Lärmbelästigung - Tieffrequente Töne, extraaurale Lärmwirkung : Infos gesucht

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  • Hallo zusammen,

    wir haben einen Bürostrang, der über "Lärmbelastigung" klagt. Über dem ganzen Bürostrang verläuft eine Lüftungsanlage. Die gibt kontinuierlich Geräusche von sich.

    Die Geräusche sind nicht laut, sondern eher dumpf, rhythmisch, "wummernd" und nervig. Bei offenen Fenstern ist es natürlich deutlich angemehmer als mit geschlossenen Fenstern.

    Über Google habe ich nicht wirklich viel herausfinden können. Ich bin iwann bei "extraauraler Lärmwirkung" gelandet, für die es aber keine Grenzwerte zu geben scheint.

    Könnt ihr mir Information geben/verlinken, damit ich mich dem Thema annehmen kann.

    Geht es wirklich nur über die "es nervt Schiene" oder kann man eine negative Lärmwirkung auch anhand von Messwerten belegen?

    Gruß Roland

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  • Hallo RKKV,

    aus eigener Erfahrung stelle ich ein paar Fragen, die du nur dich beantworten musst.

    1) Ist das Wummern schon länger zu hören?

    2) Ist der Trakt in der Nähe der Klimaanlage selbst? (also Erzeugeranlage) -> Ursache: Lagerschaden, Unwucht oder Vibration z. B. durch leicht gelöste Schrauben.

    3) Wurde die Anlage in letzter Zeit gewartet oder evtl. mal gereinigt? -> Dann könnte es hier zum Verschieben von Ableitblechen gekommen sein.

    4) Sind die Geräusche im Deckenbereich zu hören oder ist es eher über den Boden zu hören? -> Evtl. Anlage eine Etage tiefer oder wenn Kelleranlagen

    Lärmübertragung durch Gebäudeteile oder Anlagenteile

    Zum Thema messen:

    Du kannst die einzelnen Frequenzbänder bei einer Lärmmessung messen, da kannst du auch das Frequenzband oder je nach Messmethode auch Teilfrequenzen feststellen. Evtl. kannst du dann die Frequenz und auch einen Bereich finden wo es lauter ist.


    Ich würde einen guten Klimatechniker suchen, der Euch da unterstützen kann.

    Gruß RaBau

    Fremde Meinungen sind zu akzeptieren meine Antwort auf "du" oder "sie". Ich möchte geduzt werden.
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    Gruß RaBau

    Nur Pessimisten schmieden das Eisen, solange es heiß ist. Optimisten vertrauen darauf, dass es nicht erkaltet. (Zitat von Peter Bamm)

  • Beim extraauralen Lärm sind die individuellen Wahrnehmungen von Geräuschen der schwierige Faktor, der sich mit Messungen nicht verallgemeinern lässt. Wo der eine noch den Marderwarner hören kann, ist es für die anderen still.

    Bei den von dir beschriebenen dumpfen Geräuschen dürften damit deutlich mehr Leute reagieren, da diese selbst im Alter noch wahrgenommen werden. Wenn die Anlage noch direkt mit der Dachsubstanz verbunden ist, übertragen sich solche Geräusche noch besser. Hier wäre vielleicht eine Vibrationstrennung (z.B. Gummipuffer) hilfreich.

    Glaube wenig, hinterfrage alles, denke selbst - Albrecht Müller

  • Extra-aurale Belastungen sind in ihrem Wesen alle Schallereignisse, die den Leute auf die Nerven gehen, aber eben nicht zu Gehörschäden führen.

    Die auralen Belastungen können Gehörschäden verursachen und kennen daher Grenzwerte (80 dBA/85 dBA etc.).

    Da hast Du im Prinzip nur die Aussage der Leute als Handlungsanlass. Das ist allerdings Anlass genung, denn es kann auf Dauer zu körperlichen Stressreaktionen kommen. Ich will das jetzt ohne Kenntnis der Lage nicht überhöhen, aber mach die Geräusche wenn möglich einfach weg. Es wurde ja schon auf mögliche Schäden in der Anlage hingewiesen.

    Arbeitsschutz ist wie Staubwischen.

  • Guten Morgen,

    danke für eure Antworten.

    Die Problematik ist vor einiger Zeit bereits mit unserer Technik ein Thema gewesen. Sobald die Lüftungsanlage ausgeschaltet wird, verschwinden auch die "Geräusche". Virbrationsdämpfer sollten überprüft werden, eine Rückmeldung ist nicht erfolgt. Die Kommunikation gestaltet sich auch leider etwas schwieriger.

    Um hier ein wenig Schwung in die Ursachenfindung zu bringen, habe ich gehofft, dass es auch bei tieffrequenten Tönen Mess-/Grenzwerte gibt, die herangezogen werden können.

    Gruß Roland

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  • Hallo Roland,

    genau solche Geräusche hatten wir in einer Produktionshalle die eine Flachglaswaschmaschine umgesetzt hatte. Das war ein wummern wie von einem Schiffsdiesel. Lösung war der Austausch der Schwingungsdämpfer am Ventilator. Ohne großartige Messungen.

    Gab es bei euch die Probleme schon zeitlebens der Lüftungsanlage?

    Gruß Frank

    Es ist nicht genug, zu wissen, man muss auch anwenden;
    es ist nicht genug, zu wollen, man muss auch tun. (Johann Wolfgang von Goethe)