Wer kann helfen bei einer GBU für eine Klinik??

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  • Moin zusammen,

    Ich habe die undankbare Aufgabe bekommen, kurzfristig, eine GBU für eine Klinik zu erstellen. Klar kann ich das machen, müsste aber mit Recherche etc. das WE durchmachen.

    Hat vielleicht jemand sowas "rumliegen" und würde es mir zu Verfügung stellen? Gerne auch im Tausch gegen eine andere GBU oder sonstigen Hilfen im Bereich Arbeitsschutz.

    Ja, ich bin ein wenig verzweifelt und würde gerne nicht fragen müssen.

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  • Hallo,

    eine GBU für eine Klinik? Wie unkonkret kann eine Aufgabenstellung noch formuliert werden? Eine GBU für eine ganze Stadt? Sorry, aber da würde ich dem Gegenüber erstmal konkretere Vorgaben abtrotzen. Und für die Forumsteilnehmer wäre es günstig zu wissen, welche Dimension die Klinik hat, welche Spezialisierung diese ggf. hat etc.

    In der Klinik wird es Tätigkeiten und Arbeitsplätze geben (Labor, unterschiedliche Stationen, Röntgen, ...). Da sollte man mit der Abgrenzung anfangen und dafür GBUs erstellen. Und kurzfristig ist nicht. Jede Tätigkeit/Arbeitsplatz hat seine Besonderheiten und benötigt entsprechende Recherche und Bewertung.

    Gruß

  • Sorry, mein Fehler. Ist noch zu früh und ich bin noch etwas überrumpelt.

    Also, ist eine allgemeines Klinikum, ehemals Städtisches Krankenhaus.

    Mit Notfallambulanz, Kinderheilkunde und Kinder- und Jugendintensiv, Frauen- und Entbindungsstation, Frühchenintensiv, Geriatrie, OP´s und Chirurgie.

    Hubschrauberlandeplatz.

    Die Radiologie ist ougesourced ebeso die Tagesklinik

  • Moin,

    ich betreue eine Klinik und habe mittlerweile über 150verschiedene GBU's mit erstellt. Mit Verlaub, es liegt ein großer Berg Arbeit vor Dir. Starten würde ich mit einer Prioritätenliste, d. h. je nach Gefährdungsgrad. Viel Erfolg für das Mammut-Projekt.

    Grüße aus Lübeck

  • Halllo,

    etwas Fertiges für eine komplette nicht näher dargestellte Klinik wirst du hier nicht bekommen. In zwei Tagen von Null aus eine halbwegs tragfähige GBU für eine ganze Klinik zu erstellen halte ich für wenig realistisch. Vielleicht kannst du ja die zeitliche Zielsetzung noch verändern.

    Hilfreich ist möglicherweise von der BGW die Publikation "Gefährdungsbeurteilung in Kliniken" (BGW 04-05-040 / TP-4GB), die kannst du dir auf der BGW-Seite herunterladen.

    Da musst du natürlich schon selbst noch viel Arbeit reinstecken.

    Alles Gute

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  • Moin,

    ich betreue eine Klinik und habe mittlerweile über 150verschiedene GBU's mit erstellt. Mit Verlaub, es liegt ein großer Berg Arbeit vor Dir. Starten würde ich mit einer Prioritätenliste, d. h. je nach Gefährdungsgrad. Viel Erfolg für das Mammut-Projekt.

    Grüße aus Lübeck

    Vielen Dank.

    Zumindest sollte ich etwas vorweisen können am Montag, die ehemalige FaSi, ein Kollege von mir, ähm ex Kollege, hat dem Kunden erzählt er hätte im letzten halben Jahr 140 Stunden damit verbracht GBU´s für die Klinik zu erstellen. Blöd nur das das nicht stimmt und wir als externer Dienstleister nun ziemlich dumm da stehen würden.

  • Halllo,

    etwas Fertiges für eine komplette nicht näher dargestellte Klinik wirst du hier nicht bekommen. In zwei Tagen von Null aus eine halbwegs tragfähige GBU für eine ganze Klinik zu erstellen halte ich für wenig realistisch. Vielleicht kannst du ja die zeitliche Zielsetzung noch verändern.

    Hilfreich ist möglicherweise von der BGW die Publikation "Gefährdungsbeurteilung in Kliniken" (BGW 04-05-040 / TP-4GB), die kannst du dir auf der BGW-Seite herunterladen.

