Beurteilung der Arbeitsbedingungen durch Führungskraft

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  • Hallo,


    führen bei euch die Führungskräfte die Beureilung der Arbeitsbedingungen durch? Bei uns in der Firma erledigt die Sifa dies gleich mit.


    Wie sieht es bei euch aus?


    Gruß Jürgen

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  • Hi,


    da die Sifa sicher keinen Einblick in alle Tätigkeiten einer Abteilung bzw. eines Arbeitsplatzes hat kann er nur unterstützend tätig sein bei der Beurteilung der Arbeitsbedingungen! Die Sifa kann ggf. die Dokumentation übernehmen, aber sicher nicht die Beurteilung allein durchführen.


    schöne Grüße

  • Ich schreibe die GBU auch nieder.
    Die Beurteilung der Gegebenheiten, Gefährdungen und Wechselwirkungen etc. erfolgt allerdings immer mit Abteilungsvorgesetzten und einem langjährigen Mitarbeiter der jeweiligen Abteilung.
    Denn nur das macht in meinen Augen Sinn- denn der Vorgesetzte hat die Bereichsverantwortung. Er muss seinen Bereich, seine Mitarbeiter (samt Macken und Einflüsse auf andere) kennen und beurteilen können.


    Mit dem o.g. langjährigen Mitarbeiter der Abteilung und ein paar Fragen bei anderen arbeite ich auch gleich den Punkt psychische Belastung ab- denn hier zeigt sich oft, dass der jeweilige Vorgesetzte ganz andere Meinungen hat als der aktuelle Stand wirklich ist. Die gleichen Fragestellungen lasse ich den Vorgesetzten allerdings auch bearbeiten. Bei Differenzen wird sich dann noch einmal zusammengesetzt und bearbeitet.

    BG HM/ BG ETEM/ BG BAU/ BGHW/ BG Verkehr



    "An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern." - Erich Kästner
    "Es gibt nichts Gutes! Außer man tut es!" - Erich Kästner
    "Am Ende wird alles gut !! Und wenn es noch nicht gut ist- Ist es noch nicht das Ende" - Oscar Wilde

    Einmal editiert, zuletzt von FaSi Schuster ()

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  • Hallo Zusammen


    Da ich alle Abteilungen und Arbeitsplätze in unseren Unternehmen kenne erstelle und dokumentiere ich die GBU in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern oder Vorarbeitern die GBU. In den Seltesten Fällen ist der Bereichsleiter dabei.
    Es kommt immer darauf an wie groß die Kenntnisse der Bereichsleiten zur Erstellung der GBU sind. In den Bereichen wo Meister eingesetzt sind haben wir das keine Probleme mit der Erstellung der GBU. Im Entwicklungsbereich haben wir da große Probleme weil die Dr. u. Ing,s keine Kenntnisse zur Erstellung haben und sich deshalb auch schwer tun sie zu erstellen. Woher sollen Sie die Kenntnisse auch haben von der UNI bestimmt nicht.
    Da bei uns in der Entwicklung/Produktion Fachkräftemangel herscht und die Entwickler entwickeln sollen unterstütze ich die BL, s der Entwicklung in dem ich die GBU erstelle der BL liest und unterschreibt.

    Mit freundlichen Grüssen aus Braunschweig!


    Hans-Jürgen

  • Probleme weil die Dr. u. Ing,s keine Kenntnisse zur Erstellung haben und sich deshalb auch schwer tun sie zu erstellen. Woher sollen Sie die Kenntnisse auch haben von der UNI bestimmt nicht.

    von der Sifa?????


    Allerdings läuft es bei mir ähnlich....

    Da ich alle Abteilungen und Arbeitsplätze in unseren Unternehmen kenne erstelle und dokumentiere ich die GBU in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern oder Vorarbeitern die GBU. In den Seltesten Fällen ist der Bereichsleiter dabei.
    Es kommt immer darauf an wie groß die Kenntnisse der Bereichsleiten zur Erstellung der GBU sind. In den Bereichen wo Meister eingesetzt sind haben wir das keine Probleme mit der Erstellung der GBU.

    Grundsätzlich braucht man für eine guten Beurteilung verschiedene Akteure
    Führungskräfte
    Mitarbeiter
    Technik
    Sifa
    Betriebsarzt
    Externe
    usw.




    Anmerkung zu den psychischen Belastungen: genau diesen Prozess arbeiten Workshops ab, nur mit mehreren Mitarbeitern aus der Abteilung.

    Kann man so machen ..... muss man aber nicht

    Viele Grüße aus Mittel:Franken:

  • führen bei euch die Führungskräfte die Beurteilung der Arbeitsbedingungen durch?

    Bei uns grundsätzlich durch die Führungskräfte.


    Grundsätzlich sind die Arbeitsbedingungen aller Mitarbeiter, auch der Führungskräfte, in allen Bereichen zu betrachten. Für die Beurteilung der Arbeitsbedingungen da es nicht das Kerngeschäft der Führungskräfte ist haben wir ein Konzept erarbeitet. Dieses Konzept hat die Durchführung der Gefährdungsbeurteilung für den gesamten Betrieb geregelt und gleichzeitig Schwerpunkte bei der Umsetzung gesetzt. Priorität hatten zuerst jene Bereiche, in denen Gefahren und Belastungen offenkundiger waren als in anderen. In diesen Betriebsteilen kann es auch eine spezifische Vorgehensweise geben.


    Bei der Erarbeitung des Konzeptes sollten der Arbeitgeber bzw. ein Beauftragter des Arbeitgebers, wenn vorhanden der Betriebs- Personalrat und die Arbeitsschutzexperten (Fachkraft für Arbeitssicherheit und Betriebsarzt) mitarbeiten. Ein geeignetes Gremium hierfür kann der Arbeitsschutzausschuss (ASA) sein.


