Arbeitsunfall im Haushalt

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  • Gefährdungsfaktor: mechanische Gefährdung, Teile mit gefährlichen Oberflächen (Gummidichtung, gepolsterte Kante)

    Gefahrenquelle: Einfüllöffnung des Wäschetrockners

    Persönliche Leistungsvoraussetzung: kann kein 3D sehen, konnte seine eigene Entfernung von dem Trockner vor Beginn der ausgeführten Bewegung, die zum Arbeitsunfall geführt hat, nicht korrekt einschätzen.

    Gefährdung: Räumliches und zeitliches Aufeinandertreffen von Einfüllöffnung und dem rechten Daumen des Bedieners.

    Gefahrbringende Bedingung: Entfernung der Wäschewanne (Boden) von dem Wäschetrockner, der auf der Waschmaschine aufgetürmt ist.

    Unfallhergang: nach der nächsten Jeans schauend wirft der Unversicherte eine Jeans in den Wäschetrockner(*) und bleibt dabei mit dem (zum Glúck) frisch abgeschnitten Daumennagel im vollen Schwung an der Kante der Einfüllöffnung hängen. Dabei knickt der Daumennagel auf einer Länge von ca. 3 mm entlang einer Breite von ca. 1 cm nach hinten ab, und bricht auf ca halber Länge entlang der Knickkante.

    Nach etwas Gebrüll durch den betroffenen Unversicherten wurde durch eine herbeieilende, weibliche Führungskraft Erste Hilfe geleistet.

    Anschließend konnte das arme Opfer seine Arbeit fortsetzen.

    Gegen diese unfassbar heimtückische Gefährdung konnte im ersten Schritt nichts weiter unternommen werden.

    Frage: ist das ein Fall für die Produkthaftung? Die Kante hätte nachgeben, und nach hinten wegklappen müssen, nicht?


    Technischer Hinweis zu (*): Jeans darf man nicht in Wäschetrockner trocknen, wenn man sie länger tragen möchte. Man kann sie aber darin auflockern, damit sie nach den Trocknen an der Luft schön glatt sind: 3-6 min im altmodischen Ablufttrockner, max. 30 Minuten im Kondenstrockner, besser 10 Minuten, wenn der Trockner schon warm ist.

    3 Mal editiert, zuletzt von zzz (18. August 2020 um 13:51)

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  • Frage: ist das ein Fall für die Produkthaftung? Die Kante hätte nachgeben, und nach hinten wegklappen müssen, nicht?

    Du kennst bestimmt den Spruch "Der Klügere gibt nach."

    Wenn Du den Spruch kennst, unterstelle ich einmal, dass Du klüger sein möchtest als ein Wäschetrockner.

    Gegen diese unfassbar heimtückische Gefährdung konnte im ersten Schritt nichts weiter unternommen werden.

    Aber natürlich hätte man da was machen können. Strikte Meidung der Gefahr.

    Nach etwas Gebrüll durch den Betroffenen Unversicherten wurde durch eine herbeieilende, weibliche Führungskraft Erste Hilfe geleistet.

    Solche gefahrgeneigten Arbeiten sollten nur von qualifizierten Führungskräften ausgeführt werden. Ich bin weder unterwiesen im Umgang mit Waschmaschine und Trockner, noch fachlich dazu geeignet diese Geräte sachgerecht zu bedienen und zu bestücken. Ich habe ja schon erhebliche Probleme meine Wäsche richtig zu sortieren und selbst da unterlaufen mir häufig Fehler.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • hmm, schon die Überschrift birgt einen Wiederspruch in sich ...

    Frage: ist das ein Fall für die Produkthaftung? Die Kante hätte nachgeben, und nach hinten wegklappen müssen, nicht?

    Sicherlich könnte es ein Fall für die Produkthaftung sein, allerdings bezogen auf den Daumennagel. Aber dieser hat funktioniert wie er sollte, Sollbruchstelle/Abknickstelle genutzt, um größeren Schaden abzuwenden. Ergo alles hat funktioniert wie es soll.

    Alternativ kann sich an den Hersteller (hier Schöpfer) des Daumennagels gewand werden. Viel Glück dabei!

