Fragen zu Arbeitssicherheit beim Vorstellungsgespräch

ANZEIGE
Werbung auf Sifaboard
  • Guten Morgen zusammen, *Kaef*


    ich bin ausgebildete Sicherheitsfachkraft und habe mich bei einem Unternehmen auf die ausgeschriebene Stelle als Sicherheitsfachkraft beworben.
    Ich bin zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen worden und möchte gut vorbereitet erscheinen.
    Neben den üblichen und allgemeinen Fragen zu meiner Person, werden denke ich, auch Fragen zur Arbeitssicherheit gestellt.


    Bitte um Eure Tipps, welche Fragen zu Thema Arbeitssicherheit bei einem Vorstellungsgespräch gestellt werden können?


    Für Eure Antworten bedanke ich mich im Voraus. |?


    Schönen Sonntag noch.


    Mit freundlichen Grüßen


    yaandy

  • ANZEIGE
  • Rund um die DGUV Vorschrift 2 (Wie berechnen sich die Betreuungszeiten etc.), Aufbau Gefährdungsbeurteilung, Abwicklung von Aufträgen usw.

    "Sei achtsam auf dem Weg zur Schicht, auf der Strasse schläft man nicht!"

    "Wenn es einen Weg gibt, es besser zu machen: finde ihn." Thomas Alva Edison (1847-1931)

  • Arbeitsschutzmanagement?
    Was machen Sie wenn Sie auf Widerstand stoßen?
    Wir gehen Sie mit Konflikten um?
    Was glauben Sie, sind unsere größten Themen/Gefährdungen in der Arbeitssicherheit?
    Wissen Sie was wir machen?
    Wie viele Mitarbeiter haben wir?
    An wen wenden Sie sich, wenn....?
    Ihre fachlichen Stärken/Schwerpunkte...?


    .. wenn mir noch etwas einfällt, schreibe ich gerne Ergänzungen. Die Idee, hier einen Fragenkatalog zusammenzustellen, fände ich insgesamt gut. Meine Reihenfolge oben ist zufällig - wie mir die Fragen eingefallen sind.

  • Hi,


    meine Erfahrungen sind eher, dass die Firma sich die Person anschauen. Fachliche Fragen werden kaum bis gar nicht gestellt, das liegt meist daran weil Sie der Profi sind. Das kommt natürlich auf die Firma an wo man sich bewirbt ;). Ein Unternehmen das eine FASI fest einstellen möchte stellt andere Fragen als ein Büro was Arbeitssicherheit verkauft. Wichtig finde ich, dass man sich auch selber eine Fragekatalog zusammen stellt. Auch würde ich probieren einen Rundgang in der Firma zu bekommen um sich erstmal ein Bild zu machen. Es gab da einige Firmen die ich mir anschauen durfte und ich sage mal so, meine Entscheidung da nicht zu arbeiten wurde dann auch bekräftigt ;).
    Fragen die mir gestellt wurden:
    - Können Sie sich um die Erst-Hilfe kümmern?
    - Haben Sie Unfallanzeigen geschrieben und Unfallauswertungen mit den MA durchgeführt?
    - Wie stellen Sie sich die Einarbeitung vor?
    - Warum habe Sie sich bei uns beworben? <- im übrigen die blödeste Frage die man je stellen kann, finde ich
    - Was haben Sie bisher gemacht und warum wollen Sie nach so langer Betriebszugehörigkeit wechseln?
    - Wie sind Sie zu der Arbeitssicherheit gekommen?
    - Bei welcher BG haben Sie Ihre Ausbildung gemacht? <- die Frage bedeutet, dass der gegenüber schon einen Plan hat ;)
    - Was sind Ihre persönlichen Ziele für die Zukunft?


    Wenn mir noch was einfällt schreibe ich es rein. Ich selber probiere bei einer Bewerbung nicht das Frage Antwortspiel zu spielen, das nervt nach der Zeit ganz schön. Eine schöne Kommunikation finde ich das schon besser.


    Viele Grüße

    "Das Verhüten von Unfällen darf nicht als eine Vorschrift des Gesetzes aufgefasst werden sondern als ein Gebot menschlicher Verpflichtung und wirtschaftlicher Vernunft."


    Werner v. Siemens, Berlin 1880

  • Moin,


    sucht ein Unternehmen eine SiFa, dann gehe ich hier davon aus: Eine interne Stelle ist zu besetzen.


    In dem Job ist das a und o die Akzeptanz. Die SiFa muß in den Betrieb passen, damit diese auf Augenhöhe mit den Mitarbeitern klarkommt. Da wird sicherlich erst der Faktor Mensch abgeklopft!!!
    Kein guter Personaler oder Abteilungsleiter braucht einen Vorschriften-Zitierer. Der fällt ganz schnell durch alle Raster.
    Ein Miteinander kommt immer besser an.


    Das Fachliche sollte vorhanden sein. Wer kann das überprüfen?


    Ich würde sagen, mache dich nicht verrückt. Die Basics hast du sicherlich drauf. Du mußt keine Vorschriften auswendig zitieren können. Viel wichtiger ist, was machst du ............ wenn. Lockere Fallbeispiele aus dem Leben.


    Kommst du an den Dresscode der Firma? Zu abgehoben in der Kleidung passt auch nicht immer.



    Viel Erfolg, das wird.

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.





    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • ANZEIGE
  • werden denke ich, auch Fragen zur Arbeitssicherheit gestellt.

    Kommt darauf an. Wenn die Firma eine SiFa besitzt und Du hier zusätzlich tätig sein sollst, oder die noch vorhandene SiFa ablösen sollst, könnte ich mir vorstellen, dass entsprechende Fachfragen von der anwesenden SiFa gestellt werden. Ansonsten eher nicht, denn die üblichen AG haben hier in der Regel wenig Kompetenzen vorzuweisen (außer Du bewirbst dich bei Guudsje ;) ).
    Es dürfte eher darauf hinauslaufen, Dich kennenzulernen und Dein Auftreten zu beurteilen. Vielleicht hat der Betrieb ja auch noch die ein oder andere "Baustelle" in Sachen Arbeitssicherheit offen und dann könnte vielleicht danach gefragt werden, so z.B. "Haben Sie in ihrem vorherigen Betrieb Gefährdungsbeurteilungen zur psychischen Belastung durchgeführt?"

    - Warum habe Sie sich bei uns beworben? <- im übrigen die blödeste Frage die man je stellen kann, finde ich

    He, He, genau das wurde bei mir abgefragt.

    warum wollen Sie nach so langer Betriebszugehörigkeit wechseln?

    Auch das war eine mir gestellte Frage.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

    Einmal editiert, zuletzt von AxelS ()

  • Guten Morgen,


    mir wurden mehrere Bilder von Räumen verschiedener Art gezeigt und ich sollte darauf Punkte ansprechen, die die Arbeitssicherheit betreffen. Z.B. Fluchtwege verstellt, Hygiene usw.

  • Guten Morgen,


    mir wurden mehrere Bilder von Räumen verschiedener Art gezeigt und ich sollte darauf Punkte ansprechen, die die Arbeitssicherheit betreffen. Z.B. Fluchtwege verstellt, Hygiene usw.

    ...also da wär ich dann schon raus und würde dankend ablehnen... Ich glaube nicht, dass man über grundlegendes Handwerkszeug spricht. Das wäre so als würdest du einen Mechaniker im Vorstellungsgespräch nach der Funktion eines Hammers fragen...


    Also, wie oben bereits erwähnt geht es, insbesondere im ersten Gespräch i.d.R. darum, sein Gegenüber kennenzulernen und einen Eindruck von Persönlichkeit, Habitus, Selbstverständnis und Arbeitsweise zu bekommen. Kein Geheimnis ist der Fakt, dass ohne stimmende Chemie alles fachliche Kokolores ist.


    Mach dir also weniger Gedanken um "Fachfragen". Stelle dich eher darauf ein, etwas von dir zu erzählen und dich zu verkaufen. Überlege dir, welche Erfolge/Mißerfolge du bereits hattest, was dazu geführt hat, welche Lehren du gezogen hast etc.pp. Versuche überzeugend darzulegen, warum der Bereich für dich nicht nur ein Beruf, sondern eher eine Berufung darstellt.


