Vorgesetzter toleriert Sicherheitsverstöße...

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  • Das Thema hatten wir ja nun schon öfters... Irgendwann darfst du das nicht mehr an dich ranlassen.

    Schlussendlich handhabe ich das mittlerweile nur noch so, dass ich mich aus der Verantwortung "rausziehe" (ist traurig, aber notwendig). Sprich: Mail an den Vorgesetzen des Delinquenten mit CC an die GF.

    "Der Beschäftigte wurde am... um... ohne die dem Arbeitsplatz vorgegebenen Schutzschuhe angetroffen. Trotz mehrfacher Auffoderung die PSA gem. Weisung zu tragen weigerte er sich. Auf meine Bitte an xyz (Vorgesetzten) am.... um.... , den Beschäftigten zeitnah nachzuschulen habe ich bisher keine Anwort, keinen Unterweisungsnachweis, keine Reaktion erhalten. Der Beschäftigte trägt weiterhin seine PSA nicht. Ich bitte den jetzt nochmals Beschäftigten zum Tragen der vorgegebnen PSA anzuhalten und mir den entsprechenden Unterweisungsnachweis bis zum.... zukommen zu lassen."

    Schlussendlich ist die GF verantwortlich. Wenn das die GF toleriert... ist es so.

    Mike

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    Irgendwann gehe ich zur BG und lasse mir den Arbeitsschutz als Berufskrankheit anerkennen...

    Wisst ihr was das Schlimmste ist? Wenn nicht.. .klickt hier ....

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    Mike

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  • Hallo E,wiline,

    leider gibt es auch noch in unserer Zeit immer wieder Beratungsresistente Führungskräfte. Meine Erfahrung nach geht es halt wie immer ums Geld und um Macht. Ich habe da auch so meine Erfahrung obwohl ich der Meinung bin es wird langsam besser.

    Bei Verstößen die mein Gewissen belastet haben, habe ich wenn ich nicht mehr weiter wusste immer meine Aufsichtspersonen mit den ich ein gutes Verhältnis pflege informiert. Die haben dann nach einer kurzen Wartezeit den Betrieb besucht und haben die Missstände dann ganz zufällig erkannt und es wurde dann reagiert. Kann aber leider auch nach hinten losgehen.

    Bei mir hat es immer geklappt und wenn sich bei uns dann entsprechender Besuch angekündigt hat sind dann die Führungskräfte zu mir gekommen und wollten wissen was wir auf die schnelle noch ändern könnten. Ich habe dann auf meine Mängelliste zur Beseitugung hingewiesen um nicht in den Verdacht zu kommen den Betrieb angeschwärzt zu haben. Hat eigentlich immer geholfen und einige kleine Mängel wurden dann oh Wunder sofort erledigt.

    Mein Motto ist mittlerweile ,,wer nicht hören will muss fühlen"

    Mit freundlichen Grüssen aus Braunschweig!

    Hans-Jürgen

  • Nachtrag:

    Interessant wird das Ganze wenn ein Unfall ohne PSA stattfindet und eine Untersuchung durch die Aufsichtsbehörden kommt. Dann wird "normalerweise" die FASI gefragt wie und warum derjenige keine PSA getragen hat. Und wenn du dann, sagen wir mal, 10 solcher Meldungen rausziehst, und dann "kaltlächelnd" sagst, dass du diese Themen schon mehrfach ohne eine Reaktion angesprochen hast, ist der Vorgesetzte und die GF dran. Dann ist das aber nicht eine "einmalige Angelegenheit", sondern dauerhaftes Tolerieren. Das finden die Aufsichtsbehörden nicht so prickelnd

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    Irgendwann gehe ich zur BG und lasse mir den Arbeitsschutz als Berufskrankheit anerkennen...

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    Mike

    Einmal editiert, zuletzt von Mike144 (1. Oktober 2020 um 10:02)

  • Nachtrag:

    Interessant wird das Ganze wenn ein Unfall ohne PSA stattfindet und eine Untersuchung durch die Aufsichtsbehörden kommt. Dann wird "normalerweise" die FASI gefragt wie und warum derjenige keine PSA getragen hat. Und wenn du dann, sagen wir mal, 10 solcher Meldungen rausziehst, und dann "kaltlächelnd" sagst, dass du diese Themen schon mehrfach ohne eine Reaktion angesprochen hast, ist der Vorgesetzte und die GF dran. Dann ist das aber nicht eine "einmalige Angelegenheit", sondern dauerhaftes Tolerieren. Das finden die Aufsichtsbehörden nicht so prickelnd

    Richtig. Stellt sich die Frage, ab wann sie anfängt dieses Verhalten zu tolerieren oder wie weit sie eskalieren muss. Bis zu eigenen Kündigung, weil erfolglos??

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

  • Richtig. Stellt sich die Frage, ab wann sie anfängt dieses Verhalten zu tolerieren oder wie weit sie eskalieren muss. Bis zu eigenen Kündigung, weil erfolglos??

    Guten Morgen,

    genau das frage ich mich auch... aktuell bin ich auch gerade dabei die eine oder andere - zum Glück - verschriftlichte Stellungnahme von Vorgesetzten und GF mir auszudrucken und für den Fall der Fälle abzulegen.

    Ich sehe hier noch so viel Entwicklungspotential für die Firma, dass ich an eine Kündigung noch nicht so richtig denken mag...

