Schutzhandschuhe für Betankung von Dieselfahrzeugen

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  • Hallo in die Runde,

    bei einer Sicherheitsunterweisung für die Fahrzeugführer von dieselbetriebenen Flurförderzeugen tauchte die Frage auf, welche Handschuhe beim Betankungsvorgang verwendet werden sollen.

    In einer Muster-BA habe ich den Hinweis auf Chemikalienschutzhandschuhe aus Nitril-Kautschuk gefunden. Ich habe kein Problem damit für 60 Mitarbeiter solche Handschuhe zu beschaffen, ich befürchte allerdings, dass die Akzeptanz bei den Mitarbeitern für die Nutzung dieser Handschuhe nicht sehr groß ist "wo soll ich denn die sperrigen, stinkenden Dinger hin tun", usw..

    Hat jemand eine Idee, ob es auch möglich ist, Einweghandschuhe (es bricht mir zwar das Herz als Umweltmanagementbeauftragter =O ) für den doch recht kurzen Tankvorgang (max. 10 Minuten) zu verwenden?

    Gruß
    Kai

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  • Hallo,
    der erste Weg wäre über das Sicherheitsdatenblatt. Jeder Mineralölkonzern bietet diese online an.

    z.B. ARAL: https://www.aral.de/content/dam/ar…erDiesel_de.pdf

    Unter Abschnitt 8 wird die Thematik mit der PSA erläutert. Für die doch recht kurze Zeit und bei nur maximal Spritzkontakt sollten die EInweghandschuhe zumindest aus Arbeitsschutzssicht das Mittel der Wahl sein. Der Umweltschutzpart besteht darin, einen geeigneten Entsorgungsbehälter neben der Zapfstelle zu positionieren ;)

    Gruß
    Matthias

  • Für die doch recht kurze Zeit und bei nur maximal Spritzkontakt sollten die EInweghandschuhe zumindest aus Arbeitsschutzssicht das Mittel der Wahl sein.

    So haben wir es für die Poolfahrzeugflotte auch gelöst. Jedoch war der Spritzkontakt nicht das primäre Problem, sondern das die Zapfpistole immer total versifft war/ist.

    Gruß Roland

  • Hat jemand eine Idee, ob es auch möglich ist, Einweghandschuhe (es bricht mir zwar das Herz als Umweltmanagementbeauftragter ) für den doch recht kurzen Tankvorgang (max. 10 Minuten) zu verwenden?

    Schau Dich mal an der nächsten Tankstelle Deiner Wahl um. Dort werden in der Regel Einweghandschuhe für den Tankvorgang angeboten. Es handelt sich üblicherweise um Polyethylen (PE) Folienhandschuhe. Die bekommt man käuflich auch für kleines Geld (100 Stück für um die 2.-€) in der Spenderbox.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • moin

    Und zugelassene Durchbruchszeit nicht vergessen!
    Wenn die Handschuhe nach der Betankung in irgendeine Ecke geschmiessen werden und nicht nach Herstellerangaben gereinigt, wirken die Dieselreste munter auf den Handschuhe weiter.
    Sprich nach 480 Min ( max Herstellerangabe) ist der kontaminierte Handschuh auch nur beim Rumliegen laut Angabe "Durchbrochen" und zu entsorgen!
    Einfach Einmalhandschuhe anbieten wie vorgeschlagen.
    Nitrileinmalhandschuhe tragen sich besser als PE und können auch mal zu anderen genutzt werden.( z.B. Erste Hilfe)

    Grüßle
    de Uil

    „Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwende ich das generische Femininum. Diese Formulierungen umfassen gleichermaßen alle Personen; alle sind damit selbstverständlich gleichberechtigt angesprochen und mitgemeint.“

    Omnia rerum principia parva sunt. [Der Ursprung aller Dinge ist klein.] (Cicero)

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  • danke für euer schnellen Antworten :) .

    In der Tat sehe ich auch die größte Gefährdung durch den Hautkontakt auf Grund der siffigen Zapfpistole.

