Infos über den Job als SiFa - im EHS Bereich - gibt es hier EHS Manager?

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  • Mick1204 z.B. mit der Leiterprüfung... Oder mit Klettern in enge Räume.


    Und ich fasse aktiv mit an, wenn etwas aufgeräumt werden muss, bis 50 Kilo hebe ich selbst problemlos, darüber auch, aber mit Problemen wegen Muskelmangel. Aber meinen Rücken habe ich nicht kaputt gemacht, der IST kaputt (genetisch) - was mich nicht die Bohne interessiert, ich mache alles außer bücken (und dabei evtl. auch noch zu heben) und Skifahren (2020/2021 :cursing::cursing::cursing:)


    Mir persönlich macht es Spaß, mit anzupacken. Als SiFa muss ich das nicht, als zzz will ich das.

    Das lässt mit zunehmendem Alter und der geistigen Reife nach. Dann geht man rechtzeitig weg oder hebt entschuldigend die Hände.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf


    Gruß Mick

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  • Vielen Dank euch Allen :)
    AxelS, Mick1204 - danke euch nochmal für eure Erläuterungen! Ich hatte gerade (FÜR MICH) ernsthaft angezweifelt, dass ich den Beruf als SiFa falsch eingeordnet habe. zzz ich finde es dennoch super was du machst!



    Andrasta , Micha_K , Sturm
    "da kann ich ja froh sein" (Spaß), denn ich bin eine B.Sc. (FH) ^^

    Ich hatte unfassbar viele Praktika und habe dabei auch schon an Maschinen gearbeitet um zu lernen wie sie funktionieren. Was wirklich toll war. Ich hab dann halt nebenbei noch Praktika gemacht, damit ich mehr vom Arbeitsschutz lerne.


    MichaelD oh man, meinen Respekt! da kannst du wirklich sehr stolz drauf sein! Ich hab zwar auch schon versucht diverse Ideen im Umweltschutz-/Arbeitsschutz zu verändern, aber das ist ein winziger Bruchteil bei dir! das ist praktisch ein Staubkorn ^^ aber ich bin echt beeindruckt! das ist eine starke Leistung!!!


    AxelS wirklich? ich habe wirklich keine Ahnung was "beliebter" ist, ich habe nur hier und da mal mit Unternehmen gesprochen (bei Messen) und da waren einige von der Idee angetan (a la - eigene SiFa), aber halt nicht von der Tatsache "wie jetzt Sie sind noch keine SiFa?" :-/
    deswegen kann ich es wirklich sehr schwer einschätzen

  • einige von der Idee angetan (a la - eigene SiFa), aber halt nicht von der Tatsache "wie jetzt Sie sind noch keine SiFa?" :-/

    Das Problem ist, dass die Firmen, die auf die Idee kommen eine interne SiFa haben zu wollen, dann eine entsprechende Fachkraft suchen und keinen Anfänger, der dann erst im Betrieb lernen muss. Bei großen Betrieben oder z.B. Stadtverwaltungen gibt es in der Regel mehrere SiFas im Team und da kann man schon auch mal jemanden erst zur SiFa ausbilden. Würden Betriebe Stellen nicht erst besetzen, wenn der Vorgänger weg ist, könnte man auch sinnvolle Übergangsregelungen und Einarbeitungen durchführen, aber das spart man sich meist ein.

    Bei uns wurde dieses Jahr erst die Arbeitssicherheit ins Haus geholt, mit 6 SiFas. Der Chef hat viel Erfahrung ist auch Brandschutzsachverständiger, aber branchenfremd. 4 SiFa sind erfahren und kommen aus der Branche, eine ist Berufsanfängerin, frisch von der Hochschule, aber mit ein paar Praktika, jedoch branchenfremd. Bis jetzt funktioniert das wunderbar und wir laufen uns erst warm.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Ja das macht Sinn, also alles was du erklärt hast AxelS

    Aber macht es nicht manchmal auch Sinn einen Berufsanfänger zu nehmen? Weil man auch in vielerlei Hinsicht nicht so Betriebsblind ist?