    Wer am wenigsten erreicht hat, prahlt oft am lautesten. - MAFEA-Analyse der offiziellen Geschichte des Imperiums - aus: Der Herzog von Caladan

    So verdammt wahr!

  • Nach etwas Gebrüll durch den Betroffenen Unversicherten wurde durch eine herbeieilende, weibliche Führungskraft Erste Hilfe geleistet.

    Wann war denn die letzte jährliche Unterweisung?

    Kann der Wäschetrockner gegen einen Wäscheständer substituiert werden?

    Tja... da muss man(N) die Gefährdungsbeurteilung anpassen...

    Beste Grüße aus Mainz

    E.weline

    Versicherung der Unsicherheit ist Sicherheit.

    Hanspeter Rigs (*1955), Dr. phil., deutscher Philosoph und Aphoristiker

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  • Wann war denn die letzte jährliche Unterweisung?

    Kann der Wäschetrockner gegen einen Wäscheständer substituiert werden?

    Tja... da muss man(N) die Gefährdungsbeurteilung anpassen...

    Garnix davon. Wäsche auflockern/Fasern gegeneinander ausrichten (was die Tennisspieler nach jedem Ballwechsel auch tun) geht nur mit Dampf oder eben mit dem dem Trockner. Man kann auch mit der Hand zupfen, dauert aber länger.

    Ich fürchte, ausschließlich persönliche Maßnahmen (Abstand zwischen Trockner und Bediener vergrößern) können helfen - vielleicht eine Bodenmarkierung oder so.

  • Ich fürchte, ausschließlich persönliche Maßnahmen (Abstand zwischen Trockner und Bediener vergrößern) können helfen - vielleicht eine Bodenmarkierung oder so.

    Schlag doch der weiblichen Führungskraft mal einen Sicherheitsabstand von 2 m zur Trockneröffnung vor... analog zum Abstand von einer Dachkante :thumbup:

    Du könntest ja mal stolpern und zack ist der Daumennagel wieder an der Öffnung...

    Beste Grüße aus Mainz

    E.weline

    Versicherung der Unsicherheit ist Sicherheit.

    Hanspeter Rigs (*1955), Dr. phil., deutscher Philosoph und Aphoristiker

  • Anschließend konnte das arme Opfer seine Arbeit fortsetzen.

    DAS halte ich nach diesem dramatischen Unfallhergang für nicht gegeben. Wenn jemand in dieser fürchterlichen Weise geschädigt wird und gerade noch so dem Tod entgeht muss derjenige sich in diesem Falle in einem ANGEMESSEN Zeitraum von dem Schock erholen. Ich schlage hier eine Regenerationsphase von einer Woche strengster Ruhe vor. Einer später einsetzenden Schockreaktion muss hier sofort energisch entgegengetreten werden.

    Insbesondere ist hier die Führungskraft heranzuziehen. Sie hat offensichtlich versäumt den ARMEN Verunfallten in angemessner Weise einzuweisen. Weiterhin ist überhaupt fraglich ob der Arbeitende (Verletzte) überhaupt für diese Art der Arbeit qualifiziert war und ob die Führungskraft diese gefährliche Arbeit durch den Ausführenden ausführen lassen durfte. So wie ich das jetzt von außen sehen: Beidesmal NEIN. Also muss die Führungskraft eine so verantwortungsvolle, in höchstem Maße gefährliche Arbeit selbst ausführen. Sie hat ja jetzt offensichtlich erkannt, dass der Verunfallte für diese Art Arbeit nicht qualifiziert ist.

    Sprich: Dumm stellen schafft Freizeit.

    Mit den besten Genesungswünschen

    Mike

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    Irgendwann gehe ich zur BG und lasse mir den Arbeitsschutz als Berufskrankheit anerkennen...

    Wisst ihr was das Schlimmste ist? Wenn nicht.. .klickt hier ....

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    Mike

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  • Führungskraft sagt, Unfallopfer sei der Waschbär - Diskussion beendet....

    na dann beim nächsten Mal Schutzhandschuhe tragen ... z.B. solche hier, die schützen effektiv den Daumennagel!

