Flächendesinfektion in einer kleinen Toilette

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  • Moin zusammen,


    aufgrund von Corona und allgemeiner Hygiene haben wir auf unseren Toiletten eine Flächendesinfektion. Bei meinem täglichen gang zum Klo dachte ich mir, nimm mal eine der beiden Sprühflaschen mit ins Büro und les dir das Etikett durch. Da Desinfektion meist aus Alkohol bestehen, hatte ich eine gewisse Vorahnung.


    Der Grund meiner Sorge ist die Räumlichkeit der Toilette. Ich habe dort nur wenige m³ Raum, nur ein kleines Fenster und 2 dieser Desinfektionsflaschen á 750 ml.


    Ich habe folgende H- und P-Sätze:


    H:

    H226, H318, H336

    P:

    P210, P280, P305+P351+P338+P310, P370+378, P501


    Besonders besorgniserregend finde ich die H-Sätze 336 und 318.

    Und natürlich der lange P-Satz.


    Wenn ich mich in einem so kleinen Raum befinde und mir ohne die Tür zu öffnen um eine gewisse Luftwechselrate zu erreichen, die H336 entgegenwirken, sollte ich mir Gedanken um eine bessere Lösung machen? Wenn ja, hat jemand eine bessere Lösung auf Lager?


    Ich dachte zuerst an einen Spender anstatt einer Sprühflasche, damit hätte ich natürlich ein großes Problem mit dem ausrutschen auf der Ebene durch Rückstände.


    Was meint ihr, mache ich mir da zu viele Sorgen oder sollte ich da auf Dauer eine Lösung finden?

    Nicht alles was uns beeinflusst und verändert, nicht alles was wir lernen, bildet uns auch.

    Bildung muss von den viele Faktoren, die das Leben eines Menschen auch bestimmen können und welche von den genetischen Dispositionen, über die Zufälle der Geburt, bis zu den Erfahrungen des Lebens reichen, unterschieden werden. Bildung in diesem Sinne hieße, sich bewusst einem Prozess der Veränderung auszusetzen und nicht zu warten, was das Leben so aus uns macht.

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  • Du siehst das etwas zu sehr kritisch. H-Sätze sind mit Bedacht zu lesen und zu verstehen, ähnlich wie die Beipackzettel von Medikamenten. Im Fall von Aspirin steht auch dabei, dass Schwindel, Seh- und Atemstörungen möglich sind. Klar kann das Desinfektionsmittel schwere Augenschäden verursachen (H318), wenn es dir in die Augen spritzt, aber das wäre kaum der bestimmungsgemäße Gebrauch während Flächen- oder Handdesinfektion. ;)


    Der hohe Alkoholgehalt in diesen Mittelchen sorgt eigentlich auch dafür, dass sie schnell verdunsten. Ich schätze weniger, dass sich da große und lange anhaltende Pfützen unter den Spendern ansammeln. Ansonsten nutzt man Spendervorrichtungen mit integrierter Tropfwanne.

  • Was soll damit desinfiziert werden?

    Versprühen von brennbaren Flüssigkeiten erzeugt explosionsfähige Atmosphäre.

    Interessant in diesem Zusammenhang wäre der Alkoholgehalt.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Was soll damit desinfiziert werden?

    Versprühen von brennbaren Flüssigkeiten erzeugt explosionsfähige Atmosphäre.

    Interessant in diesem Zusammenhang wäre der Alkoholgehalt.

    Auf'm Klo?!?!?!? Man, da hast du mit anderen Quellen wahrscheinlich seeeeehr viel mehr Probleme... :Lach::Lach::Lach:


    In diesem SInne

    Der Michael

    "You'll Clean That Up Before You Leave..." (Culture/ROU/Gangster Class)

  • Lach ruhig. Aus 1 ml alkoholischen Händedesinfektionsmittel entstehen ca. 12l explosionsfähige Atmosphäre. Die gezündet können eine nicht zu vernachlässigende Explosion verursachen.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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  • Hi,


    Sprühdesinfektion ist aus Sicht des Arbeitsschutzes nur zulässig, wenn es keine andere sicherere Methode gibt.


    Gemäß STOP-Prinzip ist zuerst zu prüfen, ob es unbedingt eine Desinfektion sein muss. In Bezug auf das neue Coronavirus reicht eine einfache Reinigung mit Wasser + Waschtensid aus. Außerhalb der Einrichtungen des Gesundheitswesens sind Desinfektionsmaßnahmen meiner Meinung nach nicht notwendig (wenn überhaupt nur nach bestätigtem Verdacht, auch wenn die Maßnahme dann nur der psychischen Beruhigung der Beschäftigten dient).


    Bei der Flächendesinfektion ist wenn möglich eine Wischdesinfektion durchzuführen! Die Wischdesinfektion ist wesentlich weniger gesundheitsgefährdend für den Durchführenden, weil keine Aerosole im Raum versprüht werden. Die Sprühwolke bzw. die Aerosole belasten die Augen, die Haut sowie die Atemwege der Beschäftigten und können zudem die Lunge angreifen. Außerdem ist die Wischdesinfektion wesentlich effektiver, weil Oberflächen beim Wischen i.d.R. vollständig mit ausreichend Desinfektionsmittel benetzt werden. Bei der Sprühdesinfektion bleiben oftmals sogar Stellen komplett trocken, es ist schwierig, alle Stellen mit einer ausreichenden Menge an Desinfektionsmittel zu benetzen. Des Weiteren sorgt die mechanische Komponente beim Wischen für eine bessere Wirkung des Desinfektionsmittels an der Oberfläche.


    Bei alkoholischen Flächendesinfektionsmitteln darf der Brand- und Explosionsschutz auf keinen Fall vernachlässigt werden! Hier ist vor Aufnahme der Tätigkeit eine Betriebsanweisung zu erstellen, in der die besonderen Schutzmaßnahmen (z.B. ausreichende Belüftung, Begrenzung der auszubringenden Alkoholmenge, Fernhalten von Zündquellen über Zeitraum x) festzulegen sind.


    Die häufigsten Praxisfehler bei der Desinfektion sind

    - die Einwirkzeit nicht einzuhalten,

    - die Fläche mit zu wenig Desinfektionsmittel zu benetzen und

    - bei Flächendesinfektionsmitteln die Konzentration nicht einzuhalten.


    Die Beschäftigten sind deshalb entsprechend zu unterweisen, dass sie Desinfektionsmaßnahmen (Hände- und Flächendesinfektion) mit den vom Betrieb bereitgestellten Desinfektionsmitteln sicher durchführen können! Die Unterweisung ist mindestens jährlich zu wiederholen. Der Arbeitgeber muss stichprobenartig kontrollieren, ob die Desinfektionsmaßnahmen korrekt durchgeführt werden (z.B. Einhaltung Konzentration und Einwirkzeit überprüfen).


    Wichtig: Es ist besser, gar nicht zu desinfizieren, statt falsch zu desinfizieren! Und bei der von Razak92 beschriebenen Situation gehe ich davon aus, dass es keine wirksame Desinfektionsmaßnahme ist. Eine falsch durchgeführte Desinfektion ist unwirksam, bietet somit keinerlei Schutz gegen Krankheitserreger, aber fördert im Gegenzug die Entstehung von Desinfektionsmittel-Resistenzen! Und diese Resistenzen können für das Gesundheitswesen fatale Folgen haben! Also stoppt den Unfug, desinfiziert nur dort, wo es unbedingt nötig ist und wenn desinfiziert werden muss, dann führt die Desinfektionsmaßnahme bitte richtig durch!


    schöne Grüße

  • Moin

    Ich dachte zuerst an einen Spender anstatt einer Sprühflasche, damit hätte ich natürlich ein großes Problem mit dem ausrutschen auf der Ebene durch Rückstände.

    Was möchten Deine MA desinfizieren...den Boden ???

    Flächendesinfektionsmittel auf Alkoholbasis trocknet vollständig ab.

    (Handdesinfektionsmittel hat einen Rückfetter, aber aus dem Krankenhaus ist mir kein Fall bekannt, wo ein MA auf einer abgetrockneten Fläche von verschütteten Handdesinfektionsmittel ausgerutscht ist.)

    Wichtig: Es ist besser, gar nicht zu desinfizieren, statt falsch zu desinfizieren! Und bei der von Razak92 beschriebenen Situation gehe ich davon aus, dass es keine wirksame Desinfektionsmaßnahme ist. Eine falsch durchgeführte Desinfektion ist unwirksam, bietet somit keinerlei Schutz gegen Krankheitserreger, aber fördert im Gegenzug die Entstehung von Desinfektionsmittel-Resistenzen! Und diese Resistenzen können für das Gesundheitswesen fatale Folgen haben! Also stoppt den Unfug, desinfiziert nur dort, wo es unbedingt nötig ist und wenn desinfiziert werden muss, dann führt die Desinfektionsmaßnahme bitte richtig durch!

    Ich kann den Aussagen von MrH uneingeschränkt zustimmen.


    In diesem Zusammenhang möchte ich darauf hinweisen, dass eine Reinigung mit Tensiden ebenfalls richtig durchgeführt werden muss.