    Dieses dünnen Folienhandschuhe nutze ich beim privaten Tanken auch, hab ich auch schon für relativ kleines Geld im Netz gesehen.

    Die Hauptfrage für mich ist halt, wie binden sind Ansagen aus einem Sicherheitsdatenblatt für meine GBU? :/ .

    einen sonnigen Tag und Gruß

    Kai

  • Die Hauptfrage für mich ist halt, wie binden sind Ansagen aus einem Sicherheitsdatenblatt für meine GBU? :/ .

    Sicherheitsdatenblätter (SDB) liefern allgemeine Information zum Produkt. Diese Information müssen für die Gefährdungsbeurteilung als auch Betriebsanweisung auf die spezifischen Gegebenheiten angepasst werden.

    Es gibt gute und weniger gute SDB.

    Beispiele, die mir untergekommen sind:
    Händedesinfektionsmittel = Nach SDB müssen beim Umgang Schutzhandschuhe und Schutzbrille getragen werden!
    Dieselkraftstoff = Nach SDB ist beim Umgang umluftunabhängiger Atemschutz zu tragen!

    Gruß Roland

    Einmal editiert, zuletzt von RKKV (28. Februar 2019 um 09:30)

  • Gar nicht bindend. Bindend ist die individuelle Gefährdungsbeurteilung.

    Die Problematik der Öle ist die Entfettung. Die Frage ist, wie sehr die Haut belastet ist.

    Sicherheitsdatenblatt Aral:

    H226 - Flüssigkeit und Dampf entzündbar. (Sofern es wärmer als 55°C hat...)
    H332 - Gesundheitsschädlich bei Einatmen.
    H315 - Verursacht Hautreizungen.
    H351 - Kann vermutlich Krebs erzeugen. (Das ist, wenn der Stoff verbrennt, eher der Fall...)
    H304 - Kann bei Verschlucken und Eindringen in die Atemwege tödlich sein.
    H373 - Kann die Organe schädigen bei längerer oder wiederholter Exposition.
    H411 - Giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung.
    P201 - Vor Gebrauch besondere Anweisungen einholen.
    P280 - Schutzhandschuhe tragen. Augenschutz oder Gesichtsschutz tragen. Schutzkleidung
    tragen. (Nadenn - 365 Tage Fasching im Jahr, wenn man Diesel tankt...)
    P210 - Von Hitze, heißen Oberflächen, Funken, offenen Flammen und anderen Zündquellen
    fernhalten. Nicht rauchen.
    P241 - Explosionsgeschützte Anlagen, Belüftungen, Beleuchtungen und Werkzeuge verwenden. (Warum, wenn ich unter 55°C keinen Dampf habe? Wer arbeitet bei 55°C++?)
    P273 - Freisetzung in die Umwelt vermeiden.
    P260 - Dampf nicht einatmen.
    P304 + P340 - BEI EINATMEN: Die Person an die frische Luft bringen und für ungehinderte
    Atmung sorgen.
    P301 + P310 + P331 - BEI VERSCHLUCKEN: Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM oder
    Arzt anrufen. KEIN Erbrechen herbeiführen.
    P303 + P361 + P353 - BEI BERÜHRUNG MIT DER HAUT (oder dem Haar): Alle
    kontaminierten Kleidungsstücke sofort ausziehen. Haut mit Wasser abwaschen/duschen.
    P332 + P313 - Bei Hautreizung: Ärztliche Hilfe hinzuziehen.
    P235 - Kühl halten.


    Wie Ernst nehmen wir nun das Sicherheitsdatenblatt?

    Eine Entzündung von Diesel beim Tanken ist mir bisher in der Automobilgeschichte nicht bekannt. Außerdem ist da die Tankstelle im Zugzwang, nicht der Fahrer. Also brauchst Du keine Feuerlöscher und keine Werkfeuerwehr beim Betanken bereitstellen.