    Die Sifas erstellen Vorlagen die genutzt werden können. Führungskräfte die die GFB erstmals durchführen oder Hilfe benötigen werden natürlich unterstützt aber grundsätzlich erfolgt die Beurteilung durch die Führungskräfte.

    Gruß tanzderhexen


    "Das Verhüten von Unfällen darf nicht als eine Vorschrift des Gesetzes aufgefasst werden, sondern als ein Gebot menschlicher Verpflichtung und wirtschaftlicher Vernunft"
    Werner von Siemens, Zitat von 1880
    „Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen.“
    Aristoteles griech. Philosoph 384 -322 v. Chr.

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  • Hallo Jürgen,


    auch in unserem Unternehmen läuft es so ähnlich ab, wie es auch bei Hans-Jürgen (Eintrag 6) gemacht wird. Als Vollzeit-SiFa kümmere ich mich um die Erstellung der GBU's. Da ich bereits weit über 20 Jahre in dem Unternehmen bin, kenne ich die Struktur, die Abteilungen, die Mitarbeiter/innen und die verschiedenen Arbeitsprozesse sehr gut. Auch wo welche Gefährdungen vorhanden sind, kenne ich besser als so mancher Abteilungsleiter. Bei der Erstellung der GBU's hole ich mir aber zusätzlich auch die Teamleiter und Mitarbeiter mit "ins Boot" und spreche mit ihnen. Bei einigen Arbeitssystemen, bei denen ich nicht ganz so durchblicke, hole ich mir dann zusätzlich halt die Unterstützung von Fachexperten, z.B. von unserem Strahlenschutz- oder Laserschutzbeauftragten. Dies hat auch den Vorteil, dass man mit den Leuten ins Gespräch kommt und somit oft auch bisher unbekannte oder neue Gefahren aufgedeckt werden, zum Teil auch andere Abteilungen betreffend.


    D.h. ich erstelle die GBU's komplett fertig "als Entwurf" und bespreche diese dann sehr ausführlich mit den jeweils verantwortlichen Abteilungsleitern, die diese dann unterschreiben und somit "in Kraft setzen". Hierbei erkläre ich denen dann auch noch einmal ihre eigentliche Verantwortlichkeit und welche Maßnahmen ich aus der GBU resultierend dann vorschlage. Bei einigen Punkten gibt es dann zwar einige Diskussionen, aber meistens werden meine Vorschläge dann auch 1:1 umgesetzt.
    Die Vorgesetzten aus den verschiedenen Leitungsebenen sind hierfür natürlich auch sehr dankbar, dass ich Ihnen einen Großteil der zeitintensiven Arbeit abnehme und sie sich anderen Aufgaben widmen können, als Gegenleistung kommen Sie mir dann oft bei meinen Vorschlägen problemlos mit Lösungen entgegen, so dass mir die Arbeit als SiFa dann auch richtig Spaß macht.


    Dabei ist mir aber auch immer wichtig, dass die Führungskräfte wissen, dass sie die Verantwortung haben (nicht ich !) und dies eigentlich ihre Aufgabe ist, ich sie dabei aber gerne (auch zeitlich) unterstütze :)
    Durch diese gute harmonische und konstruktive Zusammenarbeit, lernen wir alle auch mal über den Tellerrand zu schauen.


    Dazu muss ich vielleicht auch noch erwähnen, dass bei uns ein sehr gutes Betriebsklima herrscht und es alles "Hand in Hand" läuft. Auch haben wir eine sehr offene Unternehmenspolitik, wo wirklich jeder mit jedem redet und auch der Vorstand immer mit gutem Beispiel vorangeht. Bei anderen Unternehmen mag dieses vielleicht nicht ganz so einfach möglich sein :)


    Gruß
    Ralf

  • Dachte ich auch mal..................

  • Hallo zusammen,


    bei uns läuft es auch so ab, dass ich die GBU´s alleine erstelle.
    Ich arbeite schon über 12 Jahre im Unternehmen und war schon in div. Bereichen tätig, auch als Führungskraft. Daher kenne ich die meisten Bereiche sehr gut.


    Bei etwas heikleren Themen hole ich mir die Unterstützung der Meister bzw. Führungskräfte. Zum Teil wende ich mich an langjährige Mitarbeiter, die Tag täglich im Geschehen sind.
    Sobald ich eine GBU abgeschlossen habe, verteile ich diese und gehe diese zusammen mit dem Vorgesetzen durch. Ebenso hake ich immer wieder nach, ob die "ToDo-Listen" abgearbeitet worden sind und dokumentiere dies dementsprechend.


    Wir sind ein kleines mittelständisches Unternehmen mit nicht gerade der größten Manpower in den Führungsebenen, somit bleibt mir da einiges....


    Gruß
    Andi

    Grüße aus Niederbayern,

    Andi:thumbup:

  • Interessante Antworten.
    Ich stehe vor einem ähnlichen Problem. Wir haben bisher eher rudimentäre Gefährdungsbeurteilungen in manchen Bereichen nicht mal das.
    Momentan tue ich mich unheimlich schwer hier eine Linie oder ein Konzept zu erarbeiten. (Ich bin auch noch sehr neu und stehe kurz vor der LEK 3)
    Grundsätzlich werde ich die GBs nicht alleine machen sondern immer mindestens einen Abteilungsleiter oder dessen Stellvertreter mit ins Boot holen.
    Zeitlich ist es aber unmöglich die notwendigen GBs alleine zu schreiben.
    Da muss ich noch ein bisschen Hirnschmalz hineinstecken und für Tipps bin ich gerne offen :)

    Life is what happend to you while you busy making other plans

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