Rettungsdokumentation, Rettungsplanung confined space

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  • Hallo liebe Simulationsmitglieder,

    #das Leben ist eine Simulation

    Spaß bei Seite.

    Wir überarbeiten momentan unsere Rettungsdokumentation bzw. Rettungsplanung im confined space Fall.

    Ziel ist es im confined space Einsatz, also Eintritt und Arbeiten in engen Räumen, eine theoretische Rettung zu planen und diese dann in praktischen Trainings umzusetzen.

    Diese Umsetzungsprüfung oder Machbarkeitsanalyse hat den Zweck, bei unterschiedlichen Rettungsszenarien richtig, durchgreifend und schnell zu reagieren.

    Wir sind keine Rettungskräfte, sondern ausführende Techniker, dennoch müssen wir diese Rettung organiseren, planen und ausführen können. In unserem Fall wäre das warten auf Rettungskräfte gleichgestellt mit dem Warten auf das schwarze Auto.


    Zu meiner Frage:

    Wir haben aktuell 4 Szenarien, wo eine Rettung notwendig wäre: (alle im CSE Bereich)

    - mangelnde Atemluft, Atemluftkontamination

    - Person steckt fest, kann sich nicht allein befreien

    - physiologische Ermüdung

    - psychologische Paniksituation

    Ergänzen wollen wir konkret:

    - Schwefelwasserstoffzersetzende Filtermembran der Atemschutzmaske - Rettung <1 Minute

    - Fremdgasintoxikation unbekannten Ursprungs

    - Verlängerung der Rettungszeit durch Einsatz CAEBS System (Notfallatemluftsystem)

    Kurz umrissen, jetzt zu euch :rock2:

    Hat jemand von euch Erfahrungen mit ähnlichen Szenarien, die wir in unsere Betrachtung mit einbeziehen können?

    Präzise geht es uns um Schnellrettungen innerhalb einer 5 Minutenfrist. Alles was wir trainingstechnisch nicht innerhalb 5 Minuten durchführen können,

    wird von uns verworfen. Ist eine Rettung technisch nicht unter 5 Minuten realisierbar, wird der Auftrag verworfen oder gänzlich umstrukturiert.

    Ich freue mich auf Euer Feedback :512:

    Siloreinigungsicherdurchfhren

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  • Irgendwie verstehe ich Deine Fragestellung nicht so recht. Ich kann eigentlich nur bei der Atemluftfrage eine sehr kritische Situation erkennen. Da wäre es zunächst relevant, wie und wie schnell wird die Situation sicher detektiert? Als Lösung gibt es dabei eigentlich nur 2.

    1. Die Atemluft darf niemals in einen solchen kritischen Bereich kommen.

    oder 2. Das Rettungsmittel muss ständig mitgeführt werden.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Hallo Axel,

    jetzt nochmal, meine Frage war: Hat jemand von euch Erfahrungen mit ähnlichen Szenarien, die wir in unsere Betrachtung mit einbeziehen können?
    1. Es gibt mehrere Szenarien im CSE Bereich, wo die Atemluft knapp werden kann. Die Frage was passiert wenn, muss theoretisch überlegt und einbezogen werden. "darf niemals nicht kommen" hilft da nicht wirklich siehe hier: https://www.hfuknord.de/hfuk-wAssets/d…arne-extern.pdf

    Menschen sind Menschen und machen Fehler, unsere Aufgabe ist es, die Fehlerwahrscheinlichkeit auf ein akzeptables Maß zu reduzieren. Dies gelingt mit theoretisch hinterlegter und praktisch trainierter Szenarioplanung und technischer Redundanzen.

    2. "Rettungsmittel mitführen" - Rettungsmittel werden intern wie extern angebracht, je nach Einsatzbedingung.

    Es gibt allerdings chemische Stoffkombinationen, wo eine Eigenrettung durch den Techniker nicht möglich ist -> Zwangsrettung -> Fluchtrettung -> Nullsicht

    Meine Frage war: Ob jemand von euch schon mal einen Rettungsdokumentation formuliert oder trainiert hat, in der Problemstellungen aufgetaucht sind, die hier nicht betrachtet werden. Welche wir eventuell bedenken und in unsere Überlegung mit einbeziehen können.

