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  • Hallo zusammen,


    arbeitet vielleicht irgendjemand von euch mit Gensuite (EHS Software)?


    Ich kämpfe mich da gerade rein und wollte gerne wissen, wie verbreitet diese Software ist.


    Danke.

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    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.





    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

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  • Hi Siggi,


    in meiner Zeit bei einer GE-Tochter hatten wir das Tool genutzt, meine ich mich zu erinnern...
    ist aber auch schon fast 10 Jahre her - und seitdem auch nicht mehr.
    Wir hatten es hauptsächlich für das Unfallmanagement sowie die Abarbeitung von Audits genutzt.

    in diesem Sinne


    Gruß
    Thorsten


    ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------


    Es genügt nicht, unseren Kindern einen besseren Planeten hinterlassen zu wollen.
    Wir müssen auch unserem Planeten bessere Kinder hinterlassen!

  • Hallo Thorsten,


    da kommt es auch her.


    Irgendwie eine Abspaltung aus dem Bereich.
    Danke.

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.





    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • Moin, ich kann mich da Thorsten anschließen, ich kenne es auch nur von GE / FieldCore. Es ist ein wenig unübersichtlich zuerst, da es jede menge Möglichkeiten hat. Meine Rechte die ich als externer da besitze beschränken sich jedoch auf Reports jeglicher Art während eines Stillstandes, Risk Assessments und ein paar andere goodies. Ich denke das Gensuite im deutssprachigen Raum nicht wirklich sehr weit verbreitet ist.


    Besten Gruß aus (normalerweise) Köln


    Julian

    Philipp Kohlhöfer: Falls Deutschland wirklich ausstirbt, wäre es schön, wenn die Idioten zuerst verschwinden.


    Geduld, ist die Kunst, langsamer wütend zu werden!


    Sitzen ist das neue Rauchen :/!

  • Hallo Julian,


    das ist es auch nicht.


    Der, wie sage ich es vorsichtig, Unternehmenskomplex in dem ich beschäftigt bin, hat die besagten GE Unternehmen zum Jahreswechsel übernommen.
    Damit haben alle weltweiten Standorte dieses HSE Tool als Arbeitsgrundlage übernommen. Allein in Europa sind wir knapp 50 Unternehmen.
    Mittlerweile haben wir einige Schulungen dazu erhalten und nutzen es zur Aufnahme von Unfällen und Vorgängen mit der kompletten Nachbehandlung.
    Protokolle u.ä. können ohne weiteres eingestellt. Kennzahlen können regeneriert werden. usw.
    Ein recht mächtiges und hungriges Tool.
    Ich glaube nächsten Monat gibt es dazu noch eine Europa-Schulung in London.


    Das Ding ist nicht ohne. Datenschützer freuen sich, denke ich, auch darüber. Die App für mein Mobile habe ich wieder runtergeschmissen, sie war mir zu neugierig.


    Und, so nebenbei ist das Tool nicht zu bedienen. Da steckt einfach zu viel drin.


    Ich habe es mir nicht ausgesucht. ;(

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    ... viele Grüße vom Waldmann.





    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

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  • Nachdem ja jetzt einige Zeit vergangen ist und sicher viele Erfahrungen gesammelt wurden, hier meine Gedanken:

    Da das System ja "leben" muss und die, die es eingeführt haben, ihre Punkte dafür wollen, müssen mit aller Macht Fälle gesucht oder sogar "konstruiert" werden. Was jahrelang normal war, wird jetzt zur Gefahr. Offene Fenster, Ecken um die man nicht herumsieht, WC-Türen ohne Fenster, 50 Jahre alte Teile aus Lochblech, die jetzt gefährlich sind.

    Gleichzeitig kommen Meldungen über Verletzungen mit Krankfolge, da muss man sich an den Kopf fassen. Darin sehe ich die Gefahr, daß dieses System, daß einem zeigt, wie einfach es ist, nicht arbeiten zu müssen, die Firma irgendwann lahmlegt. Hauptsache das System (Gensuite) lebt.


    Nachtrag:


    Dazu kommt noch, daß diese vermeintlichen Gefahren auch Massnahmen nach sich ziehen, die irgendwer abarbeiten muss. Das Finden solcher NearMisses ist mittlerweile geradezu ein Wettbewerb.

    Einmal editiert, zuletzt von SiBernd ()

  • Mittlerweile werden bei uns Fensterflügel mit schwarz-gelbem Warnband beklebt, da die Gefahr besteht, wenn man sich nach etwas heruntergefallenem bückt und wieder aufsteht, gleichzeitig der Wind den Fensterflügel aufgedrückt hat, sich den Kopf an ebendiesem Flügel zu stossen.

    Blöd, daß man beim Aufstehen mangels rückwärtiger Augen dieses Warnband nicht sieht.

