Wie geht das mit der Exposition und

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  • Liebe Sifas,


    ich bin neue hier. Und sitze hier gerade an eurerem ziemlich coolen Excel-Tools um eine GfB zu erstellen. Jetzt habe ich eine Frage zu Exposition und Eintrittswahrscheinlichkeit.
    Sagen wir es gibt einen Bereich in dem Kabel ungeschützt liegen(kein Kabelkanal). Das würde als potenziel gefährlich angesehen und die Exposition wäre 1-4 Stunden.
    Wenn es jetzt ein Absperrband und eine Unterweisung gibt, diesen Bereich hinter der Absperrung nicht zu betreten, sink dann die Exposition? Oder ändert sich nur die Wahrscheinlichkeit?


    Ich hab mir die ALARP und die Nolte etc. angeschaut finde aber zu der Thematik nix verwertbares mit Google :(


    Unsere FaSi ist leider etwas veraltet geschult was das System betrifft und kann mir an dem Punkt nicht helfen.


    Es würde mir helfen wenn ihr mir mit einem Link oder einer Erklärung auf die Sprünge helft.


    Viele Grüße

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  • Hallo azrazr,


    Danke und sorry, das sollte ein beispiel sein, um den Umgang mit Exposition und Wahrscheinlichkeit zu verstehen. Das problem existiert so nicht in der Realität.


    Was passiert bei technischen oder organisatorischen Massnahmen mit den beiden Faktoren in der GfB?
    Technische sollten die EX runtersetzen und organisatorische die WG, wäre mein Verständnis. Oder ist EX immer die selbe und wir können nur WG beeinflussen? Dann bleit die GfB des tödlichen Stromunfall immer im tiefroten Bereich.


    Kann mir jemand das erklären?


    Viele Grüße

  • Es gibt verschiedene Standards der Risikoabschätzung. Siehe meine Formel oben - Du trägst die Werte ein, und hast eine Berechnung. Da stehen auch die Randbedingungen. Du kannst IMMER vom Dach stürzen (siehe WTC am 9. September). Die Frage ist, ob das Unternehmen nach Stand der Technik getan hat, was getan werden muss. Ansonsten ist schon ein Bildschirmarbeitsplatz ab dem 1. Stock nur noch tödlich (Sturz aus dem Fenster -> Platsch -> Matsch).


    Ist der Mitarbeiter durch die Arbeitsaufgabe gefährdet - ja oder nein? Wenn er nicht vom Dach springen muss, um seine Aufgabe zu erledigen, kann er auch nicht vom Dach stürzen. Bzw - er kann vom Dach stürzen, das ist aber nicht mehr das Arbeitgeberproblem, weil der Mitarbeiter keine Aufgaben mit Sturz vom Dach hat (der unbefugte Zugang muss natürlich unterbunden sein). Anders sieht es beim Putzen einer Außenfassade aus. In dem Fall wäre das Risiko immer mindestens gelb - umso intensiver sind die Schutzmaßnahmen zu überwachen, um dieses Risiko HINNEHMEN zu DÜRFEN!

  • Oder ist EX immer die selbe und wir können nur WG beeinflussen? Dann bleit die GfB des tödlichen Stromunfall immer im tiefroten Bereich.

    Mach es Dir nicht so schwer. Ob jetzt Ex oder WG beeinflusst wurde ist in der Regel irrelevant, da das Ergebnis ja das Produkt aus beiden ist. Beim Stromunfall wirst Du immer die tödliche Gefahr haben, die du aber aufgrund von Technik (z.B. Festinstallation, alles doppelt isoliert gehalten) oder Organisation (rechtzeitige regelmäßige sicherheitstechnische Überprüfung + Sichtkontrolle vor Verwendung) in den unwahrscheinlichen Bereich verschieben kannst und somit zumindest im gelben Bereich (um beim Ampelsystem zu bleiben) landest.


    Zurück zu Deinem Beispiel mit den liegenden Kabeln.
    Wird jetzt der Bereich abgesperrt kommt man ja üblicherweise nicht mehr an die Kabel heran, also EX reduziert, wobei man hier die Absperrung berücksichtigen muss. Flatterband ist da weniger wirksam, als eine massive Absperrung.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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  • Zurück zu Deinem Beispiel mit den liegenden Kabeln.
    Wird jetzt der Bereich abgesperrt kommt man ja üblicherweise nicht mehr an die Kabel heran, also EX reduziert, wobei man hier die Absperrung berücksichtigen muss. Flatterband ist da weniger wirksam, als eine massive Absperrung.

    Vielen Dank, jetzt bekomme ich ein Bild, das mir hilft.