmitarbeiter. D.h. ich kann mich jetzt durch jede Länderverordnung "wühlen" und gefühlt täglich schauen ob jemand wieder ein eigenes Süppchen angesetzt hat.

Zum Thema Selbsttest: Habe gestern mit der Corona-Hotline Sachsen telefoniert. Dort sagte man mir, dass die Außendienstmitarbeiter ab Montag einen Test machen müssen. Dies aber nicht wie gedacht als Selbsttest sondern beim Arzt, Apotheke, Testzentrum...... Also Pustekuchen mit den Selbsttests.

Also jetzt wo wirklich jedes Land es so regelt wie es grade will, wird das Chaos noch größer.

Zitat von AML-Uelv

Dies aber nicht wie gedacht als Selbsttest sondern beim Arzt, Apotheke, Testzentrum...... Also Pustekuchen mit den Selbsttests.

War doch eigentlich klar, der Selbsttest kann nur für einen persönlich eine gefühlte Sicherheit bringen, aber relevant verwertbar ist er nicht, schon gar nicht als Nachweis, dass man frei von Corona ist. Mich würde mal interessieren, welcher Politiker da entweder selbst, über seine Firma oder Verwandtschaft, zu Vorteilen kommt, ähnlich wie bei den Masken.

Wer in Tübingen in Zukunft einkaufen möchte und von außerhalb kommt, darf auch zuerst zu einer Teststelle, sich dort seinen "amtlichen Test" machen lassen und mit dem schriftlichen Ergebnis dann ins Einkaufserlebnis stürzen.

Statt viel Geld für diese Tests auszugeben sollte man sich vielleicht einmal überlegen, ob die Impfstrategie und Durchführung, so wie sie momentan abläuft, richtig und sinnvoll ist. Ich habe daran immer mehr Zweifel.

Zitat von caterpilar

, da bei Kundenkontakt ein Nachweis verlangt wird. Das Muster-Formular für die Bescheinigung, die der Kollege bekommt, habe ich auch gefunden.

Außerdem habe ich eine Excel-Tabelle gefunden mit den Adressen von Apotheken in Sachsen, die testen können. Diese Suche konnte ich dem Kollegen ersparen

Könntest du mir den Link oder die Formulare geben?

caterpilar vielen Dank

Laut erster Einschätzung der UK NRW wären freiwillige Schnelltests nicht versichert.

Es könne kein sachlicher Zusammenhang mit der betrieblichen Tätigkeit hergestellt werden.

Zitat von RKKV

Laut erster Einschätzung der UK NRW wären freiwillige Schnelltests nicht versichert.

Es könne kein sachlicher Zusammenhang mit der betrieblichen Tätigkeit hergestellt werden.

Sehr interessante Info!!! Danke sehr!

Es gibt schon wieder was neues. Der "Angeleitete Selbsstest". Wie genau das gehen soll weiß ich noch nicht. Aber für das Ergebnis soll es dann eine Bescheinigung geben .ich bin gespannt was sich unser Ministerium da ausdenkt.

ich hätte hier noch was von der CARITAS

Seite 9 Pkt 6 und 7

Zitat von RKKV

Nach Rücksprache mit unserem Gesundheitsamt würden diese auch Mitarbeiter ohne medizinische Grundkenntnisse ausbilden.

Bis der erste Proband vom Stuhl kippt oder sonst eine Verletzung davon trägt, dann beginnt man zu überlegen, warum ursprünglich nur medizinisches Personal den Test durchführen durfte.

Mahlzeit,

ich muss wohl meine weiter oben geschriebene Aussage revidieren die wie folgt heißt:

Zitat von Mattes14

im Endeffekt hast Du schon alles zusammengetragen an Informationen. Zur Zeit ist wohl so, dass die Qulifikation "betrieblicher Ersthelfer" für einen Antigen Schnelltest nicht ausreichend ist.

Ich habe heute in einem anderen Thread diese Aussage gelesen, sodass meine Aussage dann wohl nicht mehr stimmt.

Zitat von plastus

Wir testen bereits seit Dezember innerbetrieblich (Antigen) und es funktioniert gut, aber da wurden die Proben auch entsprechend genommen, was ja inzw für jeden darin geschulten Ersthelfer zulässig ist.

Gruß

Mattes

Zitat von RKKV

Das DRK ist ja auch nicht für Fehler der ausgebildeten Ersthelfenden haftbar.

Außer du kannst nachweisen, dass der Fehler des Ersthelfers durch einen Fehler (Vergessen) in der Schulung erfolgt ist.

Zitat von RKKV

Laut erster Einschätzung der UK NRW wären freiwillige Schnelltests nicht versichert.