    :doppelthumbsup:

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  • Obacht! Wenn ich aus einem solchen System den Anspruch ableite, jeder kleine Mucks muss mit einer technischen Maßnahme beantwortet werden, habe ich es nicht verstanden!


    Near miss reporting dient in allererste Linie dazu, Aufmerksamkeit und Sensibilität zu erzeugen, mit den MA ins Gespräch zu kommen und die MA dazu zu animieren, selbst miteinander zu sprechen.

    Wenn MA mit einem solchen System dazu "erzogen"werden, eine Einstellung zu entwickeln, die dazu führt, dass sie melden und sich dann zurück lehnen und auf "Aktion" warten, läuft was falsch. Leider zeigt sowas immer wieder, dass sich die Leute, die sich zur Einführung eines solchen Systems entscheiden, nicht damit beschäftigen, nicht bereit sind flankierende Massnahmen bei der Einführung zu treffen...sich das Leben schlicht zu einfach machen.


    Wenn ich Near Miss reporting ernst und umfangreich einführe und begleite, ist es eine tolle Sache, um Kultur und Menschen zum positiven zu verändern.


    In diesem Sinne

    Der Michael

    "You'll Clean That Up Before You Leave..." (Culture/ROU/Gangster Class)

  • Blöd, daß man beim Aufstehen mangels rückwärtiger Augen dieses Warnband nicht sieht.

    Deswegen gehört der Fensterflügel ja auch abgepolstert und wenn diese technische Maßnahme nicht möglich ist, gehen wir in der Hierarchie weiter zur organisatorischen Lösung. Der Schwenkbereich des Flügels wird am Boden markiert und über eine Betriebsanweisung mit entsprechender Unterweisung werden den Beschäftigten die Gefahren in diesem Schwenkbereich erklärt und darauf hingewiesen, dass man dort nur mit äußerster Vorsicht, am besten unter Aufsicht einer Person von außerhalb des Gefahrenbereiches, tätig sein darf. Zusätzlich kann man dann noch PSA wie eine Anstoßkappe oder einen Helm empfehlen. *IroAus*

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Um es in den Worten eines ehemaligen Kollegen zu sagen "Ich bin voll bei Euch"

    Das Problem ist nur, daß eine gewisse Quote an Near-Misses erreicht werden muss. So werden dann schon mal Sachen "erfunden" oder die Teams beschäftigen sich mit irgendwelchen Kleinigkeiten.

    Unlängst hatten wir eine Schnittverletzung wegen nichtgetragener Schnittschutzhandschuhe (CNC-Bereich). Hier wird nun eine Menge Zeit/Geld aufgewendet, um "den Prozess sicherer zu machen" Wenn aber wieder keine Handschuhe getragen werden, nützt das nichts, da ab und zu einfach manuell eingegriffen werden muss.

  • Hallo,

    Das Problem ist nur, daß eine gewisse Quote an Near-Misses erreicht werden muss.

    Wir setzen BGS (Gensuite) weltweit bei ca. 400 Standorten ein. Es ist für mich bisher die beste Software für EHS, die ich kenne. Wir lassen die Module aber auch für uns anpassen.

    Wir haben eine Zielvorgabe für Bedenken (Concerns). Das können Beinaheunfälle, aber auch alle anderen Vorfälle sein.

    In den meisten Ländern bzw. Kulturbereichen haben wir kein Problem, die Quote mit qualitativ guten Meldungen zu erreichen. Manche Regionen haben sogar einen 10-fach höheren Erfüllungsgrad als erwartet.

    So werden dann schon mal Sachen "erfunden" oder die Teams beschäftigen sich mit irgendwelchen Kleinigkeiten.

    Dann läuft einiges schief bzw. wird das System und die Absicht nicht verstanden. Das ist schade, aber ist an manchen Standorten so. Nach meiner Erfahrung regelt sich das innerhalb 1-2 Jahren, zum Guten oder Schlechten.

    Die Standorte, die aktiv und qualitativ gut dabei sind, habe eine gute Leistung im Arbeitsschutz. Und dann auch in anderen Bereichen, wie Produktivität oder Qualität.

    Oder auch anders herum, wenn im Arbeitsschutz mit "Fake" gearbeitet wird, dann passiert das auch in anderen Bereichen. Und das geht auf Dauer nicht gut...


    Gruß, Niko

    - Bei Gefahr im Verzug ist körperliche Abwesenheit besser als Geistesgegenwart -

    Einmal editiert, zuletzt von Niko ()

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  • Heut wurde tatsächlich damit begonnen, die Fensterflügel mit Warnband zu bekleben. Schade, daß dieses Geld nicht dafür verwendet wurde, eben diese Fenster und den Rest des Gebäudes regelmässig zu reinigen. Dies passiert leider meist nur kurz vor Audits oder "hohem Besuch"

    Bin mal gespannt, ob nur MA im gewerblichen Bereich zu dumm sind, sich vor einem Fenster zu bücken, oder ob auch im kaufmännischen Bereich beklebt wird.|?