Software für GBU, Unterweisungen und Dokumentation

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  • Guten Morgen,
    wir bauen derzeit das Thema Arbeitsschutz in unserem Betrieb auf.
    Derzeit sind wir etwa 70 Mitarbeiter, mit einer (fast ) ausgebildeten SiFa.


    Derzeit kämpfe ich mit dem Thema Software.
    Ich hab die Software der BGHW getestet, bin jedoch sehr schnell an Grenzen gestoßen.
    Vor allem die Berreiche Widervorlage, Unterweisungsvorlagen und Dokumentation ist m.E. recht dürftig.


    Welche Software könnt ihr empfehlen?


    Freeware wäre schön.



    VG aus Dresden

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  • Hallo gretex,

    Vor allem die Berreiche Widervorlage

    geht auch im outlook

    Unterweisungsvorlagen

    Selbst erstellen in powerpoint

    Dokumentation

    in word....


    Ich könnte mir gut Vorstellen das für einen Betrieb mit 70 Beschäftigten das vollkommen ausreichend ist.
    Vorteil ist noch, Du kannst es Dir die Dokumente und Unterweisungen nach Deinen wünschen auf den Betrieb erstellen.



    Viele Grüße aus Mittelfranken

    Viele Grüße aus Mittel:Franken:

  • Hier im Board gibt es die Exel-Vorlage für die Gefährdungsbeurteilung von Schnecke004


    Programm zur Gefährdungsbeurteilung (Excel)



    Ansonsten ist der Markt von Software mittlerweile sehr voll und es ist schwierig sich für eine vernünftige auch wirtschaftliche Lösung zu entscheiden.


    Von Seite der BG finde ich für kleinere Betriebe das hier gut


    https://www.bgrci.de/fachwisse…/gefaehrdungsbeurteilung/

    Gruß tanzderhexen


    "Das Verhüten von Unfällen darf nicht als eine Vorschrift des Gesetzes aufgefasst werden, sondern als ein Gebot menschlicher Verpflichtung und wirtschaftlicher Vernunft"
    Werner von Siemens, Zitat von 1880
    „Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen.“
    Aristoteles griech. Philosoph 384 -322 v. Chr.

  • Ich würde Dir empfehlen ein ABlagen-System zu entwickeln, und Dir die Vorlagen hierfür aus diesem Forum einzusammeln, und anzupassen. Auch die Tools der QM taugen, leicht abgewandelt.


    Du musst ja "nur" wenige Punkte managen:


    Gefährdungsbeurteilungen/Maßnahmenplan (= wichtigstes Dokument)
    Ehrenamtler/Aushänge
    Prüfungen
    Unterweisungen/Betriebsanweisungen (gehören zusammen zugeordnet)
    PSA (Telefon schrieb "Pizza")
    Gefahrstoffe/Biostoffe


    ... Habe ich etwas vergessen? Ich sitze gerade im Bus.... Tschuldigung :) Aber die Liste ist kurz und abschließend. Eine Ordnerstruktur auf dem Netzlaufwerk ist am übersichtlichsten.


    Das Schöne ist, dass diese Kapitel sich datenbanktechnisch gegenseitig nur minimal bbeeinflussen (Gefahrstoffkataster und BA sind aber z.B. in manchen Punkten redundant) ...


    Böse Behauptung: Software ist nur nötig, um Unerfahrenheit zu kompensieren :) Die Behauptung stelle ich auf, weil ich von mir auf Andere schließe.


    Besser: durchbeißen und Erfahrung sammeln. Auch diese Aussage betrifft meinen eigenen Lernprozess...

    4 Mal editiert, zuletzt von zzz ()

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  • Hallo zusammen,
    wir haben jetzt für drei Standorte in Deutschland ein Rechtskataster über einen Dienstleister eingeführt. Hier war eindeutig Word, Excel und umwelt-online.de zu arbeitsintensiv. Hier ist eine Software tatsächlich notwendig. Was mich bislang stöhrt an Software für Arbeitssicherheit ist
    - das sie oft nicht so zu ikonfigurieren sind, wie man es braucht,
    - wesentlich zu teuer sind
    - man ganze Module buchen muss obwohl man nur 3 Teile davon tatsächlich benötigt.
    - man die ganze Arbeit nicht auf andere Systeme adaptieren kann, sollte der Softwareanbieter mal eher als der eigene Betrieb die Grätsche machen. Dann ist die ganze Arbeit vergeblich.
    Da sind so universelle Systeme wie Word und Excel sicherer und dauerhafter.


    Gruß Frank

    Es ist nicht genug, zu wissen, man muss auch anwenden;
    es ist nicht genug, zu wollen, man muss auch tun. (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Hallo,


    auch wir bauen zur Zeit das Thema "Arbeitsschutz/Arbeitssicherheit" in unserer Firma (ca. 260 Mitarbeiter) komplett neu auf und ich schaue mich auch gerade auf dem Markt um, ob es eine Komplettlösung als Software gibt damit man nicht mehrere "Insellösungen", wie EXCEL, WORD, BG_Dateien, usw. nutzen muss.


