Nachtrag zu den Rutschen: Edelstahlrutschen werden im Sommer unter Sonneneinstrahlung sehr schnell sehr heiß und verursachen Verbrennungen bei den Nutzern. Wer mit Rutschen als Sonderlösung plant sollte sich unbedingt auch mit den Randbedingungen am Einsatzort beschäftigen und bei Bedarf z.B. für ausreichend Schattenwurf auf die Röhre sorgen. Das wird leider auch nur zu gerne in der Praxis vergessen.
Evakuierungen von Kita's, baulicher Rettungsweg
- Mick1204
- Erledigt
-
-
-
wirklich heftig....wenn ich so dabei an unsere Schatzkiste nebenan denke... und dieses heilose Durcheinander wenn die über die Straße gehen... und die hilflos dreinschauenden Betreuerinnen... da wirds mir ganz anders...
-
Hallo,
Ja, wobei es hier doch stark auf den Kindergarten ankommt.
Da gibt es Kindergärten da spielt der BS nahezu keine Rolle
und in anderen, sieht es wieder ganz anders aus. Ich hatte
im letzten Jahr mehrere Kindergärten einer Kirche, da war
z.B. alles top. Nicht nur baulich, sondern auch organisatorisch.
Da wurden alle Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter auch zum BS-
Helfer/in ausgebildet, was dann mein Part war.Kritischer sehe ich da Tagesmütter/väter. Bisweilen viele
Kinder, nur eine Tagesmutter/vater und das im häuslichen
Umfeld. Ich hatte vor kurzem im Auftrag von einem
Landratsamt, die Durchführung von u.a. einem Feuerlöschtraining
für Tagesmütter/väter. Wenn man sich da dann unterhält,
wird schnell deutlich, die Sicherheit ist da nicht soweit oben
angesetzt. Sicherlich wird jährlich im Rahmen der Kontrolle
durch die Behörden nachgeschaut, aber das bloße Vorhandensein
von einem Feuerlöscher reicht da schon aus....Rauchwarnmelder
etc. sind da bisweilen noch ein Fremdwort. Was letztlich aber
auch alles nicht verwundert, wenn man dann von der Vergütung
hört.Gruß
Simon Schmeisser -
Meine Frau hat die Schulung mitgemacht, dann sind wir wegen mir weggezogen.
Mit einer Erfahrung der Stichproben Größe ca. 15 Teilnehmerinnen im ländlichen Gebiet mit einer Mittelstadt im Zentrum:
a) Teilnehmer ALLE Frauen
b) alle durch Ehemann abgesichert
c) meist Eigenheim
d) als Abschlussarbeit war ein Kita-Konzept auszuarbeiten, aus dem das Tätigkeitsumfeld erkennbar wurde (Datenschutz? Neeee). Meine Frau hat das Konzept als Springerin geschrieben.Heißt: die Frauen sind auf die Kohle nicht angewiesen. Meine Berechnungen haben auch ergeben, dass die Aktivität kein gutes Geschäft ist. Im Optimalfall verdient Frau 3 Eur die Stunde, ABER in heimischen Umfeld würde die Miete und der Strom teilweise bezahlt.
Fazit: Brandmelder und Feuerlöschübung wären finanzierbar, zudem müsste das Jugendamt hier subventionierend eingreifen.
Das wäre eine Geschäftsidee für unsereins: Brandschutz Lehrgang für KiTas, 40 EUR pro Teilnehmer (wie die erste Hilfe), verpflichtend alle zwei Jahre.
Wer macht jetzt die Lobby-Arbeit, damit die Politik die Rechtsgrundlage schafft?
-
Hallo,
Heißt: die Frauen sind auf die Kohle nicht angewiesen. Meine Berechnungen haben auch ergeben, dass die Aktivität kein gutes Geschäft ist. Im Optimalfall verdient Frau 3 Eur die Stunde, ABER in heimischen Umfeld würde die Miete und der Strom teilweise bezahlt.
Die Beweggründe werden sicherlich unterschiedlich sein, Ihre Feststellung
würde ich aber so nicht ganz teilen. Und keine Ahnung was für eine Referenz sie
da haben. Aber im letzten Fall den ich jetzt hatte, lag die Vergütung pro
Stunde bei über 6.00 Euro für Tagesmütter/väter. Die Kosten für Kurse wie
Erste-Hilfe, dann den Part Brandschutz (wo ich zuständig war) und generell
Fortbildungsmöglichkeiten werden vom Landkreis (Jugendamt) bezahlt.
Nicht also von den Tagesmüttern/vätern selbst.Anders sieht es natürlich aber im heimischen Umfeld aus. Da muss
natürlich jede Anschaffung (vom Feuerlöscher bis Rauchwarnmelder)
selbst finanziert werden. Und man mag es vielleicht nicht glauben, das
ist aber durchaus ein Problem.Fazit: Brandmelder und Feuerlöschübung wären finanzierbar, zudem müsste das Jugendamt hier subventionierend eingreifen.
Das wäre eine Geschäftsidee für unsereins: Brandschutz Lehrgang für KiTas, 40 EUR pro Teilnehmer (wie die erste Hilfe), verpflichtend alle zwei Jahre.Wer macht jetzt die Lobby-Arbeit, damit die Politik die Rechtsgrundlage schafft?
