Gefährdungsbeurteilung Feuerwehrtätigkeiten

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  • Hallo,


    jetzt müsste es stimmen, Danke für den Hinweis.


    https://www.feuerwehrmagazin.d…-krebserregend-ein-116097


    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Hallo Zusammen, danke für die Info.


    Kennt bzw. hat jemand die genaue Quelle oder kann sagen, ob bzw. wann das auch direkt für uns Auswirkung im Arbeitsschutz hat?

    Hier wird von Stufe 1a gesprochen. Ist damit die Kategorie 1A der Gefahrstoffverordnung gemeint bzw. gleichzusetzen? Gäbe es dadurch (Stand der Technik) bereits jetzt die Notwendigkeit, die relevanten Vorschriften umzusetzen? Insbesondere §4 ArbMedVV und §10 GefStoffV.


    Vielleicht hat jemand mehr Infos oder hat Erfahrungen in ähnlichen Änderungen?

    VG, Kai

  • Eine IARC Einstufung ist nicht direkt rechtsverbindlich. Formaldehyd war z.B. durch die IARC schon seit Jahren als krebserzeugender Stoff eigestuft, in der EU nur als Verdachtsstoff. Erst nach vielen Jahren erfolgte die Hochstufung in der EU. Ähnliches kann man bei der Feuerwehrarbeit möglicherweise erleben.

    Aber im Zuge der Vorsorge kann man diese Einstufung als Wissen heranziehen und dann entsprechend handeln. Eigentlich ist ja schon lange bekannt, dass in Brandrauch krebserzeugende Stoffe vorhanden sind und sich die Partikel auch auf der Kleidung der Feuerwehrleute ablegen und somit zur Gefahr werden. Da gibt es ja seit einigen Jahren auch entsprechende Regelungen und Vorgaben zum Umgang. Über die GBU sind dann Maßnahmen abzuleiten.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Hallo,

    Eigentlich ist ja schon lange bekannt, dass in Brandrauch krebserzeugende Stoffe vorhanden sind und sich die Partikel auch auf der Kleidung der Feuerwehrleute ablegen und somit zur Gefahr werden. Da gibt es ja seit einigen Jahren auch entsprechende Regelungen und Vorgaben zum Umgang. Über die GBU sind dann Maßnahmen abzuleiten.

    Ja, soweit die Theorie. Eine nicht unerhebliche Anzahl an Feuerwehren/

    Kommunen wird von GBU und Co. noch nie etwas gehört bzw. umgesetzt

    haben. Oftmals auch aus einem falschen Verständnis von Feuerwehrarbeit

    und der rechtlichen Stellung.


    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

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  • Hallo,


    ich packe es mal mit dazu:


    Hygienestandards Feuerwehr (kostenfreier Download)


    http://www.feuerwehr.de/news.php?id=14167


    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Den letzten Satz im Artikel finde ich interessant. Mehr Schutz, bessere Techniken, mehr Prävention. Wir sind sehr ländlich bei uns. Da sind Ortfeuerwehren, die fahren noch mit einem alten "Ford Transit" zum Brandherd.

    Heißt das, dass möglicherweise sehr kleine Wehren, aufgrund von finanziellen Problemen, nicht mehr in den Einsatz dürfen und geschlossen werden müssen? u. U. auch, weil die Freiwilligen sich der Gefahr nicht mehr aussetzen wollen?

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf


    Gruß Mick

  • Hallo,

    Heißt das, dass möglicherweise sehr kleine Wehren, aufgrund von finanziellen Problemen, nicht mehr in den Einsatz dürfen und geschlossen werden müssen? u. U. auch, weil die Freiwilligen sich der Gefahr nicht mehr aussetzen wollen?

    Nein, nicht zwangsläufig. Die Kommunen müssten aber halt mal

    ihre Hausaufgaben machen. Die Zeiten in denen man sagt:


    - Garage

    - Helm, Jacke, Stiefel

    - Fahrzeuge mit Schläuche, Pumpe und Spreizer


    = Feuerwehr, sind halt vorbei.


    Heute geht es da um weit mehr, gerade zum Beispiel wenn

    es um den Gesundheitsschutz geht. Siehe nur aktuell die Gefahr

    von Flächen- und Waldbränden. Ist seit x-Jahren bekannt, ferner

    die Zunahme usw. Doch oft genug kann man dann noch Feuerwehren

    im Einsatz sehen, wo die Feuerwehrangehörigen nur über ihre

    schweren Einsatzjacken verfügen oder teils sogar mit Atemschutz

    einen Waldbrand bekämpfen. Hier braucht es eine bedarfsgerechte,

    z.B. leichte Einsatzkleidung, aber auch spezielle Ausrüstung für

    den Einsatz bei Flächen- und Waldbränden und MEHR AUSBILDUNG.


