Umgang mit "Eigenwahrnehmungen im Alltag"

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  • Es lag mir nicht im entferntesten Dir ZZZ etwas zu unterstellen, daher habe ich ja die meisten "du und dir" nicht als persönliche Anrede klein geschrieben.

    Hab aber jetzt verstanden, dass es wohl immer genug Argumentationen gibt, anderen die Schuld zuzuweisen.


    Im Ursprungsposting ging es ja auch um die EIGENWAHRNEHMUNG im Alltag. Sprich wie gehe ich als Sifa und sicherheitsbewusster Mensch mit einer fachlichen Ausbildung (also der Sifa-Brille) durch den Alltag außerhalb meiner Arbeit. Ich möchte mich mich auch außerhalb der Arbeit nicht als Gesetzes- und Vorschriftenklugscheisser betätigen, außer es ist Gefahr im Verzug oder ich den Eindruck habe, dass die Person einen Rat positiv aufnehmen könnte. An Geschwindigkeitsbegrenzungen halte ich mich so gut wie es geht. Schließlich haben wir hier auch Vorbildfunktion. Schließlich könnte ja auch ein Kollege hinter mir her fahren. Da mag ich meine Glaubwürdigkeit nicht selbst untergraben. Das ist meine Einstellung zum Thema. Punkt.

    Dieses Posting unterschreibe ich.


    Aber das Thema "Signalwahrnehmung" ist ein relevantes Thema. Im Verkehrsraum ist auch eine ziemliche Signalüberflutung (auch durch Werbung, und ich weiß genau, wie eine werbefreie Umgebung aussieht). Wenn Signale wahrgenommen werden sollen/müssen, müssen sie deutlich sein.


    Meine Vorbildfunktion im Straßenverkehr kann ich knicken. Ich fahre allein für mich - und meine Sicherheit (und für die meiner Insassen im Auto sowie für jede, die durch meine Routenwahl betroffen sein können). Was ich meine: ich fahre nicht für die Polizei, die Behörden oder für den Lob durch Andere.


    Die Signale für die Verkehrsregeln bemängele ich deswegen oft, weil sie nicht eindeutig sind, teilweise sogar schwachsinnig (Tempolimit und die Aufhebung durch eine weitere Geschwindkeitsvorschrift kurz dahinter, die das vorangehende Tempolimit aufhebt). Allerdings ist dieses Bemängeln nur in meinem Kopf, mit Behörden kommuniziere ich nach einigen Klugsch...Antworten von denen nicht mehr.

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  • Der Arbeitgeber ist Kennedy. So steht es im Gesetz.


    Frage nicht, was Dein unterbezahlter Arbeitssklave für Dich tun kann, sondern frage Dich, was Du für seine Sicherheit tun kannst.

  • Der Arbeitgeber ist Kennedy. So steht es im Gesetz.


    Frage nicht, was Dein unterbezahlter Arbeitssklave für Dich tun kann, sondern frage Dich, was Du für seine Sicherheit tun kannst.

    ...es lebe die Sicht auf den Arbeitsschutz aus dem letzten Jahrhundert...


    In diesem Sinne

    Der Michael


    ...manchmal verschlägt es mir doch tatsächlich immer noch die Sprache - Sachen gibt's...


    PS: ...und nein, ich lasse mich hierbei auf keine weitere Diskussion ein!

    "You'll Clean That Up Before You Leave..." (Culture/ROU/Gangster Class)

  • Also ich wundere mich, was Du schreibst. Gültige Rechtslage: Arbeitgeber trägt die Verantwortung. Der Arbeitgeber muss also den Arbeitsplatz sicher gestalten - UND ich stehe VOLL dahinter. Das ist auch Gegenstand meiner Beratung: Arbeitsplätze sicher gestalten, und nicht Mitarbeiter auf den S*ck zu gehen, bestehende Mängel durch "umsichtiges" Verhalten zu "kompensieren". Mängel gehören abgestellt.


    Gilt auch für den Staat, und dort könnte ich bottom up sogar einwirken. Ist mir aber mittlerweile auch egal.


    Und es ist mir auch egal, wenn sich jemand im Jahrhundert irrt ;)

  • Signalwahrnehmung:


    es ist nicht der Regelfall dass ein Schild durch eine wuchernde Hecke oder andere Umstände verdeckt oder nicht erkennbar ist.

    Im Frühjahr kann es vor allem bei Hecken vorkommen da diese wegen Brutzeiten von Vögel nicht geschnitten werden dürfen. Aber wie gesagt, es ist sehr selten der Fall. Für dich vielleicht nicht, weil du immer an dem gleichen schlecht wahrnehmbaren Schild vorbei kommst. (wie gesagt, es geht um die Wahrnehmung, und da habe ich eine andere)


    Es gibt auch die sogenannte Betriebsblindheit. Man fährt täglich die gleiche Strecke und nimmt daher Änderungen nicht bewusst wahr. Ist mir 2 Mal passiert.


    Vor 30 Jahren (mein Gott, bin ich alt) bin ich immer die gleiche Strecke um die gleiche Zeit durch den Hafen HH gefahren, zur Arbeit. (damals noch nicht FASi) Über die Köhlbrandbrücke dann dahinter abbiegen dann kam eine Kreuzung mit Ampel. Diese war jeden morgen wenn ich da ankam rot. Ich hielt auch immer brav an, obwohl um 4 Uhr Morgens kein Schwein unterwegs war. Und dann passierte es, die Ampel wurde gelb und dann..... ja rot. Ich Trottel bin bei Grün stehen geblieben weil ich in Gedanken bei der Arbeit war und routinemäßig gefahren bin. Ich habe den Status der Ampel gar nicht wahrgenommen.


    Vor zirka 10 Jahren hab ich dann mal ein Knöllchen kassiert. Weil eine Strecke die ich jeden Freitag (als FASi auf ner Baustelle unter der Woche) als Heimweg nahm war eigentlich Richtgeschwindigkeit, die ich auch fuhr. Also 130. Nur, wegen Strassenschäden wurde die ein paar tage zuvor auf 100 begrenzt. Und da ich in Gedanken schon zuhause war hab ich das nicht wahrgenommen und hab ein ordentliches Knöllchen plus einen Punkt kassiert.


    Geschwindigkeitsvorschrift


    Das Problem mit dem Schilderwald und vermeintlich unsinnigen Tempolimits auf unsere Autobahnen haben wir dem Umstand zu verdanken dass wir eben keine eindeutige Geschwindigkeitsbegrenzung auf unseren Autobahnen haben. Gäbe es diese wie in unseren Nachbarländern wäre das nicht notwendig.

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  • Deswegen plädiere ich für Schilderbrücken (statisch).


    Du bist völlig normal, weder verantwortungslos noch sozial. TROTZDEM passieren Dir solche Dinge. So funktioniert der Normalmensch.


    Wäre etwas Entgegenkommen durch die Behörden nicht sinnvoll? Damit aber auch engmaschigere Kontrollen.


    Tempolimit: die Limits von 230 km/h auf 100/120 verpasse ich NIE! Ich brauche kein allgemeines Tempolimit, um die Geschwindigkeit nicht zu überschreiten.


    Die von 120 auf 100 und Ähnliche sind das Problem.

    Einmal editiert, zuletzt von zzz ()

  • Moin

    hab ich das nicht wahrgenommen

    Sowas nennt sich Automatismus, das Gehirn wäre völlig überfordert, wenn es jeden Schritt einzeln bewusst planen müsste.


    Wohnungstür abschließen und Schlüssel ablegen ist ein Paradebeispiel. wieviel Leute suchen täglich ihre Schlüssel.

    Und so wird man auch betriebsblind.


    Möchte man sich einer Routinehandlung bewusster werden und sich an diese erinnern, sollte man bei einer Handlung etwas neues einbauen (z. B. vor dem abschließen der Wohnungstür, wenn man in den Urlaub fährt, 1x im Kreis drehen).


    Für Vielfahrer der gleichen Strecke ist es nicht so leicht das Gehin zu überlisten...hier gibt es massenhafte Automatismen und so nimmt man zwangsläufig immer irgendwas nicht wahr. Zum Glück hat das fast nie eine Konsequenz.

    Grüßle
    de Uil


    „Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwende ich das generische Femininum. Diese Formulierungen umfassen gleichermaßen alle Personen; alle sind damit selbstverständlich gleichberechtigt angesprochen und mitgemeint.“


    Omnia rerum principia parva sunt. [Der Ursprung aller Dinge ist klein.] (Cicero)

    Einmal editiert, zuletzt von de Uil ()