Geschäftsführer nach tödlichem Arbeitsunfall angeklagt

ANZEIGE
Werbung auf Sifaboard
  • @de Uil Also ein Zapfhahn ist auch nicht so viel wert wie Bier durchgeflossen ist... Warum soll ein Mensch so viel wert sein, wie er gefressen hat?


    OMG - das Thema ist zu ernst. Meine Anmerkung war echt darauf zielend, dass meiner Meinung nach das Gericht hier rechtsbeugerische Urteile gefällt hat.


    Durch die Feststellung der Mitschuld des Mitarbeiters hat das Gericht §3 Abs. 1 ArbschG ignoriert.


    Eine Verfehlung des Mitarbeiters nach § 15 Abs. 1 sehe ich nicht. Weisung und Unterweisung haben offenbar gefehlt, wie auch die Überprüfung der Wirksamkeit der Schutzmaßnahmen.


    Genaugenommen durfte die Maschine in dem Zustand gar nicht betrieben werden.


    Das ist so, als würde Oma die Straße an einer Stelle ohne Zebratsreifen überqueren, ich sehe sie 500 m vorher, aber überfahre sie, weil ich weder TÜV habe (Auto bei eBay als Schrott gekauft), noch Bremsen, und das Lenkspiel ist 15 m....


    Aber Oma hat Mitschuld, sie hätte 10 m weiter vorne den Zebrastreifen nehmen müssen.

  • ANZEIGE
  • zzz: da haben wir durchaus den gleichen Gedanken, denn auch mein Beispiel will sagen, das irgendwelche seltsamen Berechnung bei Gericht durchgeführt werden, die den "Wert" eines Menschen ergeben.


    Ich habe da irgend einen Fall im Hinterkopf, dass der Schadensersatz beim Tot eines Säuglinge geringer ausfiel als beim Schulkind (weiss aber nicht ob das Deutschland oder Ausland war)


    Aber auch die "Hausfrau" ist ggf beim Unfalltod weniger wert als der "Bänker" (sprich Verdienstausfall, den die Angehörigen einbüßen).


    Zu deinem Autobeispiel, ich hatte eine Kommilitonin die berufsunfähig war (Z. n. schwerem SHT) und deswegen noch einmal studierte (hatte BG Rente) Sie hatte einen Wegeunfall nach dem Nachtdienst (mit Fahrrad):
    Autofahrer hat sie beim Rechtsabbieger mit roter Ampel einfach übersehen, dennoch hat sie eine Teilschuld bekommen. Und die Krönung war, dass der Unfallverursacher sie auch noch auf Schmerzensgeld verklagt hat, weil er ein Schock erlitten hatte (Sohn war Rechsanwalt).
    Wir haben uns alle an den Kopf gefast und konnte das nicht nachvollziehen.
    Aber zum Glück sind wir Sifas und müssen gerichtliche Entscheidungen -die über unser Verständnis von Gerechtigkeit gehen-nicht verstehen... <X


    Ach und dein Beispiel mit dem Zapfhahn würde nur funktionieren, wenn dieser täglich ausgetauscht würde (Homo Sapiens, hat auch Zellerneuerung)
    Zur Info: Dass war nun Galgenhumor um einer frustrierten Situation nicht zu verzagen :D

    Grüßle
    de Uil


    „Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwende ich das generische Femininum. Diese Formulierungen umfassen gleichermaßen alle Personen; alle sind damit selbstverständlich gleichberechtigt angesprochen und mitgemeint.“


    Omnia rerum principia parva sunt. [Der Ursprung aller Dinge ist klein.] (Cicero)

  • zu kurz gedacht.Zuzüglich der "Materialkosten" in Form von Lebensmittel bis zum Zeitpunkt X zugeführt werden müssen.
    Da kommt einiges zusammen ...

    Rechnest Du auch den Spriterwerb für dein Fahrzeug zum Fahrzeugwert beim Kauf dazu? Dann habe ich jahrelang meine Fahrzeuge zu günstig verkauft. :D

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf


    Gruß Mick

  • Das Opfer trage Mitschuld...

