Umgang mit extrem sauren Entkalkern in Badezimmer und Toiletten

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  • Hallo,

    wie geht Ihr mit den Mitarbeitern (m/w/d) der Hauswirtschaft um. Jeder kennt den Prozess des Entkalkens einer WC-Schüssel. Unsere

    Mitarbeiter setze eine (pH-Wert 0,5) sehr saure Flüssigkeit ein und sprühen einen Flüssigkeitsstrahl an die Wandung etc.

    Ist das noch zeitgemäß? Wie schützt ihr die Handelnden?


    Vorab Danke

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

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  • Da muss die PSA und die Unterweisung ganz genau stimmen. Hinzu kommt, weniger sauer == mehr Zeit zur Reinigung, also die Substitution des Gefahrstoffs.

    Die Frage ist auch, ob der Gefahrstoff von der person korrekt eingesetzt wird. Der PH an und für sich ist noch nicht die ganz große Gefahr - aber was nimmt sie denn für ein Teufelszeug? Dafür müsste man 25 Kilo reine Zitronensäure in 1 l Wasser lösen...., von Essigsäure ganz zu schweigen, da kommst Du nicht ansatzweise in Bereiche von pH 0,5.

    Mit Salzsäure kommst Du auf 12 g pro Liter, um diesen Wert zu erreichen, aber wo hat die Dame die Salzsäure her?

    Fazit: pH 0,5 ist irreal.

    Manchmal ist aber auch pH mit "-0,5" angegeben, dann sind das 6,5 (grob aus der Erinnerung, hier ist eine mögliche Fehlerquelle meiner Rechnungen) und damit fast völlig harmlos.

    3 Mal editiert, zuletzt von zzz (21. Oktober 2020 um 13:44)

  • Da muss die PSA und die Unterweisung ganz genau stimmen. Hinzu kommt, weniger sauer == mehr Zeit zur Reinigung, also die Substitution des Gefahrstoffs.

    Die frage ist auch, ob der Gefahrstoff von der person korrekt eingesetzt wird. Der PH an und für sich ist noch nicht die ganz große Gefahr - aber was nimmt sie denn für ein Teufelszeug? Dafür müsste man 25 Kilo reine Zitronensäure in 1 l Wasser lösen...., von Essigsäure ganz zu schweigen.

    pH 0,5 ist irreal.

    Manchmal ist aber auch pH mit "-0,5" angegeben, dann sind das 6,5 (grob aus der Erinnerung, hier ist eine mögliche Fehlerquelle meiner Rechnungen) und fast völlig harmlos.

    Angaben aus dem SiDABla.

    Ja das wundert mich auch.

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  • Angaben in Nummer 9, physikalische Eigenschaften

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  • Hallo Mik,

    definiere zeitgemäß ;) Zeitgemäß für mich ist eine Keramik, die mit "Lotuseffekt" ausgestattet ist. Einige meiner Kunden haben nicht mehr die 70er Jahre Sanitäroptik, sondern tatsächlich eine Örtlichkeit, die mich manchmal neidisch werden lässt. Diese Sanitärräume sind oft z.B. mit Natursteinböden ausgestattet. Wenn da mit den falschen Reinigern rangegangen wird ist das, wie auch bei den genannten Keramiken kontraproduktiv. Also ist auch eine angepasste Auswahl von Reinigern zeitgemäß.

    Geschützt werden die Mitarbeiter durch eine entsprechende Auswahl der Mittel in Verbindung mit organisatorischen und persönlichen Maßnahmen (Hautschutzplan, Handschuhe, etc.).

    Ich bin mir leider nicht sicher, was Du Dir von Deinem Thread erwartest...

    Gruß

    Stephan

    Respekt, Verständnis, Akzeptanz, Wertschätzung und Mitgefühl

  • hallo Stefan,

    es gibt Entkalker die sehr sauer sind und in WC-Schüsseln eingesetzt werden. Die Frage nach dem Zeitgemäß war auch eine Frage nach einer technischen Lösung (Arbeitsmittel) die den Einsatz von Säuren vereinfacht. Unsere Damen sprühen die Säure offen in die Schüssel. Das gefällt mir nicht. Da die Toiletten stark frequentiert sind, ist die Verkalkung hoch. Leichtere Mittel sind da nicht anwendbar, da auch die Hygiene eine Rolle spielt. Substitution geht also nicht.

    Da die Damen getaktet sind, ist eine höhere Einwirkdauer auch nicht umsetzbar.

    :Lach:Wie gut waren doch die alten hözernen Donnerbalken:44:

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    Gruß Mick

  • Eine korrekte Arbeitsweise bei Sanitärreinigung ist:

    Einschäumen von WC und Urinal (Flasche mit Schaumsprühkopf)

    Einschäumen von Waschbecken, und Fliesen wenn erforderlich (Armaturen nur wenn Verträglichkeit gegeben)

    Reinigen der Spiegel, Entleeren der Mülleimer, nach füllen von Seifenspender, Papier usw.

    Wenn eine Anlage aus mehreren Kabinen besteht kann auch sofort nach einschäumen des letzten WC mit dem ersten begonnen werden (schrubben mit Klobürste, abspülen, Wischen von Außen nach Innen.) und dann die Waschbecken und der Rest.

    Boden zuletzt. Eigentlich reicht bei der Methode auch PHwert 3-4.

    PSA: Chemikalienbeständige (Säurebeständige) Stulpen Handschuhe, Schutzbrille, Schutzkittel (normaler, meist nur Gefahr durch Spritzer)

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  • Mick1204 :

    Kenne einen 400mm langen Einmalhandschuh, mit dem meine ehemaligen Bereiche recht zufrieden waren. Wir hatten damals 3 Modelle getestet.

    Grüßle
    de Uil

    „Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwende ich das generische Femininum. Diese Formulierungen umfassen gleichermaßen alle Personen; alle sind damit selbstverständlich gleichberechtigt angesprochen und mitgemeint.“

    Omnia rerum principia parva sunt. [Der Ursprung aller Dinge ist klein.] (Cicero)

  • Habe übrigen mit Natriumcarbonat (reines Soda) und Essigessenz das Toilettenrohr zum ersten Mal vom Dreck vom Vorgängerkalkresten ( oder was auch immer ) befreit.

    Das ging super. Daher wundert es mich, das nur die 'Säurenbombe" funktionieren soll und es keine Alternative giebt...:/

    Das Spaltenmodell mal probieren?

    Grüßle
    de Uil

    „Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwende ich das generische Femininum. Diese Formulierungen umfassen gleichermaßen alle Personen; alle sind damit selbstverständlich gleichberechtigt angesprochen und mitgemeint.“

    Omnia rerum principia parva sunt. [Der Ursprung aller Dinge ist klein.] (Cicero)

    Einmal editiert, zuletzt von de Uil (22. Oktober 2020 um 15:34)

  • Für die Ätzwirkung ist der pH Wert nur ein schlechtes Maß. Salzsäure hat auch stark verdünnt einen recht niedrigen pH, ohne dabei überhaupt noch ätzende Wirkung zu haben.

    Ich vermute der Entkalker ist auf Sulfonsäurebasis.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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  • Hallo Mick,

    hallo Stefan,

    es gibt Entkalker die sehr sauer sind und in WC-Schüsseln eingesetzt werden. Die Frage nach dem Zeitgemäß war auch eine Frage nach einer technischen Lösung (Arbeitsmittel) die den Einsatz von Säuren vereinfacht. Unsere Damen sprühen die Säure offen in die Schüssel. Das gefällt mir nicht. Da die Toiletten stark frequentiert sind, ist die Verkalkung hoch. Leichtere Mittel sind da nicht anwendbar, da auch die Hygiene eine Rolle spielt. Substitution geht also nicht.

    Da die Damen getaktet sind, ist eine höhere Einwirkdauer auch nicht umsetzbar.

    :Lach:Wie gut waren doch die alten hözernen Donnerbalken:44:

    Substitution ist immer möglich, wenn auch nicht immer zielführend. ;)

    Eine Möglichkeit das Spritzen mit dem säurehaltigen Mittel zu verhindern, wäre der Einsatz von Schaum oder dickflüssigen Reinigern, wie z.B. Gel oder Paste. Hat Andrasta ja bereits erwähnt. Und das ist heutzutage auch gängige Praxis.

    Auch das Entfernen des Kalkes vor Einleitung in die Wasserleitungen ist eine gute Möglichkeit. Auch wenn diese auf den ersten Blick recht kostenintesiv erscheint. Durch die längere Haltbarkeit der Rohrleitungen, den wasserversorgten Maschinen und den geringeren Aufwand bei der Reinigung (z.B. Sanitär) relativiert sich das schnell wieder.

    Gruß

    Stephan

    Respekt, Verständnis, Akzeptanz, Wertschätzung und Mitgefühl

  • Allen vielen Dank. Das Gel und den Schaum finde ich interessant. Bei der Desinfektion von Flächen bin ich ja auch drauf gekommen. Hier nicht.

    Das mit dem Entkalken ist die beste Lösung. Bekomme ich niemals durch.....aber ich werde es versuchen.

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    Gruß Mick

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  • zzz warum ein Dosiergerät beim Entkalken. Da wird nichts verdünnt! Direkt behandelt.

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    Gruß Mick

  • Diese pH 0,5 haben wir auch Milizid.

    ich kenn das Produkt aus meiner aktiven Arbeitszeit als RK. Das Produkt dient der sogenannten täglichen Unterhaltsreinigung. Es ist kein Entkalker. Im Fachjargon heißt es: Einsatz zur Desinfizierenden Sanitärreinigung. Es soll Urinsteinbildung vorbeugen. Je nach Benutzung der Toiletten und Urinale tut es das nur bedingt. Vor allem in den Urinalen mangelt es meistens an der Betätigung der Spülvorrichtung durch die Verwender.