Dieselmotoremissionen Fahrzeughalle Feuerwehr

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  • Hallo,

    Ja kann man. Es gibt AGWs. Wenn ich durch eine Messung belegen kann, dass ich diese nicht reiße (und davon gehe ich mal aus, ohne das Messergebnis bereits zu kennen), werde ich bei dieser Wehr im ersten Step keine entsprechende Anlage installieren.

    Da sind die Meinungen halt unterschiedlich. Wenn man

    ernsthaft solche Themen im Jahr 2022 und folgend noch

    diskutieren muss bzw. Krücken mit Messungen aufbaut,

    halte ich das für ein bisschen schwierig.

    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

    Einmal editiert, zuletzt von SimonSchmeisser (19. Januar 2022 um 17:06)

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  • Da sind die Meinungen halt unterschiedlich. Wenn man

    ernsthaft solche Themen im Jahr 2022 und folgend noch

    diskutieren muss bzw. Krücken mit Messungen aufbaut,

    halte ich das für ein bisschen schwierig.

    Das ist keine Krücke, sondern auch die Auffassung des Unfallversicherungsträgers.

    Ermittlung ob Grenzwerte überschritten werden.

    Wenn ja - entsprechende Maßnahmen ableiten.

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • Hallo,

    Das ist keine Krücke, sondern auch die Auffassung des Unfallversicherungsträgers.

    Ermittlung ob Grenzwerte überschritten werden.

    Wenn ja - entsprechende Maßnahmen ableiten.

    Wenn das für Sie in Ordnung ist, ist es ja ok.

    Ich würde das nicht mittragen wollen.

    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Mal eine bescheidene Zwischenfrage? Bei uns fährt die Feuerwehr zu einem Einatz. In der Zeit der Abwesenheit bleiben die Tore offen stehen.

    Jetzt sind wir nur eine Dorffeuerwehr mit 3 - 4 Fahrzeugen. Reicht lüften an dieser Stelle nicht aus?

    Laufen die Motoren warm? Ich denke nicht.

    Die Hallen sind doch bestimmt geheizt.

    In größeren Stützpunkten würde ich auch messen lassen. Letztendlich ist es wie bei vielen Themen im ÖD. Kein Geld. Alte Infrastruktur. Und gibt es mal Neues, dann wird an alles adere gedacht, aber nicht an Absauganlagen etc.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

  • Moin,

    wir haben hier unzählige Berichte, Veröffentlichungen, Aufsätze etc. der BAuA, des IFA usw. gewälzt. Die Ergebnisse sind unisono so, dass es bei den Schichtmittelwerten nahezu ausgeschlossen ist, dass es zu einer Gefährdung kommt. Bei den Spitzenwerten sieht das teilweise anders aus. Aber aufgrund der Messungen ist es bei kleinen Wehren mit wenig Fahrzeugbewegungen mehr als wahrscheinlich, dass keine Werte erreicht werden, die eine gesundheitliche Gefährdung darstellen. Trotz allem empfehlen wir die Messung, um auf der sicheren Seite zu sein.

    Es gibt Wehren, die haben eine höhere Belastung durch die angrenzenden öffentlichen Straßen als durch die Emissionen der Fahrzeuge in den Hallen.

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

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  • Es gibt Wehren, die haben eine höhere Belastung durch die angrenzenden öffentlichen Straßen als durch die Emissionen der Fahrzeuge in den Hallen.

    Gruß Frank

    Tore besser schließen.......... Bei un liegt die Feuerwehr auch an einem BAB Zubringer.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

  • Hallo,

    Reicht lüften an dieser Stelle nicht aus?

    Laufen die Motoren warm? Ich denke nicht.

    Die Hallen sind doch bestimmt geheizt.

    Nö, aber je nach Fahrzeug hat man gewisse Einrichtungen,

    da dauert es ein Moment. Ferner ist nicht gesagt, dass

    jede Feuerwehr auch direkt mit ihrem Fahrzeug vor die Halle

    fährt. Nicht selten läuft da dann halt mal kurze Zeit der

    Motor, bis voll besetzt ist und ausgerückt wird. Von Einsatzkleidung

    in der Halle oder angeschlossenen, aber offenen "Alarmumkleiden"

    gar nicht zu reden. Zudem kommt es doch auch darauf an, wie

    lange nach Ausrücken tatsächlich gelüftet wird.

    Sicherlich kann man mit Messungen und Studien etc. verfahren

    und rechtskonform argumentieren. Ich finde das aber fragwürdig.

    Löschfahrzeuge kosten heute gut und gerne um die 250.000-300.

    000 Euro, warum da dann kein Geld für eine Absaugung vorhanden

    sein soll, erklärt sich mir nicht. Das Feuerwehrwesen entwickelt

    sich weiter. Als ich in den Einsatzdienst kam, hatte man eine

    Einsatzjacke/ Bundhose (Überbekleidung war da nicht so verbreitet),

    gewaschen wurde diese nur nach größeren Bränden.