    Neben Corona gibt es ja auch andere Krankheitserreger, z. B. in der Toilette v. a. E. Coli.
    Falsch dosierte Seifenlauge reinigt unvollständig oder ist so schmierig, dass nachgereinigt werden muss.


    Besonders kritisch sehe ich Putzlappen, die mehrfach verwendet werden. (v. a. In Bürobereich nimmt meiner Erfahrung nach oft der Reinigungsdienst ein Lappen für alles <X) Ein Paradies für Bakterienentwicklung und durch unterdosierte Reinigungsmitte- oder Desinfektionsmittel kann ein sogenannter Biofilm entstehen, wodurch die erwähnten Resistenzen entstehen.


    Wenn die Mitarbeiter reinigen, wer wäscht die Lappen aus - Alternative Einmallappen.

    O. K natürlich ist die Gefährdung im Bürobereich durch falsch angewandte Reinigungslappen gering, da E. Coli beim Gesunden meist nur leichte Verdauungsprobleme verursachen, aber im Zusammenhang mir richtiger Reinigung gehört diese Fragestellung m. E dazu.:/.

    Im Falle, dass einmal ein MA an Norovirus oder EHEC erkrankt ist, macht sich jedoch eine vernüftiger Hygiene auf der Toilette bezahlt.


    Da beider beide Verfahren (Reinigung oder Desinfektion) richtig durchgeführt werden müssen, bin ich prinzipiell nicht gegen eine richtig durchgeführte Desinfektion im Toilettenbereich. I
    n den SARS-CoV-2-Arbeitsschutzstandard wird u. a. empfohlen, "Zur Vermeidung von Infektionen trägt auch das regelmäßige Reinigen von Türklinken und Handläufen bei."

    So kann man z. B. Toilettenpaier mit 1-2 Sprühstößen Desinfektionemittel (viruzid) benetzen und die Türklinke damit abreiben, dann einwirken lassen und das gleiche mit neuen Papier wiederholen. (Das Papier kann über Toilette entsorgt werden, so dass nicht zu viel Alkohol ausgast).

    Aus 1 ml alkoholischen Händedesinfektionsmittel entstehen ca. 12l explosionsfähige Atmosphäre

    Als mir im Waschraum der Chirurgen im OP ein starker Desinfektionsmittelgeruch entgegen kam, habe ich spaßeshalber mal ausgerechnet, wieviel Desinfektionsmittel gleichzeitig benutzt werden muss, um die UEG zu erreichen. Das war viel mehr als ich erwartet hatte (Luftwechsel hatte ich ausser Acht gelassen) und unter normal Umständen wurde die UEH dort nicht erzieht.

    Natürlich ist Ex-Schutz in diesem Zusammenhang nicht außer Acht zu lassen, aber auch nichts, weswegen man in Panik geraten muss.


    (Da es inzwischen alkoholisches Desinfektionsmittel in 5l Kanister beim Discounter gibt, kauft man wohl auch den medizinischen Einrichtungen nichts mehr weg...)

    Grüßle
    de Uil


    „Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwende ich das generische Femininum. Diese Formulierungen umfassen gleichermaßen alle Personen; alle sind damit selbstverständlich gleichberechtigt angesprochen und mitgemeint.“


    Omnia rerum principia parva sunt. [Der Ursprung aller Dinge ist klein.] (Cicero)

    Einmal editiert, zuletzt von de Uil ()

  • Guten Morgen,


    wir haben hier fertig getränkte Einmal-Wischtücher zur Desinfektion ausliegen, diese werden aber kaum oder gar nicht genutzt...

    Ich würde auch darauf hinweisen, dass alles außer Händedesinfektionsmittel mit Handschuhen zu benutzen ist... (beim Wischen...).


    Viele Grüße

    E.weline

    Beste Grüße aus Mainz


    E.weline



    Versicherung der Unsicherheit ist Sicherheit.

    Hanspeter Rigs (*1955), Dr. phil., deutscher Philosoph und Aphoristiker


  • Moin

    außer Händedesinfektionsmitte

    Auch der Alkohol in Händedeinfektion belastet die Hände.

    Und unter dem Thema Desinfektion mit Natriumhypochlorid wurde hier schon diskutiert, dass unter Händedesinfektionsmittel auch nicht wiklich geeignete Mittel verkauft werden.

    Also zur Flächendesinfektion würde ich immer einen Handschuh benutzen...

    Grüßle
    de Uil


    „Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwende ich das generische Femininum. Diese Formulierungen umfassen gleichermaßen alle Personen; alle sind damit selbstverständlich gleichberechtigt angesprochen und mitgemeint.“


    Omnia rerum principia parva sunt. [Der Ursprung aller Dinge ist klein.] (Cicero)

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