    Das mit dem Krebs ist Klasse - aber nicht beim Tanken. Wenn Diesel krebserzeugend wäre, also ein KMR-Stoff Kategorie 2 würden Maßnahmen gelten:
    https://mediendb.ecomed-storck.de/ecomedSicherhe…eseprobe_03.pdf

    Mit dem Explosionsschutz ist es auch so eine Sache....

    Man muss bedenken, was ein Sicherheitsdatenblatt ist:
    1. Das Blatt soll von einem Tropfen bis zur unendlichen Menge, beliebige Temperatur und beliebige Umgebung gelten.
    2. Das Datenblatt wird von - entschuldigung - Hosensche*ßern geschrieben. Die schreiben alles rein, was schützt, selbst dann, wenn der Schutz nicht notwendig ist - zur "Sicherheit". Was die damit auslösen, sieht man, wenn man die PSA-Liste unter P280 liest.
    3. Die meisten Datenblätter enthalten außerdem dicke Fehler.

    Meine Idee:
    - Expositionszeit betrachten,
    - per Gefährdungsbeurteilung die effektiv wirksamen Gefährdungen und Risiken belegen,
    - und dann - nur geschätzt und nicht durch Fakten belegt - die Verwendung von PSA und Hautschutz EMPFEHLEN, Hautschutzmittel bereitstellen (Creme), Hautschutz unterweisen...

    Hilfreich wäre, wenn die Exposition irgendwie "haushaltsüblich" wäre. Die getankte Dieselmenge ist egal, man fasst den Zapfhahn nur 2x an, egal wie viel zwischendurch durchfließt (im doofen Fall muss man ihn halten). Jedenfalls ist die Exposition der Haut nicht von der getankten Dieselmenge abhängig. Die Exposition durch Einatmen ist anders, aber darum kümmert sich kein relevantes Dokument eingehend.

    Wenn wir wöchentlich 1-2x Exposition haben, ist dies immer noch haushaltsüblich - evtl. Betriebsarzt fragen, was passiert, wenn der Mitarbeiter 2x wöchentlich seine Haut mit Diesel entfettet....

  • H226 - Flüssigkeit und Dampf entzündbar. (Sofern es wärmer als 55°C hat...)

    Diesel ist per Definition nach CLP in Flam. Liq. 3 eingeordnet, unabhängig vom Flammpunkt. Daraus erfolgt dann auch der H-Satz.

    P241 - Explosionsgeschützte Anlagen, Belüftungen, Beleuchtungen und Werkzeuge verwenden. (Warum, wenn ich unter 55°C keinen Dampf habe? Wer arbeitet bei 55°C++?)

    Sicher bist Du in der Regel erst, wenn alle tangierten Objekte mindestens 15K unter dem Flammpunkt liegen. Hier somit <40°C. Motor und Abgasanlage dürfte fast immer über der Temperatur liegen, selbst die Karosserie hat im Sommer oft eine höhere Oberflächentemperatur. Klar ist die Wahrscheinlichkeit der Bildung von explosionsfähigen Dämpfen in ausreichender Menge beim Diesel eher unwahrscheinlich. Sie ist aber nicht ganz auszuschließen.

    Das mit dem Krebs ist Klasse - aber nicht beim Tanken. Wenn Diesel krebserzeugend wäre, also ein KMR-Stoff Kategorie 2 würden Maßnahmen gelten:

    Schau Dir mal die Daten zu Benzin an. Siehe da, das ist CMR der Kategorie 1. Trotzdem sind da keine besonderen Maßnahmen notwendig, der Gesetzgeber hat dies schon beachtet. Siehe Reach Verordnung, Anhang XVII Nr. 28-30 und die entsprechende Bemerkung in Spalte 2, Nr. 2 Buchstabe c.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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  • 3. Die meisten Datenblätter enthalten außerdem dicke Fehler.

    TRGS 400, 5.1:
    "(2) Das Sicherheitsdatenblatt ist auf offensichtlich unvollständige, widersprüchliche oder fehlerhafte Angaben zu überprüfen. Erforderlichenfalls muss beim Lieferanten ein korrektes Sicherheitsdatenblatt angefordert und von diesem geliefert werden."

