Aufstellung Infektionsschutzwände

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  • Hallo zusammen,


    bei uns stellte sich die Frage ob es bzgl. der Aufstellung von Infektionsschutzwänden in Kundencentern (Kundentresen, Beratungsschreibtisch, mobile Wände), rechtliche Anforderungen gibt bzgl. Dimensionierung/ Befestigung etc. von solchen Wänden?

    Momentan sind die Center geschlossen, es geht um die Zeit in der evtl. wieder etwas Bewegung in das öffentliche Leben kommt.


    Meines Wissens nach gibt es da keine speziellen Anforderungen, lediglich entsprechend sicher befestigen und ausreichend dimensionieren oder?


    Danke!

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  • Um genau zu sein, darfst Du die Wände nicht Infektionsschutzwände nennen, weil dann werden sie zu wirksamen Medizinprodukte...? ...deren Wirksamkeit nicht geprüft und erwiesen ist....? :44:


    Im Ernst: bei Aldi haben sie Kunststoff-Folie aus Hängeplakaten genommen, und die untere Seite mit Doppeltape festgeklebt. Amateurtechnik (alle Aldi Nord Filialen, die ich betreten habe).


    Bei Rewe haben die präzise gearbeitete Plexiglas-Elemente sauber verschraubt. Kartenterminal und Payback-Scanner sind zugänglich - ausser an der Hauptkasse des einen Ladens. Fail :Lach:


    Die Dinger werden auch Spuckschutz genannt...

    Einmal editiert, zuletzt von zzz ()

  • bei uns stellte sich die Frage ob es bzgl. der Aufstellung von Infektionsschutzwänden in Kundencentern (Kundentresen, Beratungsschreibtisch, mobile Wände), rechtliche Anforderungen gibt bzgl. Dimensionierung/ Befestigung etc. von solchen Wänden?

    Wenn Du "uns" genauer definierst, kann man Deine Frage vielleicht auch beantworten. :/


    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • Für den Handel gibt es bereits etwas.


    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

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  • Wir sind grade dabei unsere Anmeldung (Betreiben mehrere Praxen) mit Maßgefertigten Spuckschutzwänden (Material wird heute besprochen) auszustatten.
    Ich prüfe grade das Thema Brandschutz, habt ihr da bereits einige Anhaltspunkte oder eigene Erfahrungen?

  • Wir sind grade dabei unsere Anmeldung (Betreiben mehrere Praxen) mit Maßgefertigten Spuckschutzwänden (Material wird heute besprochen) auszustatten.
    Ich prüfe grade das Thema Brandschutz, habt ihr da bereits einige Anhaltspunkte oder eigene Erfahrungen?


    Meine Empfehlung wäre dann ganz klar Glas, da es keine zusätzliche Brandlast ist.

    Natürlich in Form von ESG oder MSG. Normales Glas bietet beim Brechen ein zu hohes Verletzungsrisiko.


    Ich habe neulich eine Praxis gesehen, in welcher der Tresen bis zur Decke hoch mit einer milchig-undurchsichtigen "Renovierungsfolie" mit ausgeschnittenen Durchreichen gesichert wurde. Befestigt wurde das alles völlig unproblematisch mit Duct Tape. Der BSB in mir weinte doch ein wenig...

    Liebe Grüße
    Micha




    Glück auf! *S&E*


    Nur Scheiße "passiert". - Unfälle werden verursacht!

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  • Hallo,


    ich würde das vernachlässigen. Sicherlich ist es eine

    Brandlast, doch wo soll die Entzündung herkommen?

    Sicherlich kann sich ein Computer/Drucker oder eine Kasse (bei

    Einzelhandel) aufgrund der Elektronik entzünden, doch

    sollte das der Fall sein und es zu einer Brandausbreitung,

    auch auf die Infektionswände kommen, wird das auch keine

    wirkliche Rolle mehr spielen. Und ansonsten haben wir nur noch

    die Brandstiftung. Im laufendenen Betrieb sehe ich

    da aber keine wirkliche Gefahr.


