Dank für die Tipps. Die wichtigsten Sachen gibt es von mir natürlich auch schriftlich.
Aber ich glaube ich muss hier doch noch mehr darauf achten mehr zu dokumentieren.
Geschäftsführer nach tödlichem Arbeitsunfall angeklagt
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JoVe -
7. August 2019 um 08:22 -
Geschlossen -
Erledigt
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eine gute Idee alle Dokumente und Sachverhalte für sich selbst abzuspeichern, danke für den Tipp.
Gruß
Martin -
Sieht aber aus der ferne so aus, als hätte dieser seine Arbeit gemacht.
"An der Presse seien sämtliche Sicherheitsschalter an den Wartungsklappen manipuliert und die Gitterstäbe an der Wartungsluke entfernt gewesen. Die Mängel sollen ursächlich für die fehlerhafte Handhabung der Maschine sein, die zum Tod des rumänischen Arbeiters geführt haben, so die Staatsanwaltschaft."
Steht so in dem verlinkten Zeitungsartikel .
Das sollte halt auch ein Sicherheitsbeauftragter erkennen können wenn er Begehungen gemacht hat. Außer die Schutzabdeckungen und der Sicherheitsschalter wurden erst unmittelbar vor dem Unfall entfernt.
Und nicht nur, wenn es so war, die gravierenden Mängel mündlich mitteilen. Gilt halt wieder der alte Grundsatz " Wer schreibt der bleibt". Und am besten Bilder in die Berichte einfügen.
Hier noch ein Bericht dazu
https://www.rnz.de/nachrichten/si…rid,458338.html
Prozess wird heute vorgesetzt.
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Ich habe in einem Unternehmen Lärm gemessen, und eine ähnlich manipulierte Maschine gesehen.
Feedback von meiner Scheffin damals: Firma will nicht, dass ich mich in andere Themen einmische.
Hätte ich den Sachverhalt ignorieren dürfen? Ich war nur zum Lärm messen da, sonst Nichts. Aber meine Qualifikation ist SiFa.
Antwort: nein, ich hätte den Sachverhalt nicht ignorieren dürfen. Das nächste mal hätte ich aber direkt meine Chefin informieren wollen, den sie war als Dienstleister bestellte SiFa, und hätte dann die K*cke selbst an der Backe.
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Hier ein Update
Geschäftsführer wurde wegen fahrlässiger Tötung zu 90 Tagessätzen à 200 Euro verurteilt.
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Geschäftsführer wurde wegen fahrlässiger Tötung zu 90 Tagessätzen à 200 Euro verurteilt.
Noch nicht mal dadurch jetzt vorbestraft...
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Das Opfer trage Mitschuld...
OMG....
Da hat Einer billigste Opfer eingesetzt, die glasklar dem Job nicht gewachsen waren, wahrscheinlich auch noch versklavt (sonst hätte es keine Probleme mit der Zeugenaussage gegeben, und ich bezweifle zu 100%, dass es Rumänen waren), und kommt mit 18.000 EUR davon.
Wieder ein Urteil der Kategorie "Wie gehen über Leichen, Schwamm drüber."
Dieser GF hat mit höchst krimineller Energie gehandelt. Nicht vorbestraft: weil nicht erwischt. Seine Arbeitsweise wäre geeignet gewesen, rechtlich belangt zu werden.
Und der SiB? Was hätte er mehr tun können, als der Zeuge, der ohnehin ständig auf die Mängel hingewiesen hat? NICHTS. Wozu ist DER bestraft worden? Dass er nicht selbst gewarnt hat? Quasi nicht auf den eingeschlagenen Nagel gehauen hat? Krank...
Vielleicht gibt es aber Gerechtigkeit jenseits der Grenze. Vorstellbar, dass die Sippe des Verstorbenen mit der Sippe des Sklavenhalters in Konflikt geraten ist, Kaste hin oder her....
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gebe Azrazr zu 100 % recht.
Ich wünschte, dass nur annähernd der Verstoß gegen Arbeitsschutz ansatzweise so hart und oft bestraft wird, wie z.B. Verkehrsrecht. Wobei bestimmt einige von euch jetzt sagen, dass die Strafen im Verkehrsrecht noch viel zu niedrig sind...Aber bei weitem höher, als im Arbeitsschutzrecht.
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Wer von Euch geht täglich durch die Produktion und kontrolliert alle Verriegelungen oder Initiatoren?
Die Maschine läuft und produziert. Da lasst Ihr die Kiste anhalten und seht nach? Oder reißt Ihr eine Tür von der Maschine auf? Im Lääbe nit. -
Wer von Euch geht täglich durch die Produktion und kontrolliert alle Verriegelungen oder Initiatoren?
Die Maschine läuft und produziert. Da lasst Ihr die Kiste anhalten und seht nach? Oder reißt Ihr eine Tür von der Maschine auf? Im Lääbe nit.Deshalb gibt es die Übertragung von Unternehmerpflichten. Irgend jemand kann es kontrollieren Komisch, dass es Firmen gibt wo Sicherheit gut läuft und es Firmen gibt, wo aus reiner Habgier auf Sicherheit geschissen wird. Natürlich, auch manchmal von den Bediener selbst.
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Die Maschine WAR kontrolliert (und für unsicher befunden). Die "Arbeitsweise" der unqualifizierten Sklaven war auch bekannt, und wurde toleriert.
Was will man aus dem Arbeitssicherheitsbereich MEHR tun? Nichts. Chef weiß Bescheid und WILL es so.
Unterm Strich hatte er Recht. 18.000 Eur sind weitaus billiger als eine gute SiFa, die Maschine updaten und qualifiziertes Personal zu beschäftigen zusammengenommen. Blöd nur, wenn er die 18K aus eigener Tasche zahlen muss, aber da wird sich sicher eine Lösung finden.
Als SiFa muss man hier aber das Weite suchen, sonst wird es auch für einen selbst teuer...
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@azrazr
Stimmt auch wieder -
gebe Azrazr zu 100 % recht.
Ich wünschte, dass nur annähernd der Verstoß gegen Arbeitsschutz ansatzweise so hart und oft bestraft wird, wie z.B. Verkehrsrecht. Wobei bestimmt einige von euch jetzt sagen, dass die Strafen im Verkehrsrecht noch viel zu niedrig sind...Aber bei weitem höher, als im Arbeitsschutzrecht.
Ich weiß nicht... hätten wir Sifa's dann nicht bald ausgedient, wenn jeder Hersteller bzw. Betreiber alles richtig macht aus Angst vor Strafe?....
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Im Gegenteil, unsere Arbeit würde umso wichtiger.
Gruß Michael
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so habe ich das auch verstanden
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Ich weiß nicht... hätten wir Sifa's dann nicht bald ausgedient, wenn jeder Hersteller bzw. Betreiber alles richtig macht aus Angst vor Strafe?....
Ich glaube das solche lächerlichen Strafen, wie die 90 Tagessätze, nur unsere Arbeit als Sifas abwerten. Ist halt wirtschaftlicher kaum Arbeitsschutz zu machen und das ,,Risiko,, auf den Beschäftigen und uns allen ( BG Beiträge werden schließlich von allen erwirtschaftet) ab zuwälzen. Wie früher Faustformel : 1 Toter a 10 Tonnen Kohle...1 Toter je 1 Km Autobahnbau usw.
Deshalb sind die Stundensätze für externe Sifas auch so gering. -
18000 € für ein Menschenleben... soviel ist es also wert...
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Ich meine mal irgendwo gelesen zu haben, dass ein Mensch lediglich um die 2,37 EUR (Materialkosten) wert ist. Insofern ist mit 18K ein guter Preis erzielt worden.
(Wer dieses Posting zynisch findet - JA! DAS IST ES! Aber immer noch weniger zynisch als das Gerichtsurteil. Täterschutz: klar! Opferschutz: nada, und selbst Schuld ist er auch noch - tendiert in Richtung Rechtsbeugung!)
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Ist halt wirtschaftlicher kaum Arbeitsschutz
Es gibt zum Glück auch mittlerweile Arbeitgeber die dies anders sehen.
Aber solche Urteile und die immer noch völlig unzureichende Überwachung des Arbeitsschutzes, nach dem ArbSchG ist eine staatliche Aufgabe (§ 21 Abs. 1 ArbSchG) , machen die Arbeit der Sifas auch nicht leichter. -
Ich meine mal irgendwo gelesen zu haben, dass ein Mensch lediglich um die 2,37 EUR (Materialkosten) wert ist. Insofern ist mit 18K ein guter Preis erzielt worden.
zu kurz gedacht.
Zuzüglich der "Materialkosten" in Form von Lebensmittel bis zum Zeitpunkt X zugeführt werden müssen.
Da kommt einiges zusammen ... -