    Erst einmal hatte ich mir einen kostenlosen 3-monatigen Testzugang der Software von "Risk-Project" legen lassen und eine ca. einstündige Einweisung der Firma per Teamviewer erhalten. Also die Software gefällt mir eigentlich ganz gut und man kann auch relativ viel damit abbilden, aber die Datenspeicherung inkl. aller Dokumente findet online auf deren Server statt. Falls man später dort den Zugang kündigt (Nutzungspauschale ca. 998 Euro/Jahr ohne eLearning-Modul) hat man keine Daten mehr, es sei denn, man hat sich vorher alles ausgedruckt oder als EXCEL-Dateien (nur zum Teil möglich) einzeln runtergeladen. Alles andere (z.B. BA's) kann man dann nicht mehr bearbeiten und fortführen. Das ist der große Punkt, der mich an dieser Software stört.


    Momentan teste ich gerade die Software "Praxisgerechte Lösungen" der BG ETEM (für Mitgliedsbetriebe kostenlos, ansonsten einmalig 10 Euro). Hiermit lässt sich auch einiges machen, aber ich finde sie etwas kompliziert auf den ersten Blick. Hier arbeite ich gerade die über 100 seitige Anleitung durch :) Arbeitet hiermit jemand und täuscht mich der erste Blick vielleicht ?


    Was habt ihr sonst noch für Erfahrungen mit irgendwelcher Arbeitsschutzsoftware ?


    Also ich hänge mich an die Frage des Beitragerstellers einfach mal mit ran.........



    Schöne Grüße aus Bremen :)

  • Rechtskataster (und Gefahrstoffkataster) sind zwei Dinge, die man IMO sehr gut mit Externen bearbeiten kann.


    Der Rest braucht ein Konzept. Halte Dich an die Methoden der QM:


    Bau eine Dokumentation auf (erst "theoretisch") und schaffe Dir Vorlagen hierzu. Die Ordnerstruktur von Windows ermöglich das perfekte Management der Dokumente.


    Die Freigaben sind ein anderes Thema. Aber das ist keine Frage der Software.


    Noch etwas: die ganze Dokumentation habe ich mir mal ausgedacht hierarchisch zu ordnen. Jede Gefährdung sollte nur EIN mal im Gesamtsystem vorkommen (klappt nicht immer - aber wo es geht, immer hierarchisch vorgehen und die selbe Maßnahme möglichst weit oben ansiedeln. Manche Dummfirmen schreiben z.B. Schutzbrille auf dem gesamten Betriebsgelände vor. Diese "Maßnahme" sollte dann nicht in jeder GB stehen, sondern nur ein mal "ganz weit oben"...)


    1. Gefährdungsbeurteilung Gesamtunternehmen (z.B. dass ASA-Sitzungen stattfinden und ähnlich zentrale Themen)
    2. Gefährdungsbeurteilung Standort/Etage: Zahl der Ersthelfer, grundsätzliche Arbeitsplatzgestaltzung, Regelungen zu Ordnung und Sauberkeit usw...
    3. Gefährdungsbeurteilung Arbeitsplatz/Arbeitsaufgabe: diese GB wären anwendbar auf das gesamte Unternehmen, auf einen gesamten Standort oder nur auf einen einzigen Bereich - je nach Ausgestaltung. "Außendienst" oder "Auslandsreise" ist z.B. oft identisch, egal aus welcher Abteilung oder von welchem Standort gestartet.
    4. Und dann noch die speziellen, vertiefenden GB, Maschinen, Gefahrstoffe, nach individueller Leistungsvoraussetzung usw...


    Die Fertige Gefährdungsbeurteilung ist dann eine blanke Liste:


    ======================================
    Vorgesetzter: Mr. Klugmann
    Gefährdungsbeurteilung: Abt. Papierbeschmierung


    Mitgeltende Dokumente:


    1. GB Unternehmen
    2. GB Standort Pappenheim
    3. GB Großraumbüro 13. Stock
    4. Diverse GB:
    a. Bildschirmarbeitsplätze,
    b. Küche,
    c. Kopierraum,
    d. nach BetrSichV: Kopiermaschine,
    e. Gefahrstoffe: Spülmittel, Seife
    f. die GB für den Bürostuhl für den Mitarbeiter, der nicht sitzen kann, aber einen ganz speziellen Stuhl braucht....


    Evtl. noch Unterweisungen, Betriebnsanweisungen, PSA zusammenfasen auf dem Blatt.
    Alles unter einer DIN A4-Seite: fertig.
    ======================================


    Klappt :)
    Keine Software nötig. Im Endeffekt machst Du für alles eine GB und legst die Position in der Hierarchie fest - und immer nur über die Aspekte, die in diesem Arbeitsbereich noch nicht berücksichtigt sind. Erste Hilfe ist für mich allgemein auf Ebene 2 angesiedelt /z.B. wer die Fortbildungen organisiert), im Einzelfall gibt es eine GB für einen bestimmten Arbeitsbereich hierzu (Ebene 4). Ich habe hier nur zwei Vorlagen: Excel für die umfassenderen GB und Word für die spezifischen GB, auch nach BetrSichV (äh - und Gefahrstoffe, Analog wäre noch für Biostoffe...). GB Erste Hilfe ist lediglich ein tabellarischer Soll - Ist-Vergleich (Berechnungsgrundlage ist meine Kalkulation, die auch im Downloadbereich zur Verfügung steht).