    Natürlich trägt das Opfer faktisch Mitschuld. Wenn man mal von der emotionalen Schiene runtergeht, kann man das nicht verneinen. Ob das durch falsche/fehlende Unterweisungen geduldetes Handeln verursacht wurde, steht auf einem weiteren Blatt, aber die Handlung hat das Opfer bewusst ausgeführt und hätte nur verhindert werden können, wenn jemand direkt daneben gestanden und den Eintritt in den Gefahrenbereich verhindert hätte. Die fehlenden Sicherungsmaßnahmen waren begünstigende Umstände, aber die Handlung des Getöteten war letztendlich ausschlaggebend für den Unfall. Ohne Handlung kein Ereignis. Das mag man nicht schön finden, aber das ist leider Fakt.


    Eine Verkettung menschlichen Versagens mehrerer Beteiligter hat zu diesem Unglücksfall geführt.


    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

    Einmal editiert, zuletzt von Guudsje ()

  • ANZEIGE
  • Sorry,


    aber auf diesen Spekulatiuseintopf werde ich nicht eingehen, und Dein vermehrtes Verschwurbeln von Arbeitsschutz und politisch/ethnischer Ansicht geht mir auch auf dem Geist. Bringe Deine Fachkenntnis hier auf Sifapage mit ein und verbreite Deine politischen Ansichten in den entsprechenden Foren.


    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

    Einmal editiert, zuletzt von Guudsje ()

  • @azrazr


    Poste 46 --> nicht gut --> 48 auch nicht. Ich bin da voll bei Guudsje.
    Ansonsten schätze ich deine rein fachlichen Qualitäten sehr. Aber hier schießt Du über das Ziel hinaus. Schade!!!!!

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf


    Gruß Mick

  • @'azrazr


    du vermutest viel, weißt aber nichts. Du liest zwischen den Zeilen, aber da kann man vieles hineininterpretieren.


    Ich habe auch mal mit Rumänen zu tun gehabt. Deren Verständnis von Arbeitssicherheit ist äußerst gering. Und sie sind, wie soll ich das am besten Ausdrücken, immer sehr darauf bedacht ihren Vorgesetzten alles recht zu machen. Und nein, es waren keine Sklaven. Sie waren ganz legale Angestellte einer Firma die eben auch in Rumänien eine Niederlassung hat. Und sollten dann bei der Deutschen Niederlassung Prozesse kennen lernen.
    Wir hatten aber unsere Mühe ihnen beizubringen dass es Regeln gibt. Gut zureden und erklären war nicht. Zusammenscheißen, auf gut Deutsch, funktionierte besser.


    Verschiedene Mentalitäten bringen verschiedene Verhaltensweisen mit sich. Das kann man nicht immer pauschalisieren.

  • ANZEIGE
  • Natürlich trägt das Opfer faktisch Mitschuld.

    Bist Du Dir sicher?
    1. Wir wissen nicht, was genau passiert ist. Die 2 Zeitungsartikel lassen viel Spielraum. Kann ja sogar sein , dass Ihn ein Vorarbeiter reingeschickt hat (ist aber auch nur eine Möglichkeit)
    2. Das Opfer war einfach nicht geeignet dieses Job durchzuführen. Er hat die Gefahr unterschätzt. Man erlebt häufiger Personen, die einen Gefahrenbereich betreten, weil Sie denken --> kann ja nichts passieren --> Anlage läuft ja nicht, weil Tür auf.
    Eindeutig Unternehmerverantwortung

  • Arbeiten Zigeuner? Ja und nein. Wenn sie arbeiten, reisen sie nicht ab. Wenn sie nicht arbeiten, und dabei erwischt werden, reisen sie ab. Heißt: sie haben nicht gearbeitet, sie haben nur Geld abgezogen für ein Minimum an widerwillig erbrachter Scheinleistung

    Ich denke dieser Post verstößt eindeutig lgegen Punkt 10 der Boardregeln: Es handelt sich um diskriminierende, menschenverachtende Äußerungen.


    Ich erwarte, dass die Bordmechaniker entsprechend handeln.


    Ganz allgemein muss ich leider feststellen, dass verschiedene Foristen immer wieder Anlässe suchen (und finden) solche Äußerungen zu machen, z.T. offen, z.T im Subtext.


    Da erwarte ich mehr Sensibilität und mehr Eingriffe der Moderatoren, es wäre schade, wenn dieses im Großen und Ganzen doch sehr hilfreiche und sachkundige Forum zum Opfer völkisch-nationalistischer Trolle würde.


