GKV - Ganzkörpervibrationen

ANZEIGE
Werbung auf Sifaboard
  • Hallo,


    ich soll Gefährdungsbeurteilungen an landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugen und ähnlichem durchführen. Da gibt es ja eine breite Palette an Gefährdungen.
    Eine beschäftigt mich dabei ganz besonders. Wir haben Aufsitzrasenmäher und Hanggeräteträge und Traktoren etc. Alles das, was MA des Technischen Dienstes
    so alles haben.
    Jetzt lese ich natürlich sehr aufmerksam die Bedienungsanleitungen und natürlich auch die DGUV'en und andere gesetzlichen Vorschriften.
    Beschleunigungswerte für Hand-Armschwingungen bei Bohrmaschinen und Sägen etc. sind klar. Das klappt auch mit den Berechnungssoftware der jeweiligen BG.
    Wie aber verhält es sich da bei Fahrzeugen, auf denen der MA einer GKV ausgesetzt ist. Die Berechnungsprogramme verlangen drei Werte. In den Bedienungsanleitungen
    habe ich aber in der Regel nur einen a-Wert. Hängt es damit zusammen, dass wenn ich mit meinem Fahrzeug zum Mähen auf einer Grünfläche arbeite, keine Werte zur
    Verfügung habe, sondern diese erst Messen muss. Ich denke schon, oder? Ein Seminar habe ich diesbezüglich noch nicht besucht. Das fehlt mir noch.
    Habe ich mit meiner Aussage recht? Oder woher bekomme ich die drei Beschleunigungswerte?

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf


    Gruß Mick

    Einmal editiert, zuletzt von Mick1204 ()

  • ANZEIGE
  • Moin Mick,


    das ist jetzt wirklich kein triviales Thema. Die Werte kannst Du nur von den Herstellern erhalten oder tatsächlich durch eine Messung. Ganzkörpervibrationen zu messen ist aber eine ganz andere Liga, als mal schnell ein paar Lux-Werte von einem Beleuchtingsmessgerät abzulesen. Ich habe hier ähnliche Maschinen im Einsatz und bin bislang noch nicht wirklich weiter gekommen. Von manchen Herstellern habe ich auf Nachfrage Werte erhalten. Aber diese Werte können die Einsatzbedingungen nicht abbilden. Es ist ein Unterschied, ob ich mit einem Großflächenmäher über den heiligen Rasenplatz, der topfeben ist, fahre oder ob ich mich auf einem Bolzplatz bewege, der eher der Oberfläche des Mondes gleicht, oder ob ich mich mit der Maschine auf einer Überführungsfahrt zur nächsten Sportstätte befinde, wo bei jedem Überfahren eines Kanaldeckels die Wirbelsäule jubiliert.


    Von meiner BG gibt es ein Gerät (eher ein Kissen), mit dem ich aber keine Daten aufzeichnen, aber zumindest aktuelle Werte in einem Display ablesen kann. Das bedingt aber, dass eine zweite Person bei der Arbeit zur Beobachtung der werte auf der Maschine mitfährt, was manchmal überhaupt nicht umzusetzen ist. Beim IFA kann man sich ein Gerät ausleihen, was aber auch nur mit einem Ampelsystem gekoppelt ist, dass mir mit grün, gelb und rot signalisiert, in welchem Bereich ich mich gerade befinde.


    Wenn Du exakte Werte willst, wirst Du um professionelle Unterstützung nicht herumkommen. Grammer bietet z.B. ein Vibrationsdosimeter an, mit dem man Daten tatsächlich aufzeichnen und dann später auch auf den PC übertragen kann. Wie komplex die Thematik ist, kannst Du Dir hier am Beispiel eines Aufsitzrasenmähers anschauen.


    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • Nochmal guten Morgen Frank,


    ich habe es befürchtet. Ich habe noch die Überlegung, dass das eher ein Thema für Langzeitarbeiten (8h) sind. Dreidimensionale Werte erhält man von den Herstellern für Erdbaumaschinen. Unsere Mäher sind vielleicht mal 2 - 3 h im Einsatz.
    Trotzdem denke ich, sollte man die Werte beurteilen können / müssen. Das das kein leichtes thema ist, sieht man an der großen Resonanz. :Lach:


    Vielen Dank für Deine Antwort.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf


    Gruß Mick

  • Hi,


    entscheidend ist tatsächlich die Tagesexposition auf eine Achtstundenschicht bezogen. Für die zeitliche Wichtung gibt es einen Ganzkörper-Vibrations-Belastungs-Rechner. Bei den mir bekannten branchenbezogenen Gefährdungstabellen bei Vibrationen sind Fahrzeuge zur Grünpflege leider nicht mit dabei. Wenn der Hersteller keine Informationen zur Belastung in X-, Y- und Z-Richtung liefert, bleibt nur die aufwändige Messung.
    Eventuell hilft dir dein gesetzlicher Unfallversicherungsträger bei der Messung mit Gerät und Expertise.


    schöne Grüße

  • ANZEIGE