    Und hey, nicht vergessen: Du bist kein Bittsteller. Nicht (nur) du möchtest etwas vom Unternehmen, das Unternehmen möchte etwas von dir. Tritt also selbstbewußt, offen und ehrlich auf.


    In diesem SInne
    Der Michael

    "You'll Clean That Up Before You Leave..." (Culture/ROU/Gangster Class)

  • Beachte auch dass unter Qualifikation heute mehr zu verstehen ist als Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnissen, die das Fachwissen ausmachen


    https://www.dguv.de/sifa-onlin…eit/kompetenzen/index.jsp


    Kooperative Zielorientierung = Zielerreichung durch hohe Sozialkompetenz und kooperative Arbeitsweise

    Gruß tanzderhexen


    "Das Verhüten von Unfällen darf nicht als eine Vorschrift des Gesetzes aufgefasst werden, sondern als ein Gebot menschlicher Verpflichtung und wirtschaftlicher Vernunft"
    Werner von Siemens, Zitat von 1880
    „Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen.“
    Aristoteles griech. Philosoph 384 -322 v. Chr.

  • ANZEIGE
  • Hallo,


    du hast doch eine Ausbildung in der du dir sehr viel Wissen angeeignet hast. Also bleib wie du bist und verkauf dich gut dann wird es auch klappen.


    Viel Erfolg


    Gruß Bernhard

  • Meine Erfahrung frisch aus Vorstellungsgesprächen heraus:


    Gespräch bei Firma 1 (Bewerbung als FaSi im Außendienst bei Kunden- Anwesende: leitende SiFa und QSler): Hier wurden dementsprechend in einem lockeren Gespräch passende Fachfragen in Bezug auf Erfahrung mit Manipulation von Sicherheitsschaltern an CNC Maschinen, Gefährdungsbeurteilung und Herangehensweisen gestellt. Am Rande befindlich wurde über die Abfrage des Lebenslaufes viel herausgekizelt.


    Gespräch bei Firma 2 (Bewerbung als HSE-Manager- Anwesende: Geschäftsführer und QHSE): Situationsvorgabe (Szenario aus dem Alltag eines Logistik Unternehmens- Frage: Wie gehen Sie damit um......anschließend der übliche Fragenkatalog und Fragen zur Herangehensweise beim Kunden (Was ist wichtiger? Ihr Handeln? Betrachtung aus wirtschaftlicher Sicht des Kunden? Qualität? Kann es passieren, dass Ihre Arbeit Einfluss auf Output und Qualität hat? etc.pp.)


    Gespräch Firma 3 (Bewerbung als leitende FaSi- Anwesende: Standortleiter und HR-Manager Europa): Fachlich keine Fragestellungen, dafür aber ein bunter Strauß an HR Fragen. (Erzählen Sie von sich/ Was stört Sie am alten AG?/ positive und negative Eigenschaften von sich/ Welche Ziele verfolgt man mit dem Jobwechsel......etc.pp.)


    Am Ende des Tages, finde ich m.M.n., nichts was man über seine Person nicht sowieso gut verkaufen können sollte.
    Und die eigene Motivation sollte man allemal kennen.


    Ich bin aktuell jedenfalls bei 2 in engerer Auswahl :rock2: mal sehen was es gibt. *Kaef*

    BG HM/ BG ETEM/ BG BAU/ BGHW/ BG Verkehr



    "An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern." - Erich Kästner
    "Es gibt nichts Gutes! Außer man tut es!" - Erich Kästner
    "Am Ende wird alles gut !! Und wenn es noch nicht gut ist- Ist es noch nicht das Ende" - Oscar Wilde

    Einmal editiert, zuletzt von FaSi Schuster ()

  • Eine häufig wiederkehrende Frage:


    Wie motivieren Sie XXX?


    Für XXX kann wahlweise oder hintereinander gefragt werden:
    - Mitarbeiter
    - Vorgesetzte
    - Geschäftsführung


    Letztere hat mich zugegeben kalt erwischt. Zum Glück hat keiner darauf herumgeritten. Der GF hat noch bevor meine entgleisenden Gesichtszüge bemerkt worden wären, spontan und unmittelbar eingeworfen, dass er motiviert sei... :) Da blieb dann nur noch das Grinsen in der Runde übrig.