Da braucht es keine Lobby-Arbeit und auch keine Rechtsgrundlage.
Letztlich entscheidet das Jugendamt was es in Sachen Fortbildung
für notwendig erachtet oder auch nicht. Der BS/ Erste-Hilfe und
vieles ist da -zumindest bei diesem LRA- schon ein Thema. Da wird auch
geschaut, wenngleich halt sehr oberflächlich. Ein Feuerlöscher ist da =
Brandschutz in bester Ordnung. Ich war als ich die Anfrage 2018
vom betreffenden Landratsamt erhalten habe, sehr skeptisch. Was soll
man da schließlich vermitteln? Da ist eine Tagesmutter/vater und mit
x-Kindern in unterschiedlichen Altersklassen. Soll die dann im Brandfall
zum Feuerlöscher greifen? Da hat man es mit einem Kindergarten
schon etwas einfacher, da man hier mehr Personal hat.Und zur Geschäftsidee, die wird in der Praxis so nicht funktionieren.
Gruß
Simon Schmeisser -
Die Vergütung ist tatsächlich um die 6 Eur die Stunde, je nach Vorbildung mehr oder weniger.
Wenn man die Kosten gegenrechnet, bleiben im Optimalfall, falls ständig 5 Kinder betreut werden, 30 EUR die Stunde abzüglich Kosten.
De facto sind es aber im Schnitt 2,5 Kinder oder weniger, was daran liegt, dass Idioten beteiligt sind, die keine Regelmäßigkeit, keine Vertragstreue und keine Regeln kennen. Würde man vertragsgemäß alles durchsetzen, sind Kinder die Leidtragenden. Diese Aussage treffe ich, nachdem ich die Kindertagespflegen kenne, wo meine Frau als Praktikantin war (Waldorf, Johanniter, Großtagespflege privat). Bei den ersteren lief's, die Anderen werden nur verarscht.
Was bleibt für die Tagespflege zu Hause: nit 15 Eur die Stunde alles abzubilden, von Krankenversicherung, Altersrücklagen, über Miete, Strom und Schäden im Privathaushalt, bei Betreuungszeiten von im Schnitt 5 h Mo-Fr ist in der Tat schwierig.
Leben kann man davon nicht.
Löst man sich vom Jugendamt, kann man jeden Preis verlangen. Ein Walldorf-Kindergarten läuft, aber privat? Ohne sechstellig zu investieren? Schwierig.
Fazit: entweder springt das Jugendamt ein, oder es läuft nichts.
Das mit Lobby-Arbeit und rechtlicher Grundlage war nur ein böser Seitenhieb auf das, was tatsächlich in der Politik läuft.
-
Hallo,
Die Vergütung ist tatsächlich um die 6 Eur die Stunde, je nach Vorbildung mehr oder weniger.
Sicher? Als Qualifizierung muss man da doch nichts spezielles mitbringen,
da man doch durch das Jugendamt "qualifiziert" wird. So habe zumindest
ich das in den Gesprächen verstanden.Was bleibt für die Tagespflege zu Hause: nit 15 Eur die Stunde alles abzubilden, von Krankenversicherung, Altersrücklagen, über Miete, Strom und Schäden im Privathaushalt, bei Betreuungszeiten von im Schnitt 5 h Mo-Fr ist in der Tat schwierig.
Leben kann man davon nicht.Da kommt es doch auf den Einzelfall an. Für manche Familien ist
es ein Zubrot von der Ehefrau, bei anderen ist es aber das
reguläre Einkommen. Davon leben kann man schon, stellt sich
halt immer nur die Frage vom Niveau...ist mit Hartz4 etc. nicht
anders.Wenngleich natürlich eine Arbeit, hier sogar noch eine
selbstständige Arbeit besser vergütet sein soll (mind. 10 Euro).Löst man sich vom Jugendamt, kann man jeden Preis verlangen.
Ja, spielen da aber auch die Eltern mit? Tagesmutter/vater über
das Jugendamt ist da schon etwas anderes. Zudem ist das rechtlich
so gar nicht möglich. Da man ohne das Jugendamt nur eine bestimmte
Anzahl (3?) an Kindern betreuen darf.Gruß
Simon Schmeisser -
Dass Jugendamt der Mittelstadt, wo wir waren, hat bei der Bezahlung Unterschiede zwischen Pädagogen und Nicht-Pädagogen gemacht, und innerhalb der Pädagogen gab es auch Stufen.
Ohne Jugendamt waren ebenso 5 Kinder erlaubt, wie mit Jugendamt.
Mit Jugendamt gab es mehr logistische Unterstützung, auch zur Krankenversicherung und Rentenversicherung werden die Beiträge entsprechend wie vom Arbeitgeber übernommen. Aber die Preise waren fix, und die Kinder konnte man nicht auswählen.
Da gibt es wohl starke, regionale Unterschiede, was die Handhabung der Kinderbetreuung angeht.
Ein "gutes" Einkommen sieht jedenfalls andres aus.
-
Hallo,
Ok, Danke für die Aufklärung. Da scheint es wohl größere
Unterschiede zu geben.Gruß
Simon Schmeisser