Beschäftigte zu arbeitsmedizinischen Vorsorge animieren/ motivieren

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  • Hallo Isoline,

    du kannst grundsätzlich keinen MA "zu seinem Glück" zwingen und hast dazu auch nicht das Recht.

    Wenn du es als verpflichtend ausweist steigert das garantiert nicht die Akzeptanz und genau die ist es, die dir deine gewünschten Ergebnisse bringt.


    Lieber hathor,


    "niemand hat die Absicht den MA zu seinem Glück zu zwingen". :)


    Das soll auch nicht die Lösung sein. Aber wenn ich mit dieser "Pflicht" den MA vor schlimmerem bewahren kann, dann ist das doch ok.

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  • Hach Frank, auf dich ist Verlass

    ich war noch dabei tief Luft zu holen

    @ All,


    vielen Dank für die zahlreichen Sichtweisen.

    Nein, keine spezielle Vorsorge. Es geht um die G25.

    Das ist keine Vorsorge, sondern eher eine Eignungsuntersuchung. Für die G25 ist die Arbeitsmedizinischen Vorsorgeverordnung keine Grundlage. Dafür gibt es überhaupt keine Rechtsgrundlage.




    Zitat

    Naja, das ist erst einmal eine juristische Frage und selbstverständlich kann der AG Nebenabreden zum Nachweis der Leistungsfähigkeit/ Eignung etc. anordnen. Aber darum geht es doch gar nicht

    So einfach ist das nicht.

    Eignung


    Grüße awen

    "Es gibt keine Trottel - nur Menschen, die wenig Glück beim Denken haben"

    ©sinngemäß nach Bruno Jonas, Kabarettist, Oktober 2016

  • Aber wenn ich mit dieser "Pflicht" den MA vor schlimmerem bewahren kann, dann ist das doch ok.

    Arb MedVV - Verordnung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge


    Normgeber: Bundesregierung mit Zustimmung des Bundesrates


    Unterschrieben von: Mutti und Hubertus Heil (Bundesministerium für Arbeit und Soziales). Wahrscheinlich wird awen die Ansicht des BMAS in drei Sekunden sowieso posten.


    Edit: zu spät - auf Astrid ist eben Verlass. :)


    Gruß Frank


    P.S. Aber wie gesagt. Diese Thematik wurde hier im Forum schon haarklein bei der G25 und G41 in allen Facetten dargelegt. Da findest Du alle Infos und Sichtweisen.

  • ...davon gibt es eine Neuauflage: Stand Oktober 2018

    :thumbup:

    Ich erhebe keinen allgemeingültigen Anspruch auf die Wahrheit, wie alle Menschen habe auch ich nur meine Sicht der Dinge!

  • Nein, keine spezielle Vorsorge. Es geht um die G25.

    Welche "Erkenntnis" zu Unfällen und Erkrankungen erwartest du von der Durchführung "G25"?


    Gruß

    Andy

    Ich erhebe keinen allgemeingültigen Anspruch auf die Wahrheit, wie alle Menschen habe auch ich nur meine Sicht der Dinge!

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  • Lieber Guudsje,


    mich kannst du nicht entäusschen, höchsten mir wertvolle Arbeitszeit nehmen, da ich mir dann wieder Gedanken machen muss was ich dir schreiben soll, um letztendlich wieder ohne Ergebnis da zu stehen. Auf Sophisterei habe ich nicht wirklich Lust, aber....

    Aber Du sagst selbst, dass es unterschiedliche Sichtweisen gibt, jott sei dank. Ob jetzt juristisch oder eben nicht, es ist derzeit immernoch als sog. "G25" bekannt.


    Außerdem ist es kein Geheimnis, dass bei einer arbeitsmedizinischen Untersuchung nach berufsgenossenschaftlichen Grundsätzen keine "Ergebnisse" mitgeteilt werden. Allerdings kann man anhand der nächst terminierten Untersuchung eben doch einen Rückschluss, wenn auch vage, auf ein mögliches Ergebnisse ziehen (geeignet oder eben nicht oder eben eingeschränkt). Aber das interessiert mich gar nicht. Aber scheinbar hast du nicht verstanden worum es mir geht.


    Ziel ist es, dass die Beschäftigten "Gesund" zur Arbeit erscheinen. Ich bin als Arbeitgeber nicht daran interessiert, zu erfahren, was mein Mitarbeiter hat, ich bin daran interessiert, das die Arbeitsfähigkeit erhalten bleibt bzw. wiederhergestellt wird!

  • ...davon gibt es eine Neuauflage: Stand Oktober 2018

    Schau bei awen nach

    So einfach ist das nicht.

    Eignung

    Gruß tanzderhexen


    "Das Verhüten von Unfällen darf nicht als eine Vorschrift des Gesetzes aufgefasst werden, sondern als ein Gebot menschlicher Verpflichtung und wirtschaftlicher Vernunft"
    Werner von Siemens, Zitat von 1880
    „Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen.“
    Aristoteles griech. Philosoph 384 -322 v. Chr.