Es könne kein sachlicher Zusammenhang mit der betrieblichen Tätigkeit hergestellt werden.

das gilt dann aber nur für NRW, Bsp. in der Sächs Corona Verordnung ist es ja gefordert. Bundesland legt fest - definiert eine AG-Pflicht - damit muss es versichert sein. "Kein sachlicher Zusammenhang..." ist übrigens ein Witz.

Zitat von AxelS

Statt viel Geld für diese Tests auszugeben sollte man sich vielleicht einmal überlegen, ob die Impfstrategie und Durchführung, so wie sie momentan abläuft, richtig und sinnvoll ist. Ich habe daran immer mehr Zweifel.

Haus- und Betriebsärzte: 25 Millionen Impfungen pro Monat - machbar | tagesschau.de

Ob das zu organisieren ist ? Dann gibt es vielleicht mal Licht am Ende des Tunnels sofern genügend Impfstoff da ist.

Noch gibt es nicht genügend Impfstoff, der wird erst gegen Mitte April erwartet und dann ist die Logistik ja auch eine Hausnummer.

Ich versuche inzwischen für meine Mutter einen Impftermin zu bekommen. Mal sehen wie lange ich noch im virtuellen Warteraum verbringen darf, nachdem in BW jetzt auch Personen >70 zur Impfung zugelassen sind. Ich hatte gehofft mitten in der Nacht einen Termin für Sonntag zu bekommen, denn da hat mein Vater seinen zweiten Termin.

Also ich sehe das so,

nach den Erfahrungen die ich bisher machen konnte, ist die Gefahr eines Personenschaden durch einen SARS-CoV-2-"Selbsttest" so unwahrscheinlich, dass es sich kaum lohnt darüber zu reden.

Das Stäbchen wird lediglich ca. 3 cm in die Nase gesteckt und an der Nasenwand gedreht. Ist also genau so gefährlich wie Nasenbohren ;-).

Gleichwohl kann ja der Selbsttest durch den Probanden selbst abgenommen werden. Eine Haftung entfällt in diesem Fall. In den Bundesländern wo diese Test Berufsbedingt gesetzlich vorgeschrieben sind, ist m. E. ein beruflicher Zusammenhang klar zu erkennen und die BG muss sich über eine eventuelle Haftung Gedanken machen. Natürlich sollten durch den Arbeitgeber lediglich solche Tests bereitgestellt werden, welche durch das BfArM freigegeben sind.

Bei POC-Antigentest ist der Ärztevorbehalt entfallen dennoch es soll sich um geschultes Personal handeln. Bei diesen Test können auch (tiefere) Nasen- oder Rachen- oder Nasen- und -Rachenabstriche gefordert werden (beachte Herstellerangaben). Die Probanden übergeben sich dann auch schon mal. Im Vergleich zu einem Selbsttest sind die POC-Antigentests genauer, aber die Entnahme ist da schon eine ganz andere Hausummer. Nicht nur der Abstrich an sich. Da man diesen Test nicht selbst machen kann, begibt sich mindestens eine weitere Person in die Exposition. Das hat dann auch alle Schutzmaßnahmen zur Folge - Unterweisung anlegen PSA, Unterweisung Ablegen PSA, Dekontamination, Entsorgung vermeidlich kontaminierter Abfall und all die tollen anderen Sachen.

Diese Test sollten aus meiner Sicht ausschließlich von ganz speziell geschulten Personen mit med. Vorkenntnissen durchgeführt werden. Etwas anderes würde ich als FAS nicht empfehlen/ beraten. Nicht zu Letzt weil die Qualität des Ergebnisses des Tests auch von der Qualität des Abstriches abhängt. Dazu würde ich die offiziellen Teststationen nutzen, da gibt es das notwendige Know-how.

Zitat von JonyDanger

Das Stäbchen wird lediglich ca. 3 cm in die Nase gesteckt und an der Nasenwand gedreht. Ist also genau so gefährlich wie Nasenbohren ;-).

Bisher wurde immer gepredigt, dass man einen tiefen Rachenabstrich benötigt um sichere Ergebnisse zu erhalten.

Wenn ich das richtig verfolgt habe, sind das unterschiedliche Testverfahren und Auswertungsqualitäten, ob Nase / Rachen / Spucken.

Was mich in diesem Zusammenhang irritiert ist, dass sich die Viren ja auskunftsgemäß im Mund/Nasen/Rachenbereich ansiedeln und anreichern - wir aber in den AHA(L)- Regeln die Hygiene auf die Hände fokussieren. Hat jemand schon mal in der Richtung schon mal was ernsthaftes vernommen bzw. in seinem Betrieb organisiert? Also Mundhygiene nach Kontakt, Mundspülung (jetzt bitte nicht die Diskussion Desinfektion, die im Trump-bashing rüber kam), Vorbeugung gegen Entzündungen im Zahnbereich etc.?