    Ich habe die Woche ein Vorstellungsgespräch, allerdings im QMS. Die Mitarbeiteranzahl beträgt ca 80, also ein klein mittleres Unternehmen. Meint ihr QMS und AMS würde in gewisser Weise zusammen passen? Ich überlege dem Unternehmen die Idee vorzuschlagen (also NICHT als EHS sondern als QMS mit Tätigkeit im AS - um Erfahrungen zu sammeln). Klingt vielleicht doof aber irgendwo muss ich ja mal anfangen. Sollte das nicht passen oder ohnehin nicht klappen, werde ich mal "Klingeln putzen" gehen und mal bei verschiedenen Unternehmen anrufen und einfach so nachfragen. :/

    Ich würde es jedenfalls erstmal versuchen, bevor ich mich weiter umschaue und eventuell erstmal in die Welt hinaus ziehe.


    Ich selbst finde die Idee von Umweltschutz mit AS irgendwie am Schönsten und sinnvollsten, schon wegen dem Gefahrstoffmanagement. Aber naja, wenn das "hier" nicht so gewollt ist. :/

  • Hallo,


    Versuch macht klug.


    Probiere es aus. Suche im Gespräch dem taktisch richtigen Moment.


    Bei meinem vorletzten Job (Uni) war es so das die Vorstellungsrunde recht gross war. Das übliche Procedere eben. Jeder auf der anderen Tischseite brauchte seine Daseinsberechtigung und hat tolle Fragen gestellt. Als die dann irgendwann fertig waren, war ich recht verdutzt und habe dann ganz frech gesagt: "Wie, das waren die Fragen. Das kann doch nicht alles gewesen sein. Sie müssen mich doch noch fragen .............. und ............... und .................. und ..............." --> Den Job habe ich bekommen.


    Mein jetziger Job ging über einen Kopfgeldjäger. Das hatte auch wunderbar funktioniert.


    Vielleicht wäre das ja noch ein Ansatz?

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.





    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

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  • Meint ihr QMS und AMS würde in gewisser Weise zusammen passen?

    Definitiv ein klares Ja von meiner Seite. Ich bin bei uns QMB und angehende SiFa, dazu kommen noch so "Kleinigkeiten" wie zukünftiger UMB und Leiternbeauftragter. Arbeitsschutz und Qualität passen gut zusammen, besonders in einem KMU, wo die SiFa meist keine Vollzeitstelle sein kann.


    Gruß, Carsten

    Wer am wenigsten erreicht hat, prahlt oft am lautesten. - MAFEA-Analyse der offiziellen Geschichte des Imperiums - aus: Der Herzog von Caladan


    So verdammt wahr!

  • "Ich zertifiziere Euch auch wenn ihr kein Handbuch habt und nicht jede Kleinigkeit in Prozessen abbildet, aber nachweist, dass dieses System lebt und funktioniert."

    |?Arbeitsschutz muss an der Basis gelebt werden – dort scheitert die Umsetzung typischerweise aber immer wieder: Mitarbeiter und ihre Führungskräfte gehen davon aus, dass im Grunde niemand im Betrieb wirklich ein Interesse daran hat, Schutzmaßnahmen einzuhalten – außer vielleicht die Sicherheitsfachkraft.

    Arbeitsschutz muss an der Basis gelebt werden. Arbeitsschutz lässt sich nicht auf dem Papier umsetzen, sondern muss vor allem von den Vorgesetzen in Vorbildfunktion umgesetzt werden.

    Gruß tanzderhexen


    "Das Verhüten von Unfällen darf nicht als eine Vorschrift des Gesetzes aufgefasst werden, sondern als ein Gebot menschlicher Verpflichtung und wirtschaftlicher Vernunft"
    Werner von Siemens, Zitat von 1880
    „Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen.“
    Aristoteles griech. Philosoph 384 -322 v. Chr.

