Laserstaub entsorgen

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  • Hallo Gemeinde,


    wir sind eine metallverarbeitende Firma und schneiden u.a. Edelstahlbleche mit dem Laser. Jetzt kam die Frage nach einer kritischen Grenze von 0,1% gefährlichen/kritischen Bestandteilen (Chrom/Nickel) im Laserstaub auf. Diese Grenze entscheidet angeblich, ob die zu entsorgenden Laserstäube Gefahrguttransport sind oder nicht.

    Wie es in der freien Wirtschaft nunmal ist, schwankt der Anteil an Edelstahlverarbeitung nach Kunden und Auftragslage.

    Gibt es generelle Festlegungen? So richtig fündig bin ich nicht geworden.

    Der Suchbegriff Laserstaub gibt hier im Forum nix her und auch Komnet ist dünn...

    Hat jemand einschlägige Erfahrung und kann helfen?

    "Die reinste Form des Wahnsinns ist, alles beim Alten zu belassen und zu hoffen, das sich etwas ändert." A. Einstein

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  • Moin EMKA,


    da kannst du an einigen Ansatzpunkten agieren.


    Den Staub entsorgt ihr sicherlich über einen Recycler mit Zulassung und Belegen für euch? Was sagt der denn dazu? Transportiert der das in normalen geschlossenen Containern als metallischer Abfall oder ist das etwas spezielles mit eigener Abfallnummer. Das wäre dann ein Ansatz.


    Ich würde unter dem "Metallstaub" suchen. Für die Mitarbeiter ist vielleicht das einatmen (ist der Staub bereits im Nano-Bereich?) von Belang. Braucht ihr Schutzmassnahmen für die Bearbeiter, die Maschine oder den Raum (Filter?).

    Chrom und Nickel ist da sicherlich auch nicht lecker. Vielleicht einmal eine Partikelmessung über eure BG machen lassen (kostet nichts, ist aber anerkannt).


    Was sagt der Betriebsarzt zu dem Staub? Sind da Untersuchungen fällig? Muss der vielleicht ein Monitoring machen?


    Auch nicht ganz vergessen: Metallstäube können explodieren. Feiner Staub, aufgewirbelt und Sauerstoff und ein Zünder ergibt eine Bombe. In gestis-staub-ex sind viele Pulver aufgeführt.


    Kann euer Pulver irgendwie in das Abwasser-System gelangen. Spielt also Umweltschutz noch eine Rolle.


    und so weiter.


    Viele Ansatzpunkte.


    Vielleicht holst du dir die TAP der zuständigen BG mit ins Boot. Ich denke ihr seit nicht alleine mit eurem Produkt.


    Viel Erfolg.

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    ... viele Grüße vom Waldmann.





    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • Auch nicht ganz vergessen: Metallstäube können explodieren. Feiner Staub, aufgewirbelt und Sauerstoff und ein Zünder ergibt eine Bombe. In gestis-staub-ex sind viele Pulver aufgeführt.

    Prinzipiell bin ich bei Dir, Waldmann. - Aber Laserstäube sind ja die vom Bleche (setze ich jetzt mal vorraus) herausgelösten Partikel. Bei meinem letzten Arbeitgeber wurde der Laser mit Sauerstoff als Schneidgas (!) betrieben. Da haben die Stäube mit Sauerstoff reagiert und sind "passiv", ich sehe da also keine Ex-Gefahr.
    Es gibt aber auch Stickstoff oder Argon als Schneidgase, wo das nicht der Fall ist.


    Weches Schneidgas eingesetzt wird ist vom Material abhängig, wir hatten einen Sauerstofftank für die Laserschneidanlage vor der Halle stehen und ausschließlich Stahl- und VA-bleche bearbeitet.


    Das war aber eine andere Abteilung, so richtig mit Wissen glänzen kann ich leider nicht.

    Es war auch vor meiner Sifa-Ausbildung. Mit dem Wissen von heute hätte ich mich mehr dafür interessiert...


    Liebe Grüße
    Micha

    Liebe Grüße
    Micha




    Glück auf! *S&E*


    Nur Scheiße "passiert". - Unfälle werden verursacht!

  • Welches Verfahren wendet ihr an Laserstrahl-Brennschneiden und -Schmelzschneiden ? Oder beide ?


    Wird über Feinstaubfiltern abgeschieden ist es vermutlich Sondermüll.


    Es geht ja nicht nur den Abfall zu entsorgen sondern vor allem um die Mitarbeitergefährdungen.



    https://www.bghm.de/fileadmin/…Laserschneidmaschinen.pdf


    TRGS 528 = 3.1.3 Gefahrstoffe beim thermischen Schneiden und Ausfugen


    https://www.baua.de/DE/Angebot…df?__blob=publicationFile

    Gruß tanzderhexen


    "Das Verhüten von Unfällen darf nicht als eine Vorschrift des Gesetzes aufgefasst werden, sondern als ein Gebot menschlicher Verpflichtung und wirtschaftlicher Vernunft"
    Werner von Siemens, Zitat von 1880
    „Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen.“
    Aristoteles griech. Philosoph 384 -322 v. Chr.

  • Hi Micha,


    ich habe das anders gemeint, vielleicht habe ich das schief ausgedrückt.


    Bei der Produktion fallen die Stäube an. Als Müll oder Rohstoff gehen diese irgendwie in einen Behälter. Dort aufgewirbelt und angereichert habe ich vielleicht entzündbare Stäube.

    Bei der Produktion, also dem Schneiden, dürften die Mengen so nicht anfallen.

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    ... viele Grüße vom Waldmann.





    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

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  • Danke für Euren Input. Es geht wirklich nur um den zu entsorgenden Staub. Der Laser ist ein geschlossenes System und die Absaugung funzt sehr gut. Die Reste sammeln sich ausserhalb in Fässern.

    Wir werden eine Analyse beauftragen und die Erbegnisse in die Gefährdungsbeurteilung für die Tätigkeit des Fasswechselns einfließen lassen.

    "Die reinste Form des Wahnsinns ist, alles beim Alten zu belassen und zu hoffen, das sich etwas ändert." A. Einstein

  • Danke für Euren Input. Es geht wirklich nur um den zu entsorgenden Staub. Der Laser ist ein geschlossenes System und die Absaugung funzt sehr gut. Die Reste sammeln sich ausserhalb in Fässern.

    Wir werden eine Analyse beauftragen und die Erbegnisse in die Gefährdungsbeurteilung für die Tätigkeit des Fasswechselns einfließen lassen.

    Du brauchst doch eh eine Deklarationsanalyse für den Entsorgungsnachweis. Woher willst Du sonst wissen, ob es sich um einen gefährlichen Abfall handelt oder nicht.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf


    Gruß Mick