Gefahrstoffmessung selber durchführen (AGW)

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  • Hi Leute,

    wie handhabt ihr das mit der Überprüfung der inhalativen Gefährdung durch Gefahrstoffe? Wir lassen das zur Zeit immer durch externe Unternehmen wie zb fresenius überprüfen. Das kostet natürlich eine menge. Wollt mal wissen ob es hier Unternehmen gibt, die ihre Gefahrstoffmessungen präventiv selber durchführen, um zu sehen, dass man unterhalb des Arbeitsplatzgrenzwertes liegt. Ich mein Lärmmessungen werden bei uns auch selber durchgeführt. ich weiss, das ist was ganz anderes und auch komplexer etc. Aber das was Fresenius hinkriegt (Messgeräte aufstellen und auswerten) ist auch keine Hexerei.

    Viele Grüße

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  • Hast Du geeignete Messgeräte?

    Validierte Verfahren?

    Fachkundige Probennehmer und Analytiker, vergleichbar einer Messstelle?


    In der chemischen Industrie könnte obiges zutreffen, ansonsten eher nicht.

    Unser Labor könnte wahrscheinlich viele der Messungen auch machen, aber es fehlt an den Verfahren und praktischer Erfahrung.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • die Messgeräte müssten wir uns natürlich anschaffen und verfahren erst noch entwickelt werden. Wollt mal wissen, ob das vllt schon welche in ihrem Unternehmen durchführen.

  • Dir ist schon klar, was entsprechende Messgeräte kosten?

    Da bist Du schnell im sechsstellingen Euro Bereich noch ohne Verbrauchsmaterial und Personal.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Ohne zu wissen, mit was ihr so hantiert...

    Hab vorletztes Jahr die Fachkunde Gefahrstoffrecht gemacht. Dort wurden u.a. verschiedene Berechnungsmethoden für die inhaltive Gefährdung aufgezeigt (stationäre Bilanze, instationäre Bilanzen, etc.). Hiermit lässt sich, bei richtigter Anwendung, schon sehr genau berechnen, ob man nah am AGW oder weit entfernt liegt. Ist etwas umständlicher aber wurde uns von der durchführenden Aufsichtsperson sehr ans Herz gelegt.


    1.) Grobe Rechnung

    2.) genauere Rechnung (mehr Parameter)

    3.) Messung durchführen

    Gruß Roland

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  • Hi Leute,

    wie handhabt ihr das mit der Überprüfung der inhalativen Gefährdung durch Gefahrstoffe? Wir lassen das zur Zeit immer durch externe Unternehmen wie zb fresenius überprüfen. Das kostet natürlich eine menge. Wollt mal wissen ob es hier Unternehmen gibt, die ihre Gefahrstoffmessungen präventiv selber durchführen, um zu sehen, dass man unterhalb des Arbeitsplatzgrenzwertes liegt. Ich mein Lärmmessungen werden bei uns auch selber durchgeführt. ich weiss, das ist was ganz anderes und auch komplexer etc. Aber das was Fresenius hinkriegt (Messgeräte aufstellen und auswerten) ist auch keine Hexerei.

    Viele Grüße

    Nein, Hexerei ist es nicht...aber auch nicht so einfach. Schau mal in die TRGS 402...


    In diesem Sinne

    Der Michael

    "You'll Clean That Up Before You Leave..." (Culture/ROU/Gangster Class)

  • Gruß tanzderhexen


    "Das Verhüten von Unfällen darf nicht als eine Vorschrift des Gesetzes aufgefasst werden, sondern als ein Gebot menschlicher Verpflichtung und wirtschaftlicher Vernunft"
    Werner von Siemens, Zitat von 1880
    „Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen.“
    Aristoteles griech. Philosoph 384 -322 v. Chr.

  • Dort wurden u.a. verschiedene Berechnungsmethoden für die inhaltive Gefährdung aufgezeigt

    Berechnung geht in vielen Fällen, zumindest wenn man worst case Berechnungen durchführt und dann trotzdem noch weit unterhalb des AGW landet.

    Ist etwas umständlicher aber wurde uns von der durchführenden Aufsichtsperson sehr ans Herz gelegt.

    Bei Messungen ist der Aufwand auch nicht gering und wenn man sichere Ergebnisse haben möchte genügt ja auch nicht eine Messung je Situation und Bereich, sondern es müssen mehrere sein. Da wird der Messaufwand dann ganz schnell recht umfangreich und kostspielig.

    die Messgeräte müssten wir uns natürlich anschaffen und verfahren erst noch entwickelt werden.

    Ich hatte ja schon eine Preisdimension genannt. Für orientierende Messungen geht es auch einfacher, wobei hier oft auch die Rechenverfahren sinnvoll sind. Da es kein Universalmessgerät für alle Gefahrstoffe gibt, ist man schnell bei einem gewaltigen Aufwand, der sich für übliche Betriebe nicht lohnt. Ausnahmen dürften da die Chemieparks sein oder auch Anlagen der chemischen Industrie, die dann ja oft bereits über entsprechende Laborkapazitäten verfügen.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Hallo Lernphase,


    je nach Unternehmensgröße kann auch der Messdienst der BG weiterhelfen, wenn es bspw. um Schweißrauche gehen sollte.