    Schmandhoff

  • Moin


    so ich hole mal kurz aus,...
    Ein Beispiel nach der "Guuddsje-Methode" :


    Kollege:
    "Moin de Uil, heute in der Bahn erzählte ein Farbiger, der steht immer bei mir an der Haltestelle, der sprach aber ganz normal deutsch, ist sicher hier aufgewachsen- einen netten Witz".
    de Uil:
    "Dann erzähl mal Kollege."
    Kollege:
    "Fritzchen bekommt in der Schule beigebracht, dass eine Sage ein Geschichte mit einem wahren Kern ist. Dann wird er gefragt ob er eine Sage kennen würde . Antwort "Wettervorhersage"
    de Uil:
    " netter Witz, aber welche Relevanz für den Witz hatte, dass ihn ein Farbiger, der immer mit dir an der Haltestelle steht, normal deutsch spricht und hier aufgewachsen ist ?"
    Kollege
    " Ähm, wenn du so fragst, eigentlich keine..."


    Ein Sprachwissenschaftler könnte evtl. darauf eine Antwort geben, aber man/Mensch/Deutscher/ich neigt dazu, viele (für den Gegenüber) unwichtigen Details zu Personen bei der Erzählung von Erlebten zu ergänzen.


    Und das betrifft auch die Presse, die dieser Neigung nachgibt, in dem sie z. B. die Herkunft einer Person hinzufügt. Ich sehen hier keinerlei Relevanz aus welchen Land der "Gastarbeiter" kam.


    Die Mitarbeiter (Zeugen) sind postalisch nicht erreichbar. Alarmglocke Nr. 3. Arbeitnehmer-Rumänen SIND postalisch erreichbar.

    Ich war mit einer Hilfsorganisation schon einmal im Raum Sibiu.
    Wir sind in Dörfer gefahren, eine Stunde von Nirgendwo entfernt, u.a. auch Romadörfer.
    ( In diesem Land werden viele Sinti und Roma auch als gesellschaftlicher Bodensatz behandelt).
    In dem Dorf gab es weder Straßennamen noch Briefkästen, die Höhe der Analphabeten in diesem Dorf kann ich nur mutmaßen, aber sie war sicher sehr hoch.
    Sprich, wenn es überhaupt einen Briefzusteller geben würde, der so weit rausfährt, hätte er nicht die Möglichkeit gehabt einen Brief zuzustellen. Und ein zugestellter Brief z.B. an den Dorfvorsteher, müsste evtl. dann auch noch dem Empfänger vorgelesen werden.
    Und bildungsfern aufgewachsenen Menschen lassen sich auch leichter manipulieren, warum sie z. B. alle geschlossen abgereist seien könnten.


    Hier könnte ich immer weiter spekulieren.
    Aber es sind alle Mutmaßungen aufgrund meinem Erlebten, sortiert nach Schubladen und Vorurteilen.


    Ich war schon auf mehreren Veranstaltung von Dr. Mark Benecke, augenscheinlich ein etwas merkwürdiger Zeitgenosse, aber bei jeder Veranstaltung betont er, wie gefährlich es ist, Mutmaßungen anzustellen, auch aufgrund von "Vorurteilen".
    Anthropologisch gesehen sind übrigens Vorurteile (hier der wissenschaftliche Begriff) wichtig für das Gehirn, das es sonst "denktechnisch" zu lange dauert Situationen einzuordnen.


    Ich halte aber deine Vermutungen @azrazr für etwas ,...hm ...schräg.
    Gerade wir als Sifas sollten neutral sein und uns nicht von Vermutungen und Spekulationen hinreißen lassen.


    Und mir ist klar, dass ich mich (auch hier im Forum) immer wieder dazu hinreißen lassen, spontan einen vorurteil-behafteten Kommentar/Post zu verfassen.
    Aber ich bin steht bemüht meine Vorurteile zu überdenken und "Neutrale wie die Schweiz" zu werden.

