Aus gegebenem Anlass - Schneeflöckchen und seine Folgen

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  • Liebe Nutzer dieses Forums!


    Ich wende mich heute morgen (14.01.2019 00:25) mit einer großen Bitte an euch alle.


    Verteilt die Infos zum Thema bevor der nächste vom Dach fällt und gelähmt ist.


    Der Einsturz eines Daches durch Schneelast ist verkraftbar.


    Der Verlust oder die bleibenden lebenslangen Folgen eines Kameraden nicht.


    Kein Arbeiten ohne PSAgA!


    Oberlichter in Flachdächern sind im Schnee nicht zu sehen.


    Ich hänge an diesen Beitrag die gängigen Infos zum Thema wie üblich an.

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  • In diesem Zusammenhang wäre die Anforderung von Hubschraubern die bessere Methode...

    Ja, mit einem Hubschrauber kann man ein eh schon überladenes Dach dann problemlos zum Einsturz bringen.
    Durch die starken "Abwinde" kann man auch schön herumliegende Gegenstände unkontrolliert wegpusten. Nur blöd, wenn da gerade jemand im Weg steht.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Hallo,


    wenn die Voraussetzungen (Haltepunkte etc.) und
    die Ausrüstung nicht vorhanden ist, sollte man von
    solchen Arbeiten immer absehen. In solchen Fällen
    sollte man sich an die entsprechenden Stellen
    z.B. Feuerwehr wenden.


    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Na, offenbar wird das mit den Hubschraubern bereits gemacht...


    Außerdem müssen es nicht Abwinde sein - es geht auch erst einmal seitlich (wenn der Hubschrauber NEBEN dem Gebäude "fliegt")....


    Natürlich darf sich niemand im Gefahrenbereich aufhalten.


    Ist aber nur so eine Idee...


    Oder mit leistungsfähigen Laubbläsern....


    Ansonsten gehört jeder in den Knast, der einsturzgefährdete Dächer genehmigt hat - IMO.


    Ich finde alles besser, als an der Situation völlig unschuldige, unbeteiligte Feuerwehrleute/THW/Handwerker/Helfer zu gefährden.

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  • Gruß Canislupus

    3 Mal editiert, zuletzt von Canislupus ()

  • Zum Thema Sicherungssysteme....


    Sie sind in D erst seit... äh.... 1999? vorgeschrieben. Vorgeschrieben heißt, dass bei der Abnahme des Gebäudes die schönen Schlaufen sichtbar sind.


    Im Einzelfall sind sie unter der Bitumenplatte einfach hingestellt - also Null Wirkung.


    Als Feuerwehr würde ich mich angesichts der Tatsache, dass auch eigene Systeme verfügbar sind, nicht auf die Suche nach (möglicherweise Fake) Anschlagpunkten begeben.... Es sei denn, es existieren vertrauenswürdige Prüfnachweise (die AFAIK nicht vorgeschrieben sind).

  • Na, offenbar wird das mit den Hubschraubern bereits gemacht...

    In der Regel aber nicht bei Gebäuden, sondern nur bei Bäumen, um sie von der Schneelast zu befreien, damit sie nicht auf Straßen fallen. Das funktioniert auch nur bei relativ freier Flugbahn und lockerem Schnee. Bei angefrorenem nassen Schnee ist das schon nicht mehr möglich.

    Ansonsten gehört jeder in den Knast, der einsturzgefährdete Dächer genehmigt hat - IMO.

    Die Bauvorschriften sehen eben nur bestimmte Belastungen vor. Wenn nun durch besondere Wettersituationen höhere Lasten auftreten kann die genehmigende Behörde nichts dazu.




    Hier noch ein kleiner Witz für die nicht betroffenen Regionen:
    Treffen sich zwei Schneeflocken in der Luft. Sagt die eine zur anderen: "Ich gehe ins Allgäu, da kann ich liegen bleiben." Erwidert die andere: "Ich gehe nach Stuttgart, da kann ich alleine für ein Verkehrschaos sorgen." :D

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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  • Das mit den Bauvorschriften hatten wir auch in Fukushima....


    Wenn ein Produkt für eine kurze Lebensdauer konzipiert wird - geschenkt. Bei Immobilien sollte man die Belastungen für die zu erwartende Nutzungszeit konzipieren.

  • Bei Immobilien sollte man die Belastungen für die zu erwartende Nutzungszeit konzipieren.

    Dann dürftest Du weite Teile Europas nicht bebauen, oder nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand um auch Ereignissen Stand zu halten, die nur sehr selten auftreten.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • oder nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand um auch Ereignissen Stand zu halten, die nur sehr selten auftreten

    dazu folgendes: Nur erforderlich bei Anlagensicherheit


    TRAS 320 – Vorkehrungen und Maßnahmen wegen der Gefahrenquellen Wind sowie Schnee- und Eislasten


    ...kennt fast keiner...


    Download unter KAS - Datei ist zu groß

  • Hallo,

    Oder mit leistungsfähigen Laubbläsern....

    Was möglich ist, hängt immer von einer Vielzahl an Faktoren ab.
    Ein Laubbläser wird nur dann funktionieren, wenn z.B. der
    Schnee relativ locker und nicht zu hoch ist. Dementsprechend müsste
    man ein solches Gerät frühzeitig einsetzen, da es sonst wirkungslos
    ist.

    Ich finde alles besser, als an der Situation völlig unschuldige, unbeteiligte Feuerwehrleute/THW/Handwerker/Helfer zu gefährden.

    Das ist Gefahrenabwehr, dafür ist u.a. die Feuerwehr da.
    Und je nach Ausstattung Feuerwehr oder Dach hat man eine
    Vielzahl an Möglichkeiten. Arbeiten heraus aus dem Korb,
    Sicherung aus dem Korb heraus, Sicherung über die Dachfläche
    (z.B. über die Dachsparren, bei einem Ziegeldach) usw.


    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

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  • Hallo,

    dazu folgendes: Nur erforderlich bei Anlagensicherheit
    TRAS 320 – Vorkehrungen und Maßnahmen wegen der Gefahrenquellen Wind sowie Schnee- und Eislasten


    ...kennt fast keiner...


    Download unter KAS - Datei ist zu groß

    Neija... die Vorbeugung/Abwehr ist schon sehr lange
    als mögliche Aufgabe des BSB (siehe u.a. VdS) beschrieben. Das
    mögliche Tätigkeitsfeld ist nicht nur auf den BS beschränkt. Nur
    -Ausnahme Großbetriebe- wird diese Möglichkeit nicht
    gesehen bzw. umgesetzt. Mit dementsprechenden Folgen wenn
    es zu einem solchen Ereignis kommt. Auch in der BSB-Ausbildung
    wird dieses Thema kaum bis gar nicht unterrichtet.


    Was letztlich verwundert, da die Ereignisse zunehmen. Mal
    ist es der Starkregen, jetzt ist der Schnee. Aufgrund der Schneemengen
    kann man jetzt schon vom nächsten Ereignis ausgehen: Hochwasser
    an den Haupt- und Nebenflüssen u.a. in Bayern.


    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Hallo,

    ...das kommt wie das Amen in der Kirche. Passau ist das ja gewohnt. Nur diesmal wesentlich heftiger.

    Ja, mit einer hohen Wahrscheinlichkeit. Die Problematik ist aber dann
    wieder, das eine Vielzahl an Privathaushalte und Unternehmen "überrascht"
    vom Hochwasser sind. Mit allen entsprechenden Folgen dann und dem
    entsprechenden Aufwand, der dann betrieben werden muss. Und das
    könnte man vermeiden bzw. reduzieren, wenn ein Umdenken stattfinden
    würde. Die Zeiten von Jahrhundert-Hitze, Hochwasser, Waldbrände etc.
    sind vorbei, in diesen Zeiträumen kann man nicht mehr zu rechnen.
    Wir haben heute deutlich kürzere Abstände. Und dieser Umstand sollte
    in Unternehmen berücksichtigt werden.


    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

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  • Wie praktisch, dass schon einige Feuerwehren vor Ort sind. Die können dann direkt die Schneeschaufel weg legen und die Pumpen anwerfen. ;)

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Hallo,

    ...mehr als wahr deine Worte, aber wer hört uns schon zu?

    Fordern wir es ein? Wenn es um Weiterbildungen geht,
    fragen wir nach solchen Angeboten (Pauschal: Betrieblicher
    Katastrophenschutz) bei Ausbildungsträgern an?


    Veränderungen wird es erst dann geben, wenn es auch eine
    Nachfrage gibt. Warum sollten z.B. die Ausbildungsanbieter
    in der Brandschutzbeauftragten-Ausbildung hier Veränderungen
    in ihrem Ausbildungs- oder Weiterbildungsangebot machen?
    Hier beschränkt man sich nur auf den Brandschutz, da es
    läuft.


    Ansonsten ist der Sachverhalt nicht neu, die mangelnde Selbst-
    hilfefähigkeit wird seit bald 20 Jahren bemängelt.


    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Erst durch Schaden wird man klug!


    Ich werde immer ausgelacht wenn ich auf Notfallplanung hinweise. Wir haben in ca 2Km einen Fluss der vom Harzwasser gespeist wird. Laut Katasteramt liegen wir in einen Überschwemmungsgebiet dieses Flusses. Interessiert aber keinen weil es statistisch gesehen nur alle 250 Jahre zu einen Hochwasser kommen kann und bevor wir absaufen saufen hunderte von Einfamilienhäuser ab.


    Vor drei Jahren stand das Grundwasser bis zu unser Haustür aber aufgewacht ist keiner.

    Mit freundlichen Grüssen aus Braunschweig!


    Hans-Jürgen