Anfängliche Organisation

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  • N'abend zusammen,
    habe in den letzten Wochen schon viele alte Beiträge im Forum gelesen und auch viele wertvolle Hilfen und Tip's gesammelt, danke schon einmal dafür!


    Nun zu meiner Frage:
    Ich bin Techniker für Elektrotechnik und im Oktober habe ich erfolgreich meine Ausbildung zur Fachkraft für Arbeitssicherheit beendet. Ich habe die letzten 13 Jahre als Elektriker und Sicherheitsbeauftragter im Steinkohlenbergbau, letztendlich auch als Vorarbeiter in einer Führungsposition, gearbeitet. Die Arbeit als SiFa hat mich jedoch immer sehr interessiert, weshalb ich auch in diesem Bereich Fuß fassen wollte! Da sich in meinem alten Unternehmen keine Perspektive mehr für mich ergab, habe ich mich beworben und schließlich eine Stelle als Vollzeit SiFa, bzw. da der Mutterkonzern global unterwegs ist EHS-Manager, in einem mittelständischen Chemiebetrieb (BG RCI) bekommen, die ich im Januar 2019 antreten werde. Im Betrieb selber gibt es bisher nur eine extern beauftragte SiFa und mit um den Arbeitsschutz haben sich der Unternehmer, Vorgesetzte, SiBe, etc. gekümmert. Der Mutterkonzern fordert jetzt jedoch eine Vollzeitbetreuung.


    Habt ihr zufällig irgendwelche Tip's wie ich mich am Anfang aufjedenfall organisieren sollte? Man möchte ja schließlich nix verkehrt machen :) Der Unternehmer ist recht umgänglich und hat mir eine großzügige Eingewöhnungszeit versprochen, grade weil er auch weiß das ich ein Anfänger bin. Vielleicht gibt's hier ja Leute die genau wie ich mal am Anfang standen und nicht die Möglichkeit hatten mal mit jemanden mit zu laufen. Ich bin es durchaus von meinem alten Job gewöhnt ins kalte Wasser geschubst zu werden, aber ich habe auch gelernt, dass es unheimlich wichtig ist sich nicht zu feige zu sein Hilfe und Tip's zu holen... Wissen ist Macht und für unseren Beruf ja schließlich unentbehrlich!


    Über eure Ratschläge würde ich mich sehr freuen!


    Grüße und vorab guten Rutsch :)

    3 Mal editiert, zuletzt von Coalminer ()

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  • Im Betrieb selber gibt es bisher nur eine extern beauftragte SiFa

    Gibt es diese Betreuung weiterhin bzw. für eine Übergangszeit, oder endete der Auftrag mit Deiner Ernennung? Sofern die bisherige externe SiFa noch greifbar ist, würde ich dort erst einmal nachhaken, was bisher so angegangen wurde und wo noch "offene Baustellen" vorhanden sind. Ist die externe SiFa nicht greifbar musst Du eben selbst eine Bestandsaufnahme machen, da müssten ja Dokumente und Protokolle vorhanden sein.

    Der Mutterkonzern fordert jetzt jedoch eine Vollzeitbetreuung.

    Oft gibt es ja Konzernvorgaben, daher würde ich mich mal an die SiFa im Mutterkonzern wenden. Manchmal gibt es auch entsprechende Arbeitskreise oder Treffen der entsprechenden Funktionsträger konzernübergreifend für alle Tochtergesellschaften bzw. Standorte.
    Bevor Du alles selbst erstellst, hol Dir möglichst viele Informationen und Vorlagen von den anderen Konzernbetrieben bzw. der Konzernmutter. Oft ist da ja ein einheitliches Vorgehen gewünscht.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Wissen ist Macht und für unseren Beruf ja schließlich unentbehrlich!


    Aus meiner Sicht hast du dir hier selbst schon den wichtigsten Punkt aufgezeigt. Ich hatte mal so eine ähnliche Situation (Stelle neu im Unternehmen geschaffen) Was mir geholfen hat, war -wie du schon sagst- einfach unendlich viel zu fragen und vorallem auch Interesse zu zeigen bzw. Wissbegierig zu sein.
    Ich denke wenn man das halbwegs ordentlich macht, erhält man immer Hilfe. Und je mehr du weißt, desto besser bist du vorbereitet. Vielleicht nimmst du dir einfach mal Zeit und schaust alle alten Unterlagen durch. Daraus erarbeitest du dir ein Skript. So habe ich das immer gemacht.
    Das Thema Mutterkonzern wurde ja auch schon angesprochen. Meistens haben die auch schon entsprechende Vorgaben. Achte auf jeden Fall darauf, dass diese komplett umgesetzt werden bzw. ob bisher schon alles umgesetzt worden ist. Meist findet man ja doch die ein- oder andere Lücke.

  • Gibt es diese Betreuung weiterhin bzw. für eine Übergangszeit, oder endete der Auftrag mit Deiner Ernennung? Sofern die bisherige externe SiFa noch greifbar ist, würde ich dort erst einmal nachhaken, was bisher so angegangen wurde und wo noch "offene Baustellen" vorhanden sind. Ist die externe SiFa nicht greifbar musst Du eben selbst eine Bestandsaufnahme machen, da müssten ja Dokumente und Protokolle vorhanden sein.

    Soviel ich weiß werden alle GBU's vorerst durch die noch externe SiFa auf den neusten Stand gebracht. Die Bestellung für mich wird dann also zum Ende der GBU's erfolgen... Ist für mich nur irdendwie ne komische Situation, schließlich verliert die externe SiFa durch mich ja ihren Kunden. Bin mal gespannt wie dann die zusammenarbeit funktioniert :-/


    Bevor Du alles selbst erstellst, hol Dir möglichst viele Informationen und Vorlagen von den anderen Konzernbetrieben bzw. der Konzernmutter. Oft ist da ja ein einheitliches Vorgehen gewünscht.

    Ja da gibt es eine Stelle in Frankreich bei der ich mich regelmäßig melden muss und informationen einholen kann. Die haben da auch eine bestimmte AMS Software die noch im Unternehmen eingeführt werden muss, wie die genau heißt weiß ich noch nicht, der Chef meinte allerdings das wir ein Jahr Zeit hätten den Standard zu übernehmen und es am besten ist wenn ich in das System hineinwachse und darin Spezialist für den Betrieb werde.



    Danke schon mal für deine Hilfe, ich mein die meisten Dinge kann man sich ja auch selbst beantworten, aber wenn jemand mit Erfahrung die Sachen bestätigt, fühlt man sich doch gleich besser :) Nett und höflich sein wird wohl die beste Variante sein und nicht sofort mit ernsten Blick die Mitabreiter im Betrieb zu maßregeln was sie alles Falsch machen... ich denke mal da kann man sich ja schnell einen schlechten ruf machen. Dafür ist ja auch eh der Vorgesetzte der Abteilung verantwortlich, werde in Sachen Arbeitssicherheit hinweisen und sensibilisieren, aber weisungsbefugt bin ich ja nur bei Gefahr im Verzug.
    Ich denke mal das ich auch direkt einmal Kontakt zu unserer BG aufbauen werde, wer für uns zuständig ist und was für Informaterial (wenn nicht schon vorhanden) bestellt werden muss. Hatte letztens mit jemanden gesprochen, der meinte, dass sich sein Betrieb von einem Verlag beliefern lässt, wenn es Änderungen zu Gesetzen oder Verordnungen, etc. kommt. Leider weiß ich nicht mehr wie dieser Verlag heißt. In erster Linie ging es halt darum alle Akten auf den neusten Stand zu halten.

  • Grüsse dich,


    und Glückwunsch zur neuen Aufgabe.


    Ganz Wichtig, mach dir keinen Stress.
    Das erste muss sein dir einen Eindruck vom Unternehmen zu verschaffen. Da hilft dir deine Berufserfahrung, du weißt wo man dran Arbeiten muss.
    Sei kein Klugscheißer, über 90% regelt sich mit einem Lächeln. Beim Rest muss man manchmal auch mal etwas deutlicher werden.
    Was schon Jahre läuft muss nicht in Tagen geändert sein, entscheide mit Ruhe welche Vorgaben du machst und was dir an Wissen fehlt findest du bei deiner BG oder im Netz. Niemand von uns weiß alles.


    Externe SiFa's sind Profis, lass dich einweisen und frage bei einem Kaffee auch ruhig nach dem Unternehmen und den Besonderheiten. Zudem sind im Moment alle so was von zu mit Arbeit, manche freuen sich sogar über etwas Freiraum.


    Was gesetzliche Änderungen betrifft, es gibt verschiedene Anbieter die dich hier unterstützen können. Ich persönlich würde dir raten hier mal abzuwarten. Als Vollzeit SiFa beschäftigst du dich sowieso täglich mit den meisten Vorgaben. Zudem bekommst du ja wohl eine Software, warte mal ab was die alles kann.


    Viel Spaß beim starten

    Die größte aller Torheiten ist, seine Gesundheit aufzuopfern, für was es auch sei.
    Arthur Schopenhauer (1788-1860), deutscher Philosoph

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  • Na gut. Also erstmal Ruhe bewahren und einen Überblick verschaffen :)
    Mal schauen was die externe SiFa so zu erzählen hat und ansonsten werde ich bestimmt von allen anderen Stellen unterstützt.


    Ist halt irgendwie komisch. Bis vor kurzen war halt jemand von extern ein paar mal im Jahr im Unternehmen und die Sache lief, bzw. war gesetzlich gedeckelt und nun komme ich als Vollzeitstelle... Da habe ich irgendwie Angst das ich da gar nicht so viel zu tun habe. Naja vielleicht sehe ich das im Moment auch noch total falsch :D Anfänger halt ;)


    Trotzdem wäre es echt super, wenn ihr mir eventuell erzählen könntet wie so ein Standart Tag in eurem Unternehmen aussieht. :)

  • Wie die Kollegas sagten:


    1. Übersicht - wie gehabt.
    2. Ganz wichtig: ein Konzept und Prios entwickeln/besprechen. Nicht allein, sondern mit Betriebsarzt, alter SiFa (was sie vorschlägt), Betriebsrat/Personalrat, evtl. Sicherheitsbeauftragte hinzuziehen - im ASA besprechen.
    3. Konzept im Team umsetzen - Du überwachst und protokollierst, bzw. lieferst die Ergebnisse Deines Fachbereiches.


    Auf GAR KEINEN FALL Dich darauf einlassen, irgendwie als "allein verantwortlich" usw. auszusehen.


    Wie Dein Alltag anschließend aussieht:


    1. Konzept umsetzen nach Dringlichkeit/Prio
    2. Wenn das Konezpt halbwegs umgesetzt ist: im Konzept werden regelmäßig wiederkehrende Tätigkeiten definiert. Diese nach Plan durchführen (sind nicht Wenige), wird wohl 80% Deiner Zeit in Anspruch nehmen.
    3. DAWOS-Prinzip anwenden: "da wo's brennt" eingreifen, z.B. bei Unfällen oder Beinaheunfällen mit möglicherweise schlimmen Folgen - also bitte nicht die Papierschnitte und Treppenstürze wegen Hendinutzung priorisieren

  • Hallo Coalminer,


    mir ging es damals so ähnlich wie dir. Als ich als Vollzeit-SiFa in meinem Unternehmen anfing, wurden auch wir vorher durch eine externe SiFa betreut. Allerdings war dies nichts Halbes und nichts Ganzes. Eigentlich kam die SiFa eines großen deutschen Anbieters nur zum m"Kaffee trinken" und "schlaue Sprüche" ablassen. Ein wirkliches Konzept konnte ich bei der Aufforstung der Unterlagen nicht entdecken. Nach etwas Ärger mit der Gewerbeaufsicht wurde dann meine Stelle als Vollzeit-SiFa geschaffen. Nun, wie bin ich damals vorgegangen ?


    1. Ruhe bewahren und Informationen beschaffen (was gibt es, was gibt es nicht ?)
    2. Einen ersten Fahrplan aufgestellt (wo stehen wir, wo wollen wir hin ?).......hilfreich ist hier auch z.B. der GDA-Orgacheck
    3. Das Ergebnis dieser ersten Sichtungen war ernüchternt......es gab viel zu tun :)


    Ich bin dann wie folgt vorgegangen:


    1. Den Vorstand auf Defizite hinweisen mit Lösungsvorschlägen nach der Prio a) "muss unbedingt" , b) "sollte/kann" und c) "nice to have"
    2. Es fehlte ein komplettes Beauftragtenwesen / Pflichtenübertragung ........ hier gab es Gespräche mit allen Abteilungsleitern und danach auch die schriftl. Bestellungen. Den meisten Vorgesetzten war gar nicht klar, welche Aufgabven sie im Arbeitsschutz eigentlich haben. Hier war sehr viel Aufklärungsarbeit erforderlich.
    3. Die vorhandenen GBU's des exterenen Dienstleisters waren sehr dürftig und spiegelten nicht die realen Arbeitsplätze und die Mitarbeitergefährdungen wieder (anscheinend wurden nur Allgemeinvorlagen und Allgemeintexte in den GBU's verwendet). Diese GBU's wurden dann komplett neu erstellt, bzw. überarbeitet und angepasst. Dies war natürlich erst einmal viel Arbeit und hat viel Zeit gekostet.
    4. Auf Grundlage der GBU's wurden dann mit meiner Unterstützung die BA's von den Abteilungs- und Teamleiter erstellt und die jährlichen Unterweisungen durchgeführt.
    5. Nächste Schwachstelle: Geräte-, Anlagen und Maschinenprüfungen (wurden bisher noch nie durchgeführt). Also erstmal Kataster erstellen, Art der Prüfungen und durch wen sowie Prüffristen festlegen. Fazit: Es wurde eine zusätzliche Elektrofachkraft für die DGUV V3-Prüfungen (über 6000 elektr. Betriebsmittel) und andere Prtüfungen eingestellt, also eine Art "Hauselektriker", der auch die Funktion der VEFK übernommen hat.
    6. Nachdem dieses "Grundgerüst" stand, ging es langsam weiter.........hier einfach nur ein paar Stichworte: Betriebsmittelkataster, Gefahrstoffkataster, BA's für Maschinen mund Gefahrstoffe, Prüfung, Leiter, Tritte und Regale (befähigte Personen ausbilden lassen und schriftlich benennen), Erste- Hilfe, Brandschutz, Zusammenarbeit Betriebsarzt und Behörden, Präventionsarbeit mit Unterstützung der BG (BG ETEM war da sehr zuvorkommend und hat uns mehrfach besucht und sehr gut beraten, auch mit Messtrupp bzgl. Staubbelastung u.ä.), ASA-Sitzungen, Auswertung Unfälle, usw....usw.....usw.



    Ich hoffe, dass ich dir hiermit einige Punkte nennen konnte, um einfach erst mal zu schauen, wo ihr steht und wo ihr hin wollt. Fang einfach ganz oben an (Betriebliche Aufbauorganisation) und arbeite dich dann langsam über GBU#s, BA's, Unterweisungen, Prüfungen usw. nach unten durch.


    Und ganz wichtig : Keine Panik , Ruhe bewahren !! Rom ist auch nicht an einem Tag erbaut worden :)


    Nutze deine Einarbeitungszeit um dir erst einmal einen guten Überblick zu verschaffen.......Viel Spaß :)


    Gruß
    Ralf

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  • So, heute war der erste Tag. Natürlich viel Input, aber ich sehe ein Licht im Dunkeln. Nach einer Begrüßung und ausgiebigen Gespräch mit Werksleiter, Produktionsleiter und anderen Angestellten, wurde ich den anwesenden im Werk arbeitenden Personen vorgestellt. Der Anfang war schon mal sehr freundlich. Im nachhinein habe ich mir mal ein Plan zur Übersicht der einzelnen Hallen auf dem Werksgelände gemacht und den darin befindlichen Maschinen für GBU's. Wollte jetzt nach und nach die einzelnen Hallen auf eigene Faust begehen und die Leute beim Smalltalk kennenlernen, nebenbei anhand eines Fragebogens in Erfahrung bringen ob es in letzter Zeit gefährliche Situationen oder Beinahe Unfälle gab. Ich denke mal so komme ich ganz gut ins Gespräch mit den Leuten, zeige mein Interesse an der Situation der Arbeitssicherheit vor Ort und nehme noch wertvolle Informationen für meine spätere Arbeit mit (z.B. auch für die nächste ASA-Sitzung).


    Danke vorab für die vielen hilfreichen Informationen, werde mir das mal Stichpunktartig mit in den Betrieb nehmen und gucken wie ich damit arbeiten kann. Der Stand der Arbeitssicherheit ist bisher ganz ordentlich, das Beauftragtenwesen ist meiner Meinung nach gut abgedeckt, man merkt aber schon das nicht viel Zeit in die Dokumentation gesteckt wurde. Ich denke mal das hat wirklich etwas damit zu tun, dass der Betrieb bisher nur von extern Grundbetreut wurde und der Unternehmer/Produktionsleiter nur nebenbei damit beschäftigt waren alles im Soll zu halten. Bei der Begehung sind mir natürlich auch viele Dinge aufgefallen an und und mit denen man arbeiten kann... natürlich alles nach Prioität :)


    In ein paar Wochen bekomme ich besuch vom der Muttergesellschaft. Die zuständige Stelle für's EHS wird mich dann in deren System (glaube es war Risk Project) schulen und auf deren Anforderungen hinweisen. Da wird mit Sicherheit noch mehr Licht ins Dunkle kommen :)


    Die Betreuung durch die externe SiFa ist für das komplette Jahr gebucht, angedacht ist es alle GBU's nochmal zu überarbeiten und bereits an das neue System anzupassen. Im Auftrag der Firma steht auch das ich in den Phasen der Bearbeitung mit dabei bin und geschult werde. Mal sehen wie die Anforderungen dafür nach der Umstellung aufs neue System aussehen.

    Einmal editiert, zuletzt von Coalminer ()

  • Guten Morgen.


    Jetzt bin ich ja schon ein paar Wochen hier und kann schon mal über dieses und jenes berichten. Bin natürlich immer noch in der Eingewöhnungsphase, aber so langsam weiß ich was gut ist und wo dran gearbeitet werden muss.
    Die erste Woche war echt spannend, hatten direkt einen meldepflichtigen Arbeitsunfall. Eine Mitarbeiterin ist spät Abends über einen Rammschutzpöller neben einer Außentür gefallen und brach sich beide Handgelenke, da hatte ich direkt viel zu tun. Der Unfallbericht ging an die BG, welche sich bisher noch nicht gemeldet hat, einzig und allein unser Mutterkonzern wollte sofort eine vertiefende Unfallanalyse, Sofortmaßnahmen und Videokonferenz mit Konzernchef etc.
    Die nachfolgenden Maßnahmen werden sein, die Bodenmarkierungen neu zu ziehen, Rammschutzpoller durch Sicherheitsgeländer/bügel ersetzen, Beleuchtung am Hof bzw in der Zufahrt wird durch zusätzliche Strahler ersetzt (Vorher waren es nur unter 5 lux !!!).


    Arbeite grade an einem Konzept für eine neue Zufahrtsregelung, da unbefugte einfach auf unser Gelände kommen. Demnächst kommt ein Ingenieurbüro und erstellt Gefährdungsbeurteilungen, und die haben auch schon gesagt, dass ich mit denen kooperieren soll, damit ich die GBU's, etc. in den kommenden Jahren auf den neusten Stand halten kann.


    Natürlich habe ich auch eine Frage. Wie macht ihr das in euren Betrieben, wenn ihr Mängel feststellt? Habe jetzt immer die zuständigen Vorgesetzten dafür angesprochen und bis jetzt wurde den Sachen auch immer entgegengewirkt. Dokumentiert ihr alles was ihr so findet? Geht ihr da in der Dokumentation mit den 7 Handlungschritten vor? Lese momentan viel in den ASR's, Internet, etc. recherchiere viel. Wie macht ihr das denn so bzw schreibt ihr das nieder?


    Aber so richtig viel zum aufschreiben habe ich nicht bzw. weiß manchmal gar nicht was ich machen soll :( Ist das ein gutes Zeichen?


    Gruß Alex

    Einmal editiert, zuletzt von Coalminer ()

  • Also in den nun mehr 18 Jahren meiner Tätigkeit habe ich gelernt, ALLES zu dokumentieren.
    Ich nutze dazu das selbe Formular wie bei der Gefährdungsbeurteilung.
    Daher nenne ich das dann auch nicht Begehungsprotokoll, sondern Fortschreibung der Gefährdungsbeurteilung.


    Dieses geht dann immer per MAil an den direkten Vorgesetzten, bei "haarigen" Sachen (Speziell Brandschutzthemen)auch in CC an die GF.


    Hat mir so manches MAl den "Ar..h" gerettet.

  • Glaub mir, das ändert sich......

    Ich denke das weicht je nach Tätigkeit etwas ab. Ich z.B. habe für den Baubereich Protokolle die ich für jeden Baustellenbesuch nutze. Praktisch ein "Audit" ob die Vorgeben eingehalten wurden. Maßnahmen werden wie bei dir gleich besprochen und sind meist einfach direkt auf der Baustelle zu regeln.
    Musst halt den für dich besten Weg suchen.

    Die größte aller Torheiten ist, seine Gesundheit aufzuopfern, für was es auch sei.
    Arthur Schopenhauer (1788-1860), deutscher Philosoph

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  • Hallo Kollegen,


    Ich habe mir ein einfaches Begehungsprotokoll in Word entwickelt. Von den festgestellten Mängeln mache ich immer Fotos und füge diese in meinen Bericht mit ein.
    Ich habe die Erfahrung gemacht das Fotos und relativ wenig Text die Problematik am besten beschreiben. Die Mängel übertrage ich dann in einen Maßnahmenplan
    mit Terminvorgaben zur Beseitigung von Seiten der GF.



    Gruß Tom