    Durch die Skalierung ist diese Datenbank auch "relational", statt redundant. In jeder GB alle Gefährdungen zu berücksichtigen schafft nur Papierberge. Der Mitarberiter, der nicht sitzen kann, muss z.B. nicht "wissen", dass es auch einen ASA gibt.... Das ist Managementaufgabe - oberste Ebene. Die darunter geht das nichts mehr an, denn sie können auch keine Maßnahmen hierzu ergreifen/durchsetzen.

    Einmal editiert, zuletzt von zzz ()

  • Erfahrungen mit irgendwelcher Arbeitsschutzsoftware ?

    Schau mal hier im Board


    Software


    Dort sind schon viele Beiträge dazu vorhanden

    Gruß tanzderhexen


    "Das Verhüten von Unfällen darf nicht als eine Vorschrift des Gesetzes aufgefasst werden, sondern als ein Gebot menschlicher Verpflichtung und wirtschaftlicher Vernunft"
    Werner von Siemens, Zitat von 1880
    „Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen.“
    Aristoteles griech. Philosoph 384 -322 v. Chr.

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  • Ich schlage folgendes vor:


    JEDER von uns arbeitet mit EDV, wir haben also eine ziemlich breite Basis an "Software"...


    Meine Wenigkeit hat:


    - Excel für die "klassische" GB(*)
    - Excel für Gefahrstoffe
    - Excel als KPM (Korrektur- und Maßnahmenplan)
    - Word für die speziellen GB (aber ein konkretes, skalierbares Layout) (*)
    - Hilfsmittel für LMM, Berechnung Zahl der Helfer, Gase usw.


    ...und Andres auch...


    Das alles zusammengafasst zu einem nachvollziehbaren Konzept OHNE fachlichem Ballast wäre doch ein toller Start für jede SiFa! Veit und ich arbeiten gerade auch etwas aus...


    Der fachliche Ballast ist für's Erste im Dokument des baua gut beschrieben Die Gefährdungsbeurteilung kann sich gerne an dieser Gliederung entlanghangeln (mein aktuelles Modell hat eine andere Reihenfolge, die sollte ich noch ändern - und die eigenen Themen, die kann man ja hinten anhängen - ich habe Ordnung und Sauberkeit als eigenes Thema drin - aus dem Grund, weil dann die Arbeitssicherheit schon weitestgehend gewährleistet(**) ist).


    Mein Vorschlag - es muss kein gemeinsames Konzept sein, aber jeder mag kann allein oder im Team mit Kollegen von hier ein "Gerüst" aufsetzen, mit Dokumenten und Hilfsmitteln, mit dem eine mindestens 80% Abdeckung des Dokumentations-Bedarfs erreicht wird - aber dieses Gerüst als Konzept hier allen zur Verfügung stellen (in einem eigenen Thread oder im Downloadbereich).


    Damit ist neuen SiFas 1000x mehr geholfen, als zwielichtige Software zu empfehlen, oder punktuelle Ratschläge zu geben....


    Ein gutes Konzept kann natürlich das Geschäftsmodell der gesamten Sifa-Software-Branche mit einem Wisch erledigen.


    Zu den beiden (*): man muss ja für alle Betriebszustände eine GB haben. Allerdings ändert sich bei Wartung, Produktion, Reinigung, Umbau usw. weder Klima, noch der Standort des Objekts, noch sonst etwas - NUR ausgesuchte Gefährdungen ändern sich (mechanisch, Gefahrstoffe, Platzangebot, Körperhaltung, Lärm u.a....). Also muss auch nicht die ganze Gefährdungsbeurteilung von Pontius bis Pialtus neu geschrieben/gespeichert werden, es reicht, wenn sie ergänzt wird.


    Zu (**): es ist schon brutal, wie sich Ordnung und Sauberkeit auf die Arbeitssicherheit auswirkt. Keine Stolperstellen, keine Brandlasten, auch die Gefahrstoffe halten sich teilweise in Grenzen: keine Stäube, kein Kleckern... Wenn ich Ordnung und Sauberkeit nicht insgesamt einfordere, muss ich mich um jeden Staub und jede Stolperstelle je Gefährdungskategorie einzeln kümmern- Böhh... Den Punkt "Ordnung und Sauberkeit" verkaufe ich als "Best Practice ("5S") und packe die Vorgesetzten an ihrer "Ehre"... Mit anderen Worten: Psychoterror und spitze Bemerkungen ("Wir hätten diesen Sachverhalt nicht, wenn vorher auf die Ordnung/Sauberkeit geachtet worden wäre//wenn das Ablagesystem definiert wäre//wenn die regelmäßige Reinigung im Prozess integriert wäre//..." usw.), bis der Vorgesetzte mitmacht...

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