    Da musst du natürlich schon selbst noch viel Arbeit reinstecken.

    Alles Gute

    Danke für den Hinweis, ich hatte mich auch schon durch die BGW Seite gearbeitet, hab das Projekt ja seit gestern Mittag.

  • ..., kurzfristig, eine GBU für eine Klinik zu erstellen. Klar kann ich das machen, ....

    :Lach::44::Lach::44:

    Bei 140 abgerechneten Stunden müsste da ja schon was da sein.

    Was nützt Dir eine GBU einer anderen Klinik? Ja, die Gefährdungen dürften ähnlich sein, aber die Rahmenbedingungen dann wieder nicht.

    Ich würde dem Kunden den Sachverhalt erklären. Dann dürft ihr vielleicht die bereits abgerechneten Stunden nacharbeiten.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Hallo Kollege,

    ab Seite 38 kannst du dir Inspirationen holen/kopieren.

    In GBU Heime ab Seite 29 denn dort sind sicherlich auch verwaltende und reinigende Jobs. Und Küche sowieso

    Es ist zumindest ein Anfang.

    VG Reinhard

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  • Zum einen: was die Vorposter schreiben, stimmt so.

    Zum anderen: wie viele Mitarbeiter hat die Klinik? Du kannst bis Montag einen Plan vorlegen:

    0. Kickoff mit allen Führungskräften, Erläuterung der Vorgehensweise, was eine Gefährdungsbeurteilung ist, wie sie zustandekommt und welchen Anteil sie daran haben. Erläuterung der verschiedenen GBU (ArbSchG, BetrSichV, GefStoffV, BiostoffV usw.)

    1. Abgrenzung der Arbeitsplätze/Arbeitsaufgaben für GBU nach ArbSchG: 1 Woche

    2. Ermittlung der erklärungsbedürftigen und Arbeitsmittel mit besonderer Gefährdung für GBU nach BetrSichV: 1 Woche

    3. Terminplanung GBU mit den Verantwortlichen der Arbeitsplätze für GBU nach ArbSchG: zwei Wochen (bis alle Rückantworten vorliegen und Termine abgestimmt sind)

    Dabei: Ermittlung der Gefahrstoffe, Biostoffe, des Unterweisungsbedarfs

    4. Festlegung des Zeitbedarfs mit folgenden, durchschnittlichen(!) Zeiten:

    - 3 h je GBU (Durchschnitt heißt, dass eine GBU auch 12 Stunden dauern darf, wenn Andere schneller gehen)

    - 2 Stunden je Gefahrstoff/BiostoffV-GBU (Bnei Biostoffen mit Unterstützung dafür befähigter Personen)

    - 1 h je BA (das Blatt selbst) - die BA ist wie das Getränk in der Gastronomie: schon fertig, aber jedes mal neu verkauft - mit kurzer Anpassung nach GBU)

    - 6 Stunden je Unterweisungsunterlage (nehmt WEKA order Vergleichbares fur das Rohmaterial, macht aber eigene Fotos und Themen rein)

    - Gefahrstoffkataster 30 min je Gefahrstoff mit Aufnahme im Kataster und Beschaffung des aktuellen SDB

    5. Einbeziehung Betreibsarzt, Arbeitnehmervertretung (1h je Arbeitsplatz)

    6. Abarbeitung des Plans.

    Nebenbei musst Du die Beauftragten checken, ihre Ausbildung oder Fortbildung organisieren, allgemeine GBU mit Nachweis der Betreuungszeiten, Pflichtenübertragung, Evakuierung/Brandschutzmaßnahmen, Fluchtwege und sonst alles Übergreifende über alle Arbeitsplätze sukzessive ausarbeiten (3 h).

    Bei 500 Angestellten sehe ich Dich bei einer 40-Stunden-Woche und mit einem leistungsfähigen, in allen Belangen zuarbeitenden Backoffice ein halbes Jahr intensiv beschäftigt.

    Punkt 1 - 5 sind nicht streng chronologisch im Sinne der Gesamtaufgabe. Du kannst mit der ersten GBU im Prinzip sofort nach Erkennung des ersten Arbeitsplatzes anfangen (Pförtner?), ändert nichts an der Reihenfolge 1-5 für den jeweiligen Ablauf für jeden Arbeitsplatz.

    Alles Andere ist Bullsh*t.

    Die 140 Stunden können die mal gepflegt als Fake oder Pfusch betrachten.

    Liegt schon eine gepflegte Struktur vor, dann sind selbst für die Aktualisierung 140 Stunden utopisch. Jede Stunde vor Ort bedeutet den gleichen Anteil an Stunden Backoffice - mindestens.

    Wer die 140 Stunden verhandelt hat, soll das jetzt richtigstellen.

    Wahlweise: Streich Dein Gewissen, gib ne Checkliste ab, kassier das Geld und lass Dich dort nie wieder blicken.

    Vielleicht brauchen die das so.

    2 Mal editiert, zuletzt von zzz (11. Juni 2020 um 10:17)

  • Hallo,

    ihr solltet die Karten auf den Tisch legen, vielleicht bekommt ihr als Dienstleister eine 2. Chance ( bei mir wäre das nicht der Fall). Zahlt dem Kunden die berechneten 140 Stunden zurück und ermöglicht dem (Ex)-Kunden sehr zeitnah die Zusammenarbeit mit einem seriösen Unternehmen.

    Meinem Kunden eine GBU präsentieren, die über ein verlängertes Wochenende, am grünen Tisch, zusammengestellt aus Foren-Beiträgen und -vorlagen entstanden ist, kann ich persönlich moralisch nicht vertreten. Ich würde mich schämen alleine solche Gedanke zu haben.

    Gruß

    Andy

    Ich erhebe keinen allgemeingültigen Anspruch auf die Wahrheit, wie alle Menschen habe auch ich nur meine Sicht der Dinge!

  • upps,

    sportlicher Ansatz, der in die Hose geht.

    Wie schon gesagt, egal wer jetzt die GB macht, sollte gewisse Basics einhalten:

    Rundsicht mit fachkundiger Begleitung wäre nicht schlecht, Gefahrstoffe aufdröseln, in der heutigen Zeit können Gefährdungen auch in unsichtbarer Form lauern (Viren), usw., kurz Fakten sammeln. Dabei die Mitarbeiter mitnehmen und auch die Vertretung derselben.

    Schwerpunkte setzen. Es geht nicht alles auf einmal und es geht nicht an einem Wochenende. Also, nach Priorität abarbeiten.

    Schön langsam.

    Frage stellen: Wer ist für die GB verantwortlich? Wer unterschreibt? Wer arbeitet ab? Wer macht den Schulungsbedarf?

    Meine Frage wäre noch bzgl. deiner BG-Zugehörigkeit (unter deinem Bild). Passt das zu einer Klinik?

    Munter bleiben und viel Erfolg.

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • Moin

    ist heute der 1. April ?

    Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen, Karten offen legen sonst kann nur schief gehen!

    Es geht hier nicht nur um einen Verwaltungsakt , sondern auch um die Gesundheit mit X-Mitarbeitern!!!

    Ist dein Chef eine Sifa ? ich hoffe nicht, sonst hatte der aus meiner Sicht keine Ahnung von seinem Job !

    Arbeitsschutz ist nicht was pauschal am Reissbrett erstellen kann !

    Notfallambulanz, Kinderheilkunde und Kinder- und Jugendintensiv, Frauen- und Entbindungsstation, Frühchenintensiv, Geriatrie, OP´s und Chirurgie.

    Hubschrauberlandeplatz.

    Auch wenn du nur beraten bei der Erstellung der Gefährdungsbeurteilung tätig bist, musst du aus meinem Verständnis ALLE Bereiche vorher begehen, mindestens aber die Sonderbereiche und ggf. stellvertretend einige Pflegestationen.

    Hier ein paar Stichpunkte zu Bereichen, die man nicht immer nur durch befragen der MA herausbekommt:

    z.B. Notfallambulanz: wie sieht es hier mit Übergriffen aus, Überlastungsanzeigen , hier gibt es kein Röntgen oder CT? Nadelabwurfboxen und sichere Systeme?( Einhaltung der TRBA 250 überall gegeben ?)

    z. B. Kinder/Neointensivstationen: Vernebelung/Umgang von Antibiotika, NO, Lachgas ? Platzbedarf, Temperatur im Zimmer und Kittelpflege?Transport der Betten zu anderen Bereichen, Umgang mit Verstorbenen, psychologische Erstbetreuer vorhanden, physische Belastung?....

    z.B. OPs auch hier muss intraoperativ geröntgt werden (oder geht dazu der Chirurg mitten in der OP raus ? 8o) Umgang mit Formaldehyd (AGW) iund Rauchgasen im OP ? Handschuhtragezeiten, welche Handschuhe? Ergonomie im OP, Patiententransfer im OP,....