    Und weil hier so viel auf SDB herumgehackt wird ;)
    "(1) Die wichtigste Informationsquelle für die Gefährdungsbeurteilung bei Tätigkeiten mit Stoffen oder Gemischen sind Sicherheitsdatenblätter. Für die Gefährdungsbeurteilung ist eine aktuelle Fassung des jeweiligen Sicherheitsdatenblattes zu verwenden."

    Ich würde statt "wichtigste" eher "schnellste" Informationsquelle sagen. Und da ich als Anwender das SDB überprüfen muss und Bedarfsfall eine korrigierte Version anfordern muss, sollte es bei Gebrauch auch korrekt sein. Gestis ist natürlich auch eine wichtige Quelle.

    Händedesinfektionsmittel = Nach SDB müssen beim Umgang Schutzhandschuhe und Schutzbrille getragen werden!
    Dieselkraftstoff = Nach SDB ist beim Umgang umluftunabhängiger Atemschutz zu tragen!

    :thumbup:
    War gestern an der Tanke. Die DIeselfahrer haben scheinbar alle das SDB nicht gelesen! Frechheit...

  • habe jetzt 500 Stück PE-Einweghandschuhe bestellt.

    Wenn sie auch keine Chemikalienschutzhandschuhe sind, so wird der gewünschte Effekt trotzdem erreicht:

    - der direkte Kontakt zur "siffigen" Zapfpistole (mögliche Aufnahme über die Haut, entfetten der Haut) wird vermieden

    - die Hände der Mitarbeiter riechen aprilfrisch oder nach sonst was, aber nicht nach Diesel :)

    Gruß und ein schönes Wochenende

    Kai

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  • Unter Abschnitt 8 wird die Thematik mit der PSA erläutert. Für die doch recht kurze Zeit und bei nur maximal Spritzkontakt sollten die EInweghandschuhe zumindest aus Arbeitsschutzssicht das Mittel der Wahl sein. Der Umweltschutzpart besteht darin, einen geeigneten Entsorgungsbehälter neben der Zapfstelle zu positionieren ;)


    Gruß
    Matthias

    wenn Du solche Tipps deinen Kollegen zukommen lässt, solltest Du vorher das Datenblatt auch lesen.
    Hinweise wie: "Handschuhe tragen (geprüft nach EN 374)" oder "Handschuhe: EN 420, EN 374" helfen niemanden. Damit kann keiner etwas anfangen. Diese Art der Handschuhe findet man nicht im www.
    Da gehört die genaue Bezeichnung der Handschuhe, Materialart und die Permeabilitätszeit dazu. Das Sicherheitsdatenblatt dient mir persönlich nur zur Orientierung, meistens jedoch erzeugt es bei mir nur ein Schmunzeln.
    Meine Vorschreiber wie 'de Uil' und 'Axel S' und auch andere haben ja ähnlich geantwortet.
    Also Handschuhhersteller des bevorzugten Produktes anschreiben und nach den Durchbruchzeiten anfragen. Am besten gleich für mehrere Gefahrstoffe etc.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

  • und nach den Durchbruchzeiten anfragen.

    Und was bringt das dann für die Praxisanwendung?
    Damit kannst Du nur unterschiedliche Handschuhe miteinander vergleichen, das war es dann auch schon.
    Durchbruchszeiten sind keine Tragezeiten und aus der Durchbruchszeit lässt sich auch keine sichere Tragezeit ableiten.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • wenn Du solche Tipps deinen Kollegen zukommen lässt, solltest Du vorher das Datenblatt auch lesen.

    Einfach mal Seite 8+9 des SDB von Aral lesen, bevor hier die Kritikkeule geschwungen wird.

    Da steht dann sowas wie:

    "Handschuhdicke:
    Für allgemeine Anwendungen empfehlen wir üblicherweise Handschuhe mit einer Dicke von
    mehr als 0,35 mm.