  • Ich hatte unfassbar viele Praktika und habe dabei auch schon an Maschinen gearbeitet um zu lernen wie sie funktionieren. Was wirklich toll war. Ich hab dann halt nebenbei noch Praktika gemacht, damit ich mehr vom Arbeitsschutz lerne.

    Ich versetze mich jetzt mal in die Lage eines routinierten Personalers/in.

    "Sie schreiben, dass Sie frische 25 Jahre Jung sind. Wann haben Sie denn, neben Ihrem Studium, mit den unfassbar vielen Praktika angefangen und dabei noch nebenbei noch Praktika gemacht?


    Aber macht es nicht manchmal auch Sinn einen Berufsanfänger zu nehmen? Weil man auch in vielerlei Hinsicht nicht so Betriebsblind ist?

    Natürlich macht das Sinn. Aber es kommt meiner Meinung auf die Art des Betriebes an. Kannst du irgendwo "mitlaufen" und Erfahrung sammeln, wie der Betrieb tickt? Oder bist Du "Alleinunterhalter" und musst Dich als Sifa wirklich um den Arbeitsschutz kümmern. Das ist ein Punkt den man nicht außer Acht lassen sollte. Meine Vorgängerin (Industriebetrieb, habe ich nicht kennengelernt), auch Absolventin, ähnlich alt, ist daran gescheitert. Sie kannte zwar alles an Paragrafen und Prozessen, bekam aber bei den Mitarbeitern keinen Fuß an die Erde.

    Definitiv ein klares Ja von meiner Seite. Ich bin bei uns QMB und angehende SiFa, dazu kommen noch so "Kleinigkeiten" wie zukünftiger UMB und Leiternbeauftragter. Arbeitsschutz und Qualität passen gut zusammen, besonders in einem KMU, wo die SiFa meist keine Vollzeitstelle sein kann.


    Gruß, Carsten

    Dazu ein definitives NEIN von mir. Ich arbeite sowohl als Sifa und UMB mit der Qualität zusammen. Das Hauptproblem und der größte Streitpunkt ist immer die Sichtweise der Arbeit. QM legt den Fokus immer auf den Kunden (...und den Auditor...). Der interessiert beim Arbeits- oder Umweltschutz mal gar nicht.


    Bitte nicht falsch verstehen, ich finde Dein Engagement toll, aber Du solltest Dir Gedanken machen, wo die Reise hingehen soll. Sifa ist nicht Prozesse abbilden, sondern, der Begriff wurde hier mal gebraucht, "Menschenschützer" sein. Wenn Dir der "Papierweg" näher liegt, dann verfolge diesen.


    Bevor jetzt alle auf mir rumkloppen. ;) Das sind fast 30 Jahre Erfahrung (auch selbst gemachte) in der Industrie. Das muß für Verwaltung, Handel, etc. nicht zutreffen

    Grüße aus dem Bergischen Land


    Michael

  • |?Arbeitsschutz muss an der Basis gelebt werden – dort scheitert die Umsetzung typischerweise aber immer wieder: Mitarbeiter und ihre Führungskräfte gehen davon aus, dass im Grunde niemand im Betrieb wirklich ein Interesse daran hat, Schutzmaßnahmen einzuhalten – außer vielleicht die Sicherheitsfachkraft.

    Arbeitsschutz muss an der Basis gelebt werden. Arbeitsschutz lässt sich nicht auf dem Papier umsetzen, sondern muss vor allem von den Vorgesetzen in Vorbildfunktion umgesetzt werden.

    Handbuch ist generell keine Pflicht.


    Aber ein System muss es geben. Und Dokumentation so wohl im QM als auch im AMS auch. Es gibt vieles was dennoch auf Papier gehört. Von daher, ganz ohne funktioniert kein System. Auch wenn ich teilweise zustimme.

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  • Dazu ein definitives NEIN von mir. Ich arbeite sowohl als Sifa und UMB mit der Qualität zusammen. Das Hauptproblem und der größte Streitpunkt ist immer die Sichtweise der Arbeit. QM legt den Fokus immer auf den Kunden (...und den Auditor...). Der interessiert beim Arbeits- oder Umweltschutz mal gar nicht.