    Kurzes Update zu Post #19:

    Nachdem ja der Vorgesetzte diese Antwort an mich auch an diverse andere geschickt hat (er hatte dann "natürlich" den Verteiler ein wenig erweitert) kam gestern eine Email an seine MA, dass eine Produktion an einem Tag Nachmittags stattfinden wird und ihre Arbeit vorher einzustellen ist und die MA früher Feierabend machen sollen... im Grunde genau mein Vorschlag, welchen er noch die Woche davor mit einem Kopfschütteln zu Kenntnis genommen hat. Plötzlich geht es... Absprachen zur genauen Planung mit dem produzierenden Bereich (warum nicht vorher), betroffene Bereiche im betreffenden Zeitfenster räumen (ist also doch möglich)… Witziger Weise hat er die gleichen Phrasen gebracht, wie ich ("... arbeiten mit Hochdruck dran... Maßnahmen sind initiiert, … in der Durchführung...").

    Es ist vielleicht auch interessant für die Neulinge - wie ich ja auch einer bin - zu verstehen, wie die Vorgesetzten ticken und wie das Zusammenspiel ist. Man wird mit einem Koffer voller toller Ideen, Vorschriften und einer klaren, sicheren "BG-Vorstellung" davon wie die Sichere Arbeit aussieht in ein Haifischbecken mit Vorgesetzten geschmissen und hat auf einmal mit Befindlichkeiten, Egos, "Diplomatie - also nichts knallhart ansprechen" und vor allem "dafür haben wir keine Zeit" zu tun... Es braucht wirklich eine Weile, bis man das durchblickt...

    Nun widme ich mich dem Thema fragwürdig geprüfte Feuerabschlüsse und was weiß unser Vermieter darüber...

    Euch allen ein schönes Wochenende.

    E.weline

    Beste Grüße aus Mainz

    E.weline

    Versicherung der Unsicherheit ist Sicherheit.

    Hanspeter Rigs (*1955), Dr. phil., deutscher Philosoph und Aphoristiker

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  • USI

    Sie darf sich aber nicht zwischen den Mühlsteinen aufreiben lassen.

    Was sie jetzt benötigt ist ein dickes Fell. Viele guten Argumente und viel Ausdauer. Steter Tropfen.........

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
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    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

  • Hallo,

    das was du schilderst ist leider in einigen Betrieben Realität. Auch Großkonzerne mit super Hochglanzheftchen kochen teilweise nur mit Wasser.

    Du musst mit der Situation klar kommen.

    Was ist eigenlich mit der Gefährdungsbeurteilung für deinen Arbeitsplatz? (Thema: psychische Gefährdungsbeurteilung) :)

    Mfg

    Jens

    Man kann den Menschen das schwimmen beibringen, schwimmen müssen Sie allerdings selbst. 8)

  • Der ist gut...

    Ich trete hier gefühlt mit voller Gewalt auf die Füße der Vorgesetzten, dass diese überprüft geschweige denn wirklich in die Hand genommen werden. Sonst schaut da keiner rein...

    Viele Grüße

    E.weline

    Beste Grüße aus Mainz

    E.weline

    Versicherung der Unsicherheit ist Sicherheit.

    Hanspeter Rigs (*1955), Dr. phil., deutscher Philosoph und Aphoristiker

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  • Kurzes Update zu Post #19:

    Nachdem ja der Vorgesetzte diese Antwort an mich auch an diverse andere geschickt hat (er hatte dann "natürlich" den Verteiler ein wenig erweitert) kam gestern eine Email an seine MA, dass eine Produktion an einem Tag Nachmittags stattfinden wird und ihre Arbeit vorher einzustellen ist und die MA früher Feierabend machen sollen... im Grunde genau mein Vorschlag, welchen er noch die Woche davor mit einem Kopfschütteln zu Kenntnis genommen hat. Plötzlich geht es... Absprachen zur genauen Planung mit dem produzierenden Bereich (warum nicht vorher), betroffene Bereiche im betreffenden Zeitfenster räumen (ist also doch möglich)… Witziger Weise hat er die gleichen Phrasen gebracht, wie ich ("... arbeiten mit Hochdruck dran... Maßnahmen sind initiiert, … in der Durchführung...").

    Kommt mir sehr bekannt vor. Mein alter (und erster Vorgesetzter im Betrieb) war Narzist (ähnlich D.T.). Vorschläge und als Bitte verpackte Anweisungen gingen, alles Andere war natürlich nicht mein Vorschlag sondern seiner. Wenn Du diese Stelle kennst, weißt Du, dass Du bei ihm nur mit Argumenten vorwärts kommst, nicht mit Drohungen oder gar Dir nicht zustehenden Anweisungen an seine Mitarbeiter und Abteilungsleiter! Alleine, dass er seine Antwort an einen erweiterten Verteiler geschickt hat, zeugt für mich schon von dem anfänglichen Willen zu zeigen, dass er der Boss ist. Die nächste Anweisung an die MA ist da schon das Zeichen, welche Antworten er wohl bekommen hat, die ihn zum Einlenken bewogen hat.

    Bei der ersten Schwierigkeit den Kopf hängen zu lassen oder die Flucht zu ergreifen ist einfach. Aber wenn nach hartem Kampf die ersten Erfolge zu verzeichnen sind, ist Dir die Anerkennung bei den anderen in den Arbeitsschutzbelangen erfolglosen Mitarbeitern und Abteilungsleitern sicher. Und dann wird das auch was mit der Firmenkultur der Arbeitssicherheit. Kompromisse finden und der Produktion nicht im Wege stehen. Jedenfalls nicht ständig.

    Also ... weiter dran bleiben!

    Gruß Frank

    Es ist nicht genug, zu wissen, man muss auch anwenden;
    es ist nicht genug, zu wollen, man muss auch tun. (Johann Wolfgang von Goethe)