    Man sollte sich da nicht verrückt machen. Zumal ich bei

    solchen Infektionsschutzwänden ganz andere Problematiken

    sehe. Gerade zum Beispiel die Hygiene bei der Oberfläche.

    Wie soll die z.B. bei den Konstruktionen mit Folie ernsthaft

    funktionieren?


    Und bezogen auf den Brandschutz, würde ich mir aktuell

    über ganz andere Sachen meine Gedanken machen, gerade

    beim Einzelhandel:


    - Zutritt: Aktuell sieht man es immer mehr, gerade im Einzelhandel,

    dass die Kundenströme gesteuert werden. So zum Beispiel

    durch Absperrungen (Tische, mobile Wände, Flatterband etc.)

    und gerade das muss man schon kritisch sehen. Wenn hier

    Flucht- und Rettungswege eingeengt werden. Ein Flatterband kann

    man schnell beseitigen, doch Tische sind da schon eine ganz

    andere Hausnummer.


    Gleiches auch bei den Zugängen zu den Geschäften. Hier gibt

    es zum Beispiel ganz findige Ladenbesitzer, die die Zugangstür

    zum Ladengeschäft abschließen. Um Einlass zu bekommen, muss

    man entweder klingeln oder klopfen. Damit soll die Zahl der

    Kunden überwachbar bleiben. Aus Infektionsschutzgründen mag

    das nachvollziehbar und begründbar sein. Doch im Regelfall

    handelt es sich hier auch um einen Flucht- und Rettungsweg

    und da kann ich nicht einfach Türen abschließen.


    Oder man nehme die 800 m² Ladenfläche. Hier gibt es ja jetzt,

    auch im Hinblick auf die Rechtsprechung die Möglichkeit,

    dass größere Ladenfläche auf 800 m² verkleinert werden können.

    Das mag in der Praxis für die Ladeninhaber sehr wichtig und

    funktional sein, damit das Geschäft wieder läuft. Doch wie

    ist es dann um den Brandschutz bestellt? Sind alle Flucht- und

    Rettungswege, wenn man die Ladenfläche auf 800m² abgrenzt,

    noch nutzbar? Oder habe ich z.B. plötzlich vollkommen andere

    Flucht- und Rettungswege? Auch weil z.B. der Ladeninhaber

    jetzt sein Warensortiment umräumt, um mehr Waren auf seine

    800 m² zu bekommen?


    Und wie sieht es dann mit vorhandenen Einrichtungen aus?

    Passen dann noch die Feuerlöscher? Wie sieht es mit den Flucht-

    und Rettungsplänen aus? Wie sieht es mit dem Sammelplatz aus,

    wenn ich z.B. plötzlich andere Flucht- und Rettungswege habe?


    Das sind alles aktuelle Fragen, auf die leider die Politik keine

    Antworten gibt. Welche Rolle der BS aktuell spielt oder ob

    er keine Gültigkeit hat. Doch es sind Fragen, die gelöst werden

    müssen. Und wenngleich, aus verständlichen Gründen der

    Einzelhandel das gerade nicht auf der Agenda hat, wird man sich

    darum kümmern müssen. Insbesondere da die Infektions-

    schutzmaßnahmen wohl noch eine lange Zeit einen Bestand haben

    werden.


    Das mal eine Kurzfassung, wo ich aktuell die "Baustellen" in

    Sachen Brandschutz sehe.


    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Moin Simon,


    stimmt so nicht ganz. Auch wir haben bei uns in der Stadt Läden, die auf 800m² runterzoomt haben. Grünes Licht haben diese zur Öffnung aber erst bekommen, nachdem durch Begehungen sichergestellt wurde, dass alle Auflagen erfüllt sind und die Flucht- und Rettungswege in Ordnung und ungehindert begehbar sind. Da mussten zwar einige nochmals umräumen, aber die wollen ja öffnen, deswegen gab es eigentlich keine Probleme.