    Wenn du das so beschreibst, ist nein die richtige Antwort.


    Als QMB hat man sicherlich völlig andere Aufgaben und Sichtweisen, allerdings bin ich der Meinung, dass das unter einen Hut zu bekommen ist. Vielleicht ist da an der einen oder anderen Stelle Konfliktpotential, das sollte man nicht vergessen. Der Fokus für mich liegt in erster Linie auf dem Arbeitsschutz, dafür bin ich ja auch eingestellt worden.

    Wobei ich einen Teil deiner Aussage anzweifeln würde, nämlich die volle Fokussierung des QM auf den Kunden, das würde ich persönlich nicht so sehen. Klar spielt in dem Bereich der Kunde schon eine Rolle, allerdings nicht DIE tragende. QM ist mMn auch etwas, was der Firma und jedem Mitarbeiter was bringt, wenn es gelebt wird.

    Wer am wenigsten erreicht hat, prahlt oft am lautesten. - MAFEA-Analyse der offiziellen Geschichte des Imperiums - aus: Der Herzog von Caladan


    So verdammt wahr!

  • Klar spielt in dem Bereich der Kunde schon eine Rolle, allerdings nicht DIE tragende. QM ist mMn auch etwas, was der Firma und jedem Mitarbeiter was bringt, wenn es gelebt wird.

    Das sollte sicherlich so sein. Aber nach 40 Jahren im Automobilzuliefergeschäft - "Happy Customer, happy life". 8o

    Grüße aus dem Bergischen Land


    Michael

  • Aber macht es nicht manchmal auch Sinn einen Berufsanfänger zu nehmen? Weil man auch in vielerlei Hinsicht nicht so Betriebsblind ist?

    Was nützt ein Berufsanfänger in Bereichen, die im Studium und der SiFa Ausbildung eher nicht vermittelt werden? Ich denke für einen Berufsanfänger ist es sinnvoll, die Praxis begleitet durch erfahrene SiFa kennen zu lernen. Man kann dabei durchaus auch etablierte Dinge hinterfragen und somit gegen die Betriebsblindheit vorgehen, aber oft wird eben der Anfänger die relevanten Dinge überhaupt nicht erfassen.

    QM ist mMn auch etwas, was der Firma und jedem Mitarbeiter was bringt, wenn es gelebt wird.

    Wenn es nach der Meinung meiner Frau geht, muss nur jeder Mitarbeiter seine Arbeit mit Verstand durchführen, dann benötigt man den ganzen QM Dokumentationskram nicht.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Waldmann ich würde zumindest im Gespräch mal fragen wie der Arbeitsschutz im Unternehmen geführt wird. Kann ja auch sein, dass sie bereits eine interne SiFa haben :)


    CaThMa ich sehe es ehrlich gesagt genauso wie du es beschrieben hast

    Qualitätssicherung hat viel mit Kundenwünschen und Anforderung zu tun. QMS auch, aber nicht ausschließlich. Es gibt Unternehmen die führen ein QMS ein um die Prozesse zu steuern und niederzuschreiben. Gerade Wissensmanagement ist da ein riesen Knackpunkt! Natürlich werden QMS von Kunden gefordert aber nicht ausschließlich.
    Und so war es auch bei dem einen Praktikum wo ich das AS-System aufbauend zur 45001 mitaufgebaut habe. Die 45001 war dazu wirklich hilfreich, denn mit ihr gab es Prozesse im AS die sowohl die SiFa als auch das Unternehmen in gewisser Weise rechtlich gut geschützt haben. Natürlich muss das GELEBT werden! gar keine Frage :) aber es war in dem Fall nicht verkehrt AS Prozesse auch schriftlich vorliegen zu haben :) (ich möchte mit meiner Meinung niemanden angreifen!!!)


