Schutz vor Spänen durch Vorhang

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  • Hallo,


    wir haben in unserer Produktion ein Bohrwerk dieses steht ziemlich frei in der Halle. Ist also nicht zu den benachbarten Arbeitsplätzen eingehaust. Nun wollen wir links und rechts Vorhänge anbringen um so die anderen Arbeitsplätze vor Spänen und/oder Bruchstücke zu schützen. Wo kann ich was über Material, dicke und Beschaffenheit des notwendigen Materials finden?


    Danke schon mal

    DR

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  • Wenn Du 3 mm in Sperrholz bohrst, reicht wahrscheinlich ein Streifen Butterbrotpapier...


    Du könntest mit mehr und sinnvolleren Infos rechnen, wenn Du die Situation so darstellen würdest, dass man sich auch einiges darunter vorstellen kann...


    In diesem Sinne

    Der Michael

    "You'll Clean That Up Before You Leave..." (Culture/ROU/Gangster Class)

    2 Mal editiert, zuletzt von MichaelD ()

  • Wie recht du hast :)

    Wenn man so in seinen Gedanken ist und weiß um was es geht vergisst man manchmal, dass es andere eventuell nicht wissen...


    Bearbeitet wird Edelstahl bis 8mm stärke. Das wird gebohrt und gefräst. Die Werkstücke sind zwischen ganz klein (50x50cm) bis hin zu 2,50m x 2m groß.

    Wie gesagt die benachbarten Arbeitsplätze und auch Verkehrswege sind nicht vor Späne oder Bruchstücke geschützt. Wir haben ein Angebot von einer Firma für feste Wände, dies würde aber fast den Wert des Bohrwerks überschreiten. Alternativ haben wir noch dicke Kunststoffvorhänge die nicht mehr gebraucht werden. Diese würden sich gut als Schutz eignen. Allerdings weiß ich eben nicht ob ich das einfach so machen kann.

    Gruß

    Daniel

  • OK, ich hab' heut meinen netten Tag, darum frage ich nochmal nach:


    Handelt es sich hier um eine manuell bediente Ständerbohrmaschine? Läuft die Sache automatisch? Wie häufig wir hier gebohrt? Welche Durchmesser bohre ich?!?


    Ist die Maschine mit einem Spindelschutz ausgestattet? Wenn nicht, wäre das sicher der erste Gedanke...


    In diesem Sinne

    Der Michael

    "You'll Clean That Up Before You Leave..." (Culture/ROU/Gangster Class)

  • Also mal ein ganz pragmatischer Ansatz....


    Wieso "versucht" ihr es nicht einfach? Es wird gefordert, dass ihr eure Beschäftigten "wirksam" schützt. Wenn ihr also was da habt, was passen könnte, versucht es doch.

    Nehmt drei Dachlatten, baut euch ein Ständerwerk, hängt die Vorhänge dran und stellt es neben das Bohrwerk. Dann fegt ihr die Halle. Dann fahrt ihr das größtmögiche Material und zerspant das und bringt euch in Sicherheit.

    Wenn über mehrere Stunden keine Späne mehr hinter den "Vorhang" keine Späne mehr liegen... ist es dicht und sicher.

    Liegen Späne dort, ist es nicht sicher.


    Das ganze nennt sich dann auch Gefährdungsbeurteilung. ;)

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    Irgendwann gehe ich zur BG und lasse mir den Arbeitsschutz als Berufskrankheit anerkennen...


    Wisst ihr was das Schlimmste ist? Wenn nicht.. .klickt hier ....


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    Mike

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  • Ist ja super das du helfen willst, aber wenn du nicht weisst was ein Bohrwerk ist hat es in dem Fall kein Sinn! Hast du dir die Dimensionen der Teile angeschaut? bei 2,50m wird es knapp mit einer Ständerbohrmaschine.

    Ich habe auch geschrieben es wird gefräst und nicht nur gebohrt. Löcher mit 320mm Durchmesser sind nicht selten.

    Das ganze Läuft automatisch ab, tut aber nichts zur Sache denn es geht hier nicht im den Bediener.

    Spindelschutz gibt es nicht und bringt auch nichts gegen Späne.

    Danke dir trotzdem für deine Bemühungen.

  • Diesen Ansatz habe ich auch schon in betracht gefasst. Allerdings weiss ich nicht, wie es sich beim brechen des Bohrers oder Fräsers verhält. Bei einem Bearbeitungszentrum müssen die Scheiben zum Beispiel ja auch eine gewisse Energie abhalten können bevor sie durchschlagen werden.

    Verstehst du worauf ich hinaus will?

  • Ja. Ich weiß.


    Mal für mich zum Verständnis....

    Das Bohrwerk als solches müsste doch eigentlich schon längst beurteilt und Maßnahmen ergriffen worden sein, oder nicht? Das was du jetzt vorhast, dient der zusätzlichen Maßnahmen, oder?

    Oder ist das ein "Schätzchen" von anno dazumal ohne alles? Natürlich muss das erstmal auf "Stand" der BetrSichV gebracht werden. Oder ist es das was du gerade vorhast?

