Dienstfahrten/Privatfahrten 30 ct/km wirtschaftlich nutzen

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  • Alles was über die 30 ct hinaus geht muss versteuert werden. Ein Firmenwagen rechnet sich auch nicht immer.


    Der Thread wurde auf Wunsch geteilt und als neues Thema gesetzt!

    Ursprung s. hier: Jobwechsel zur BAD

    Zur Info - Chris

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    "Wenn es einen Weg gibt, es besser zu machen: finde ihn." Thomas Alva Edison (1847-1931)

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  • Alles was über die 30 ct hinaus geht muss versteuert werden. Ein Firmenwagen rechnet sich auch nicht immer.

    Ein Firmenwagen rechnet sich, wenn man ihn ausschließlich geschäftlich nutzt. Bekomme ich deutlich mehr als die 30 ct ist die Steuer zweitrangig, solange der Endbetrag über den eigenen Kosten liegt. 30 ct reichen für fast kein Auto als eigene Kosten.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Renault Megane Diesel 3 Jahre Leasing, 120.000 km = 28 ct/km. Hat mal ein Fuhrparkleiter durchgerechnet.


    Ausfallzeiten wegen Werkstatt (spätestens ab 60.000 km) muss man dafür hinnehmen.


    Mit einem Fiesta für 500 Eur fährt man schon ab ca. 5000 pannenfreien km in die Gewinnzone. Wenn ein externer Dienstleister also das eigene Auto des Mitarbeiters nutzen will, kriegt er besagten Fiesta, Golf Ii, Ka, Corsa o.Ä.


    Auto bleibt liegen? Tja, dann kein Kundenbesuch.


    Als ich die Fiesta-Version Anno dazumal "angedroht" habe, habe ich sofort ein Geschäftsauto zur exklusiven und auch privaten Nutzung bekommen (Fahrtenbuch). War ein A1 TDI, 90 PS. Lief und Mief gut.


    Aktuell liegt meine Übernachtungspauschale 85 EUR über den tatsächlichen Kosten. Da kann ich für km für 30 ct/km abrechnen, weil die fehlenden 8 ct/km durch die Übernachtungspauschale kompensiert werden

    Einmal editiert, zuletzt von zzz ()

  • 30 ct reichen für fast kein Auto als eigene Kosten

    Dieses kann man von 2 Seiten sehen:


    (1) Wenn ich sowieso ein Auto habe:

    Habe ich den Wagen eh in der Garage stehen. Steuer, Versicherung und Wertverlust ist sowieso da. Also bisschen mehr Versicherung, Wertverlust und Reparaturen plus Treibstoff. Dann mache ich bei 30 Cent Gewinn.


    Rechenbeispiel( über ADAC https://www.adac.de/infotestrat/autodatenbank/autokosten) :

    Golf Variant Diesel 1,6 TDI Neuanschaffung :30000 Euro/ 5 Jahre Haltung:

    Private Fahrten im Jahr 10000 Km: also bin ich bei 574 Euro im Monat btw. 69 Cent je km Kosten.


    Jetzt kommen 20000 km dienstlich dazu:

    Insgesamt 30000 km im Jahr. Bin ich bei 843 Euro im Monat.


    Differenz ist 843 €- 574 € = 269 Euro im Monat---> ca. 3300 € Mehrkosten im Jahr

    Bei Erstattung von 30 Cent pro Km bekomme ich vom Arbeitgeber 6000 €..Also habe ich ein Plus


    (2) Wenn ich mir ein 2. Auto kaufen muss nur dafür( Auto 1 braucht ja Frau) , dann mache ich natürlich bei dem Beispiel neuer Golf Verlust.

  • AxelS

    Damit will ich in keinster Weise deine Aussage infrage stellen. Gebe Dir natürlich recht, wir sind nicht dafür da, den Arbeitgeber kostengünstig einen Fuhrpark zur Verfügung zu stellen. Gerade wenn der AG beim Kunden die Fahrkosten auch in Rechnung stellt, macht er es mit etwa 50 Cent bis 1 Euro, und will dann nur 30 Cent weiterreichen? Solche Dinge finde ich frech.

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  • zzz, was soll das denn heissen? :cursing::D...!!!Diskriminiert du etwa die Schwabenmetropole.


    Wir sind angehalten Öfis zu nutzen.

    Alle MA der Stadt bekommen Zuschuss zur Jahreskarte.

    Und bei dienstlicher Nutzung sogar weiteren Zuschuss (ok zweiterer wird versteuert, aber dass braucht man ja keinem verraten :P)

    Und E-Bikes + Auto gäbe es auch.