    Alternativ oder auch zusätzlich Einwurftrichter (wie bei einer Schuttrutsche auf dem Bau) entwerfen lassen und nutzen!

    Wer am wenigsten erreicht hat, prahlt oft am lautesten. - MAFEA-Analyse der offiziellen Geschichte des Imperiums - aus: Der Herzog von Caladan

    So verdammt wahr!

  • Führungskraft sagt, Unfallopfer sei der Waschbär

    Super.

    Wenn der Verunfallte ein Waschbär ist, dann braucht er keinen Trockner. Waschbären verfügen über ein selbsttrocknendes Fell. Also muss der Verunfallte diesen Trockner auch nicht mehr bedienen.... und damit fällt ja auch die Waschmaschine weg. Und der Wäscheständer. Und das Zusammenlegen der Klamotten ebenfalls....

    EAT THIS Führungskraft!

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    Irgendwann gehe ich zur BG und lasse mir den Arbeitsschutz als Berufskrankheit anerkennen...

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    Mike

  • na dann beim nächsten Mal Schutzhandschuhe tragen ... z.B. solche hier, die schützen effektiv den Daumennagel!

    Alternativ oder auch zusätzlich Einwurftrichter (wie bei einer Schuttrutsche auf dem Bau) entwerfen lassen und nutzen!

    Geht nicht... Handschuhe sind nicht rostfrei... da muss dann auch eine arbeitstägliche Sichtprüfung auf Beschädigungen stattfinden und der betroffene MA hat ja bekanntermaßen eine 3D Schwäche...

    Führungskraft sagt, Unfallopfer sei der Waschbär - Diskussion beendet....

    Na das ist doch mal eine klare Anweisung seitens der Führungskraft

    Beste Grüße aus Mainz

    E.weline

    Versicherung der Unsicherheit ist Sicherheit.

    Hanspeter Rigs (*1955), Dr. phil., deutscher Philosoph und Aphoristiker

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  • Moin

    Ich hoffe die Wäsche wurde nicht mit Blut kontaminiert, dass eine erneute Wäsche stattfinden musste=O.

    Also mir scheint die Unfallursache männliche Selbstüberschätzung zu sein.:/ Die Beschädigung des Unguiculi steht in Relation zur aufgewendeten Kraft beim Befüllvorgang des Trockners. Ein sachgerechte Befüllung sollte mit angepassten Kraft durchgeführt werden, wodurch ein Unfall, auch mit eingeschränktem Visus, vermieden werden kann.

    Maßnahme erneute Unterweisung durch die Führunskraft und zur Schulung des haptischen Feingefühls ebenfalls Üben des Feingefühls an der Waschmaschine, Geschirrspülers, Abstauben des Porzellans, Massagen der Führungskraft, etc.

    Grüßle
    de Uil

    „Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwende ich das generische Femininum. Diese Formulierungen umfassen gleichermaßen alle Personen; alle sind damit selbstverständlich gleichberechtigt angesprochen und mitgemeint.“

    Omnia rerum principia parva sunt. [Der Ursprung aller Dinge ist klein.] (Cicero)

  • ...angepassten Kraft....

    Siehste sehr geehrtes Eulchen. Und da liegt das weibliche Problem. Ich könnt einfach nicht verstehen wie viel Kraft männliche Wesen besitzen und wie schwer wir diese "dosieren" können. Das ist oft ein Bürde, die ihre Damen euch gar nicht vorstellen könnt. Bei 95% unserer Spezies ist es einfach so, dass wir mit so viel Kraft gar nicht umzugehen wissen. Deshalb sind wir für solch filigrane Maschinen überhaupt nicht gebaut. Wir sind schon genetisch gar nicht in der Lage diese Art "Arbeit" sachgerecht auszuführen. Und deswegen dürfen Männer mit so etwas gar nicht erst betraut werden, weil es schief gehen wird.

    So.. Ich geh jetzt mal ein Kilo Watte stapeln.....

    Mike

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    Mike

  • Mike...nix da :D

    Dann müsst ihr halt vorher 10 Getränke Kisten kaufen und verräumen, ein paar Wackersteine schleppen, Holz machen oder was auch immer, dass die rohen Kräfte verbraucht sind. Dann klappt es auch mit Filigranen :P.