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    Mike

  • Ja. Ich weiß.


    Mal für mich zum Verständnis....

    Das Bohrwerk als solches müsste doch eigentlich schon längst beurteilt und Maßnahmen ergriffen worden sein, oder nicht? Das was du jetzt vorhast, dient der zusätzlichen Maßnahmen, oder?

    Oder ist das ein "Schätzchen" von anno dazumal ohne alles? Natürlich muss das erstmal auf "Stand" der BetrSichV gebracht werden. Oder ist es das was du gerade vorhast?

    Richtig das sind sogar zwei Schätzchen. Ich bin erst seit diesem Jahr Sifa und versuche jetzt einen Misstand nachdem anderen anzugehen. Aktuell werden nicht mal die Bediener adäquat geschützt. Das wird aber von der Herstellerfirma nachgerüstet bzw. wieder in Ordnung gebracht. Wir haben auch ein Angebot für eine feste Umhausung. Der Preis schlägt halt mit 50k dem Fass den Boden aus!

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  • @ dreinhart: 100% richtig erfaßt - deswegen frage ich ja nach. JETZT habe ich die Möglichkeit mich entweder damit zu beschäftigen um mich aufzuschlauen und dir helfen zu können, oder ich ziehe mich als "Unwissender" aus der Diskussion zurück - was ich hiermit guten Gewissens tue. Denn schließlich ist hier ein Haufen Sachkompetenz am Start...


    In diesem Sinne

    Der Michael

    "You'll Clean That Up Before You Leave..." (Culture/ROU/Gangster Class)

  • OK. Ich ziehe meine Aussagen von oben zurück. Ich bin davon ausgegangen, ihr seid am beseitigen von irgendwelchen ominösen Restrisiken.


    1. Mach die Maschine sicher. Und zwar so wie es die BetrSichV vorsieht. Dazu zieht dir den Maschinenerherstller oder eine adäquate Fachkraft hinzu.


    Schau was dann passiert. Wenn du 1. erfüllst, dass ist das meiste schon ausgeschlossen.


    Wenn du dann unbedingt noch weitermachen willst kannst du immer noch schauen was es so gibt.


    Und hüte dich davor als FASI irgendwas in Richtgung Maschinensicherheit zu beraten (wenn du die Fachkunde nicht hast)... Das fällt dir auf die Füße.

    Da bist du in Themen wie CE Kennzeichnung, Konformitätsbewertungen etc drin. Und das willst du nicht.



    Edit:

    Was du machen kannst um dir mal einen groben Überblick zu verschaffen: Nimm das Merkblatt der BGRCI T008 - 1a als Checkliste heran. Hier wird die Sicherheit von Altmaschinen überprüft. Dann ergibt sich mal eine Grobübersicht was ihr noch vor euch habt.

    Aber, wie schon geschrieben... lass von der Beratung in Bezug auf Maschinensicherheit die Profis ran. Sonst heißt es irgendwann: Die FASI hat gesagt das ist OK. Und du stehst mit dem Rücken zur Wand, weil du die DIN 142a15 die sich mit der Drehgeschwindigkeit von Wellen bei Nacht nicht beachtet hast....

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    Mike

    Einmal editiert, zuletzt von Mike144 ()

  • Danke für deine Unterstützung. Ja ich hüte mich davor solche Aussagen zu treffen. Problem ist, dass es eine der beiden Herstellerfirmen nicht mehr gibt. Wir hatten die andere da, die eben den Schutz des Bedieners nach den Vorschriften durchführen will. Die versuchen aber auch immer so gut wie möglich um ganz konkrete Antworten und Aussagen herumzukommen. Ich bin da in einer äußerst verzwickten Lage. Ich sehe jetzt meine Rolle als Vermittler von möglichen Vorgehensweisen und Koordinator der Abteilungen, GF und externen Firmen. Ich glaube da bin auf dem richtigen Weg.

    Edit: Ich habe schon mal diese Vorlage genutzt: https://www.bghm.de/fileadmin/…beitsmittel_BetrSichV.pdf

    Einmal editiert, zuletzt von dreinhart ()

  • Das ist oft das Problem vor dem man steht. Hersteller unbekannt verzogen.

    Aber: Es gibt genug Dienstleister, die solche Anlagen prüfen können und dürfen und dir gleichzeitig auch noch sagen was du verbessern musst um die erfolgreiche Prüfung zu bekommen.

    Schau mal nach der Überprüfung gem. DGUV R100-500 an.

    http://etf.bgetem.de/htdocs/r3…100-500-2.20_a10-2015.pdf


    Edit: Ich habe schon mal diese Vorlage genutzt: https://www.bghm.de/fileadmin/…beitsmittel_BetrSichV.pdf

    Wenn ich jetzt auch für bösartig gehalten werde... Das ist die alte BetrSichV. Bzw. die Checkliste die sich auf die alte BetrSichV bezieht. ;)

    Aber für den Anfang ist das ein Anfang. ;)

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    Mike

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