    Grüßle
    de Uil


    „Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwende ich das generische Femininum. Diese Formulierungen umfassen gleichermaßen alle Personen; alle sind damit selbstverständlich gleichberechtigt angesprochen und mitgemeint.“


    Omnia rerum principia parva sunt. [Der Ursprung aller Dinge ist klein.] (Cicero)

  • jeske


    Der ADAC rechnet meiner Meinung nach Bullsh*t. Das have ich schon in den 90ern festgestellt. Ist heute ebenso. Deswegen habe ich die Vereinszeitung abbestellt: Altpapier ohne Wert.


    Korrekte Rechnung: Kosten zwischen Anschaffung (inkl. Anmeldung) und Abgabe des Fahrzeuges zusammenzählen, und die km durch die Kosten teilen. Ob Parkgebühren (die ohnehin zusätzlich zu den 30 ct erstattet werden) oder Autowäsche dazu gehört, sei mal dahingestellt.


    Günstig ist, das Auto so abzugeben, dass der Unfallgegner den von Gutachter ermittelten Wert bezahlt.


    Mit dieser Rechnung komme ich mit einem Golf VI 2.0 TDI auf 38 ct/km.


    Mit dem BMW 320xd E90 LCI komme ich GESCHÄTZT auf ähnliche Werte, weil ich den in Ungarn warten lasse.

  • zzz

    Ich habe die Rechnung vom ADAC / Golf genommen um einigermaßen es vernünftig es rüber zu bringen. Früher war ein Firmenwagen ein Passat...heute wird man mit der Golf-Klasse abgespeist. Und das nicht alles glänzt beim ADAC ist mir auch bewusst. Trotzdem ist der ADAC schon ein wenig seriös.. Kannst mir gerne seriösere Vereine in diesen Bereich nennen. Ich wollte halt nur darstellen, das wenn man sagt 50 Cent /km kostest es meinen Wagen zu bewegen, ist es nur die halbe Wahrheit. Einfachste Kostenrechnung:


    Kosten = Fixkosten + variable Kosten Fixkosten sind immer da. Also betrachte ich die variablen Kosten


    Hätte aber auch meinen Kollegen als Beispiel nennen können. Der rechnet bei seinen niedrigen Gehalt mit den Mehrverdienst über die 30 Cent. Haben ihn mal einen Skoda Octavia 1,9 TDI fertig gemacht. Er fährt 40000 Km/ Jahr. Verschleißteile macht er selber. Seine Faustformel ist hierbei : Kosten 15 Cent : Umsatz 30 Cent --> Gewinn 15 Cent...500 Euro netto im Monat.


    Und es ist keine Stellungnahme meinerseits zur 30 Cent. Halte 30 Cent auch zu wenig. Warum hat der Gesetzgeber seit gefühlten 100 Jahren die 30 Cent nicht erhöht? . Genauso der Verpflegungsmehraufwand. Aber das ist ein anderes Thema......

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  • Ein Firmenwagen rechnet sich, wenn man ihn ausschließlich geschäftlich nutzt. Bekomme ich deutlich mehr als die 30 ct ist die Steuer zweitrangig, solange der Endbetrag über den eigenen Kosten liegt. 30 ct reichen für fast kein Auto als eigene Kosten.

    Solange Du ihn auch nur geschäftlich nutzt sind Dir die Kosten egal und brauchst Du auch nicht zu rechnen. Nutzt Du ihn auch privat, mußt Du schon genauer hinschauhen.

    "Sei achtsam auf dem Weg zur Schicht, auf der Strasse schläft man nicht!"

    "Wenn es einen Weg gibt, es besser zu machen: finde ihn." Thomas Alva Edison (1847-1931)

  • jeske das mit der Kritik am ADAC war keine Kritik, dass Du den ADAC zitierst, sondern ein kritischer Hinweis auf den ADAC und auf die Ausgangsparameter.


    Vielleicht sollten wir einen gesonderten Thread "Privatfahrzeug als Dienstwagen" starten? Ich mache mal Meldung an die Standortleitung....


    Jedenfalls gibt es Parameter, die die 30 ct wirtschaftlich machen, und Parameter, die den Mitarbeiter in den Ruin treiben.


    Selbermachen ist KEIN Parameter. Das kostet Zeit, Platz, Fähigkeiten, man braucht Hilfe - ABSOLUT keine Option für einen neuen Job. Das ist ein Hobby.


    Meine Parameter sind auch falsch für Andere: ich fahre ausschließlich in die Markenwerkstatt. Durch eine Ungarin als Ehefrau habe ich privat noch viel mehr km als Andere, aber eine für mich billige Werkstatt (C-Mobil Szeged).