    ixetic - das macht ja die Hochschule aus. Wir lernen es nicht nur auf Papier praktisch, wir lernen es auch in der Realität praktisch. Sei es durch Laborarbeit, durch diverse Praktika an Maschinen, oder durch Forschungsarbeiten. Zumindest läuft das an der Hochschule wo ich war. Wir hatten zur Theorie Praxis. Das war sogar Prüfungsrelevant. Gestartet war der Gedanke bei der Physik um diese richtig zu verstehen. Weiter geht das dann in größere Bereiche wie bspw. Verfahrenstechnik, Prozessteuerung, etc. entweder wir arbeiten an der Hochschule ODER wir gehen in Betriebe. Und ja ich fand das sehr hart, meine Studienzeit war auch nicht so "schön" weil ich nicht viel Zeit für Freizeit oder "Partys" hatte. (was mich nicht stört! aber ja so sah halt mein Studienleben derzeit aus ^^)

    und nein es handelt sich nicht um ein BA Studium sondern um ein FH Studium. Wie es bei einen Uni Studenten aussieht weiß ich nicht. Kann auch sein ich rede das hier alles super hoch ^^ aber ja so war das bei uns.


    ixetic da hast du vollkommen recht nur wie gesagt hier gibt es zu 90% nur externe SiFas :( mit dem Mitlaufen wird das also nichts so wirklich :(

    Und Respekt das du als SiFa/UMB arbeitest :) wäre halt echt mein Traum also diese Richtung ^^

    Und ja du hast deswegen nicht unrecht! es ist auch schwierig in dem Bereich mit der Qualität zu arbeiten. Aber ich denke das es hier eher beim "Problem" mit dem QS gibt, weil QMS und UMS ist doch eigentlich eine super Sache zusammen, gerade weil man es integrieren kann, da sollte es eigentlich ganz gute Möglichkeiten geben. > gibt immer Ausnahmen! gerade weil es von Unternehmen zu Unternehmen verschieden ist!






    @alle was würdet ihr mir denn raten? zu Beginn? mal so aus Interesse
    -das mit dem Festlegen wurde ja schon geschrieben, ich meine aber so allgemein.

    wie habt ihr denn angefangen? ich meine es wurde ja schon von einigen genannt (bevor ihr denkt ich wäre "blind" und hätte das übersehen - AxelS, HSEQ-Liebsch, falcon, Mick1204, @MichaelD- haben es ja schon auch ganz gut beschrieben ), aber ich frage nochmal konkreter, da ihr ja jetzt auch mehr Infos über mich UND vor allem über die regionale Situation habt

    >Was würdet ihr so allgemein raten, um im AS bzw. meiner Situation "Fuß zu fassen"<:)

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  • Natürlich macht das Sinn. Aber es kommt meiner Meinung auf die Art des Betriebes an. Kannst du irgendwo "mitlaufen" und Erfahrung sammeln, wie der Betrieb tickt? Oder bist Du "Alleinunterhalter" und musst Dich als Sifa wirklich um den Arbeitsschutz kümmern. Das ist ein Punkt den man nicht außer Acht lassen sollte. Meine Vorgängerin (Industriebetrieb, habe ich nicht kennengelernt), auch Absolventin, ähnlich alt, ist daran gescheitert. Sie kannte zwar alles an Paragrafen und Prozessen, bekam aber bei den Mitarbeitern keinen Fuß an die Erde.

    Genau das denke ich auch schon die ganz Zeit. Ohne Rückhalt Mannschaft ist der bester Manager so schnell wieder weg, wie er da war.

    Die Leute in der Produktion, die meist schon länger da sind, die fallen nicht auf die Knie vor einem neuen Studierten.

    Die sind eher genervt, dass schon wieder einer da ist, der Ihnen ihren Job erklären will.

    Ich habe in meinen Job (Textil) mit Beendigung meiner Lehre nun 30 Jahre Berufserfahrung.

    Nähen, Schnitte erstellen und gradieren, Design, Produktion, Zertifizierung von PSA, Klamotten für einen großen Discounter ins Land schaffen, Kommunikation mit dem Ausland und diversen Prüfstellen...

    Und trotzdem musste ich mich in meinem jetzigen Job wieder neu beweisen.

