Gefährdungsbeurteilung Drohne /ULS bei Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS)

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  • Moin

    Ich benötige ein Brainstormin von möglichste einer Sifa, die auch sicherheitsbewusster Drohnenpilot ist, da ich gerade dabei bin die Gefährdungsbeurteilung für die neue Feuerwehr-Drohne /ULS zu unterstützen. Nur habe ich leider gar keine Ahnung von Drohnen,

    (ich weiss dass es schon einmal das Thema gab, aber für eine andere Anwendung, daher mache ich es neu auf)

    Einer der künftigen Drohnenpilote (fliegt auch privat) hat mir verschiedene Sachen erklärt.

    Das Drohnenteam wird aus 4 Personen bestehen, Pilot, Luftraumüberwacher, Organisator (Sperrt ab, etc.) Führungskraft beobachtet auf zweitem Monitor

    In Aktion habe ich sie nicht gesehen, da vorbildlicher Weise diese nicht geflogen wird, bevor die GB fertig ist.

    Einsatz ist für verschiedene Ereignisse vorgesehen von Bränden bis Personensuche.

    Pilot und Luftraumbeobachter bekommen eine angepasste Schulung gemäß Ausbildungskonzept.

    Literatur habe ich viel quergelesen, oder Videos angesehen

    Einsatz von Multikoptern...

    Sicherer Umgang mit Multikoptern (Drohnen) Juli 2020DGUV Information 208-058

    Verordnungzur Regelung des Betriebs von unbemannten Fluggeräten 2017

    Drohnen – die wichtigsten Regeln im Überblick

    RP-BW: Unbemannte Luftfahrtsysteme (Drohnen) und Flugmodelle

    Safety-Officer gab mir auch noch ein paar Hinweise für Literatur:

    Empfehlungen für Gemeinsame Regelungen zum Einsatz von Drohnen im Bevölkerungsschutz

    Deutsches Rotes Kreuz e. V.GeneralsekretariatDienstvorschrift des DRK zumEinsatz von Drohnen im Bevölkerungsschutz

    Trotzdem finde ich folgende Punkte schwer einzuschätzen und würde mich über Hinweise von Experten freuen, wie ihr es handhabt:

    • Mechanische Gefährdung 
      • durch Rotoren:Nur Landen auf Pad, z. B. 1,5 m oder ist auch ein Landung die Hand möglich ? (ggf. bei abwegiges Gelände? ) und wenn ja, z. B. Schnittschutzhandschuh notwendig ?
      • Schutzbrille notwendig bei Start/ Landung (fliegende Steinchen ?)oder durch Lande-Start Pad sicher ?
      • Kann Vogelschlag vermieden werden (z.B. brütende Krähen könnten Drohne attackieren, fliegen im Uferbereich kann Vögel aufschrecken.)
        oder *biene2* fallen über den Piloten her....
      • Habe auch schon was von Schutzhelmen gelesen, was ich da für unpraktisch halte, ggf. soll wegen Sonne normales Caps (oder Sicherheitscaps ) getragen werden. Was ist realistisch/notwendig
      • Köchelhohe S3 Sicherheitsschuhe werden sowieso getragen
    • Brand und Explosionsgefahr

      Die LiPo-Akkus sollen sehr empfindlich sein und nach Beschädigung abbrennen, Transport beschädigter Akkus in Metallbox mit Löschgranulat notwendig? (ok wenn das Ding brennt sollte die Feuerwehr nicht so große Probleme haben die Teile zu löschen)

    Lärm

    Gehörschutz nötig? Halte ich für konterproduktiv, da ggf. Funk gehört werden muss.

    • Klima
      • Wettereinflüsse reicht Erfahrung von Piloten oder wäre Anemometer sinnvoll, bis welche Windgeschwindigkeit kann geflogen werden, wie definiert man sowas Kann ein Gewitter die Drohne aufgrund Thermik unsteuerbar machen ?
      • Sonne: Sonnenbrille halte ich für notwendig, was ist mit bewölktem Himmel, der trotzdem sehr hell ist, gibt es da nicht so gelbliche Gläser, aber Brillenwechsel ist unrealistisch…
      • UND bei Fehlsichtigkeit denke ich hier an Sonnenbrille mit Stärken ggf. mit Gleitsichtbrille vom AG.
        Es muss ja sowohl das Bedienelement als auch der Himmel beobachtet werden. Wie seht ihr das?
    • Ergonomie, Zwangshaltung und Konzentrationsaufgabe
      • Das kleine mir vorgeführte Bedienelement halte ich nicht für ergonomisch (Minijoysticks für Daumen) auch am Handy zu steuern ist ebenfalls eine Beanspruchung der Daumengrundgelenke. Aber die Tätigkeit wird natürlich nur gelegentlich durchgeführt, daher halt ich das für tolerabel, auch beim Steuern der Drohne meinte der Beschäftigte, man kann problemlos andere Körperhaltungen einnehmen, daher keine Zwangshaltung
        Interessant werden Dauereinsetze. (es sind so viel Akkus vorhanden, dass der Erste wieder geladen ist wenn der Letze leer ist).
        Ist ein Pilotentausch nach z.B. 2 h sinnvoll, oder früher?
        Wie sehen das die hiesigen Piloten, wie stark ermüdet man beim Fliegen?
    • Elektrostatische Aufladung
      Steht in der Literatur, kann die überhaupt die Drohne beschädigen . (Außerdem sind wird ableitende Sicherheitsschuhe getragen)
    • Sonst noch was vergessen ???

    (sorry Formatierung ist nicht perfekt, habe offline vorgeschrieben und beim Kopieren ist nicht alles übertragen worden und lässt sich gerade nicht so enfach beheben)

    Grüßle
    de Uil

    „Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwende ich das generische Femininum. Diese Formulierungen umfassen gleichermaßen alle Personen; alle sind damit selbstverständlich gleichberechtigt angesprochen und mitgemeint.“

    Omnia rerum principia parva sunt. [Der Ursprung aller Dinge ist klein.] (Cicero)

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  • Hallo de Uil,

    ergänzende Literatur könnte noch die Folgende DGUV-Publikation aus dem Sachgebiet Bühnen- und Studios sein:

    PDF VBG Kamerabewegungssysteme

    Relevant sind hier die Seiten 24 ff.


    Mechanische Gefährdung:

    Eine Landung auf der Hand halte ich für nicht möglich, das steht der Anforderung endgegen von drehenden Rotoren ausreichenden Abstand einzuhalten.

    Die Verletzungsgefahr ist enorm. Diese war auch Thema einer branchenspezifischen SiFa-Fortbildung bei der der VBG, in der auch Multicopter Thema waren.

    Der Gastdozent konnte dazu eindrückliche Videos präsentieren. Drohnenrotoren schneiden mühelos jedes Gemüse klein.


    Es gab auch schon Unfälle bei denen Künstler auf der Bühne nach einer Kamerdrohne gegriffen haben und schwere Handverletzungen erlitten (Enrique Iglesias).

    Sollte unwegsames Gelände ein Problem sein, könnte man darüber nachdenken, eine Landeplattform mit variablen Füßen mitzuführen, welche bei Bedarf aufgestellt werden kann. So ließe sich ein sicherer Start realisieren.

    Lärm

    Aufgrund der kurzzeitigen Belastung kann man dies wahrscheinlich vernachlässigen. Das ist sicher ein Faktor, der auch stark davon abhängt, ob das Gerät im Innenbereich oder im Freien eingesetzt wird.

    Wetter:

    Gibt dazu vielleicht die Betriebsanleitung Informationen her?

    Könnte mir vorstellen, dass diese bezogen auf das Gerät maximal zulässige Windgeschwindigkeiten enthält, bis zu denen das Gerät sicher betrieben werden kann. Je nachdem wie die Navigation funktioniert (z.B. gestützt per GPS), kann die Drohne ihre Position eigenständig korrigieren, aber nur im Rahmen ihrer technischen Leistungsfähigkeit.

    Ich hoffe ich konnte dir in einigen Punkten etwas weiter helfen!

    Viele Grüße

    André

    "Wo du sicher bist, setze Fragezeichen."
    Wieslaw Brudzinski (1920-1996), poln. Schriftsteller
  • Hallo,

    ich würde es mir da nicht so schwer machen.

    Am einfachsten eine Berufsfeuerwehr oder

    eine Werkfeuerwehr suchen, bei denen Drohnen

    in der Verwendung sind. Da wird man sicherlich

    die bestmögliche Hilfe bekommen, da hier dann

    auch das notwendige Wissen vorhanden ist.

    Das ganze ist ja im Feuerwehrdienst noch nicht

    so weit verbreitet.

    Einiges kann man aber auch im Internet finden,

    teilweise kostenpflichtig:

    https://www.feuerwehrmagazin.de/hefte/drohnen-…erwehr-teil-1-3

    • Mechanische Gefährdung 
      • durch Rotoren:Nur Landen auf Pad, z. B. 1,5 m oder ist auch ein Landung die Hand möglich ? (ggf. bei abwegiges Gelände? ) und wenn ja, z. B. Schnittschutzhandschuh notwendig ?

    Sicherlich nicht bei Drohnen die Anwendung in der

    Feuerwehr finden, da sich an der Unterseite ja meist

    die Kamera findet. Das was ich bis dato in der Anwendung

    gesehen habe, haben die betreffenden Feuerwehren

    immer einen festen Landeplatz (teilweise markiert mit Plane,

    teilweise abgesperrt) festgelegt. Daher sehe ich keine

    Notwendigkeit für Handschuhe. Und selbst wenn man diesen

    Bedarf sieht, so hat ein FA (SB) seine Feuerwehrhandschuhe.

    Da braucht es gesondert keinen Schnittschutz mehr.

      • Schutzbrille notwendig bei Start/ Landung (fliegende Steinchen ?)oder durch Lande-Start Pad sicher ?

    Sicherlich kann diese Gefahr bestehen. Kann man aber einfach

    umgehen, in dem einfach die vollständige PSA zu tragen ist.

    Dann hat man diese Problematik nicht, da der Feuerwehrhelm

    in der Regel über ein Visier verfügt.

      • Kann Vogelschlag vermieden werden (z.B. brütende Krähen könnten Drohne attackieren, fliegen im Uferbereich kann Vögel aufschrecken.)
        oder *biene2* fallen über den Piloten her....

    Ja, sicherlich kann diese Gefahr bestehen. Das ist ja aber

    letztlich eine Frage der Handhabung. Sprich, muss man

    tatsächlich z.B. mit einer Drohne so nah sich im Uferbereich

    bewegen? In der Regel ist das nicht der Fall.

    • Habe auch schon was von Schutzhelmen gelesen, was ich da für unpraktisch halte, ggf. soll wegen Sonne normales Caps (oder Sicherheitscaps ) getragen werden. Was ist realistisch/notwendig
    • Köchelhohe S3 Sicherheitsschuhe werden sowieso getragen

    Ich halte da die normale FW-PSA für ausreichend.

    Die restlichen Punkte, Klima usw. sehe ich nicht wirklich.

    Auch die Frage nach einem Pilotentausch, sehe ich jetzt

    bei einem Feuerwehreinsatz keine wirkliche Notwendigkeit.

    Die Drohne ist ja lediglich ein Führungshilfsmittel, um

    sich bei größeren Lagen, vereinfacht einen Eindruck

    verschaffen zu können.

    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Hallöle.

    Nur Landen auf Pad, z. B. 1,5 m oder ist auch ein Landung die Hand möglich ? (ggf. bei abwegiges Gelände? ) und wenn ja, z. B. Schnittschutzhandschuh notwendig ?

    Die obligatorischen BOS-Multikopter landest du garantiert nicht auf der Hand (Größe, Flugbewegungen). Aber auch bei Mikrodrohnen würde ich davon abraten - auch wenn es die Werbung so zeigt - Propeller VS Hand, Arm oder Gesicht ist äußerst unangenehm.

    Schutzbrille notwendig bei Start/ Landung (fliegende Steinchen ?)oder durch Lande-Start Pad sicher ?

    Hängt IMHO von der Größe der Drohne und dem erzeugten Abwind ab. Deshalb auch das Start-Lande-Pad.
    Im freien Gelände (ohne Pad) haben sich Schutzbrillen bewährt.

    Kann Vogelschlag vermieden werden

    Nein. Es gibt keinen Schutz vor angreifenden Vögeln.
    Bienen, Wespen oder Hornissen sind nur dann ein Problem, wenn die Tierchen sich bedroht fühlen ... (deshalb erst gucken/erkunden, dann starten)

    Habe auch schon was von Schutzhelmen gelesen,

    Nicht notwendig, da Start, Landung und Steuerung im Allgemeinen außerhalb der unmittelbaren Gefahrenbereiche erfolgen.
    Ein Cap mit Sonnenschutzschirm kann jedoch sinnvoll sein, auch eine Sonnenbrille (UV-Schutz), wenn hierdurch die Monitorbeobachtung nicht beeinträchtigt wird. Alternativ kann mit einem schnell aufgebautem Pavillion ein entsprechender Schutz von Staffelführer, Pilot, Beobachter erreicht werden.

    Brand und Explosionsgefahr

    Die LiPo-Akkus sollen sehr empfindlich sein und nach Beschädigung abbrennen

    Ein echtes Problem ... Beschädigte Akkus zu transportieren ist ein echtes Risiko - die einschlägigen ADR-Regelungen sind zu beachten.
    Hier halte ich eine Abstimmung mit einem dafür qualifizierten Entsorger für notwendig.
    Grundsätzlich gilt das ADR, P908 und SV636: Behälter, z.B. Deckeleimer aus Blech , mit Zulassung 1A2, 1B2, 1N2. Batterie (UN3480 oder UN3090) / Gerät (UN3481 oder UN3491) in eine Folientasche als Auslaufschutz verpackt, gegen Kurzschluss gesichert. Folientasche in den Behälter mit nicht brennbarem Polstermaterial verpacken, z.B. trockener Sand, Vermikulit, Blähglas.
    Nicht trivial. Gezielte Schulung der Mitglieder der Drohnenstaffel ist erforderlich (ADR 1.3).

    Lärm

    Gehörschutz nötig?

    In der Regel nein. Gestartet wird (normalerweise) erst, wenn alle das Pad verlassen haben, die akustische Abstandsregel und die Einwirkungsdauer sorgen für eine entsprechend niedrige Belastung.

    Wettereinflüsse reicht Erfahrung von Piloten oder wäre Anemometer sinnvoll, bis welche Windgeschwindigkeit kann geflogen werden, wie definiert man sowas Kann ein Gewitter die Drohne aufgrund Thermik unsteuerbar machen ?

    Anemometer kann sinnvoll sein - eine Abschätzung anhand der einschlägigen Übersichten ist viel zu ungenau.
    Angaben zu den zulässigen Windgeschwindigkeiten gibts bei Drohnenhersteller oder stehen in den Unterlagen (Schulung!)
    Windböen / Gewitterböen sind immer eine Gefahr für die Drohne, auch z.B. Aufwinde und Verwirbelungen bei Bränden - Die Entscheidung über den Einsatz treffen Staffelführer UND Pilot.

    Ergonomie, Zwangshaltung und Konzentrationsaufgabe

    Für die Erkrankung der Daumengrundgelenke gibt es mittlerweile den Begriff "Playstation-Daumen".
    Hier sehe ich nur eine geringe Gefährdung, Einsätze sind kurz (Flugdauer meist nur 15 - 30 Minuten).
    Dauereinsätze, z.b. Sucheinsätze sind selten, eine rechtzeitige Ablösung ist individuell vom Pilot abhängig und operativ-taktische Angelegenheit des Staffelführers / der Einsatzleitung.

    Elektrostatische Aufladung

    Da sind mir bisher keine Probleme bekannt bzw. zu Ohren gekommen.

    Beste Grüße,
    Udo

    Sapere aude!
    (Horaz)

    2 Mal editiert, zuletzt von Safety-Officer (10. September 2020 um 11:36)

  • Hallo de Uil,

    ich würde unter Berücksichtigung meine Freizeiterfahrung folgendes in die Beurteilung der Arbeitsbedingungen reinpacken:

    mechanische Einwirkungen - kontrolliert bewegte ungeschützte Maschinenteile (Rotoren) -> geschnitten werden, eingezogen werden, eingefangen werden

    - bewegte Arbeitsmittel (mittels Fernsteuerung) -> jemanden Anfliegen/Anfahren, Absturz auf Bediener oder dritte (Es sollte ein Sicherheitsradius in betracht gezogen werden

    - unkontrolliert bewegte Teile -> getroffen werden von einer abstürzenden Drohne oder Hindernisse, welche abgerissen wurden

    Einwirkung durch Elektrizität - unter Spannung stehenden Teile -> mögliche Körperdurchströmung seitens Akku / Hierzu zählt auch das Laden der Akkus

    Thermische Einwirkung - Kontakt mit heißen Gegenständen -> sich verbrennen, falls sich die Drohne währen des Einsatzes aufheizt bzw. wenn die Drohne über Feuer zum Einsatz kommt

    Einwirkung durch Schall - Bei bestimmten Drohnentypen sind Kurzzeitbelastungen von >95dB(A) möglich

    Einwirkung durch Strahlung - Wenn die Drohne mit Sensorik ausgestattet ist -> Infrarot (IR)-Bestrahlung

    Einwirkung durch Brände und Explosionen - Brandgefährdung, Explosionsgefährdung ausgehend von einem überhitzten Akku

    Chemische Einwirkungen - Einatmen, Hautkontakt von Gasen, Dämpfen und Nebel, wenn ein Akku defekt ist und bspw. Lithium austritt

    Einwirkung durch physische Faktoren - statische Haltearbeit -> langes stehen, knien

    Einwirkung durch psychische Faktoren - Arbeitsaufgabe -> positive psychische Beanspruchung (Lernen und Training)

    - Arbeitsorganisation -> Eventuelle Fehlbeanspruchung durch Zeitdruck, Rufbereitschaft, Störungen

    - soziale Beziehungen -> positive Beanspruchung durch Gruppenarbeit, soziale Geltung/ Status, Karrieremöglichkeiten

    - Arbeitsumfeld -> negative Beanspruchung durch Licht, Klima, Lärm, Gerüche etc.

    Weitere Faktoren - Tiere -> gebissen, gestochen werden

    - Gewalt am Arbeitsplatz -> angegriffen werden (sieht man in letzter Zeit viel zu häufig), psychische Einwirkungen

    Das sind zwar nicht alles Punkte für eine Gefährdungsbeurteilung aber ich denke fast alles für eine Beurteilung des Arbeitssystems :)

    Gruß

    Aspirant1505

    P.S. meine Formatierung ist hier auch nicht Zucker :)

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  • Ich halte da die normale FW-PSA für ausreichend.

    Von welcher FW-PSA reden wir?
    Standard ist wohl HuPF1/HuPF4 (für Nicht-FWler: die obligatorische Brandschutzüberbekleidung) - die ist, ich denke, da sind wir uns einig, für diese Tätigkeit völlig oversized. Selbst bei HuPF2/HuPF3 kann es je nach Wetterlage kritisch werden.

    Ich würde "normale Tagesdienstkleidung" als Standardbekleidung für die Drohnenstaffel empfehlen.
    Für den Notfall kann ja problemlos Überbekleidung mitgeführt werden.

    Helm mit Visier ist aus meiner praktischen Erfahrung nicht notwendig, ebensowenig die Feuerwehrhandschuhe.
    Man kann die Belastung der Einsatzkräfte durch unnötige Schutzbekleidung auch in kritische Bereiche verschieben ...

    Beste Grüße,
    Udo

    Sapere aude!
    (Horaz)

  • Ich würde "normale Tagesdienstkleidung" als Standardbekleidung für die Drohnenstaffel empfehlen.

    Genau das haben die MA vor Ort vor.

    Helm sahen die MA auch kontraproduktiv. gerade wenn man ab und zunach oben sieht, dürfte das eine unnötige Nackenbelastung seon, sofern dies überhaupt vernüftig in komplatter Montur möglich ist.

    Beim Lufraumbeobachter muss man mal sehen, was der anzieht, gerade wenn er der Drohne folgt.

    Was sonst übliche BOS Drohnen sind, weisss ich nicht, aber das Teil (Quadrocopter) das man mir zeigte war eigentlich recht handlich, ca 30-40 cm Durchmesser.

    Daher meinte der MA, man könne es auch in der Hand landen lassen, was mir sofort Bauchschmerzen machte.

    Aber ich habe die Frage super beantwortet bekommen, auf Euch ist eben Verlass.

    Das Video wie man Gemüse schreddern kann, habe ich auch gesehen.

    Grüßle
    de Uil

    „Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwende ich das generische Femininum. Diese Formulierungen umfassen gleichermaßen alle Personen; alle sind damit selbstverständlich gleichberechtigt angesprochen und mitgemeint.“

    Omnia rerum principia parva sunt. [Der Ursprung aller Dinge ist klein.] (Cicero)

  • das Teil (Quadrocopter) das man mir zeigte war eigentlich recht handlich, ca 30-40 cm Durchmesser.

    Daher meinte der MA, man könne es auch in der Hand landen lassen,

    Wir haben in unserer "Landesfachgruppe Trinkwasser" für die Erkundung eine kleinere Drohne (DJI mavic pro 1), rund 10 x 20 cm, 750 g.
    Eine versuchte Handlandung hatte bei einem Kameraden "durchschlagenden" Erfolg.

    Bei Mikrodrohnen mag die Landung auf der Hand noch funktionieren ...

    Beste Grüße,
    Udo

    Sapere aude!
    (Horaz)

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  • Trägt der Pilot keine FPV Brille?

    Start und Landung auf einer Plattform ist sinnvoll, zumal manche Drohnen vor dem Start ihre Gyroskope anhand der eben ausgerichteten Startfläche kalibrieren.

    Je nach Größe der Drohne dürften 5-10m Abstand bei Start und Landung genügen.

    Die Bedienung muss der Pilot blind können, übliche Steuerungen sind auch entsprechend ausgelegt.

    Bei Regen wird üblicherweise nicht geflogen. Wind ist in der Regel unkritisch solange er nicht böig ist. Böiger Wind und Turbulenzen können zwischen hohen Gebäuden vorkommen und auch über Brandstellen. Solange genügend Platz in allen Richtungen vorhanden ist, kann dies die elektronische Stabilisierung oftmals ausgleichen, manchmal auch mit Pilotenhilfe, aber da können schnell auch kritische Situationen entstehen.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Hallo,

    Von welcher FW-PSA reden wir?
    Standard ist wohl HuPF1/HuPF4 (für Nicht-FWler: die obligatorische Brandschutzüberbekleidung) - die ist, ich denke, da sind wir uns einig, für diese Tätigkeit völlig oversized. Selbst bei HuPF2/HuPF3 kann es je nach Wetterlage kritisch werden.

    Ich würde "normale Tagesdienstkleidung" als Standardbekleidung für die Drohnenstaffel empfehlen.
    Für den Notfall kann ja problemlos Überbekleidung mitgeführt werden.

    Ich würde die Tagesdienstkleidung mittlerweile zur Standardbekleidung

    zählen. Da sie selbst in FF-Kreisen sehr weit verbreitet ist. Sicherlich kann

    je nach Wetterlage die PSA angepasst werden. Dass man das erwähnen

    muss, habe ich jetzt nicht für notwendig erachtet. Da man diese

    Geschichte bei einer Vielzahl an Einsätze, gerade im Sommer hat,

    wo man bei Ölspur, Flächenbrand usw. die PSA entsprechend anpasst.

    Wie und wann, liegt in der Entscheidung der jeweiligen Führungskraft.

    Helm mit Visier ist aus meiner praktischen Erfahrung nicht notwendig,

    Wenn man sich aber Gedanken um Aufwirbelung Steine etc.

    beim Start-/Landevorgang macht, kann der Helm mit Visier

    einen ausreichenden Schutz bieten. Ob man den dann die ganze

    Zeit trägt oder nicht, steht auf einem anderen Blatt Papier.

    Ich persönlich würde da dann auch keine Notwendigkeit mehr

    sehen.

    Letztlich geht es doch darum, die Ausrüstung/Ausstattung so

    einfach wie möglich zu gestalten. Weil am Ende des Tages, muss

    ich das ganze entsprechend auch verlasten. Und es auch möglich

    Einfach in den Einsatz bringen. Wenn ich jetzt zig-Kisten mit

    Material durch die Gegend fahre, halte ich das nicht für sinnvoll.

    Und ein Feuerwehrhelm mit Visier hat jede Einsatzkraft. Und

    das diese PSA ohnehin mit in den Einsatz genommen werden muss,

    ist es auch da.

    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

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  • Hallo,

    Wobei ... so etwas hier könnte ich mir auch für manche Feuerwehr vorstellen ... :)

    Keine Sorge, wird noch kommen.

    Wenngleich mir da die Hutschnur platzt, wir haben in D

    eine absurde Anzahl FW-Einsatzfahrzeugen. Würde man

    die Hälfte abschaffen, es wäre für die Bevölkerung mit

    keinen Sicherheitseinbußen verbunden. Das ist aber

    ein anderes Thema.

    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Hallo,

    Es gibt halt keine "Norm", die sich nicht mit "örtlichen Gegebenheiten" anpassen ließe.

    Das Problem ist doch eher, das man der Bevölkerung stetig

    ein Mehr an Sicherheit suggeriert, in dem mehr Fahrzeuge

    beschafft. Und das ist ausgemachter Unsinn. Die Technik

    muss aktuell sein, das ist gar keine Frage. Doch wenn

    ich mir bisweilen anschaue, was so manche Fw. treibt,

    dann ist das nicht in Ordnung. Da gibt es dann z.B.

    deckungsgleiche HLFs oder LF, das eine rückt aber nur zum

    Brand aus, das andere nur zur TH. Oder die absurde Dichte

    an ELWs und GW-L.

    Es gehört einfach der Geldhahn zugedreht, die Förder-

    bestimmungen deutlich strenger gefasst und die Entmachtung

    der KBMs, dann wäre das ganze schnell Geschichte.

    Aber kommen wir wieder zurück zum eigentlichen Thema.

    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • ich habe meine SiFa Arbeit über den Einsatz einer Drohne in einem Chemiewerk gemacht, mit Gef.Bu und allem...

    Ist aber schon 2 Jahre alt und der gesetzliche Rahmen hat sich geändert, soll ich sie dir mal zukommen lassen (über PN)?

    Da Drohne nicht gleich Drohne ist, fällt die Gef-Bu auch immer anders aus, aber als Grundlage...

    Krieg ist Verbrechen!

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  • Gerne TiTo 8)!

    Grüßle
    de Uil

    „Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwende ich das generische Femininum. Diese Formulierungen umfassen gleichermaßen alle Personen; alle sind damit selbstverständlich gleichberechtigt angesprochen und mitgemeint.“

    Omnia rerum principia parva sunt. [Der Ursprung aller Dinge ist klein.] (Cicero)