    Im nachhinein würde ich sagen: wenn die Sifa nicht von vornherein die volle Unterstützung der GF für seine Arbeit hat, ist die Bewerbung an der Stelle sinnlos.


    So eine frage... Wie motiviert der Soldat seinen General im Krieg? Hä? Wiebitte? Ich kann (und will) doch keine GF motivieren! Entweder die wissen, wofür sie eine SiFa brauchen, oder sie lassen es sein.

    Einmal editiert, zuletzt von zzz ()

  • Hallo Zusammen


    na dann bin ich ja beruhigt das mir nicht allein solche Fragen gestellt worden sind.
    Ich bin manchmal der Meinung das sich die Bewerber nur allein vorbereiten! Manche Personaler gehen immer noch nach dem Chema vor wie sie es vor Jahren mal auf der Uni gelernt haben. Leider ist dieses Vorgehen nicht mehr Zeitgemäß!
    Bei manchen Fragen kann einen der Hut hochgehen aber vielleicht ist das auch so gewollt.
    Vieles könnte man schon aus dem Lebenslauf oder aus den Arbeitszeugnissen des Bewerbers rauslesen auch da gibt es bei manchen aber schon Probleme. Ich habe schon erlebt das sie die Unterlagen teilweise garnicht gelesen haben oder sie während des Gespräches lesen, vielleicht wird das auch gemacht um die eigene Unsicherheit zu kaschieren. Viele Personaler und auch Führungskräfte haben von EHS Themen keinen Schimmer! Müssen sie auch nicht. Aber.......
    Es gab Gespräche da hab ich mich am Kopf gefasst und mir gedacht was mache ich hier?????


    Die Frage die FaSi Schuster und auch mir schon gestellt wurde wie ,,Kann es passieren, dass Ihre Arbeit Einfluss auf Output und Qualität hat? "" Habe ich dann wahrheitsgemäs mit ,,Unbedingt wenn es sein muss" beantwortet.

    Mit freundlichen Grüssen aus Braunschweig!


    Hans-Jürgen

  • ANZEIGE
  • Hallo Zusammen


    Ich habe schon erlebt das sie die Unterlagen teilweise garnicht gelesen haben oder sie während des Gespräches lesen, vielleicht wird das auch gemacht um die eigene Unsicherheit zu kaschieren.

    Sowas probiere ich jetzt schon zu umgehen. Du hast recht, das sich nicht viele darauf vorbereiten, viele können es auch gar nicht und wissen nichts mit dem Lebenslauf anzufangen. Ich mache das immer kurz und schmerzlos. Ich stelle mich und meinen Lebenslauf vor und das einfach mal ein wenig spannender als das was auf dem Zettel steht.

    "Das Verhüten von Unfällen darf nicht als eine Vorschrift des Gesetzes aufgefasst werden sondern als ein Gebot menschlicher Verpflichtung und wirtschaftlicher Vernunft."


    Werner v. Siemens, Berlin 1880

  • Update...


    Die zwei häufigsten Fragen (100% der Vorstellungsgespräche):
    - Wie gehen Sie damit um, wenn Sie Sicherheitsmängel entdecken?
    - Wie gehen Sie damit um, wenn Sie wiederholt den selben Sicherheitsmangel entdecken? In diesem Zusammenhang wird auch nach dem Umgang mit renitentem Mittelmanagement gefragt (ohne die Begriffe "Mittelmanagement" und "renitent" zu nutzen - das ist meine begriffliche Zusammenfassung des Themas).


    Ansonsten scheint ein starker Schwerpunkt die digitale Frage zu sein - ob "ich" Unterweisungen erstellen kann. Die Frage ist mir immer wieder befremdlich - was wollen die von mir? Inhaltlich? Kann ein Bäcker Brötchen backen oder was? Oder technisch? Kann der Bäcker den Brotbackautomaten bedienen? Die Frage zielt bisher immer auf die technische Umsetzung (50% der Vorstellungsgespräche):


    - live gehaltene Unterweisung (ob Powerpoint bedient werden kann)
    - Onlineunterweisung erstellen (die Fragenden haben ganz offensichtlich KEINEN blassen Schimmer, wie eine Onlineunterweisung technisch überhaupt angegangen wird, haben aber schon mal davon gehört)