    Heute ist das eigentlich, gerade hinsichtlich dem Gesundheitsschutz

    unvorstellbar. Und das gilt nicht nur hinsichtlich der Reinigung der

    Einsatzkleidung, sondern auch der verfügbaren Einsatzkleidung pro

    Feuerwehrkraft und der generellen Handhabung von Einsatzhygiene.

    Will sagen: Das Feuerwehrwesen entwickelt sich weiter und die

    Anforderungen an den Schutz, werden aus guten Gründen höher.

    Meine Aussagen beziehen sich jetzt nicht auf den Fall von Guudsje,

    sondern sind genereller Natur zu diesem Thema.

    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Moin,

    um auf "meinen Fall" zurück zu kommen. Die Tore bleiben nach der Ausfahrt in der Regel offen. Umkleiden in der Fahrzeughalle ist nicht. In der Regel fahren die Fahrzeuge direkt aus der Halle (Drucklufterhaltung).

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • Hier mal was von der UK NRW

    In Abstellbereichen von Feuerwehrhäusern ist bei fehlender Abgasabsaugung eine Gefährdung von Personen nur dann nicht anzunehmen, wenn (wie z. B. bei Fahrzeuggaragen)

    • Abstellbereiche baulich von anderen Bereichen, z. B. Umklei­deräumen, Aufenthaltsräumen, abgetrennt sind,
    • die Fahrzeuge unmittelbar nach dem Starten ausfahren und sich im Abstellbereich keine weiteren Personen aufhalten bzw. umkleiden,
    • Reinigungs- und kleinere Instandhaltungsarbeiten innerhalb der abgestellten Fahrzeuge nur bei abgestelltem Motor und belüfteter Halle durchgeführt werden und
    • bei Ein- und Ausfahrten des Einsatzfahrzeuges sich außer der Fahrerin oder dem Fahrer im Fahrzeug keine Personen im Abstellbereich aufhalten und die Fahrerin bzw. der Fahrer den Abstellbereich des Fahrzeuges nach der Fahrzeugbewegung direkt verlässt, bis die Belüftung (die Lüftungsöffnungen müs­sen sich jeweils an den entgegengesetzten Gebäudeseiten befinden) abgeschlossen ist.

    Die Verhütung von Unfällen ist nicht eine Frage gesetzlicher Vorschriften, sondern unternehmerischer Verantwortung und zudem ein Gebot wirtschaftlicher Vernunft.
    (Werner v. Siemens, 1880)

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  • Moin,

    so wir haben jetzt mal in einer mehr als ausführlichen Stellungnahme (15 Seiten) unsere grundlegende Strategie dargelegt. Mal schauen, wie der technische Prüfdienst und die Unfallkasse dazu Stellung beziehen werden.

    Kurz und knapp:

    • Fernziel Absauganlage als Standard
    • Messung in zwei Feuerwehrhäusern aufgrund der Größe der Fahrzeugflotte bzw. der EURO-Normen der eingesetzten Fahrzeuge
    • Für alle übrigen Wehren - Definition von zwei Referenzwehren zur Messung. Wenn diese Messungen keine Grenzwertüberschreitungen ergeben, ist aufgrund des Fuhrparks, der Häufigkeit des Einsatz und Übungsbetriebes nahezu ausgeschlossen, dass bei den "kleineren" Wehren Grenzwertüberscchreitungen vorliegen.
    • Ergeben sich bei den Referenzwehren Grenzwertüberschreitungen, werden bei zwei weiteren "kleineren" Wehren Messungen vorgenommen. Ergeben sich hier keine Grenzwertüberschreitungen = Ende, ansonsten ein Schritt zurück und nächste "kleinere" Weehren messen.
    • Parallel dazu Vororge für die hauptamtlich Beschäftigten, Bewerbung der Wunschvorsorge, arbietsmedizinisch-toxikologische Beratung.
    • Erstellung einer Infobroschüre, die die notwendigen Informationen der TRGS 554 kurz, knapp und verständlich für alle Feuerwehrangehörigen rüberbringt.

    Ich bin mal gespannt, was als Antwort kommt. :/

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • Moin,

    ich schon wieder :)

    Da es gerade so schön zum Thema passt. Bei DME reden wir ja auch über Ablagerungen von Rußpartikeln. Jetzt kann ich natürlich wunderbar in die Betriebsanweisung schreiben, dass die Fahrzeughalle regelmäßig zu reinigen ist.

    Das ist dann genau so sinnvoll wie die Hinweise mancher Hersteller in Sicherheitsdatenblättern "Es sind geeignete Schutzhandschuhe zu tragen". ?(

    Klar werden die Hallen gereinigt, wenn sie dreckig sind, weil die Kollegen gerade mal wieder durch den verregneten Wald gefahren sind, um sich um einen verunfallten Mountainbiker zu kümmern. Wie wird das bei Euch gehandhabt?

    Gibt es hinsichtlich DME festgelegte Reinigungsintervalle in Abhängigkeit von der Anzahl der Fahrzeugbewegungen? Jährlich? Quartalsweise? Monatlich?