    Grüßle
    de Uil


    „Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwende ich das generische Femininum. Diese Formulierungen umfassen gleichermaßen alle Personen; alle sind damit selbstverständlich gleichberechtigt angesprochen und mitgemeint.“


    Omnia rerum principia parva sunt. [Der Ursprung aller Dinge ist klein.] (Cicero)

    Einmal editiert, zuletzt von de Uil ()

  • ANZEIGE
  • Ich habe nun den gesamten Thread von vorne bis hinten gelesen. Interessant bis faszinierend finde ich 2 Dinge:

    • Wie manche Kollegen einen Unfall, die Verantwortlichkeiten und das dazu ergangene Urteil aus der Ferne, quasi vom Sessel von zuhause aus, beurteilen, würdigen und kritisieren können. Tolle Leistung von Euch, Jungs, echt! :thumbup: Da habt Ihr mir etwas voraus. Ich könnte das so einfach nicht. Ich hätte wenigstens dazu an jedem Verhandlungstag im Verhandlungssaal sitzen und mir diverse Details, Sachverhalte und Aussagen dazu anhören müssen, um mir eine nur halbwegs fundierte Meinung zu dem Ganzen bilden zu können. Das reine Studium zweier oberflächlicher Artikel eines unbedarften Lokalreporters, der -wie viele andere Menschen auch- den Unterschied zwischen Sicherheitsbeauftragten und Sicherheitsfachkräften nicht kennt, wäre für mich nicht hinreichend ausreichend gewesen.
    • Und wie man dann von einem Arbeitsunfall und der rein fachlichen Auseinandersetzung damit die Kurve zu politisch und menschlich fragwürdigen bis menschenverachtenden Ansichten, Vermutungen und Spekulationen ("das WAREN keine Rumänen. Es waren Zigeuner.", "Dieser Unfall ist also vermutlich ein Sumpf an Korruption: vermutlich Sklaverei (höhere Kaste versklavt niedrigere Kaste", "Heißt: sie haben nicht gearbeitet, sie haben nur Geld abgezogen für ein Minimum an widerwillig erbrachter Scheinleistung", etc.) hinbekommt... das hat auch große Klasse. Ich hoffe, die Manager hier setzen mal die selbst aufgestellten und sinnvollen Boardregeln durch und schicken einen bestimmten Kollegen in den Urlaub vom Forum, damit er Zeit zum Nachdenken hat.
  • Als SiFas liegt unsere Beratungsverantwortung auch in der Verhaltensprävention, d.h. wir müssen auch versuchen, das Fehlverhalten zu bekämpfen, mit dem Beschäftigte sich selbst und andere Beschäftigte gefährden.


    Sicher erreichen wir damit nicht alle. Manche Leute verhalten sich stur, wie man im Thread zu den Räumungsverweigerern schön nachlesen kann.


    Einige Dinge sollten uns aber immer bewusst bleiben: Die Verantwortung, arbeits- und gesundheitsgerechtes Verhalten durchzusetzen trägt der Vorgesetzte. Wir haben einen Unfall zu analysieren und zu dessen zukünftiger Vermeidung beizutragen, aber wir dürfen die Beschäftigten nicht verurteilen; das tun Gerichte.


    Eine politische Meinung mag trotzdem jeder haben, aber die gehört nicht in ein Fachforum. Verhaltensprävention ist schwierig und darüber können wir gern ausführlich diskutieren und Erfahrungen austauschen.

    Arbeitsschutz ist wie Staubwischen.

  • ANZEIGE
  • Das mit den Vorurteilen ist eine gefährliche Sache, denn sie haben die Eigenschaft sich selbst zu bestätigen. Mit "vorverurteilen" steht der Kollege aber hier nicht alleine. Da darf sich hier so mancher Forist ruhig an die eigene Nase fassen. Wir tun immer gut daran unsere eigene Wahrnehmung dann und wann und so mancher auch öfter, zu hinterfragen und darauf zu achten wie wir auf andere Menschen zugehen.


    Gruss von Andy aus dem Urlaub

    Ich erhebe keinen allgemeingültigen Anspruch auf die Wahrheit, wie alle Menschen habe auch ich nur meine Sicht der Dinge!

    • Offizieller Beitrag

    Hier noch mal auf der letzten Seite als Bestätigung!



    Ich werde den Beitrag an dieser Stelle schließen! Falls es neue Erkenntnisse gibt, die den Beitrag sinnvoll machen fortzuführen, sagt mit Bescheid.


    Toni

    Alle sagten: Es geht nicht. Da kam einer, der das nicht wusste und tat es einfach.(Goran Kikic)

    Wer nichts weiß, muß alles glauben. (Marie von Ebner-Eschenbach)
    „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“
    (Sapere aude)