    Meine Berufserfahrung und mein Alter sind dabei sicher eine Stütze und das Wissen das einfach schon vorhanden ist, aber

    ich könnte mich dennoch jederzeit wieder an die Nähmaschine setzen um eine Naht zu zeigen, ich kann mir Schnittbilder zeigen lassen und erkenne sofort was dort abgebildet ist, weiß aus meiner Berufserfahrung schon ziemlich genau, wie Zertifizierungsbüros ticken und genau das hat mir den Respekt verschafft.

    Ich bin übrigens die dritte Person, die man für meinen Job gesucht hat. Beide Vorgängerinnen sind gescheitert.

  • Respekt :) und ich freue mich über den regen Austausch hier.
    Ohne jemanden angreifen zu wollen ich möchte keinen Neunmalklugen Absolventen darstellen :) ich freu mich wirklich über jede Hilfe. Aber naja JEDER muss mal anfangen. Ich selbst komme eigentlich aus einer ganz ganz anderen Branche und habe ich dann mein Abi nachgeholt und mich fürs Studium entschieden.


    Auf was ich hinaus will, DAMIT ich nicht auf die Nase falle, weil ich vielleicht etwas zu oberflächlich sehe, WEIL ich einfach noch keine Berufsjahre Erfahrung im AS habe, habe ich genau das hier gefragt. Nur ja, wie gerade schon erklärt, ich muss halt auch mal anfangen und wenn ihr mir aber ans Herz legt - "steig bitte nicht im AS ein sondern fang erstmal woanders an" dann bin ich euch für diesen Rat mehr wie Dankbar! wirklich :)

  • Maxi,


    tausend Stühle - tausend Meinungen...


    Mein Rat: Probiere dich aus! Wenn dir eine Position interessant erscheint - schau sie dir an! Nimm an Gesprächen Teil und sammle Erfahrungen. Warte nicht auf "die perfekte Welle"; die wirst du als nicht erwischen, da du heute noch gar nicht weißt, welche Art von Brandung dir am meisten Spaß macht.

    Das schöne ist ja, dass dich keiner hindert dir einen neuen Strand mit anderem Wind zu suchen.


    In diesem Sinne

    Der Michael

    "You'll Clean That Up Before You Leave..." (Culture/ROU/Gangster Class)

  • Hallo Maxi,


    wenn man Deine Beiträge liest, Managementsysteme.


    Auch wenn meine Einstellung zu einem AMS sehr anarchistisch ist. Wo kommen die denn her? Aus USA oder GB. Wenn ich Prozesse aus der Konzernzentrale lese, hat man das Gefühl, jeder Mitarbeiter ist schlau wie 5m Feldweg.

    Hier in GER frage ich mich jedesmal, warum soll ich etwas in einem Prozess beschreiben, was der Gesetzgeber vor Jahrzehnten schon getan und geregelt hat. Z.B. es ist für jeden Arbeitsplatz eine Gefährdungsbeurteilung.... Der Vorgesetzte der das noch nicht verinnerlicht hat, liest auch keinen Prozess.


    Also nicht unterkriegen lassen. Dich zu entmutigen oder zu frustrieren ist wirklich nicht meine Absicht.

    Grüße aus dem Bergischen Land


    Michael

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  • Das sollte sicherlich so sein. Aber nach 40 Jahren im Automobilzuliefergeschäft - "Happy Customer, happy life". 8o

    Über Automotive möchte ich hier den Mantel des Schweigens hüllen. 6 Jahre 1st Tear Supplier haben mir gereicht ...

    Wer am wenigsten erreicht hat, prahlt oft am lautesten. - MAFEA-Analyse der offiziellen Geschichte des Imperiums - aus: Der Herzog von Caladan


    So verdammt wahr!

