Dieselmotoremissionen Fahrzeughalle Feuerwehr

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  • Die BF Berlin hat vor einigen Jahren beim SiGe-Fachgespräch in Dresden ihre Ergebnisse zum Thema DME vorgestellt (leider nicht mehr online).

    Moin,


    war das eventuell die Studie, die dieser Anfragebeantwortung zugrunde liegt?


    https://kleineanfragen.de/berl…dieselmotoremissionen.txt


    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • Moin,


    ich hole das Thema nochmals nach oben. Ich habe noch etwas Material gefunden, das vielleicht dem einen oder anderen weiterhilft. Für mich ist das Thema nach einem Spaziergang der Unfallkasse durch alle Feuerwehrhäuser wieder mehr als aktuell. :rolleyes:


    Gruß Frank

  • Hoch interessant. Ich würde mich gern eingehender darüber unterhalten. Ich arbeite im Bereich Polizei und bei uns existieren Fahrzeughallen, in denen Fzg unterschiedl. Art teilweise in 3 Reihen stehen. Querlüftung baulich nicht möglich, Absauganlage nicht vorhanden. Ein- und Ausfahrten. Externe Druckluft bei bestimmten Fzg. nicht vorhanden. Gerne PN an mich, falls da jmd Experte ist

    :rock2:

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  • aut TE ist das TSF-W Euro 6 - also für die Bewertung irrelevant, der MTW Euro 4, ein- bis zweistellige Einsatzzahl (im Jahr!), keine Personen (außer dem Kraftfahrer selbst) in der Halle ...

    Moin Udo,


    leider ist dem nicht so. Die DME-Konzentrationen bei Fahrzeugen der Klassen Euro 4 bis Euro 6 sind durch die verbauten Dieselpartikelfilter nahezu identisch mit den Werten, die gemessen werden, wenn eine direkte Absaugung erfolgt. Aber die Werte für Stickstoffmonoxid liegen leider ohne die direkte Absaugung sehr hoch.


    Mit steigender Euroklasse sinken zwar die emittierten Rußpartikel, gleichzeitig nehmen die Stickoxide aber zu.


    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • Moin,


    unsere Unfallkasse sieht das ähnlich wie Komnet:


    Zitat von Komnet

    Stand der Technik bei abgestellten dieselmotorbetriebenen Feuerwehrfahrzeugen ist, dass die Absauganlage direkt am Fahrzeug angeschlossen wird und im Einsatzfall die Absaugeinrichtung automatisch vom Fahrzeug gelöst wird, sobald dieses die Fahrzeughalle in der gesamten Länge verlassen hat.


    Auf Grund des abgestuften Maßnahmenkonzepts in Verbindung mit dem Minimierungsgebot der GefStoffV muss der Arbeitgeber bei einem Verzicht auf eine dem Stand der Technik entsprechenden Absauganlage im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung darlegen, warum er andere Maßnahmen (Technische Lüftung, Anschluss der Fahrzeugbremssysteme an eine Druckluftanlage, etc.) für ausreichend hält.

    Also wird das eine schöne ausführliche Gefährdungsbeurteilung für jede einzelne Ortsteilwehr unter Berücksichtigung der räumlichen Gegebenheiten, der Anzahl der Fahrzeugbewegungen usw. usw. Sollte ich in Quarantäne müssen bin ich dann wenigstens beschäftigt. ;)


    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • Sollte ich in Quarantäne müssen bin ich dann wenigstens beschäftigt.

    Moin,


    aber stufst du denn alternative Maßnahmen als gleichwertig ein? Sich diesen Schuh bei "erdrückenden" Erkenntnissen zur Negativfolge der Abgasimmission anzuziehen sollte man gut überlegen.


    Ich erlebe es zu oft, dass die Kommunen kein Geld für neue Anlagen oder FW Häuser haben oder ausgeben wollen, aber ich würde knallhart (auch im Interesse als Feuerwehrmann) bleiben.

    Beste Grüße


    J.H.J

  • Hallo zusammen,



    KNALLHART bleiben???? Die Fasi berät.... , mehr nicht.

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  • KNALLHART bleiben???? Die Fasi berät.... , mehr nicht.

    Moin,


    natürlich, beraten wir nur. Aber im Rahmen der GBU haben wir ja deutlichen Einfluss auf das Ergebnis dieser. Zu dieser Thematik gibt es ja nun einen fundierten "Stand der Technik" bei dem ich persönlich eher wenig Spielraum ausmale - und das ist "knallhart" ;)

    Beste Grüße


    J.H.J

  • GBU ist Sache des Unternehmers!!!!! Auch HIER wird nur beraten.




    Der Begriff "Knallhart", hat in unserem Bereich nix zu suchen. Wir leisten Überzeugungsarbeit. Der Unternehmer ist Chef im Ring. Bei meinen Kunden kann ich so nicht auftreten.


    Wer Zahlt bestimmt erstmal, trägt dann auch Vernatwortung dafür. Die Keule können die anderen nutzen.


    WIR NICHT

    Einmal editiert, zuletzt von Erwin Vogt ()

  • Moin,


    wir sind hier in einem konkreten Beispiel, bei dem es um kein Unternehmer in deinem Sinne geht. Hier geht es um Kommunen und den Schutz von Ehrenamtlichen bei klarer fachlicher Sachlage.

    Und gerade die Methode "Dessen Wein ich trink, dessen Lied ich sing" find ich primär unseriös, da jeder einen fachlichen Standpunkt hat, der Grenzen in der Flexibilität haben sollte.

    Ob nun das "Wording" knallhart oder Keule subjektiv richtig oder falsch ist, mag vllt. auch am Sprachraum und -rahmen unterschiedlich sein.

    Beste Grüße


    J.H.J

  • Moin,


    aber stufst du denn alternative Maßnahmen als gleichwertig ein? Sich diesen Schuh bei "erdrückenden" Erkenntnissen zur Negativfolge der Abgasimmission anzuziehen sollte man gut überlegen.

    Moin,


    es geht im ersten Schritt darum, Lösungen zu finden, die der Gefährdung gerecht werden. Wenn ich eine Ortsteilwehr habe, die über ein MTW und ein TSF-W neuster Generation verfügt, bei der gleichzeitig aufgrund der räumlichen Gegebenheiten eine Aufsitzregelung gilt, so dass die Kameraden sowieso im Freien einsteigen und die Einsatzzahl <5 pro Jahr liegt, baue ich nicht sofort eine Absauganlage ein.


    Bei anderen Wehren sieht das wiederum anders aus. Bei zwei Wehren planen wir einen kompletten Neubau, inklusive Grunderwerb, Baukosten, Technik etc. Da reden wir nicht über 100.000 EUR.


    Mit ist schon klar, das eine technisch unteerstützte Querlüftung nicht so effektiv ist, wie eine RLT-Anlage und eine RLT-Anlage nicht so effektiv wie eine Direktabsaugung. Aber man muss auch sehen, wo man den größten Handlungsbedarf hat und reagieren muss.


    Langfristig ist natürlich das Ziel, dass an jedem Stützpunkt ein feuerwehrhaus steht, dass darauf ausgelegt ist, die Dimensionen zukünftiger Fahrzeuggenerationen aufnehmen zu können, inklusive, Direktabsaugung, sauber geplante Beleuchtung, Heizung etc.


    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

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  • Moin Frank,


    dein Ansatz halte ich für genau richtig. Es ist ja auch ein ziemlich politisches Thema, wenn es um die Finanzierung geht.


    Bei einer Wehr mit weniger 5 Einsätzen im Jahr, wird es ja auch umso mehr Übungen und Bewegungsfahrten geben ;). Ein Kriterium für mich sind immer noch die Umkleideschränke in der Fahrzeughalle oder nicht.

    Beste Grüße


    J.H.J

  • Langfristig ist natürlich das Ziel, dass an jedem Stützpunkt ein feuerwehrhaus steht, dass darauf ausgelegt ist, die Dimensionen zukünftiger Fahrzeuggenerationen aufnehmen zu können, inklusive, Direktabsaugung, sauber geplante Beleuchtung, Heizung etc.


