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  • Hallo,


    wer darf RCD prüfen?
    Darf das der Werkstattleiter ohne elektr. Ausbildung? Meiner Meinung nach muss er zumindest eine EuP (für bestimmte Tätigkeiten?) sein.
    Ebenso darf er einfach Sicherungen wechseln an z.b. mobilen Containerpressen ohne Ausbildung?
    Ich meine nicht.
    Gruß

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  • Hi,


    was sagt denn die Bedienungsanleitung des RCD aus ?


    Ich habe mal eben in einer unserer Bedienungsanleitungen eines RCD nachgeschaut. Die Montage, Anschluss und Inbetriebnahmke darf nur durch eine ausgebildete Elektrofachkraft vorgenommen werden. Das regelmäßige "Prüfen" des RCD (Testschalter umlegen und Testtaste drücken) gehört zur Bedienung des RCD und kann durch den Bediener erfolgen. Dieser muss in diesem Beispiel also keine EFK und auch keine EuP sein.
    Für mich würde also eine Ein-bzw. Unterweisung des Werkstattleiters in den Prüfablauf völlig ausreichen.


    Sicherungswechsel an Containerpressen kommt darauf an, welche Spannungshöhe würde ich sagen. Kleinspannung i.O, aber darüber hinaus EFK oder zumindest EuP.


    Gruß
    Ralf

    Einmal editiert, zuletzt von RaMo-Bremen ()

  • Hallo,


    jeder Laie darf auf den Prüfknopf drücken und die Funktion beobachten.


    Mehr wird bei einer Prüfung nicht gemacht. Durch den "Knopfdruck" gibt es einen definierten Fehlerstrom und der RCD muß auslösen. Macht er das nicht, so ist er defekt.
    Durch diese Aktion kommt man nicht in Berührung mit spannungsführenden Teilen, also alles gut.


    Vielleicht habt ihr eine interne Regel nach der ein Verteilerkasten nicht von Person xxx geöffnet werden darf? Dann wäre das etwas internes.

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    ... viele Grüße vom Waldmann.





    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • Ebenso darf er einfach Sicherungen wechseln an z.b. mobilen Containerpressen ohne Ausbildung?


    Die Frage lässt sich so nicht beantworten
    - Sind die Sicherungen Laien bedienbar ? Sicherungsautomaten sind wie allen bekannt Laien bedienbar, Schraubsicherungen gelten ebenfalls dazu wenn man das ganze auch eher eingeschränkt betrachten muss. Hier gesteht die Norm notgedrungen dem Laien einen Wechsel zu auch wenn er mit Risiken behaftet ist. Bei NH-Sicherungen hört der Spaß dann auf, hier muss selbst die EUP zusätzliche Qualifikationen haben auch wenn der Trenner selbst i.d.r Laien bedienbar ist


    - Wenn es Schraubsicherungen sind muss geprüft werden ob Passeinsätze vorhanden sind, ebenso sollte eine Sicherheitsunterweisung gemacht werden. Schraubkappen sind u.u heiß oder defekt. Der Wechsel sollte nur mit Hautschalter aus / gezogenen Stecker


    - Wo sitzen die Sicherungen ? Sind sie in einem Verteiler der voll abgedeckt ist oder in einem Schaltschrank. Bei letzteren wäre ich mit Laien eher vorsichtig auch wenn wir seit Jahren Berührungsschutz haben, allerdings nicht in Altanlagen. In der schützt nur bedingt


    - Was sagt der Hersteller dazu in seinen Unterlagen, ich habe hier die ein od andere BDA von Maschinen die klar vorgibt min EUP


    - Auch sollte man zumindest wissen was die Anlage macht um evtl Gefährdungen abschätzen zu können. Blind Sicherungen tauschen ist auf Dauer schlecht. Dokumentation sollte hier oben stehen


    - RaMo-Bremen hat es schon angeschnitten.. Spannungsebene und auch Sicherungsgröße spielen eine Rolle. Für die EUP sind 400V/63A und 16A über 400V die grenze nach VDE


    Für den RCD gilt letztlich das selbe
    - wo sitzt er, ist er in einem Schaltschrank wäre es anders zu beurteilen als wenn er in einem Verteiler sitzt wie man ihn von daheim kennt in der Machart
    -Klare Anweisung wer und wie er ( Anlage vorher anhalten usw ) ihn prüfen soll inkl Rückendeckung für die Person. Es kommt immer wieder mal vor das der RCD sich danach evtl nicht mehr einschalten lässt. Dann ist das Geschrei oft groß wg. Produktion usw.


    Ich kann einfach in mein Lager gehen und nach 10min (+ 30min geschreie am Telefon :D ) läuft es wieder, aber man sollte für diesen Fall einen klaren Ablauf im voraus schaffen. Spart Zeit und Geschreie

    Mehr wird bei einer Prüfung nicht gemacht. Durch den "Knopfdruck" gibt es einen definierten Fehlerstrom und der RCD muß auslösen. Macht er das nicht, so ist er defekt.

    Jein, siehe Rückruf z.B ABB
    Hier gab es damals Probleme mit der Prüftaste, die RCD Schutzschaltung war nicht betroffen. Also nicht in Panik verfallen sondern einen Tausch veranlassen.

    Mfg Dierk

    Elektriker aus Leidenschaft :thumbup:

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  • Ob er den RCD "prüfen" darf legt eine Elektrofachkraft fest und nicht er.


    Was hier gemein sein könnte ist die Prüfung "auf Wirksamkeit". Das kann wenn die Gegebenheiten passen auch von einem "Laien" gemacht werden. Ich denke dazu dann auf die Tabelle 1A der DGUV V3 verweisen.


    Bei dem Auswechseln von Sicherungseinsätzen würde ich auf das Kapitel 7.4 der VDE 0105-100 verweisen. Da ist genau beschrieben wer es wann machen kann. Es gibt dort auch eine Tabelle 104 in der die zum Teil schon genannten Werte von Spannungshöhen und Strömen bei Diazed und Neozed Sicherungseinsätzen stehen.


    Aber alles nur nach einer Gefährdungsbeurteilung durch einen Fachmann...

  • Jein, siehe Rückruf z.B ABBHier gab es damals Probleme mit der Prüftaste, die RCD Schutzschaltung war nicht betroffen. Also nicht in Panik verfallen sondern einen Tausch veranlassen.

    ok,


    doch wer hat die Info?


    Der Normalo, der vielleicht gerade den Weg zu seinem RCD kennt, mit Sicherheit nicht.
    Deshalb würde ich das Schwarz-Weiss sehen: Prüftaste zeigt keine Reaktion, etwas ist defekt und man braucht dringend einen Fachmann/-frau zur Ursachenforschung.


    Das kann (und darf kein Laie), vom Austausch des Gerätes ganz zu schweigen.


    Es ist vielleicht interessant:
    Viele kennen das Ding, wenige kennen die Prüftaste und fast keiner drückt regelmässig 1x darauf. Es ist ein Teil zur Sicherheit. Die Bremsen an meinem Auto brauche ich ja auch nicht zum Fahren, oder?

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    ... viele Grüße vom Waldmann.





    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)