    Ich würde dies mal mit eurer Aufsichtsperson von der BG besprechen.


    Grüße

    Kenny

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  • Berechnung geht in vielen Fällen, zumindest wenn man worst case Berechnungen durchführt und dann trotzdem noch weit unterhalb des AGW landet.

    Bei Messungen ist der Aufwand auch nicht gering und wenn man sichere Ergebnisse haben möchte genügt ja auch nicht eine Messung je Situation und Bereich, sondern es müssen mehrere sein. Da wird der Messaufwand dann ganz schnell recht umfangreich und kostspielig.

    Ich hatte ja schon eine Preisdimension genannt. Für orientierende Messungen geht es auch einfacher, wobei hier oft auch die Rechenverfahren sinnvoll sind. Da es kein Universalmessgerät für alle Gefahrstoffe gibt, ist man schnell bei einem gewaltigen Aufwand, der sich für übliche Betriebe nicht lohnt. Ausnahmen dürften da die Chemieparks sein oder auch Anlagen der chemischen Industrie, die dann ja oft bereits über entsprechende Laborkapazitäten verfügen.

    Wir machen das größtenteils selber, aber bei einem Chemieunternehmen mit rd. 10.000 MA und entsprechenden Labors ist das relativ gut zu machen ;)

    Die BG wäre auch meine erste Anlaufstelle, wenn ich für Eigenleistung keine notwendigen Kapazitäten hätte. Das ist zwar vermutlich nicht so schnell wie über ein Institut dafür sollte dieser Weg von den Kosten her einen großen Vorteil haben...

    Krieg ist Verbrechen!

  • Hallo RKVV, das worst Case szenario ist easy auszurechnen. Hast du eine Formel zur berechnung? Das ist garnicht so einfach, da muss ja schließlich die oberfläche, verdunstungsgeschwindugkeit, zeit und Luftwechsel mit einbezogen werden

  • Wir machen das größtenteils selber, aber bei einem Chemieunternehmen mit rd. 10.000 MA und entsprechenden Labors ist das relativ gut zu machen ;)

    Die BG wäre auch meine erste Anlaufstelle, wenn ich für Eigenleistung keine notwendigen Kapazitäten hätte. Das ist zwar vermutlich nicht so schnell wie über ein Institut dafür sollte dieser Weg von den Kosten her einen großen Vorteil haben...

    Wir sind auch knapp 4000 MA und haben auch einige Labore.

    Mit welchem Equipment/sensoren/röhrchen führt ihr die gefahrstoffmessungen durch?

  • Mit welchem Equipment/sensoren/röhrchen führt ihr die gefahrstoffmessungen durch?

    Viele Messungen dürften über Sammelröhrchen z.B. mit Aktivkohle und dann Auswertung mittels GC bzw. HPLC laufen, wenn es sich z.B. um organische Stoffe handelt.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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  • Hallo RKVV, das worst Case szenario ist easy auszurechnen. Hast du eine Formel zur berechnung? Das ist garnicht so einfach, da muss ja schließlich die oberfläche, verdunstungsgeschwindugkeit, zeit und Luftwechsel mit einbezogen werden

    Ich hab den Ordner im Büro, kann ich morgen reingucken.

    Gruß Roland

  • Wir sind auch knapp 4000 MA und haben auch einige Labore.

    Mit welchem Equipment/sensoren/röhrchen führt ihr die gefahrstoffmessungen durch?

    Puhh, so genau kann ich dir das nicht sagen...

    Ich weiß, dass es Geräte mit einer Pumpe gibt für Staubmessung und einen SPME-Faser-Schnelltest für die Qualitative Messung gibt.

    Die Schnelltests laufen dann irgendwie über eine GC-Analyse...

    Sorry, bevor ich hier Mist schreibe lass ich´s lieber. Da kümmert sich bei uns eine ganze Abteilung drum die auch ABÜ-Messungen machen.

    Krieg ist Verbrechen!

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  • Wenn immer nur ein Einzelstoff auftritt kann man das mit einem Wikipedia Photoionisationsdetektor auch als direktanzeigendes Gerät messen.

    Bei Gemischen geht das nur über aufwändigere Analytik mittels GC, alternativ immer noch mein Traummessgerät ein FTIR mir großer Wegstrecke, wie z.B. das hier.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • AxelS: und was kostet der "Kleine"...noch 4 oder eher 5 stellig

    Grüßle
    de Uil


    „Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwende ich das generische Femininum. Diese Formulierungen umfassen gleichermaßen alle Personen; alle sind damit selbstverständlich gleichberechtigt angesprochen und mitgemeint.“


    Omnia rerum principia parva sunt. [Der Ursprung aller Dinge ist klein.] (Cicero)

  • Habe keinen aktuellen Preis, aber schon der Vorgänger war ohne größeres Zubehör im mittleren 5stelligen Bereich.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.