    Oder nehmen Sie grundsätzlich die Einsatzhygiene. Einsatzhygiene

    ist nicht nur eine Waschmöglichkeit an der Einsatzstelle. Sondern

    es muss auch ein Austausch der Einsatzkleidung noch vor Ort möglich

    sein. Doch das ist oftmals eher noch die Ausnahme und nicht die Regel,

    weil es meist schon an der Ausstattung (doppelte/dreifache

    Einsatzkleidung) fehlt.


    Kommunale Feuerwehren werden leider oft in den Rathäusern eher

    als Verein wahrgenommen der nur Geld kostet, als ein Teil der

    Kommunalverwaltung. Natürlich wird man aber auch unliebsame

    Fragen sich stellen müssen. Sei es zum Beispiel, ob man wirklich jede

    kleine Feuerwehr erhalten muss oder ob eine Zusammenlegung von

    Standorten sich anbieten. Um eine bessere Ausrüstung, mehr Personal

    etc. zu haben. Leider sind da viele FFs/Kommunen nicht wirklich offen dafür.


    Im Grundsatz haben wir in Deutschland, da bin ich fest von

    überzeugt, genug Feuerwehr. Es ist nur falsch verteilt, da jede Kommune

    hier sein eigenes Süppchen weitgehend kochen kann.


    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

    Einmal editiert, zuletzt von SimonSchmeisser ()

  • Hallo Simon,


    da kann ich Dir nur Recht geben.


    "Kommunale Feuerwehren werden leider oft in den Rathäusern eher

    als Verein wahrgenommen der nur Geld kostet, als ein Teil der

    Kommunalverwaltung."


    Bzgl. der "Verteilung" der Feuerwehr, bzw. Gerätschaften, wird das bei uns in Bayern mit dem Bedarfsplan geregelt. Läuft bis jetzt ganz gut.


    Gruß

    Markus

    Einmal editiert, zuletzt von MaHuber ()

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  • Hallo,

    Bzgl. der "Verteilung" der Feuerwehr, bzw. Gerätschaften, wird das bei uns in Bayern mit dem Bedarfsplan geregelt. Läuft bis jetzt ganz gut.

    Der ist in Bayern wohl aber auch auf die Kommune bezogen

    und wird von dieser erstellt, oder?


    Wenn ja, sehe ich in einem Feuerwehrbedarfsplan keine Lösung.

    Da im Feuerwehrbedarfsplan oftmals -abgesehen von Sonderfahrzeuge-

    die Feuerwehren der Nachbarkommunen kaum berücksichtigt

    werden. Die Planung reicht oftmals nur bis zur eigenen Kirchturm-

    spitze.


    Unabhängig davon sind es gerade die kleinen Kommunen, die

    mehr Unterstützung bräuchten. Mir sind kleine Ortswehren (u 1000

    Einwohner) bekannt, Ausstattung Mannschaftstransportwagen und

    Löschgruppenfahrzeug. Mannschaftstransportwagen seit x-Jahren

    nicht mehr da, da defekt. Löschgruppenfahrzeug uralt, springt

    vereinzelt gar nicht mehr an. Neubeschaffungen? Schwierig bis gar

    nicht möglich. Da eine Investition, trotz Förderung, den

    Gemeindehaushalt für die nächsten drei/vier Jahre weitgehend blockiert.


    Natürlich könnte man in solchen Fällen auch grundsätzlich

    die Frage aufwerfen, macht eine Zusammenlegung nicht mehr Sinn.

    Doch gerade in ländlichen Regionen sagt sich das einfacher, als es ist.

    Auch weil die Feuerwehr da oftmals noch eine ganze andere Rolle/

    Stellenwert für die Gemeinschaft hat.


    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Hallo,


    siehe hier:


    Neue Fachempfehlung beschreibt Grundsätze zur Hygiene im Brandeinsatz


    Praxisbezogene Zusammenfassung notwendiger Mindeststandards aus der Facharbeit


    https://www.feuerwehrverband.de/app/uploads/2023/07/DFV-AGBF-FE_Hygiene_Brandeinsatz_Jul_2023.pdf


    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010