Bargeld/Alleinarbeitsplatz/Überfall

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  • Moin zusammen.
    Ich wollte mal eure Meinung hören.


    Vielleicht kennt das jemand.
    ich betreue einen Entsorger. Die haben eine Außenstelle wo sie Grünschnitt sammeln, schreddern, lagern und aus dem Grünschnitt usw. Mulch und Erde herstellen.
    Dort kann der Privatanwender seine Gartenabfälle Grünschnitt (Kostenlos) und sperriges (Holz, Wurzeln etc.) gegen Gebühr abgeben. Die Erde/Mulch die der Kunde dann mitnimmt kostet natürlich Geld.
    Bei gewerblichen Anlieferern kostet natürlich alles Geld.
    Der Platz an sich liegt außerhalb der Stadt, hinter dem örtlichen Industriegebiet, weitab vom Schuss. Nicht einsehbar von außen und weg von jeglichen Durchgangsstraßen. Strom ist vorhanden, aber kein Internet o.ä..
    Das Büro ist ein alter Container, der als Unterstand und zum Aufbewahren von Schreibmaterial genutzt wird.


    Jetzt ist dort ein Alleinarbeiter beschäftigt, der den Platz betreut. Er sammelt das Geld ein und verwahrt es. Abends hat er so ca. 400 Euronen im Geldbeutel.
    Wenn den einer überfällt merkt das keiner.


    Was würdet ihr tun? Wie würdet ihr das bewerten?


    Ich bin grade am bewerten vom Alleinarbeitsplatz an sich (Umgang mit Radlader, Kundenkontakt, Bedienen von Maschinen, Fehlen von Ersthelfern usw.)


    Mike

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    Irgendwann gehe ich zur BG und lasse mir den Arbeitsschutz als Berufskrankheit anerkennen...


    Wisst ihr was das Schlimmste ist? Wenn nicht.. .klickt hier ....


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    Mike

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  • Zum einen: 400 EUR sind einen Überfall wert, aber keinen Tresor mit Schutz wie Fort Knox.
    Zum anderen: 400 EUR sind keine Gegenwehr wert. Schulung: Geld auf jeden Fall kommentarlos rausrücken.


    Ansonsten: eine Kamera und eine PNA mit Kontakt zu einem Sicherheitsdienst sollte selbstverständlich sein, Internet auch (evtl mobil, für die Bildübertragung), da die Alleinarbeit auf einem Recyclinghof gefährliche Arbeiten beinhaltet (Absturzgefahr).


    Das mal als Schnellschuss.


    Ersthelfer sind nicht nötig. Die gehen ab 2 Mitarbeiter los.

  • Moin Mike,


    Totmannmelder mit Notruftaste ? Einmal aktiver Alarm, einmal Lagealarm! ...als erster Gedanke!


    Gruß

    Ich erhebe keinen allgemeingültigen Anspruch auf die Wahrheit, wie alle Menschen habe auch ich nur meine Sicht der Dinge!

  • Was das Ganze "drumrum" angeht... Da ist nichts wirklich gefährliches dabei.


    Ich habe
    - keine Maschinen; (außer dem Radlader), wenn Schredder oder sowas kommen sind Bediener dabei; also kein Alleinarbeitsplatz mehr
    - keine Absturzkanten (alles eine Fläche, alles eben, alles betoniert)
    - einen äußerst sauber aufgeräumten Hof
    - keine Handwerkzeuge (handgeführten Maschinen)
    - keine abrutschenden Haufwerke
    - fast keine Biogefährdung (klar; organisches Material)


    Das mit der Tot-Mannschaltung habe ich mir auch schon überlegt. Grade in Kombination mit Herzinfarkt oder sowas ist das sicher sinnvoll kombinierbar.


    Und 400 Euro? Hier sind shcon Pizzaboten für deutlich weniger überfallen worden.
    Das Thema mit "Geld sofort rausgeben" wird dann schwierig wenn der Überfall von hinten mit einem Holzknüppel oder noch härterem kommt.

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    Mike

    Einmal editiert, zuletzt von Mike144 ()

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  • Danke. Da hab ich was rausgezogen.


    Noch als "Ergänzung" zu oben.


    Das Abendritual:


    Zur "Schließzeit" geht der Beschäftigte eine Runde über den Hof und schaut nochmal nach dem Rechten, geht zu seinem Auto, fährt dieses vor das Tor, steigt aus, zieht das Tor zu, schließt ab und fährt dann los.
    An der Einfahrt stehen Büsche und Bäume....


    Ich will das Ganze Thema jetzt nicht zu hoch hängen, aber ich mach mir da schon Gedanken.

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    Mike

  • Ausgeschlossen, dass der Mitarbeiter auf Container klettert?


    Herzinfarkt ist intrinsisch. So böse das klingt, aber hat nichts in der Gefährdungsbeurteilung zu suchen, ES SEI DENN, Ihr habt klare Kannte die medizinische Ansage, dass er gefährdet ist (D-Arzt, Betriebsarzt), UND allein arbeiten MUSS.

  • Ausgeschlossen, dass der Mitarbeiter auf Container klettert?

    Auf dem Platz stehen keine Container.
    Das ist es ja... da ist NIX


    Das ist ein Lager/Umschlagplatz.
    Der Lagerplatz gehört zu einem Entsorger an einem anderen Standort.


    Der Platz ist eine große, rechteckige, plane Fläche. Dort steht ein Bürocontainer und ein Klo.
    Auf der Fläche lagern auf Unterschiedlichen Haufen (Mieten) verschiedene Materialien. Dazwischen flitzt der Kollege mit seinem Radlader herum. (kommt nicht auf die Idee mir mit dem Thema Radladersicherheit zu kommen..... DAS kann ich mittlerweile aus dem FF)


    Dort kommen Leute mit Obi Klaufix (kleiner überladener Anhänger), und laden Grünschnitt vor den Mieten ab. Der Kollege mit dem RL kommt und schiebt es auf das Haufwerk.
    Dann kommen die Kollegen vom anderen Standort mit LKW mit Mulden und kippen die vor den Mieten ab. Der Kollege mit dem RL kommt und schiebt es auf das Haufwerk.
    Dann kommen Privatleute und wollen Mulch. Der Kollege mit dem RL kommt und kippt denen eine Schaufel auf den Anhänger.
    u
    s
    w.
    Das geht den ganzen Tag so.
    Der sitzt auf seinem RL und fährt durch die Gegend.
    Und abends setzt er sich in sein Auto und fährt heim.

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    Mike

  • ..zum Kassieren verlässt er seinen Radlader und geht über das Gelände zum Containerbüro. (Fahrzeugverkehr, witterungsbedingte Glätte....)


    • Für Oma Luzie macht er auch mal mit der Schaufel den Gartensack voll Mulch und setzt ihn in den Kofferraum vom Auto.
    • Für Opa Meier hebt er dann den Gartensack aus dem Auto, weil der heute mal wieder ordentlich Rücken hat.
    • Ab und an kehrt er auch mal etwas mit dem Besen zusammen
    • Wenn die Mieten zu hoch sind, kommen die Kollegen und er belädt den Container (LKW) der Kollegen
    • Im Sommer bei etwas Wind, staubt es ihm ganz mächtig um die Nase
    • .....

    Bei unserem Kunden wird der Mulch noch auf dem Gelände hergestellt und in Kammern gelagert. Abends kommt der Wachdienst, der die ganze Nacht bleibt. Tagsüber herrscht reger Fahrzeugverkehr, da musst du selbst als Anlieferer (für die begrenzte Zeit) die Augen überall haben.


    Gruß
    Andy

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  • Hallo Mike,


    ich denke Ml, dass Du bezüglich der Bargeldproblematik wenig Möglichkeiten hast. Wird der Mitarbeiter bedroht oder hinterrücks überfallen, kannst Du ihn nicht schützen. Selbst mit einem PNA oder Notruffunktion kannst Du in im Moment der Bedrohung nicht mehr effektiv schützen. Der WEg für die Polizei ist u. U. zu weit und zu lang. Bis die da sind, ist das Geld weg und der Mitarbeiter verletzt. Selbst mitten in der Stadt wurden die Schleckerfilialen in aller Regelmäßigkeit überfallen. Helfen konnte man den Mitarbeiterinnen nie. Es sei denn Kunden waren im Laden. Aber die waren nie da, wenn Sie gebraucht wurden.
    Um das zu verhindern bzw. zu vermeiden müsste ein zweiter MA mit hin. Öffnungszeiten reduzieren und zweiten Kollegen einsetzen. Dann wird es nicht zu teuer.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf


    Gruß Mick

  • Wahlweise:


    - man macht den Laden kostenlos (juhu!)
    - bargeldlos (Lesegerät mit Internetanschluss notwendig - kleine Investition)
    - Bargeld wird anderweitig abtransportiert (z.B. 3 x am Tag durch Sicherheitsdienst)
    - Bezahlt wird onlein, und die Kunden kommen mit Coupons (z.B. einem QR-Code auf dem Hendi). Internet ist für den Check notwendig, aber eine Prepaid für 10 EUR/Monat reicht für die Internetverbindung des Systems...


    Nicht ist umsonst, nicht einmal der Tod. Denn der kostet das Leben.


    Ein paar Euronen müssen schon in die Hand genommen werden. Aber Umstellung auf digitales Zahlen und das Lesegerät dazu sind einfacher als PNA und Sicherheitsdienst.


    Mal GANZ blöd dargestellt: man kann die Entsorgung auch bei eBay anbieten. Der Kunde zahlt wie eBay das eben anbietet und darf dann abladen. LOL? Nein - eBay ist natürlich ein Scherz, aber ich stelle nur dar, wie einfach es ist, vom Bargeld wegzukommen. Oma Erna kann das nicht? Na, das ist dann eine SUUUPER Gelegenheit für Enkel Erwin vorbeizukommen, und der Oma zu helfen. Der lässt sich ja sonst GAR nicht blicken!


    Irgendwann müssen wir auch aus dem Mittelalter raus - aber ernsthaft.


    Die ganze Problematik ergibt sich nur aus dem Bargeld. Also weg mit dem Bargeld. Dann springen einige über die Klinge. Ist so. Punkt.

  • - Bezahlt wird onlein, ....

    ???????? :44:



    Oma Erna kann das nicht? Na, das ist dann eine SUUUPER Gelegenheit für Enkel Erwin vorbeizukommen, und der Oma zu helfen. Der lässt sich ja sonst GAR nicht blicken!

    oha, der Enkeltrick!!! Funktioniert anscheinend immer noch....... :Lach::44:|?

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    Gruß Mick

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  • Wie wäre es mit einer sicheren Verwahrung des Geldes (quasi ein großes, nicht vom MA zu öffnendes Sparschwein) , das dann einmal pro Woche von Wachdienst/Team aus Zentrale/... geleert wird?

    Das wie bei einer Bank kenntlich machen "Mitarbeiter haben keinen Zugriff auf Bargeld"

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    ... und Espresso