Richtige Handdesinfektion

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  • Nein, Du darfst nichts davon lagern, außer es ist Fahrzeugzubehör. Auf Nachfrage würde ich also antworten, dass es sich um Zusatz für die Scheibenwaschanlage handelt.

    Das IST Zusatz für die Scheibenwaschanlage - allerdings fetige ich die Mischungen im Herbst an, und "versenke" den Rest. Im nächsten Herbst finde ich die Rohstoffe nicht mehr, wie die Eichhörnchen, und kaufe Neue.... Ich könnte mich dafür in einen Sack stecken, und draufhauen - triffst immer den Richtigen...

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  • Von daher sind die Regelungen der BGW bei der Handdesinfektion analog auch für den Maschinenbau anzuwenden, obwohl das Schutzziel in einem Maschinenbaubetrieb in keiner Weise definiert ist - schon gar nicht SMART. Gegen Paranoia kommt man schlecht mit Argumenten an, aber wenigstens sollte man die Haut des Mitarbeiters soweit wie möglich schützen.

    Da muss ich widersprechen:

    Wenn Du vor einem halben Jahr gesagt hättest, du willst im Maschinenbaubetrieb die Hände desinfizieren, hätte ich gesagt, dass das ohne Kontakt zu Lebensmitteln unnötig ist, wenn Du es trotzdem machen willst, dann vergiss den Hautschutz nicht, der aber grundsätzlich stattfinden muss.


    Heutzutage muss ich sagen: Lass verdammt noch mal die Finger von den Desinfektionsmitteln, wo sie nicht benutzt werden müssen. Lass die Mittel denen, die sie wirklich brauchen. Wasche einfach Deine Hände häufiger!


    lg


    Hardy

    Multiple exclamation marks are true sign of a diseased mind.
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  • Du musst mir nicht widersprechen, die Meinung vertrete ich zu 100%.


    Nun stehst Du aber vor dem Fakt, dass der Betrieb (bzw. dessen Management) die Hautdesinfektion forciert.


    Was machst Du jetzt - schmollen, oder den Schaden versuchen zu reduzieren? Wenn Du den Schaden reduzieren willst - nach welchen Regeln? Eigene, oder bereits existierende? Wenn Regeln existieren, wo existieren sie? Meine Antwort: manchmal wird man in der Schweiz fündig, manchmal in Österreich, macnhmal bei anderen BGn...


    Hier: andere BG... Wäre MEIN Lösungsansatz (anstatt mir etwas auszudenken).


    Es ist wirklich grotesk, dass Metaller sich an Regeln für Pflegekräfte halten sollen. Aber wenn das Management sie zu Handlungen wie für Pflegekräfte zwingt - welche anderen HAUTSCHUTZ-Regeln sollen für sie gelten? Das Desinfektionsmittel und die Haut können doch nichts für das Produkt, das sich aus der Arbei der Angstellten ergibt....

  • Also: Vor Arbeitsbeginn und Pausenbeginn Hautschutzmittel. Gerne zuerst desinfizieren und dann den (anhaltenden) Schutz auftragen. Nach jeder Kontamination desinfizieren, also beim Wechsel zum nächsten Patient. (Ach so habt Ihr nicht) Bis zum Verlassen des Patientenzimmers können von Fall zu Fall 5 - 10 Händedesinfektionen notwendig sein. Daraus erkennst Du, dass Du Hautpflege dann machst, wenn Du die Hände mal still halten kannst. So sieht die Realität aus.


    Und woher willst Du wissen, wo die Krankenhäuser im Moment ihre Desinfektionsmittel beziehen? Wir nehmen die Desinfektionsmittel woher wir es bekommen. Es sollte nur gelistet sein. (z. B. VAH) Wir stehen mit dem Rücken an der Wand.

    In den Arztpraxen sieht es nicht besser aus.


    In der Zeit der Krise muss sich jeder hinterfragen was notwendig ist und was nicht, um Ressourcen schonen zu können, die anderswo benötigt werden. Da hilft dann häufig die DGUV V0.


    lg


    Hardy

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    Einmal editiert, zuletzt von elschwoabos ()

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  • Und woher willst Du wissen, wo die Krankenhäuser im Moment ihre Desinfektionsmittel beziehen?


    Stimmt, weiß ich nicht. Aber mir wurde hier vorgeworfen das wir medizinischem Personal das Desinfektionsmittel wegnehmen. Unsere Lieferanten beliefern keine medizinischen Einrichtungen und ich darf mich doch wohl auf deren Aussage verlassen. Oder benötigen wir jetzt schon einen Lügendetektor? Mehr muss ich nicht wissen und nur darauf habe ich reagiert.


    Gruß

    Michael

  • Aber wenn das Management sie zu Handlungen wie für Pflegekräfte zwingt

    Dann muss man dem Management klar machen, dass dies die falsche Vorgehensweise ist.

    Wir nehmen die Desinfektionsmittel woher wir es bekommen.

    Wir auch. Momentan wird im IBC geliefert und dann manuell in die 500ml Flaschen umgefüllt. Nette Beschäftigung für die Apotheker und ich darf auf die Schnelle die Gefährdungsbeurteilung und Ex-Schutz Dokument usw. erstellen.

    Unsere Lieferanten beliefern keine medizinischen Einrichtungen

    Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, die Krankenhäuser suchen doch inzwischen weltweit nach Schutzausrüstung und Desinfektionsmitteln.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Tach zusammen.


    Ich habe einen 5L-Kanister Desinfektionsmittel bekommen, das laut Hersteller für Oberflächen und die Haut geeignet ist. Es enthält Natriumhypochlorit und riecht heftig nach Chlor. Bei der BAuA ist es als Biozid zugelassen.

    Ich suche noch fleissig nach belastbaren Daten. Da die Desinfektion nach gutem Händewaschen ohnehin nicht empfehlenswert ist, möchte ich vom Desinfizieren wegkommen. Vor allem aber möchte ich kein Chlor auf die Leute loslassen.


    Kennt ihr solche Mittel? Hat die jemand im Einsatz?


    Zusammensetzung des Mittels:

    >99,7% Wasser, 0,2g Meersalz,< 0,05g Natriumhypochlorit und <0,01g Silbernitrat (pro 100mg).

    Arbeitsschutz ist wie Staubwischen.

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  • Kopie meiner Antwort aus der Shoutbox:

    Als Flächendesinfektion hätte ich keine Bedenken, auf der Haut dann doch eher nicht. Schau mal, ob das Produkt auf der Verpackung eine Zulassungsnummer als Biozid hat. Bei dem Produkt dürfte es sich um Anolyt handeln, wird mittels Elektrolyse über spezielle Membranen aus Kochsalzlösung gewonnen. Wird üblicherweise zur Trinkwasserdesinfektion eingesetzt und ist dafür auch zugelassen.


    Ergänzung:

    Wir hatten doch so eine Anfrage vor einiger Zeit schon einmal.

    Den Einsatz halte ich von chemischer Sicht für möglich, aber aus praktikablen Gründen würde ich mir damit nicht die Hände desinfizieren.

    Das Produkt hat wahrscheinlich keine Rückfetter und, da es sich um eine wässrige Lösung handelt dauert die Trocknung entsprechend lange.

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  • Danke Axel. Ich mag einen vergleichbaren Thread übersehen haben.


    Hier im Haus benötige ich die fachlichen Argumente im Grunde nicht, da niemand das Zeug nehmen will. Es kam sogar schon eine Klage wegen brennender Hände. Ich nehme die Daten für mich zur Kenntnis, sperre das Zeug erstmal weg und werbe weiter für das ausführliche Händewaschen ohne zusätzliche Desinfektion.

    Arbeitsschutz ist wie Staubwischen.

  • Hi,

    hier ich.

    Wir halten das Zeug vor, falls mal jemand mit Prionen aufschlagen sollte. Hier gehört es zum Notfall-Kit bei Stichverletzung und wird dermal angewendet. Wir sind aber auch ein Krankenhaus mit neurologischer Abteilung.


    Chlorhaltige Desinfektionsmittel lassen meine Lunge pfeifen. Deshalb halte ich es in einem Schwimmbad auch nur wenige Minuten aus. Damit dürfte ich nicht alleine sein. Ich würde von diesem Mittel Abstand nehmen. Das aber nur als persönliche Meinung.


    lg


    Hardy

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  • Kopie meiner Antwort aus der Shoutbox:

    Als Flächendesinfektion hätte ich keine Bedenken, auf der Haut dann doch eher nicht.

    Hi,


    wie schon in meiner Antwort an Caterpilar geschrieben: Bei Prionen kommst Du bei einer Stich-/ Schnittverletzung um Hypochlorit nicht rum, auch nicht auf der Haut.


    Wir halten es deshalb vor.


    lg


    Hardy

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  • Bei Prionen kommst Du bei einer Stich-/ Schnittverletzung um Hypochlorit nicht rum

    Das dürfte nur im medizinischen Bereich von Relevanz sein. Allerdings gibt es da möglicherweise durchaus Alternativen, die aber nicht weniger kritisch im Einsatz sind. Starke Laugen oder Guanidiniumthiocyanat kann man gegen Prionen auch einsetzen, allerdings weniger auf der Haut, als auf Gegenständen.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Die Leute hatten bereits weiße Hände von der Ätzwirkung, bevor wir die Nutzung stoppen konnten. Ein Desaster

    Einfach in der Sonne langsam wieder bräunen (Scherz).


    Korrekterweise müssen nun betriebsintern Meldungen geschrieben mit allem drum und dran 8Untersuchung, Maßnahmen usw.) - falls Ihr Arbeitsschutzmanagement habt, wird das aufwendig. Ansonsten würde ich den Kollegen raten, zum Arzt zu gehen, sagen, dass es bei der arbeit passiert ist, damit kommen die Vorfälle zur BG, die wird einige Auflagen erteilen, und Du bist wieder ein etwas gehörterer Mann...

  • Einfach in der Sonne langsam wieder bräunen (Scherz).

    Manchmal staune ich über den Pragmatismus meiner Leute. Die Betroffenen haben das Mittel einfach nicht mehr benutzt und ihre Hände eingecremt. Wer jetzt noch eine ernsthafte Schädigung hat, wird natürlich zum Medicus geschickt.

    Arbeitsschutz ist wie Staubwischen.

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  • DUUUU sollst die Leute (UNTERHALB des Radars der Verantwortlichen) zum Medicus schicken :)


    Ich habe Dir soeben eine Strategie an die Hand gegeben, wie Du dolche Eskapaden nachhaltig reduzieren könntest!

    Schon klar. Hab' ich verstanden :).

    Eine Strategie ist auch nötig. Der gesamte Vorgang hat sich mal wieder komplett hinter meinem Rücken abgespielt. Das hat schon beim Einkauf des Breitbanddesinfektionsmittels begonnen.

    Arbeitsschutz ist wie Staubwischen.

  • DUUUU sollst die Leute (UNTERHALB des Radars der Verantwortlichen) zum Medicus schicken :)


    Ich habe Dir soeben eine Strategie an die Hand gegeben, wie Du dolche Eskapaden nachhaltig reduzieren könntest!

    Es schockt mich immer wieder, wie schlecht der Zusammenarbeit zwischen Sifa und Unternehmer sein muss um zu solchen Mitteln zu greifen.


    Hardy

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