  • Ziel ist es, dass die Beschäftigten "Gesund" zur Arbeit erscheinen. Ich bin als Arbeitgeber nicht daran interessiert, zu erfahren, was mein Mitarbeiter hat, ich bin daran interessiert, das die Arbeitsfähigkeit erhalten bleibt bzw. wiederhergestellt wird!

    Interessant wäre zu erfahren, über welche Tätigkeiten du sprichst und welche Unfälle und Erkrankungen dich dazu bewegen eine G25 als "Lösung" einzusetzen.


    Gruß

    Andy

    Ich erhebe keinen allgemeingültigen Anspruch auf die Wahrheit, wie alle Menschen habe auch ich nur meine Sicht der Dinge!

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  • Hallo awen,


    Das ist keine Vorsorge, sondern eher eine Eignungsuntersuchung. Für die G25 ist die Arbeitsmedizinischen Vorsorgeverordnung keine Grundlage. Dafür gibt es überhaupt keine Rechtsgrundlage.

    "kein Vorsorge, sondern eher eine Eignungsuntersuchung." Hmmm, du kannst unheimlich gut erkären, um welches rhetorische Mittel handelt es sich hier eigentlich? Also wenn es eher eine Eignungsuntersuchung ist, kann man das andere -jott sei Dank- nicht gänzlich -als Vorsorge- ausschließen. Ist das dein Ernst?

    So einfach ist das nicht.

    Eignung


    Ganz erhlich, wenn das alles so einfach wäre, dann hätte ich bestimmt nicht den Thread erstellt.

  • Ziel ist es, dass die Beschäftigten "Gesund" zur Arbeit erscheinen.

    Dann haben wir ja das gleiche Ziel.

    Aber Du sagst selbst, dass es unterschiedliche Sichtweisen gibt, jott sei dank.

    Die lasse ich ja auch jedem, weiße aber oftmals darauf hin, dass der Sachverhalt nicht ganz trivial ist.

    Ob jetzt juristisch oder eben nicht, es ist derzeit immernoch als sog. "G25" bekannt.

    Aber immer noch ohne Rechtsgrundlage, und das ist für mich dünnes Eis. Wie Ihr das im Betrieb handhabt ist Eure Sache.

    Allerdings kann man anhand der nächst terminierten Untersuchung eben doch einen Rückschluss, wenn auch vage, auf ein mögliches Ergebnisse ziehen (geeignet oder eben nicht oder eben eingeschränkt).

    Das finde ich ganz dünnes Eis, aber es ist Euer Eis. ;)


    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • Interessant wäre zu erfahren, über welche Tätigkeiten du sprichst und welche Unfälle und Erkrankungen dich dazu bewegen eine G25 als "Lösung" einzusetzen.


    Gruß

    Andy

    Fahr und Steuertätigkeiten im weitesten Sinne und die Bedienung von beweglichen Anlagen und Maschinen im Transportwesen.

    Die G25 ist sicherlich nur ein Teil der Lösung. In den letzten Jahren ist die Zahl der Unfälle und arbeitsbedingten Erkrankung stetig gestiegen und im gleichen Zeitraum hat der Anteil der Teilnehmer an den Vorsorgen abgenommen. Unsere Erwartung ist, dass durch die konsequente Teilnahme an der Vorsorge (nur ein Baustein neben vielen), die Zahl der Unfälle und Abwesenheiten zumindest auf das Niveau von vor 3-5 jahren sinkt. (Wie gesagt, die Vorsorge ist nur ein Baustein)

  • Lieber Guudsje,


    Ziel ist es, dass die Beschäftigten "Gesund" zur Arbeit erscheinen. Ich bin als Arbeitgeber nicht daran interessiert, zu erfahren, was mein Mitarbeiter hat, ich bin daran interessiert, das die Arbeitsfähigkeit erhalten bleibt bzw. wiederhergestellt wird!

    Bei mir (und bei allen anderen hier) ist es anders herum. Unsere Mitarbeiter sollen gesund wieder nach Hause gehen. Nach der Arbeit.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf


    Gruß Mick

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  • Fahr und Steuertätigkeiten im weitesten Sinne und die Bedienung von beweglichen Anlagen und Maschinen im Transportwesen.

    Die G25 ist sicherlich nur ein Teil der Lösung. In den letzten Jahren ist die Zahl der Unfälle und arbeitsbedingten Erkrankung stetig gestiegen und im gleichen Zeitraum hat der Anteil der Teilnehmer an den Vorsorgen abgenommen. Unsere Erwartung ist, dass durch die konsequente Teilnahme an der Vorsorge (nur ein Baustein neben vielen), die Zahl der Unfälle und Abwesenheiten zumindest auf das Niveau von vor 3-5 jahren sinkt. (Wie gesagt, die Vorsorge ist nur ein Baustein)

    Erschließt sich mir immer noch nicht.

    Schon mal Unfallursachenanalyse gemacht? Damit würde ich erst einmal anfangen.

    Ich lese, dass ihr suggeriert, dass der Mitarbeiter der Grund für die Ursachen sind?

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf


    Gruß Mick

  • ....danke Mick1204, da schließe ich mich an!


