Möglicher Cornaverdacht in Bildungseinrichtung - "Livebericht"

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  • Hallo zusammen,

    wir haben seit heute einen "möglichen Corona-Verdachtsfall" in unserer Bildungseinrichtung und ich möchte diese -öh- "Gelegenheit" für eine Live-Berichterstattung zu nutzen.
    (Daher auch das "Informations-Tag")

    Rahmenbedingungen:

    Unsere TN werden, Coronabedingt, derzeit in 3 "Schichten", zu je 2,5 Stunden, beschäftigt. Für die restliche Zeit erhalten sie Arbeitsaufgaben per Email, die schriftlich zu bearbeiten/lösen sind und am nächsten Tag vorgelegt werden müssen.

    Zwischen den Schichtende der einen und Schichtanfang der nächsten sind 30 Minuten, so ist sichergestellt, dass sich die Gruppen nicht begegnen können.

    Die MA sind über die gesamte Arbeitszeit vor Ort und "Schichtübergreifend" tätig. - Etwas anderes gäbe die Personaldecke auch garnicht her.

    Bericht:

    Heute meldet sich einer unserer Teilnehmer (TN) per Email und teilt uns mit, dass es in der Wohneinrichtung, in der er untergebracht ist, 2 Corona-Verdachtsfälle gibt. Das Gesundheitsamt kommt gleich zum Testen vorbei. Er meldet sich wieder, wenn er weiß, wie es weiter gehen wird.
    Eine Kollegin (mit einer Vorerkrankung der Lunge), die die Email auch noch entgegennehmen durfte, schiebt nun ein wenig Panik.

    • Unser Konzept sieht vor, dass wir bei einem Coronaverdacht bei unseren TN direkt das Gesundheitsamt informieren...

    In der Telefonkonferenz mit unserer Chefin haben wir beschlossen zunächst "business as usual" zu betreiben, da unser TN keine Verdachtsperson, sondern "nur" Kontaktperson ist und das Ergebnis des Tests abzuwarten.
    Keiner der MA oder TN zeigt irgendwelche Symptome. (Auch der betroffene TN fühlt sich fit.)
    Über die derzeitige Situation wurde stillschweigen vereinbart, um die TN psychisch zu schützen. - Wilder Aktionismus ist kontraproduktiv!
    Wir achten nur (noch mehr) darauf, dass sich MA und TN an das Hygienekonzept halten, was bisher schon ganz gut geklappt hat.


    Der TN hat, unabhängig von etwaigen Anordnungen des Gesundheitsamtes, zunächst die Anweisung erhalten, die Bildungseinrichtung zu meiden - ist also derzeit freigestellt.

    Unsere Cheffin meinte dann, dass im Infektionsfall dann alle MA und die TN der entsprechenden Schicht getestet werden müssen, woraufhin ich sofort widersprach! - Wir, die MA, sind die Kontaktpersonen zwischen den Schichten: Es müssen trotzdem alle getestet werden.

    Soweit der stand der Dinge bis jetzt. - Es gibt etliche Fragen, die Beantwortet werden wollen/sollen.

    Schaumama ...

    Liebe Grüße
    Micha


    Glück auf! *S&E*


    Nur Scheiße "passiert". - Unfälle werden verursacht!

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  • Moin Michael,

    wer getest wird, entscheidet keine Person in Eurem Laden. Unabhängig von allen weiteren Maßnahmen/Anordnungen (bei denen Ihr das Heft des Handelns nicht in der Hand habt), sieht Euer Konzept gut aus. Ein gesunder Mix zwischen Vorsicht und Menschenverstand. Keine Panik, aber Respekt, so soll es sein. Je nachdem, wie die Tests ausgehen, übernimmt dann das Gesundheitsamt oder auch nicht.

    Das mit dem "Corona-Verdachtsfall" haben wir hier schon mehrfach durch (zweimal sogar in meinem Team). Verdachtsfall besagt erst einmal noch gar nichts und ist stressfrei für alle Team-/Schichtmitglieder, wenn kein Anruf vom Gesundheitsamt kommt. Ruhe bewahren, abwarten und genau so umsichtig weiter machen. :)

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • Hi,

    bei uns derzeit auch ein "positiv" Fall. Konnten aber rechtzeitig reagieren. Alle Home Office bis durchgetestet wurde.