    Das Land verordnet, und die Kommunen arbeiten. :rolleyes:


    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • Hallo,

    Moin Simon,

    Lassen Sie es bitte.

    stimmt so nicht ganz. Auch wir haben bei uns in der Stadt Läden, die auf 800m² runterzoomt haben. Grünes Licht haben diese zur Öffnung aber erst bekommen, nachdem durch Begehungen sichergestellt wurde, dass alle Auflagen erfüllt sind und die Flucht- und Rettungswege in Ordnung und ungehindert begehbar sind. Da mussten zwar einige nochmals umräumen, aber die wollen ja öffnen, deswegen gab es eigentlich keine Probleme.

    Das mag in Ihrer beschaulichen Kleinstadt so sein.

    Und sicherlich wird es durchaus Kommunen und

    auch Einzelhändler geben, die das auf dem Schirm

    haben. Doch in der Mehrheit wird man wohl ein gänzlich

    anderes Bild haben. Eine größere Kommune wird kaum

    schnell zig-Unternehmen mal prüfen können. Von einer Groß-

    stadt dann ganz zu schweigen.


    Wobei selbst in kleinen Kommunen, ich in letzter Zeit

    solche Situationen festgestellt habe, wo man z.B. Flucht-

    und Rettungswege deutlich verengt hat oder sogar

    abgeschlossen.


    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • SimonSchmeisser - Vielen Dank für die Rückmeldung, dennoch müssen wir in NRW grade im raum Düsseldorf auf den Brandschutz achten. Durch den Flughafenbrand sind die etwas vorsichtiger. Allerdings verlief das Gespräch gut, es werden nur Materialien nach Brandklasse B1 oder A1/A2 verwendet. Wobei ich berufsbedingt skeptisch bleibe und auf weitere Unterlagen warte.

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  • Hallo,

    SimonSchmeisser - Vielen Dank für die Rückmeldung, dennoch müssen wir in NRW grade im raum Düsseldorf auf den Brandschutz achten. Durch den Flughafenbrand sind die etwas vorsichtiger. Allerdings verlief das Gespräch gut, es werden nur Materialien nach Brandklasse B1 oder A1/A2 verwendet. Wobei ich berufsbedingt skeptisch bleibe und auf weitere Unterlagen warte.

    So ist es ja auch richtig. Doch ich glaube nicht daran, auch

    weil ich die oben beschriebenen Problematiken jetzt

    schon mehrfach gesehen habe, dass das flächendeckend

    im Fokus ist. Was ich auf der einen Seite nachvollziehen kann,

    es geht jetzt um die Minimierung von weiteren wirtschaftlichen

    Schäden und eine möglichst schnelle Umsetzung von

    einzelnen Maßnahmen, damit man am Markt wieder auftreten

    kann.


    Doch gerade da uns das Coronavirus wohl noch Monate oder

    Jahre begleiten wird, gilt es nicht nur die gesundheitlichen

    und wirtschaftlichen Interessen zu vereinen, sondern hierbei

    immer auch die notwendige Sicherheit im Blick zu haben.


    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Hallo zusammen,

    ich hänge mich einfach mal dran...

    Ich bin auf der Suche nach Infos im Zusammenhang mit Spuckschutz und erforderlichem Mindestabstand.

    In unseren Einrichtungen starten langsam die Beratungsdienste wieder durch und wir versuchen die Situation über Mindestabstand und MNS abzusichern (face2face 20-50 Minuten). Ich finde gerade keine Einschätzung darüber ob reduzierter Mindestabstand auch ausschließlich über einen entsprechend dimensionierten Spuckschutz abgesichert werden kann. Bei längeren Kontakten verteilt sich ja das Aerosol auch durch ggf. vorhandene Durchreichöffnungen oder um die Wand herum. Gleiche Frage stellt sich für kleinere Doppelbüros mit nur einem Fenster (die KollegInnen wollen wieder aus dem Homeoffice zurück ins Büro). Auf organisatorischer Ebene (Schichten etc. ) haben wir die Grenze erreicht.

    Kann mir da jemand Hinweise geben?


    Danke und Gruß

    Dirk Laßeur