    Hinweis: Abhängig von der ausgeübten Tätigkeit können Handschuhe mit abweichender Dicke
    für eine spezielle Arbeit erforderlich sein. Zum Beispiel:
    • Dünnere Handschuhe (bis zu 0,1 mm oder dünner) können dort erforderlich sein, wo ein
    hoher Grad an Fingerfertigkeit gefordert ist. Allerdings ist die Schutzwirkung dieser
    Handschuhe eher auf eine sehr kurze Zeit beschränkt, deshalb werden sie üblicherweise in
    Form von Einweghandschuhen verwendet.
    • Dickere Handschuhe (bis zu 3 mm oder dicker) können dort erforderlich sein, wo ein
    erhöhtes mechanisches (auch chemisches) Risiko, wie Abrieb oder Punktierung, besteht.

    Empfohlen: Nitrilhandschuhe."

    Klassische Gefährdungsbeurteilung. SDB kann nur Hinweise geben und nicht jeden Einzelfall betrachten.

  • Und was bringt das dann für die Praxisanwendung?Damit kannst Du nur unterschiedliche Handschuhe miteinander vergleichen, das war es dann auch schon.
    Durchbruchszeiten sind keine Tragezeiten und aus der Durchbruchszeit lässt sich auch keine sichere Tragezeit ableiten.

    Ich sehe, ob der Handschuh für die Tätigkeit / Umgang mit dem Inhaltsstoff zulässig ist.


    Stimmt, habe ich überlesen. Passiert mir in letzter Zeit häufiger. TML

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
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    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

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  • Sehr schöne Diskussion...

    Was ist denn "Umgang" im ganz praktischen Sinne? Natürlich auch das Tanken, aber... Wie groß ist denn die Wahrscheinlichkeit, dass ich dabei mit einer signifikanten Menge an Dieselkraftstoff tatsächlich in Berührung komme?!?! Also ich bin jetzt mal wieder großkotzig und behaupte: Null!!!

    Selbst wenn ich die Pistole mit bloßen Händen anfasse, habe ich eher ein Geruchsproblem denn ein gefahrstoffbasiertes Gesundheitsrisiko. Anyway, beim Betankungsvorgang muß ich mich nicht über Durchbruchszeiten oder die Verwendung >0,35 mm Handschuhe unterhalten (Also, kann ich natürlich, aber müssen???), da sowohl Kontaktmenge als auch -zeit hier kein signifikantes Risiok erwarten lassen. Hier ist der Folienhandschuh, wie er auch an öffentlichen Tankstellen angeboten wird, sicher die beste Wahl.

    In diesem Sinne
    Der Michael

    "You'll Clean That Up Before You Leave..." (Culture/ROU/Gangster Class)

  • Es ist auch irgendwo binär: eine leicht reduzierbare Gefährdung. Die Hautkrankheiten durch Entfettung sind statistisch, also weder individuell abschätzbar, noch zwangsläufig. Die Gefährdung ist auch additiv, heißt, wenn Du zu Hause viel Haut entfettest, und bei der Arbeit, ist die Gefährdung höher als "nur" beim Tanken und sonst nie.

    Aus der Summe dieser Überlegungen ist der einfache Handschuh, um den Dieselöl-Rückstand von der Haut fernzuhalten, auch meiner Meinung nach ausreichend. Eine Kontrolle, ob diese PSA tatsächlich getragen wird, würde ich mir sparen (wahlweise die Kameraufzeichnung von der Tankstelle anfordern, und den Mitarbeiter abmahnen :44: )

    2 Mal editiert, zuletzt von zzz (1. März 2019 um 14:12)

  • wahlweise die Kameraufzeichnung von der Tankstelle anfordern

    Hier geht es um Flurförderzeuge, daher wahrscheinlich eher eine Betriebstankstelle. Am besten ein Fernglas besorgen und aus dem Büro heraus spionieren ^^
    Wie oben beschrieben: Einmalhandschuhe sind ausreichend für die kurze Dauer. Man sollte hier die Kirche im Dorf lassen.