    Einmal editiert, zuletzt von CaThMa ()

  • Hi Maxi,

    du hast ja anfänglich danach nach HSE / EHS`lern Gefragt und deren Beruftaltag. Ich habe über 8 Jahre lang in einem Konzern den Bereich EHS geleitet und muss sagen, ist echt ein spanendes Feld, ABER...

    nach meiner Erfahrung wird der Bereich HSE ja meist "nur" gemacht, damit das Zertifikat an der Wand hängt, das bringt ja im Gegensatz zur ISO 9001 (Reklamationen etc) nicht direkt Geld. Entsprechend war die Stelle, trotz Leitungsfunktion und entsprechender Verantwortung immer nur mäßig bezahlt und ohne Aussicht weiter aufzusteigen. Zudem werden die Anforderungen (auch seitens der Kunden, ich sag dazu mal CO2 Bilanz, Nachhaltigkeitsberichte etc.) immer Höher, aber die Bereitschaft mehr Geld in den Bereich zu investieren ist nicht immer gegeben.

    Ich habe daher dieses Jahr gekündigt und bilde mich im Bereich ISO 9001 und eben als SIFA weiter und möchte in den Bereichen nun ein bisschen Erfahrung sammeln und danach ggf. Selbstständig machen.

    Was ich damit sagen will, HSE ist echt super interessant aber große Karrieren sind, zumindest meiner Erfahrung nach, schwer.

    LG Marina

  • ixetic danke dir :) ich fühl mich auch nicht angegriffen oder so :) wie gesagt für eure Meinungen und Ratschläge bin ich wirklich froh und ich bin auch über den Austausch im Allgemeinen froh. Denn Praxis und Theorie sind einfach zwei paar verschiedene Schuhe ^^


    Im Sinne dessen hast du auch vollkommen recht, dass ist aber nicht so ganz was ich meinte, ich kann das ja aber mal erklären:


    Im QMS hast du Verfahrensanweisungen. Diese setzen sich (unter anderem) aus den Betriebsanweisungen aus dem AS zusammen > und da könnte man mit gleichen Auge schauen, wo man im AS was verändern kann, was vielleicht sogar den Prozess als solches verbessert und aber auch die MA schützt. Das ist nur ein kleines Bsp. im Sinne des QMS.


    Im Allgemeinen mit dem Prozessen im AS - also im Bezug auf mein Praktikum -:

    Nehmen wir Kapitel 4 / 5 der ISO 45001

    da wird in beiden Kapiteln beschrieben, dass Verantwortlichkeiten zu klären und zu definieren sind. Was nicht verkehrt ist, da gerade im AS den Mitarbeitern nicht bewusst war, dass die SiFa eben NICHT alles macht. Die SiFa ist außerdem nicht dafür da als AMS tätig zu sein und die Prozesse einzuführen. Das war so aber der Geschäftsführung nicht bewusst. Erst mit Einführung des Arbeitsschutzsystem mit Hilfe der 45001 kam das "zum Vorschein" KLAR ist das rechtlich verankert, aber der Geschäftsführer weiß mit den ganzen Gesetzen und Richtlinien "nicht" viel anzufangen (also so war es bei mir- ich kann da ja leider nur aus der Richtung Erfahrung sprechen!! :( )

    >"dafür gibts doch eine SiFa oder nicht?" - erst mit der Schaffung einer gesamten "Übersicht" kam das alles mehr oder weniger ans Licht.

    Oder das Bsp. Kapitel 9.1.1 45001

    "Wird durch die Organisation die SGA-Leistung bewertet und die Wirksamkeit des AMS bestimmt?"

    - natürlich ist die Wirksamkeit des AS im Unternehmen wichtig und tragend, aber z.B. schafft man mit dieser Art von Prozess eine "dauerhafte" Verbesserung.


    Ehrlich, ich selbst finde die ISO 45001 nicht sinnvoll, wenn der AS im Unternehmen nicht gelebt wird. Man braucht kein Managementsystem wenn der Arbeitsschutz als solches nicht vorhanden ist, und er wird so gelebt, wie es bereits beschrieben wurde. Dennoch denke ich, dass es nicht schadet einige Prozesse im AS zu schaffen UND sie daraufhin zu leben.


    also Zusammenfassend:

    Du hast vollkommen recht, ich denke nur, dass es in einigen Fällen nicht schadet :)