    Durch die privaten 40K++ km steigt meine Versicherung auch nicht, wenn ich beruflich 24K dazu packe (das war der Fall als ich externe SiFa war). Für kurze Projekte auf Langstrecke habe ich mal um einen Mietwagen gebeten. Das wurde abgelehnt: nix gibz, nur die 30 ct. Mit einem Corsa von Enterprise habe ich also einen Gewinn von über 200 Eur eingefahren, musste "nur" 800 Eur in Auslage gehen.


    Insgesamt sind die 30 ct erreichbar und zu unterbieten. Dabei ist es auch möglich, ein vernünftiges (Sicherheit auf dem Fahrersitz, Pannenfestigkeit) Auto zu fahren. Ist man bereit, die Verpflegungspauschale teilweise oder ganz in die Rechnung einzubeziehen (ich habe DIE Summe nie real ausgegeben), hat man mehr Spielraum.


    Wenn man sich an den Fahrzeugen der Pflegedienste orientiert, hat man eine Ausgangsposition. Man kann aber auch phantasievoll agieren:


    Ein SLK 230 R170 mit ca. 100.000 km ist in Steuer und Versicherung quasi geschenkt, kostet ca. 5000 EUR. 193 PS Spaß, extrem billiger Unterhalt, geht nix kaputt, Ersatzteile preislich ohnehin quasi geschenkt, Reifen Semperit, TCO ist bei 20.000 km/Jahr unter 6000 EUR. Das Geld gibt es auch als Kilometergeld. Drops gelutscht, wahrscheinlich bleibt ein Tausender sogar über.


    Ähnlich fährt man mit einem Suzuki Swift: kaufen mit 30K km, verkaufen mit 80K km. Die Suzuki Kosten schätze ich hier, SLK Kosten weiß ich. Suzuki geht auch mit Spaß, z.B. mit einem Jimni (vorsichtig fahren!).


    Bei kurzen Zeiten und langen Strecken lohnt sich (ein kleines) Auto zu mieten - IMMER.


    Insgesamt ist die Wagenklasse zu beachten (mit einem Audi A6 sind die 30 ct ausgeschlossen, selbst mit alles selber machen) , der technische Zustand, die erwarteten Wartungskosten und die Fixkosten.


    Leasing in Bereich 20K km pro Jahr ist genau das Fenster, wo ich nichts Wirtschaftliches gefunden habe, aber ich habe auch nicht extrem intensiv gesucht.


    Hat man eine Autovermietung in der Nähe, würde ich mich um eine gut rabatttierte Kundenkarte bemühen. Autovermietungen machen IMMER Gewinn: die kaufen und verkaufen Autos zum GARANTIERT dem selben Preis. Dazwischen packen sie ca. 20K km drauf. Das Geld (abzüglich Kosten für das Geschäft an sich, und für die pauschalen Versicherungen) geht in die eigene Tasche. Die haben also Spielraum für Dauerkunden ordentliche Preise zu machen. Für 6 km und 8 Stunden nimmt man dann die eigene Mühle, für 600 km und zwei Tage lohnt schon der Mietwagen, wenn die eigenen Autokosten real über 30 ct/km sind.


    Das vorhandene Fahrzeug für den Chef zu verschleißen lohnt sich hingegen PRAKTISCH NIE.

  • Vielleicht sollten wir einen gesonderten Thread "Privatfahrzeug als Dienstwagen" starten

    Macht Sinn. Das Thema war "Möglicher Jobwechsel zur BAD"

    Gruß tanzderhexen


    "Das Verhüten von Unfällen darf nicht als eine Vorschrift des Gesetzes aufgefasst werden, sondern als ein Gebot menschlicher Verpflichtung und wirtschaftlicher Vernunft"
    Werner von Siemens, Zitat von 1880
    „Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen.“
    Aristoteles griech. Philosoph 384 -322 v. Chr.

  • So massig ist das dann auch wieder nicht und siehe da lange Listen an Angeboten vom BAD und IAS. Dazwischen noch einige andere "Dienstleister" und die ein oder andere Stelle direkt bei einem Betrieb, wobei da manche auch auffallend oft oder lange inserieren.

    Was lassen die denn für den km so springen? Die gängigen 30 ct oder mehr? Unter 50 ct bleibt mein privat Pkw stehen, da nicht kostendeckend, ich bin ja nicht die Wohlfahrt. ;)

    Hey AxelS,


    :Lach:, ja genau "nicht die Wohlfahrt". Wie du schon richtig erkannt hast 30ct und dann noch 7 ct als Tankgutschein (maximal 40 € im Monat steuerfrei, darüber hinaus zu versteuern)

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  • Alles was über die 30 ct hinaus geht muss versteuert werden. Ein Firmenwagen rechnet sich auch nicht immer.

    Wie gesagt, es gibt dann noch 7 ct/km als Tankgutschein (bis 40 Euro im Monat Steuerfrei), alles darüber hinaus zu versteuern.