    Das Equipment ist bei allen vorhanden, so das es unproblematisch ist. Wir haben nur festgestellt das die Berliner Gesundheitsämter etwas überfordert sind.

    Wirklich klare Aussagen haben wir nicht erhalten außer : könnte, sollte, müsste...

    Aber erstmal habt ihr aus meiner Sicht, Respektvoll aber nicht Ängstlich gehandelt.

    Sie haben mein "blindes" Vertrauen 8)

    (Zitat von mir, als ich beim Gespräch mit dem Chef die Brille abnahm)

  • (...) festgestellt das die Berliner Gesundheitsämter etwas überfordert sind.(...)

    Dort wird Geld beiseite geschafft, und nicht die Ämter werden gestärkt.

    Guudsje bei uns wird durchaus selbst entschieden, wer getestet wird. Wir bezahlen das auch selbst. Die Alternative zur freien Entscheidung ist die Quarantäne, womit dann aber alle Schicht- und sonstige Zuschläge wegfallen (was normal ist).

    Die Vorgehensweise ist hier allgemein akzeptiert (BR und Mitarbeiter).

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  • Die Quarantäne, die nicht von der dazu ermächtigten Stelle angeordnet ist. Wenn das ein AG fördert und den Mitarbeiter nicht an seinen Arbeitsplatz lässt, begeht er einen Annahmeverzug der Arbeitsleistung nach BGB und ist daher zu Schadensersatz verpflichtet, der in der Regel dem üblichen Arbeitslohn mit den üblichen Zuschlägen entspricht.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Update:

    Test sind gelaufen. - Alle Mitglieder der Wohngruppe stehen erstmal unter Quarantäne. (Genau das haben/hatten wir erwartet).

    Auch hatten wir den TN angewiesen, anzugeben dass er bei uns eine Bildungsmaßnahme durchläuft.

    (Das hat er nach eigener Auskunft auch gemacht).


    Moin Michael,

    wer getest wird, entscheidet keine Person in Eurem Laden. Unabhängig von allen weiteren Maßnahmen/Anordnungen (bei denen Ihr das Heft des Handelns nicht in der Hand habt), sieht Euer Konzept gut aus. Ein gesunder Mix zwischen Vorsicht und Menschenverstand. Keine Panik, aber Respekt, so soll es sein. Je nachdem, wie die Tests ausgehen, übernimmt dann das Gesundheitsamt oder auch nicht.

    Das mit dem "Corona-Verdachtsfall" haben wir hier schon mehrfach durch (zweimal sogar in meinem Team). Verdachtsfall besagt erst einmal noch gar nichts und ist stressfrei für alle Team-/Schichtmitglieder, wenn kein Anruf vom Gesundheitsamt kommt. Ruhe bewahren, abwarten und genau so umsichtig weiter machen. :)

    Gruß Frank

    Wir haben ja nicht einmal einen Verdachtsfall, sondern nur eine Kontaktperson zu einem möglichen Verdachtsfall, wenn man es gaaaaanz genau betrachtet. ;)

    Das im Extremfall andere entscheiden werden, wer getestet wird, ist mir recht klar. - Das ich dann aber (auch wiederholt) empfehlen werde dass alle getestet werden (wir reden hier von summa summarum < 50 Personen, ist also überschaubar), sehe ich wiederum als meine Pflicht an.
    Dann habe ich gemeldet und bin raus. - Die Standortverantwortliche sieht es übrigens genauso! :doppelthumbsup:

    Was mich derzeit vielmehr beschäftigt ist folgende Frage:

    Was passiert, wenn niemand, ausser mir, positiv getestet werden würde. - Ich hatte Ende Februar einen hartnäckigen trockenen Husten (fast 2 Monate). Nein ich war nicht beim Doc. Warum auch? Hatte sonst keinerlei Beschwerden, nicht mal erhöhte Temperatur.

    Jetzt denke ich darüber nach, dass ich mir das damals eingefangen haben könnte. (Damals war ich übrigens arbeitslos, weil sich meine Einstellung Coronabedingt verzögerte.)

    Im Verwandten- und Bekanntenkreis hatten wir keine positiven Fälle. Wenn ich es hatte, habe ich keinen angesteckt, nicht einmal meine Frau. Oder es verlief alles Symptomfrei.