    Wir sind berufstätig im CSE Bereich tätig und führen sog. Risikoeinsätze durch. Risikoeinsätze die wir durch unsere speziellen Sicherheitstrainings risikoreduziert abwickeln können.

    Beste Grüße

    Siloreinigungsicherdurchfhren

  • Hallo,

    1. Es gibt mehrere Szenarien im CSE Bereich, wo die Atemluft knapp werden kann. Die Frage was passiert wenn, muss theoretisch überlegt und einbezogen werden. "darf niemals nicht kommen" hilft da nicht wirklich siehe hier: https://www.hfuknord.de/hfuk-wAssets/d…arne-extern.pdf

    Meiner Meinung nach, taugt dieses Beispiel relativ wenig.

    In Marne hat man so ziemlich alles falsch gemacht, was

    man nur falsch machen konnte. Was ich damals erschreckend

    fand, da diese Fehler schon in der Vergangenheit bei

    tödlichen Dienstunfällen aufgetaucht sind (z.B. Tübingen mit

    zwei toten FA (SB)). Hier hatte man nicht nur ein vollständiges

    Führungsversagen innerhalb der Trupps, sondern auch in

    der Einsatzleitung. Und würde man jeden Fehler aufzählen,

    der in Marne passiert ist, so wäre das ein sehr langer Post.

    Hier jetzt in dem von Ihnen beschriebenen Fall, sehe ich eine

    solche Gefahr von Fehlern nicht wirklich. Zum einen hat man

    ein planbares Ereignis. Wo man frühzeitig die Gefahren

    erkennen und den Umfang der Schutzmaßnahmen festlegen

    kann.

    Zum anderen gibt es eine Vielzahl an Maßnahmen, wie man

    für einen möglichst hohen Schutz sorgen kann. Als Dienstleistungs-

    feuerwehr haben wir unzählige solcher Arbeiten schon

    begleitet. Sei es mit stetigen Mess-Tätigkeiten, der Bereitstellung

    von einem Sicherungsposten unter Atemschutz usw.

    Die größte Gefahr ist meiner Meinung nach, immer die

    Gesundheit von einem Menschen selber. Sollte dieser unter

    einen plötzlichen Verschlechterung leiden (z.B. Herzinfarkt) etc.,

    dann hat man natürlich ein Problem.

    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

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  • Wie lautet das Zauberwort der Arbeitssicherheit, wenn es darum geht Risiken bei der Arbeit auf ein akzeptables Maß zu bringen?

    Gefährdungsbeurteilung (GBU)

    Das ist somit vor jedem Einsatz erforderlich und wenn Ihr nun oft in engen, schwer zugänglichen Räumen evt. mit Chemikalienkontakt bzw. nicht ausreichender Luft unterwegs seit, dann müsste ja da auch einiges an Praxiserfahrung vorhanden sein, das man in eine erweiterbare Checkliste überführen kann, die vor jedem Einsatz abzuarbeiten ist.

    Den Mitarbeitern bei solchen Einsätzen ist somit die GBU nahe zu bringen und auch zu erklären, dass diese manchmal länger dauern kann, als der eigentliche Einsatz. Wenn es um die Sicherheit von Menschenleben geht, muss es einem das wert sein.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Danke AxelS

    Da ja in die GBU SÄMTLICHE Gefährdungen aufzuführen sind, dürften auch keine Überraschungen auftauchen.

    Sofern doch, weil etwas übersehen wurde, dann hat man ja u. U. die Rettungsmaßnahmen für andere Gefährdungen. Etwas völlig unerwartetes wird es nicht geben. Arbeiten im Contined Space sind sog. gefährliche Arbeiten. Ein Genehmigungsschein ist erforderlich. Drin enthalten ist eine Checkliste und eine GBU für genau diese Tätigkeit. Somit darf ein völlig unerwartetes Ereignis nicht auftauchen.

    Somit solltet ihr eigentlich auf alle Eventualitäten gewappnet sein. Das heißt aber auch, dass die Maßnahmen ebenfalls bekannt sein müssen.

    Ansonsten Finger weg.

    Ich war in der Chemie tätig. Confined Space war auch dabei. Und wir kannten die unterschiedlichen Szenarien. Wir wussten Bescheid. Die WF wusste Bescheid. Die örtliche FW wusste Bescheid......

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick