Handyladegeräte / Notebooknetzgeräte

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  • Hallo zusammen,


    unsere IT-Abteilung und die Elektroabteilung sind sich nicht einig (Hauptsächleich wegen Kosten) ob und in welchen Abständen Handyladegeräte bzw Notebooknetzgeräte die Elektroprüfung benötigen.
    Nun sind sie auf die Idee gekommen ich solle hierzu eine GBU erstellen und dies darin festlegen.
    Habt ihr dieses schon gemacht bzw habt erfährung damit?


    Es soll nun ein Sinnvoller Prüfzyklus definiert werden, natürlich muss es auch wirtschaftlich vertretbar sein.
    Die Geräte sind unterscheidelich im einsatz, mal selten und bei anderen jeden Tag, dies ist aber auch nirgendwo definiert.
    Gerade der umgang mit den Handyladegeräten ist nicht gut und sie kommen oft mehrmal taglich zum einsatz und werden danach in die Ecken oder taschen gescheschmissen. Hier sehe ich das Ladekabel nicht als roßes Problem, das es ja nur 5V über USB sind.
    Jedoch der Stecker kommt direkt in die Steckdose also 230V, hier könnte man sich bei einem defekt einen Stromschlag bekommen.
    Die Ladegeräte sind auch nicht so teuer, das es sich lohnt (rein Wirtschaftliche Sicht) diese zu Oft zu prüfen. Da aber überall Geld gespart wird sollen die Ladegeräte "so lange wie möglich" im Einsatz bleiben.


    Wie geht ihr damit um?

    Gruß
    Wolfgang

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  • Die müssen geprüft werden.


    Solange Ihr unter 2% Fehlerquote bleibt, könnt Ihr die Prüfzeiträume auch laut GB verlängern. Im Endeffekt könnt Ihr machen was Ihr auch jenseits der 2% wollt, aber dem Verantwortlichen für die Entscheidung muss klar sein, dass ER den Kopf hinhält (er streicht ja auch die Boni für das gesparte Geld ein...).


    Netzteile sind nicht nur 5V, sie sind auch 2,1-3 A (die können schön warm werden) und 230 V im Trafo... Ein Trafo kann locker "hochgehen" (mir persönlich ist ein Olympus-Netzteil in Rauch aufgegangen).


    Rechtsgrundlage: BetrSichV §14 ohne Frist sticht DGUV V3 mit den zwei Jahren Frist, aber eine GUTE Begründung benötigt man im Ernstfall auf jeden Fall, wenn man die Fristen aus der DGUV V3 ignorieren möchte.


    Am besten, man prüft diese Dinge intern und in einer Frist-Spanne unter 2% Durchfallquote - dann wird es evtl. billiger.


    Mein Vorschlag: keine Originalnetzteile verwenden, sondern Dinger aus dem Zubehör, wo Kabel und Netzteil getrennte Objekte sind, evtl. eingebaute USB-Anschlüsse in den Tischsteckdosen (bzw. stationäre Ladegeräte am Schreibtisch installieren).


    Vor dem Sparen kommt nämlich immer die Investition. Sparen durch mittelbare oder unmittelbare Senkung des Sicherheitsstandards unterhalb von "Stand der Technik" ist eher eine mittelmäßige Idee...

    2 Mal editiert, zuletzt von zzz ()

  • In den Normen sind klare Prüfzyklen aufgeführt als Vorschlag.
    Nehmen wir IT im Büro, dann liegst du bei 24Monaten.


    Willst du die Prüffristen erhöhen kannst du es sicher machen, aber ohne vorhergegangene Messungen begibt man sich u.u. auf dünnes Eis da im Ernstfall sicher nach der Begründung gefragt wird.
    Hier ist dann die beste Basis 1-2 Prüfungen als Beleg und der daraus resultierende 2%Klausel.


    Wenn ich weniger als 2% Schwund habe bei den Prüfungen kann ich die Prüffristen nach Normen erhöhen



    Ich kenne Firmen die kaufen alle 24Monate komplett neu mit Prüfnachweise und inventarisiert, andere Firmen so wie die in der ich arbeite prüfen die IT gar nicht ( außer die Geräte die in den Werkshallen stehen usw )was bei uns schriftlich vom Verantwortlichen Unternehmer fixiert wurde inkl unseres Contra und dann gibt es Firmen die prüfen dann alle X Jahre


    Das diese billig Ladegeräte es nicht wert sind ist allen Klar


    Ich würde es mit ner BA regeln, vor jeder Benutzung Sichtkontrolle und händisch prüfen ob die Steckerpins noch fest sitzen, einmalig eine VDE Prüfung machen nach Zeit X und dann die Prüffristen ausdehnen.

    Mfg Dierk

    Elektriker aus Leidenschaft :thumbup:

  • Hallo,


    habe ich dieses Jahr in der allgemeinen Unterweisung gehabt, das private Netzgeräte von Handys auch geprüft werden müssen.


    Probleme sehe ich eher bei Zubehör-Ladegeräte wie zum Beispiel von REAL für 3.99 € incl. Versandkosten von einem Direktversender aus China.


    Die gelangen gerne ohne Prüfung (CE) zu uns, wie in folgendem Beitrag ab 1:40 min.


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    Stephan aus HG

  • Noch ein Ansatz...


    Ein Kunde von mir ist in ähnlicher Lage... Als erstes werden die Laptop aufgrund der Fehlerquote von kleiner 2% alle drei Jahre geprüft (in Zusammenarbeit mit dem Elektriker so festgelegt).
    Die "Ladegeräte" wurden komplett entsorgt/verboten. Jeder Laptop oder stationäre PC verfügt über einen USB Anschluss. Und die Handys werden über den Laptop/PC (sobald der in Betrieb ist) geladen. Jeder halbwegs normale Mitarbeiter kann sehen wenn der Füllstand seines Akkus zur Neige geht. Und hat dann die Pflicht (und auch das reine Selbstinteresse) sein Handy zu laden.


    Mal ehrlich... ich müsste lange zurückdenken wenn ich das letzte mal tatsächlich ein Ladegerät (230V Adapter mit USB Ausgang) benutzt habe. Wenn ich ins Büro komme wird das Handy an den PC gehängt (wird sowieso synchronisiert). Das hält dann wieder für zwei drei Tage. Und wenn ich ins (Dienst)Auto sitze hänge ich das Teil an den Zigarettenanzünder. Also mit Adapter... nicht direkt. :D

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    Irgendwann gehe ich zur BG und lasse mir den Arbeitsschutz als Berufskrankheit anerkennen...


    Wisst ihr was das Schlimmste ist? Wenn nicht.. .klickt hier ....


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    Mike

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  • Mit Tischsteckdosen dachte ich an so etwas:


    https://www.bueromarkt-ag.de/s…ce-line,p-1156350514.html
    https://www.amazon.de/Bachmann…2-302-Desk2/dp/B007PQYVHU


    Mit Zubehör Ladegerät wird GS/VDE schwer, aber etwas Solides (z.B. Ansmann) würde ich eher bevorzugen gegenüber Hutschiwutschi für 3 EUR... Wobei Ansmann auch Hutschiwutschi für 3 EUR verkaufen kann, in der Hoffnung, dass die damit durchkommen :)

  • Mit Tischsteckdosen dachte ich an so etwas:


    Ich würde dafür kein Geld vergeuden ;)


    Wenn ich darüber nachdenke die Netzteile zu verbannen, warum mir das nächste Problem ans Bein nageln mit Steckdosenleisten wie die aus dem ersten Link?
    Die Steckdosenleisten muss ich auch alle 2 Jahre prüfen, sie müssen auch wo hin passen, dürfen net abgedeckt werden usw


    Die andere von Bachmann ist nur ein Verteiler, die USB Slots sind nur Verbinder. Ich muss noch immer eine Spannungsversorgung irgendwoher bekommen oder sie gehen direkt zum PC was dann evtl Mecker seitens der IT bedeutet wg. Sicherheit. Die meisten Firmen schalten die Slots am PC ja ab bzw nur für bestimmte Geräte frei


    Ich würde wo immer es geht dann entweder eine doppelte USB Steckdose setzen z.B von Gira. 2500mA Netzteil fest verbaut und 2 Slots



    gira.jpg


    oder B&J Steckdose mit USB port und Netzteil fest verbaut



    buj.jpg


    Vorteil: Ortsfeste Installation, i.d.r 4Jahre Prüffrist, Spart als kosten ;)
    Solch USB Steckdosen habe ich z.B in unseren Schreibtisch verbaut, 1x Aktiv nur Laden und 1x mit dem PC verbunden für Geräte die auf die Rechner eingesteckt werden dürfen.


    Ich einigen Hallen habe ich auch schon Steckdosenverteiler von Mennekes mit USB Slots aufgerüstet die es dann auch in IP5x gibt und kleine 5V Netzteile gibt es recht günstig von Namhaften Herstellern. Damit können die MA dann ihre Lampen aufladen oder auch mal ihr Handy

    Mfg Dierk

    Elektriker aus Leidenschaft :thumbup:

  • Hier sehe ich das Ladekabel nicht als roßes Problem, das es ja nur 5V über USB sind.

    :D passend dazu gerade aktuell
    https://www.axe.ch/de-CH/warenrueckruf/
    Solltest du also überdenken die Aussage


    Auch USB Kabel können nicht unbegrenzt Strom befördern. Also müsstest du sicherstellen das niemand dann doch das billige 500mA Kabel ( gibt es haufenweise zu den Werbegeschenken ) auf einen 2500mA Port steckt um das Handy zu laden



    Oh... Ich denke in langen Schreibtischreihen...

    Da hast du recht, nicht immer möglich. Hier müsste man schauen welche Lösungen dann machbar bzw bezahlbar und Sinnvoll sind.

    Mfg Dierk

    Elektriker aus Leidenschaft :thumbup:

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