    Liebe Grüße
    Micha


    Glück auf! *S&E*


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  • Hallo Micha_K,

    wenn Du Dir das Virus "damals" eingefangen hast, bist Du jetzt von "damals" nicht mehr positiv. Da brauchst Du Dir keine Sorgen machen.

    Respekt, Verständnis, Akzeptanz, Wertschätzung und Mitgefühl

  • Hallo Micha_K,

    wenn Du Dir das Virus "damals" eingefangen hast, bist Du jetzt von "damals" nicht mehr positiv. Da brauchst Du Dir keine Sorgen machen.

    Wird denn nicht auf Antikörper (oder Teile davon) getestet? Die sollten noch vorhanden sein. Vielleicht in geringerer Anzahl aber vorhanden.
    (Ich glaube nicht das ich es mir damals gefangen hatte. Es ist aber ein Gedanke,)

    Liebe Grüße
    Micha


    Glück auf! *S&E*


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  • Wird denn nicht auf Antikörper (oder Teile davon) getestet? Die sollten noch vorhanden sein. Vielleicht in geringerer Anzahl aber vorhanden.
    (Ich glaube nicht das ich es mir damals gefangen hatte. Es ist aber ein Gedanke,)

    Hallo Micha_K,

    man kann da gut unterscheiden: Aktuelle Infektion vs. bereits durchlaufen und abgeheilt. Es gibt da unterschiedliche Antikörper, welche bei diesem Testverfahren geprüft werden können.

    Viele Grüße

    E.weline

    Beste Grüße aus Mainz

    E.weline

    Versicherung der Unsicherheit ist Sicherheit.

    Hanspeter Rigs (*1955), Dr. phil., deutscher Philosoph und Aphoristiker

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  • Wird denn nicht auf Antikörper (oder Teile davon) getestet?

    Beim gängigen Rachenabstrich erfolgt in der Regel kein Antikörpertest, sondern ein Test auf kennzeichnenden Sequenzen des Sara CoV2 Erregers.

    Wenn Antikörper untersucht werden, dann in der Regel im Blut.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Komme erst jetzt dazu, gestern steppte bei uns der Bär.

    Es wurden 14 Personen in der Wohngruppe getestet.

    13 Ergebnisse liegen vor: Alle negativ! :thumbup: - Ich persönlich halte die Warscheinlichkeit, das der 14. Test positiv sein soll für recht gering.

    Über das weitere Vorgehen haben wir noch keine Info, rechnen aber damit, das die Quarantäne noch eib paar Tage bestehen bleibt. (Was uns nur Recht wäre).

    Es scheint, der Kelch ist nochmal an uns vorbei gegangen.
    Persönlich hatte ich aber viel früher mit dem Eintreten dieser Situation gerechnet. (Ich habe mich natürlich sehr gerne geirrt!)

    Mal abwarten, welche Infos uns am Montag erreichen. Ich glaube nicht, das am WE etwas passiert.

    Liebe Grüße
    Micha


    Glück auf! *S&E*


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  • Das Problem ist nicht in der Firma, sondern in der Wohngruppe. - Da sind wir raus.

    Bei 13/14 negativen Tests (1 Ergebnis steht noch aus) und (so vermute ich mal) noch weitergehender Quarantäne der Wohngruppe sehe ich nicht einmal genug Argumentationspotential, um das Thema gegenüber der GL (die muß das Geld locker machen, nicht die SL) anzsprechen.

    Nein, ich stehe nicht auf verlorenem Posten, um das gleich klar zu stellen! Weder als 50%-Sifa noch als 50%-TN-Bespaßer.
    Ich habe oft genug unter Beweis gestellt, dass ich die Kosten im Blick habe, so dass man mir da durchaus Vertrauen entgegen bringt.
    Aber ich kann nichts vorschlagen, von dem ich nicht überzeugt bin.

    Lehrer an Schulen werden, wenn ich nicht irre, alle 14 Tage getestet. - Das Personal in Bildungseinrichtungen unterliegt dieser Prüfdichte nicht. Wir werden nur dann getestet, wenn Verdacht besteht...
    Keine Ahnung warum...

    Liebe Grüße
    Micha


    Glück auf! *S&E*


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