    Leider kennen wir all eure Ausreden...:Lach::44::Lach::44::Lach::44:

    Grüßle
    de Uil

    „Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwende ich das generische Femininum. Diese Formulierungen umfassen gleichermaßen alle Personen; alle sind damit selbstverständlich gleichberechtigt angesprochen und mitgemeint.“

    Omnia rerum principia parva sunt. [Der Ursprung aller Dinge ist klein.] (Cicero)

    Einmal editiert, zuletzt von de Uil (19. August 2020 um 00:25)

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  • Geht nicht... Handschuhe sind nicht rostfrei... da muss dann auch eine arbeitstägliche Sichtprüfung auf Beschädigungen stattfinden und der betroffene MA hat ja bekanntermaßen eine 3D Schwäche...

    Hmm, dann muss man halt einen Schmied finden der Edelstahl schmieden kann ;)

    Mike...nix da :D

    Dann müsst ihr halt vorher 10 Getränke Kisten kaufen und verräumen, ein paar Wackersteine schleppen, Holz machen oder was auch immer, dass die rohen Kräfte verbraucht sind. Dann klappt es auch mit Filigranen :P.

    Leider kennen wir all eure Ausreden...:Lach::44::Lach::44::Lach::44:

    Hast du schon mal einen Homo S. Sapiens (m.) gesehen, der all seine rohen Kräfte aufgebraucht hat? Kein schöner Anblick sag ich dir, das arme Wesen konnte nicht einmal mehr einen Stift halten, geschweige denn damit schreiben, so gezittert hat der. Wie soll das mit der Wäsche dann funktionieren?

    Wer am wenigsten erreicht hat, prahlt oft am lautesten. - MAFEA-Analyse der offiziellen Geschichte des Imperiums - aus: Der Herzog von Caladan

    So verdammt wahr!

  • Insbesondere ist hier die Führungskraft heranzuziehen. Sie hat offensichtlich versäumt den ARMEN Verunfallten in angemessner Weise einzuweisen. Weiterhin ist überhaupt fraglich ob der Arbeitende (Verletzte) überhaupt für diese Art der Arbeit qualifiziert war und ob die Führungskraft diese gefährliche Arbeit durch den Ausführenden ausführen lassen durfte. So wie ich das jetzt von außen sehen: Beidesmal NEIN. Also muss die Führungskraft eine so verantwortungsvolle, in höchstem Maße gefährliche Arbeit selbst ausführen. Sie hat ja jetzt offensichtlich erkannt, dass der Verunfallte für diese Art Arbeit nicht qualifiziert ist.

    gängige Praxis bei jedem familiären Arbeitgeber.

    Ich habe einmal umgefärbt, seitdem ist der Waschsalon für mich gesperrt. Jeglicher Versuch das zu ändern wird schwerst bestraft. Kein liebhaben, halbe Rationen, keine Laibspeisen mehr, kein Süßes.........

    Traurig bin ich nicht. Dafür mus ich jetzt aber niedrige Dienste, wie Toilettenreinigung, Treppenhaus putzen, Rasen mähen, Bürgersteig reinigen machen.

    Habt ihr schon mal erlebt, wie die Leuten einen ansehen, wenn du Samstags in einer Plastik-Kittelschürze den Bürgersteig fegst? Und das bei diesen Temperaturen.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

  • Moin

    Ich hoffe die Wäsche wurde nicht mit Blut kontaminiert, dass eine erneute Wäsche stattfinden musste=O.

    Also mir scheint die Unfallursache männliche Selbstüberschätzung zu sein.:/ Die Beschädigung des Unguiculi steht in Relation zur aufgewendeten Kraft beim Befüllvorgang des Trockners. Ein sachgerechte Befüllung sollte mit angepassten Kraft durchgeführt werden, wodurch ein Unfall, auch mit eingeschränktem Visus, vermieden werden kann.

    Maßnahme erneute Unterweisung durch die Führunskraft und zur Schulung des haptischen Feingefühls ebenfalls Üben des Feingefühls an der Waschmaschine, Geschirrspülers, Abstauben des Porzellans, Massagen der Führungskraft, etc.

    Theoretikerin:Lach:

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick