Elektronisches Nachweisverfahren für gefährlche Abfälle

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  • Hat hier jemand praktische Erfahrungen mit dem elektronischen Nachweisverfahren für gefährliche Abfälle?
    Das Prinzip ist mir klar, mich würde allerdings die praktische Umsetzung vor Ort interessieren.
    Wie viele Signaturkarten hat der Betrieb?
    Welche Software wird benutzt? Eine vom Entsorger, die staatliche oder ein weiteres Softwareprodukt und wie sind die Erfahrungen damit?

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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  • Morgen Axel,


    wir verwenden das System "Regista" der Firma Remondis und sind damit gut zufrieden. Andere Produkte sind da aber sicherlich ganz ähnlich. Da wir mehrere Produktionsstandorte haben ist an jedem Standort eine verantwortliche Person zuständig für den Abfall (ohne Abfallbeauftragtenausbildung). Karten sind an jedem dieser Standorte min. 2 Stück, um Urlaubs- oder Krankheitszeiten zu überbrücken. Die Karten sind personenbezogen.


    Grüße, Rüssel

  • Hallo :)


    Also von Programmen her, hätte ich jetzt Zedal empfohlen :). Mit Regista hab ich persönlich eher zwiespältige Erfahrungen gemacht (draußen im "Feld" hängt es sich gerne auf), auch wenn es von der Handhabung sehr angenehm ist. Alternativ gibt es staatlich noch ZKS. Das ist aber eher unpraktisch, weil die automatische Archivfunktion fehlt und sehr langsam ist. In welcher Form tretet ihr auf ? Als Erzeuger oder Transporteur ?


    Viele Grüße :)

  • In welcher Form tretet ihr auf ? Als Erzeuger oder Transporteur ?

    Wir sind Erzeuger. Ich rechne mit 2-3 Buchungen pro Woche.


    Im Prinzip gibt es ja die 3 Varianten.

    • Staatlich mit wenig Funktionen, das Register muss da meines Wissens nach immer manuell nachgeführt werden.
    • System eines Entsorgers. Über den können dann auch die anderen Abfälle gebucht werden, die nicht dieser Entsorger entsorgt, aber möchte man das wirklich?
    • Externe Software diverser Anbieter.


    Die erste Variante dürfte die kostengünstigste sein, aber auch die mit dem geringsten Komfort und dem höchsten Aufwand für uns.
    Die letzten beiden sind dann finanziell nicht so einfach, wobei im Vergleich zu den Entsorgungskosten dürfte das kaum ins Gewicht fallen.


    Bin mal gespannt, wie sich unsere IT bei der Technik dann anstellt. Irgendwie habe ich da auch kein großes Vertrauen.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Es gibt noch eine vierte Möglichkeit, die ich Euch jetzt vorgeschlagen hätte, wenn nicht mit 2 bis 3 Buchungen in der Woche zu rechnen wäre, sondern nur alle Schaltjahre.
    Man kann bei Bedarf auch Ingenieurbüros beauftragen, die ihn eurem Namen sich mit dem eANV auseinander setzen und ihr braucht euch nicht mit dem Unsinn auseinander zu setzen. In dem Fall ist das aber eher nicht praktikabel.


    :moin:

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  • Wir sind Erzeuger und benutzen, weil regional ansässig, das Portal LUPO der Firma Lindenschmidt.


    Positiv finde ich hier dass die Archiv Funktion gegeben ist und alles an einem Ort nachzuverfolgen und einzusehen ist.


    Wenn man sich mit dem ganzen Thema mal auseinandergesetzt hat und die Signaturkarte da ist und das Prozedere bekannt ist finde ich das eigentlich ganz entspannt.


    Signaturkarte haben nur mein Vertreter und ich.

    BG HM/ BG ETEM/ BG BAU/ BGHW/ BG Verkehr



    "An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern." - Erich Kästner
    "Es gibt nichts Gutes! Außer man tut es!" - Erich Kästner
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    Einmal editiert, zuletzt von FaSi Schuster ()

  • Hallo Axel,


    schließe mich der Antwort von Rüssel an.
    Ich arbeite seit der Einführung des Elektronisches Nachweisverfahrens mit diesem Programm. Sowohl mit dem Anbieter als auch mit "Fremdentsorgern".
    Preislich hält es sich im Rahmen und das wichtigste; es macht was es soll und zwar rechtssicher.
    Und Vertrauen in die IT??? Die sollen ein Programm und die Hardware installieren, da der Betrieb ein System nutzen muss. Fragen? Keine? Ausführung! :thumbup:

    Grüße aus dem Bergischen Land


    Michael

  • Es gibt noch eine vierte Möglichkeit, die ich Euch jetzt vorgeschlagen hätte, wenn nicht mit 2 bis 3 Buchungen in der Woche zu rechnen wäre, sondern nur alle Schaltjahre.
    Man kann bei Bedarf auch Ingenieurbüros beauftragen, die ihn eurem Namen sich mit dem eANV auseinander setzen und ihr braucht euch nicht mit dem Unsinn auseinander zu setzen. In dem Fall ist das aber eher nicht praktikabel.


    :moin:

    Nie im Leben. Ich lass doch nicht Betriebsfremde für mich unterschreiben. Das Baudezernat wollte auch, dass die Baustellenentsorgung vom Auftragnehmer organisiert und unterschrieben wird. Nix.
    Dann tauchen plötzlich fremde Abfälle auf. Nein, was von uns nicht freigegebn wurde, gehört uns auch nicht. Was dann unterwegs passiert, steht dann wieder auf einem anderen Blatt. Da habe ich auch keine Kontrolle.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf


    Gruß Mick

  • Und Vertrauen in die IT??? Die sollen ein Programm und die Hardware installieren, da der Betrieb ein System nutzen muss. Fragen? Keine? Ausführung!

    Sag das mal der IT hier im Hause.
    Auf meinen PC durfte ich 4 Wochen warten, obwohl seit über einem halben Jahr bekannt war, dass ich komme.


    Heute konnte ich mich nicht mehr anmelden, also Hotline angerufen.
    Anrufbeantworter dran: "Wir sind von 7 bis 16 Uhr erreichbar. Außerhalb unserer Servicezeiten schreiben Sie bitte eine Meldung über das Intranetsystem."
    Es ist 6:30 und mein PC geht nicht, wie soll ich da im Intranetsystem was schreiben???
    Um 7 Uhr erst ewig belegt, dann doch jemanden erwischt, der sich per Fernwartung aufschaltet und einige Einstellungen vornimmt, aber ich kann mich trotzdem nicht anmelden.
    Irgendwann kommt dann die Frage "ob mein Netzwerkkabel eingesteckt ist?" Ich antworte nur, "wie hätten sie sonst die Fernwartung auf meinem PC ausführen können?"
    Kurzes Schweigen, dann meint er, er meldet sich bald wieder. Ich antworte, dann bin ich aber in einem anderen Haus unterwegs.
    Später, ich bin inzwischen am anderen Standort, erreicht mich ein Anruf, dass mein PC wohl nicht erreichbar ist und ich ihn einschalten soll, worauf ich nur erwidere, dass das heute bei mir nichts mehr wird, denn ich bin an anderen Standorten unterwegs, aber die IT kann gerne in mein Büro und den PC richten.
    Wetten, morgen geht er immer noch nicht.

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  • Karten sind an jedem dieser Standorte min. 2 Stück, um Urlaubs- oder Krankheitszeiten zu überbrücken. Die Karten sind personenbezogen.

    So ähnlich habe ich das auch geplant, also mindestens 2 Karten im Standort. So wie ich es sehe wird zunächst ein Standort das elektronische Verfahren einführen müssen, da Überschreitung der 20t Grenze bei einer Fraktion. Ich plane zunächst einmal auch nur die gefährlichen Abfälle so zu führen, bei den anderen muss ich es ja nicht, aber auch da fehlt mir momentan im Haus eine logische Systematik der Dokumentation. Langfristig werden wohl alle Abfälle elektronisch geführt werden und dann auch in den anderen Häusern. Da aber momentan noch mehrere Bereiche meinen, ihre Abfälle an die Entsorger zu übergeben, muss ich auch hier erst einmal eine sinnvolle Struktur etablieren.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Nie im Leben. Ich lass doch nicht Betriebsfremde für mich unterschreiben. Das Baudezernat wollte auch, dass die Baustellenentsorgung vom Auftragnehmer organisiert und unterschrieben wird. Nix.Dann tauchen plötzlich fremde Abfälle auf. Nein, was von uns nicht freigegebn wurde, gehört uns auch nicht. Was dann unterwegs passiert, steht dann wieder auf einem anderen Blatt. Da habe ich auch keine Kontrolle.

    Oh je, da hab ich mich wohl missverständlich ausgedrückt :S Man überträgt nicht nur die Technik des Scheine ausstellens etc. , sondern auch die Kontrollpflicht und die Haftung. Im Normalfall hat das Ingenieurbüro auch die eigenen Karten und ich kenne keinen Mensch, der diese Pflichten und die Haftung übernimmt, der sich da den falschen Abfall ans Bein binden will ;) Abgesehen davon, reintheoretisch ist man als Erzeuger auch dazu verpflichtet, den Transport zu überwachen. ...

  • reintheoretisch ist man als Erzeuger auch dazu verpflichtet, den Transport zu überwachen. ...

    Nicht nur theoretisch, auch praktisch. Für den Entsorger gilt das gleiche, solange es nicht der öffentlich rechtliche Entsorgungsträger ist.
    Praktisch löst man dies über den Nachweis des Entsorgungsfachbetriebs, dann bleiben nur noch stichprobenhafte Kontrollen.
    Die Lösung mit dem Ingenieurbüro wurde von mir auch schon angebracht, allerdings als Verbandsentsorgung. Da tritt man im Prinzip die Rechte und Pflichten am Abfall an einen entsprechenden Verband ab. Nach Genehmigung durch die zuständigen Behörden ist er formal der Erzeuger.

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