    Geht Ihr da einmal mit dem Hochdruckreiniger durch oder schrubbt Ihr mit der Zahnbürste auch den letzten Türstock?

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • Hallo,

    Gibt es hinsichtlich DME festgelegte Reinigungsintervalle in Abhängigkeit von der Anzahl der Fahrzeugbewegungen? Jährlich? Quartalsweise? Monatlich?

    Geht Ihr da einmal mit dem Hochdruckreiniger durch oder schrubbt Ihr mit der Zahnbürste auch den letzten Türstock?

    Das wird von Fw. zu Fw. unterschiedlich sein. Im Regelfall

    kümmert sich darum ein Hausmeister der Kommune

    oder der Gerätewart. So kenne ich das zumindest. Wirklich

    feste Reinigungsintervalle oder eine Berücksichtigung im

    Übungsplan z.B., habe ich noch nicht erlebt. Bei haupt-

    amtlicher Feuerwehr (BF, WF oder FF mit Hauptamtlichen)

    sieht das wieder anders aus.

    Meine Erfahrung da: Fahrzeughalle Reinigung täglich

    (meist nur grob kehren) in den Morgenstunden mit der

    Wachübernahme und Fahrzeugkontrolle. Rest vom

    Wachgebäude wird von einem Reinigungsdienst gesäubert.

    Aber auch das wird wohl je nach Fw. verschieden sein.

    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Moin,

    hat einer von Euch schon mal eine Messung hinsichtlich DME beauftragt oder kennt jemanden, der jemanden kennt......? Ich würde mich freuen, wenn ich mich mit einem User kurz austauschen könnte oder wenn mir jemand einen Kontakt herstellen könnte.

    Hoffnungsvolle Grüße Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

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  • Ich hab schon diverse Messungen "angeleiert"... über den Messdienst der jeweiligen BG.

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    Irgendwann gehe ich zur BG und lasse mir den Arbeitsschutz als Berufskrankheit anerkennen...

    Wisst ihr was das Schlimmste ist? Wenn nicht.. .klickt hier ....

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    Mike

  • Ja, wir haben das gemacht.

    Vielleicht kommt ja auch der messtechnische Dienst eurer Unfallkasse in Frage

    Ansonsten kann Ich dir die Firmen eurofins oder aneco empfehlen. Kann dir aber nur Ansprechpartner aus dem Kölner Raum nennen.

    Die haben aber beide bundesweit Filialen

    "Es gibt keine Trottel - nur Menschen, die wenig Glück beim Denken haben"

    ©sinngemäß nach Bruno Jonas, Kabarettist, Oktober 2016

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  • OT:

    Moin, awen,

    Ansonsten kann Ich dir die Firmen ... aneco empfehlen

    ein sehr gutes Unternehmen;

    mit GF "MiRo" (ehemals bei Ecoplan in MG; Entwickler einer Staubsonde, mit der ich auch schon Messungen durchgeführt habe) bin ich vor sehr vielen Jahren mal in Berlin spazieren gegangen. Die Entscheidung, "wir gehen nur mal um den Bauzaun herum", führte zu einem Fußmarsch von ca. 6 km mit zunehmender Verzweiflung, bis wir in die Ausgangskneipe zurück kamen ...

    "Mit zunehmendem Abstand zum Problem wächst die Toleranz." (Simone Solga)
    "Toleranz ist das unbehagliche Gefühl, der andere könnte am Ende doch recht haben." (Robert Lee Frost)
    "Geben Sie mir sechs Zeilen von der Hand des ehrenwertesten Mannes - und ich werde etwas darin finden, um ihn zu hängen." (Kardinal Richelieu)
    "Die Sprache ist die Quelle aller Missverständnisse" (Antoine de Saint-Exupéry)

    "Wie kann ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage?" (Edward Morgan Forster)

  • Moin,

    kurzes Update. Mehrere Messungen gemacht - Befund:

    "Schutzmaßnahmen ausreichend" :)

    ABER:

    In der TRGS 402 steht:

    Sind die Stoff- bzw. Bewertungsindizes kleiner oder gleich 1 und die Kurzzeitwertanforderungen erfüllt (Grenzwert eingehalten), kann jedoch wegen der zeitlichen und räumlichen Schwankungen der inhalativen Exposition bei Tätigkeiten mit Gefahrstoffen allein damit der Befund „Schutzmaßnahmen ausreichend“ nicht begründet werden. Es muss vielmehr begründet werden, warum auch künftig die Erfüllung der Voraussetzungen für den Befund „Schutzmaßnahmen ausreichend“ erwartet wird.

    Also habe ich nochmals nachgehakt, mit welcher Begründung der Befund gestützt wird. Begründung ist: Relevante Randbedingungen langfristig stabil. :/

    Wenn ein neues Fahrzeug kommt, gilt das bereits nicht mehr. Lange Rede, kurzer Sinn: Entweder bei jeder Änderung wieder messen oder die Absauganlagen installieren. Was auf Dauer billiger ist, dürfte klar sein. :saint:

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.