    Hauswirtschaft gibt es die nicht ? Wird das Krankenhaus nicht gereinigt ? Bettenaufbereitung? Umgang mit Flächendesinfektionsmittel,-AGW? Kleidung ? Küchen? Pforte?

    Gibt es kein Labor ?Pathologie ?Physiotherapeuten ?

    Oder Hubschrauberlandeplatz: uiuiui...bei uns gab es vor einigen Jahren dort einen tödlichen Arbeitsunfall, zum Glück gab es dazu eine fertige Gefährdungsbeurteilung und regelmäßige Unterweisungen. Trotzdem wurde seitens der Staatsanwaltschaft länger ermittelt bis eingestellt wurde.

    Das einzige was du an einem WE erstellen kannst ist ein "Fahrplan" wie hier schon geschrieben wurde.

    Und dazu benötigst du zuerst Wissen vor Ort ( Begehungsprotokolle ?)

    Der Personalrat weiss meist am besten, wo es brennt...

    Viel Erfolg !

    Grüßle
    de Uil

    „Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwende ich das generische Femininum. Diese Formulierungen umfassen gleichermaßen alle Personen; alle sind damit selbstverständlich gleichberechtigt angesprochen und mitgemeint.“

    Omnia rerum principia parva sunt. [Der Ursprung aller Dinge ist klein.] (Cicero)

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  • Ich danke Euch allen für Eure Beiträge, vor allem ging es mir um eine Art Grundgerüst. Begehungen und Protokolle gibt es natürlich und ich war dort auch schon als Vetretung um kenne alle Bereiche zumindest etwas.

    Ich hab mit unserem Chef bereits gesprochen und wir sind überein gekommen das ein Fahrplan und offene Karten die einzig vertretbare Lösung ist.

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  • Egal, Wissen ist Wissen,

    Genau|?


    Da musst Du Dich aber beeilen, sonst wirst Du de Uil nicht mehr im Krankenhaus vorfinden.

    Soso, weisst du mehr als ich ? ICH habe noch nichts offizielles...

    Und woher weisst du, dass ich nicht -wie gewünscht- den AG wechsel....wie oft sich noch der Vertrag velängert...

    Aber mehr nicht hier dazu...8o

    Grüßle
    de Uil

    „Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwende ich das generische Femininum. Diese Formulierungen umfassen gleichermaßen alle Personen; alle sind damit selbstverständlich gleichberechtigt angesprochen und mitgemeint.“

    Omnia rerum principia parva sunt. [Der Ursprung aller Dinge ist klein.] (Cicero)

  • Allein für die GBU über die Gefahrstoffe bist Du in einer Akutklinik mehrere Tage beschäftigt.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

  • :Lach::44::Lach::44:

    Bei 140 abgerechneten Stunden müsste da ja schon was da sein.

    Was nützt Dir eine GBU einer anderen Klinik? Ja, die Gefährdungen dürften ähnlich sein, aber die Rahmenbedingungen dann wieder nicht.

    Ich würde dem Kunden den Sachverhalt erklären. Dann dürft ihr vielleicht die bereits abgerechneten Stunden nacharbeiten.

    Moin Mandrake!

    Ich stimme AxelS zu. Fasse zusammen: Die Klinik braucht kurzfristig eine GBU, und das in Pandemie-Zeiten! :29:

    Da hat wohl die Klinik dezent Druck von extern (Gewerbeaufsicht? BG?) bekommen.

    Völlig unrealistische Forderung von der Leitung!

    Ich würde die auch erst einmal auf den Boden der Realität holen...Idioten! :thumbdown:

    Keine beneidenswerte Aufgabe aufgrund von Corona, Biostoffen, Radiologie und noch mehr...

    Wir haben keine Zeit, den Zaun zu reparieren. Wir müssen die Hühner einfangen! :rock2: