Aufbereitung von Desinfektionsmittelspendern

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  • Moin,

    momentan kann man sich ja kaum irgendwo bewegen, ohne dass man an einem Desinfektionsmittelspender vorbeikommt. Ist ja okay, wenn die Menschen verstärkt auf die Handhygiene achten, aber was bei uns hier an Desistationen aufmunitioniert wurde ist schon der Wahnsinn. Jetzt stellt sich natürlich für mich die Frage nach der Aufbereitung der Spender. Generell ist es ja kein Problem, im Internet Amleitungen zu finden, wie solche Spendersysteme aufbereitet werden sollen z.B. hier.

    Das ist natürlich relativ aufwendig, da die Spendersysteme demontiert und zerlegt werden müssen. Selbstverständlich ist es wichtig, Spendersystem in Intervallen aufzubereiten. Meine Frage zielt auf folgendes ab: In einem Krankenhaus kann ich es ja nachvollziehen, wenn bei jedem Gebindewechsel eine konsequente Aufbereitung erfolgt, da dort höhere hygienische Anforderungen gelten und die potenzielle Keimbelastung relativ hoch sein dürfte. Wir sind eine Kommunalverwaltung, bei der ab und zu mal jemand über den Flur hustet oder niest.

    Gibt es irgendwelche abgestuften Konzepte? Die Empfehlungen der KRINKO beim RKI beziehen sich ja auf Einrichtungen des Gesundheitswesens, und von diesen Hygieneanforderungen sind wir Lichtjahre entfernt.

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

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  • Naja...
    Wie lang sind denn die Wechselintervalle bei euch - Verbrauchsabhängig?
    Krankenhaus Tage bis Wochen ... bei uns viele Monate ... Und bei euch?

    Also von daher halten wir uns an die vorgegebenen Aufbereitungsintervalle - ist ja nur (vielleicht) einmal im Jahr.

    Beste Grüße,
    Udo

    Sapere aude!
    (Horaz)

  • Im Bereich mit Publikumsverkehr ist auch die Schmutzbelastung der Spender höher.

    Was genau spricht denn dagegen, die Aufbereitung nach jedem Flaschenwechsel durchzuführen?

    Alternative:
    "Ersatzspender" beschaffen und beides tauschen.
    Hat den Vorteil, dass man sich mit der Aufbereitung des Spenders etwas mehr Zeit lassen kann.

    Beste Grüße,
    Udo

    Sapere aude!
    (Horaz)

  • Hallo Frank,

    ich habe Deine Problemstellung mal bei einer Vertrieblerin dieser Desinfektionsmitteln angesprochen. Sie hat meine Erfahrung bestätigt: Dieser Aufwand wird nicht jedesmal betrieben. Nicht einmal im Gesundheitsbereich. Also ein Intervall festlegen und zwischendurch eine Reinigung der Kontaktflächen + Pumpen. Ihr ist kein Fall bekannt, in dem ein Desispender ursächlich für eine Verkeimung gewesen wäre. Ein abgestuftes Konzept ist ihr nicht bekannt.

    Im Gegenteil, die Hersteller arbeiten auf ein ganz tolles System hin.... Der Spender ist eine Einheit, alles ist integriert und wird bei jedem Wechsel somit erneuert. Natürlich kostet das eine Klitzekleinigkeit mehr. Gut für den Hersteller, schlecht für die Nutzer und die Umwelt

    Gruß

    Stephan

    Respekt, Verständnis, Akzeptanz, Wertschätzung und Mitgefühl

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  • Selbstverständlich ist das auch verschriftlich ;)

    Zitat von Bode Science Center

    Da keine Evidenz für ein Intervall der Aufbereitung vorliegt, sollte die Kontrolle und Innenaufbereitung von Spendern im Hygieneplan in Umfang und Frequenz festgelegt werden.

    Also nochmal: Intervall selber festlegen. Dabei im Kopf behalten, das es um Desinfektionsmittel- und nicht um Waschlotionspender geht, bei denen eine Verkeimung bei mangelnder Aufbereitung schnell mal auftreten kann. Eine Aufbereitung nach jedem Flaschenwechsel ist, wie bereits geschrieben, weder üblich (Ausnahme: Sehr hoher Anspruch, z.B. Intensivstation) noch notwendig. Auch das RKI nennt hier Zahlen aus Studien, die das genannte Vorgehen rechtfertigen.

    Gruß

    Stephan

    Respekt, Verständnis, Akzeptanz, Wertschätzung und Mitgefühl