    Gruß Frank

    ...wenn wir langfristig noch über Emissionen bei Fahrzeugen, gerade in der öffentlichen Hand, nachdenken, läuft doch m.E. etwas grundsätzlich falsch!!!! - nur mal so nebenbei angemerkt... ;)


    In diesem Sinne

    Der Michael

    "You'll Clean That Up Before You Leave..." (Culture/ROU/Gangster Class)

  • Ein Kriterium für mich sind immer noch die Umkleideschränke in der Fahrzeughalle oder nicht.

    Das gibt es bei uns nur noch bei einer Wehr, aber da hapert es auch an Duschen, Männlein/Weiblein-Trennung, Stellplatzflächen etc. Das ist einer der beiden Neubaukandidaten.

    ...wenn wir langfristig noch über Emissionen bei Fahrzeugen, gerade in der öffentlichen Hand, nachdenken, läuft doch m.E. etwas grundsätzlich falsch!!!! - nur mal so nebenbei angemerkt..

    Hey Du alter Ketzer,


    keine Kundschaft vorm Fritteusen-Truck? :Lach:


    Wir haben Fahrzeuge im Einsatz, deren Baujahr lange vor der Elektromobilität, dem Biodiesel, Hybridantrieben etc. liegt. Bei Fahrzeugen, die mit Landesmitteln gefördert werden, sieht es ein bisschen blöd aus, wenn man die Karre nach 5 Jahren veräußert und sich ein neues Fahrzeug bezuschussen lassen will. :rolleyes:


    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • Hey Du alter Ketzer,


    keine Kundschaft vorm Fritteusen-Truck? :Lach:

    ...da meldet sich doch tatsächlich die alte Käsekrokette wieder zu Wort!!! - Nee, ich hab' heut' frei, gut, nä?!!!! 8o


    ...und ja, iss mir schon klar. Aber die Zeiten ändern sich ja gerade und wohin das festhalten an alten Dingen führt, sehen wir ja gerade an unserer (Autobahn-) Brückenlandschaft... Ich werde wahrscheinlich (oder hoffentlich!) ein Nachfolgemodell meines Frittiersalons schon gar nicht mehr mit Verbrenner genehmigt kriegen. Also: Arsch hoch und den Finanzausschüssen, Kämmerern und Einkäufern Druck auf'm Kessel machen.


    In diesem Sinne

    Der Michael


    PS: ...und ich für meinen Teil bin sehr viel eher bereit, meine Steuern in solche Projekte zu stecken als 80 000 € in eine neue Absauganlage, die so überflüssig wie ein Kropf ist!!!

    "You'll Clean That Up Before You Leave..." (Culture/ROU/Gangster Class)

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  • Hallo,

    und die Einsatzzahl <5 pro Jahr liegt, baue ich nicht sofort eine Absauganlage ein.

    Kann man das so noch diskutieren bzw. argumentieren?

    Macht man in anderen Bereichen (z.B. Einsatzstellenhygiene)

    solche Abstriche auch? Wohl kaum. Wenn ich eine Absaugung

    für nicht erforderlich halte oder es politisch nicht gewollt ist, würde

    ich grundsätzlich die Existenzberechtigung von diesem Standort

    stellen.


    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Hallo,

    Kann man das so noch diskutieren bzw. argumentieren?

    ...sicher kann man das - und man muss es sogar!


    Am Ende geht es auch hier nicht um Absolutismus sondern um Güterabwägung - oder, in unserem Falle, Risikobeurteilung!! ALARP (As low as reasonable possible) - unter den von Guudsje angeführten Rahmenbedingungen ist in meinen Augen eine solche Investition nicht unmittelbar und zwingend erforderlich oder vertretbar.


    In diesem Sinne

    Der Michael

    "You'll Clean That Up Before You Leave..." (Culture/ROU/Gangster Class)

  • Kann man das so noch diskutieren bzw. argumentieren?

    Ja kann man. Es gibt AGWs. Wenn ich durch eine Messung belegen kann, dass ich diese nicht reiße (und davon gehe ich mal aus, ohne das Messergebnis bereits zu kennen), werde ich bei dieser Wehr im ersten Step keine entsprechende Anlage installieren. Das langfristige Ziel habe ich ja bereits skizziert.


    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.