    Gruß

    Andy

    Ich erhebe keinen allgemeingültigen Anspruch auf die Wahrheit, wie alle Menschen habe auch ich nur meine Sicht der Dinge!

  • aber....

    Aber Du sagst selbst, dass es unterschiedliche Sichtweisen gibt, jott sei dank. Ob jetzt juristisch oder eben nicht, es ist derzeit immernoch als sog. "G25" bekannt.


    ...............................

    Ziel ist es, dass die Beschäftigten "Gesund" zur Arbeit erscheinen. Ich bin als Arbeitgeber nicht daran interessiert, zu erfahren, was mein Mitarbeiter hat, ich bin daran interessiert, das die Arbeitsfähigkeit erhalten bleibt bzw. wiederhergestellt wird!

    Bekannt sein heißt ja nicht das es korrekt ist.

    Und ja, Eignungsuntersuchungen wie die G25 sind eher ein arbeitsrechtliches Thema so einfach per Anordnung geht das aber auch nicht, denn die Untersuchungen greifen in die Rechte der Beschäftigten ein.


    Einfach mal das Schreiben des BMAS dazu lesen.

    Oder auch hier: FAQ zur arbeitsmedizinischen Vorsorge


    Haben eure Untersuchungen der Ereignisse/Unfälle denn ergeben, das die Ursache nicht durchgeführte Untersuchungen sind?

    Meiner Erfahrung nach passieren Unfälle in diesem Bereich eher durch schlecht geführte Verkehrswege oder durch Zeitdruck.

    "Es gibt keine Trottel - nur Menschen, die wenig Glück beim Denken haben"

    ©sinngemäß nach Bruno Jonas, Kabarettist, Oktober 2016

  • da bin ich ganz bei Mick.


    Wenn ihr berufsbedingte Erkrankungen habt, dann kann das ja durchaus ein Hinweis auf durchzuführende Vorsorgen sein. Nur die G25 ist nun mal keine Vorsorge.


    Welche berufsbedingten Erkrankungen habt ihr denn die auf fahr- und Steuertätigkeiten zurückzuführen wären.

    "Es gibt keine Trottel - nur Menschen, die wenig Glück beim Denken haben"

    ©sinngemäß nach Bruno Jonas, Kabarettist, Oktober 2016

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  • Für die G 25 gibt es überhaupt keine Rechtsgrundlage.
    Ich schrieb „eher“, weil sie vom Ansatz her eben mehr einer Eignungsuntersuchung ähnelt als einer Vorsorgeuntersuchung


    Nur eine Eignungsuntersuchung bedarf einer rechtlichen Grundlage und die ergibt sich eben nicht aus der arbeitsmedizinischen Vorsorgeverordnung.
    Die Anlässe für Vorsorgen sind in der Verordnung abschließend genannt. Fahr- und steuertätigkeiten zählen nicht dazu.

    "Es gibt keine Trottel - nur Menschen, die wenig Glück beim Denken haben"

    ©sinngemäß nach Bruno Jonas, Kabarettist, Oktober 2016

  • Hallo,


    das mit der G25 regeln wir bei uns im Betrieb folgendermaßen.


    Wie ihr alle wisst, ist die einmalige Durchführung der G25 als Eignungsuntersuchung Fahr-Steuer-Überwachungstätigkeiten gefordert empfohlen bei z.B. Staplerfahrern, Hubarbeitsbühnenfahrern, Hochvoltscheininhabern (edit: da es ein übliches Vorgehen ist, die G-Grundsätze heranzuziehen um die körperliche Eignung zu attestieren). In der Form wird die G25 einmalig vor Antritt der Tätigkeit gefordert, mit Ergebnis "geeignet/nicht geeignet". Anschließend darf man die MA nicht verpflichtend zur G25 schicken.


    Bei den Unterweisungen weisen wir die Mitarbeiter darauf hin, dass es in ihrem eigenen Interesse ist, die G25 alle 3 Jahre (ggf. Perimetrie alle 6 Jahre) freiwillig in Form der Angebotsvorsorge zu nutzen, um sich selbst abzusichern. Ihr kennt das Szenario, dass der MA Angst vor Versetzung oder Kündigung hat, sollte er plötzlich nicht mehr geeignet sein, aber das kriegt der AG ja nicht mit, weil Vorsorge und nicht Untersuchung. Trotzdem hat der MA natürlich eine Mitwirkungspflicht und muss sich imstande fühlen, eine Tätigkeit sicher ausüben zu dürfen. Ich fahre ja auch nicht mit dem Auto wenn mir schwindelig ist oder ich mir gerade die Pupille habe erweitern lassen.


    Sollte ein tödlicher Unfall passieren (bspw. Staplerfahrer, der nie zur Vorsorge war und irgendwann, von außen nicht sichtbar, auf einem Auge blind geworden ist), könnte es auch zivilrechtliche Konsequenzen für den Staplerfahrer haben.


    Außerdem zieht oft auch die Begründung, dass Vorsorgen ja immer im Interesse des MA sind, damit er sich sicher sein kann, nicht durch die Arbeit verursachte Verletzungen, Erkrankungen, Beschwerden zu erleiden.