Mehr Aufwand notwendig ?

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  • Guten Morgen Kollegen,


    wir haben einen Arbeitsplatz an dem Stanzplatten sauber geblasen werden was 1 mal am Tag geschieht und 5 Min dauert.
    Bei der GBU habe ich festgestellt dass es viel zu laut ist und die erste MAßnahme war,quick and dirty, PSA auszugeben und die MA zu unterweisen.
    Damit sind erst mal alle glücklich da die Mitarbeiter wirklich nur selten dort arbeiten.
    In wie fern würdet ihr / bzw. muss man da jetzt noch weiter gehen mit Druckminderer, lärmreduzierte Luftstrahldüsen etc. obwohl die Sache mit dem PSA, welches ja eigentlich als letztes Mittel greifen sollte, erst einmal "ausreicht" und sich auch niemand beklagt oder gesundheitlöiche Probleme meldet ?


    Gruß


    Stephan

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  • Was wird denn da gestanzt bzw. weggeblasen?


    STOP Prinzip gilt auch hier, wobei man natürlich die wirtschaftliche Verhältnismäßigkeit im Auge haben muss.
    Muss unbedingt abgeblasen werden oder könnte man auch absaugen?

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Hallo Axel,


    es werden Kunststofffasern von scharfkantigen Messern, Stanzplatten mit eingelassenen Messern,abgeblasen und wegen der schärfe der Kanten blasen wir auch anstatt zu saugen.
    Ich werde mögliche MAßnahmen empfehlen und dann schaue ich mal weiter.



    Gruß


    Stephan

  • Aber wann darf man sagen wir ziehen STOP jetzt durch bis zum Ende oder auch nicht, die Einschränkung durch PSA ist vertretbar obwohl technische Änderungen noch möglich wären zur Kompensation.


    STOP ist eine "Richtlinie" oder Pflicht wenn man durch die GBU etwas festgestellt hat?


    Ich hoffe ihr könnt nachvollziehen was ich meine.


    Gruß


    Stephan

  • Wie sieht den der Tagesexpositionspegel der Betroffenen aus?


    Bei 5 Minuten pro Tag wäre für mich PSA immer vertretbar, wenn ich nicht gerade mit einem Fingerschnippen technische Maßnahmen treffen kann.


    In diesem Sinne
    Der Michael

    "You'll Clean That Up Before You Leave..." (Culture/ROU/Gangster Class)

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  • Hallo Michael,


    es sind wirklich max. 5 Minuten am Ende des Arbeitstages und mit der PSA sind wir bisher auch gut ausgekommen, also ohne Beschwerden der MA oder ähnliches.



    Gruß



    Stephan

  • es werden Kunststofffasern von scharfkantigen Messern, Stanzplatten mit eingelassenen Messern,abgeblasen

    Und wo landen die Fasern dann?


    Ich hatte mit meinem Hinweis auf STOP auch auf die wirtschaftliche Verhältnismäßigkeit hingewiesen. Aber wenn technisch möglich und wirtschaftlich vertretbar ist man gefordert zuerst die technischen Möglichkeiten auszuschöpfen. Saugen kann man z.B. auch wenn da scharfe Kanten sind. Evt. muss man eben eine Hilfskonstruktion hierfür schaffen wie ein Führungsrahmen, Schutzabdeckungen oder ähnliches.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Sind die Fasern so klein, dass Atemwegerkrankungen drohen?
    Ist die Statik des Bodens überhaupt für eine solche Maschine ausgelegt?
    Hören die Beschäftigten die Notfallsignale noch, wenn sie ihre PSA tragen?
    Klagen die Mitarbeiter über Zugluft?
    Entsteht eventuell ein Unterdruck, wenn Ihr zu doll saugt?


    *wegduck*

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

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  • Hallo Kollegen,


    vor einigen Jahren hatte ich das ähnliche Thema auch. Grundtenor zwischenmenschliche Grabenkämpfe.
    Aber auch wir haben eine separate "Blaskabine", Druckminderer, lärmreduzierte Luftstrahldüsen eingeführt. Es kamen immer noch Bedenken bis einer der beiden Gruppenleiter in Rente gegangen ist.
    Zum Jahresende geht auch der 2.GL in Rente. Hoffentlich gibt es mit dem Neuen keine erneute Diskussion.


    Stephan, wenn es die Leute nicht stört, bleib bei der PSA, mach eine Unterweisung und gib ne Runde Kaffee aus.
    "Wegen der guten Zusammenarbeit bei allen Beteiligten." :D*TeTa**Kaef*


    VG Reinhard

  • wo hast du eigendlich die ganzen Fässer versteckt, die du hier immer aufmachst?!?!? Es ging hier um Lärm...

    Ich habe bei meiner Technikerausbildung gelernt, dass man möglichst immer eine ganzheitliche Betrachtung anstellt. Bei der Ausgangsfrage ging es um Abblasen von Stanzplatten und Lärm, klar. Aber eine wichtige Frage dabei ist eben auch, was wird abgeblasen? Es hätten ja auch Metallteile sein können, die dann als Geschosse durch den Raum fliegen oder andere gefährliche Dinge. Auch die hier als relativ harmlos sich darstellenden Kunststofffasern landen ja irgendwo. Zur klassischen Industriehygiene gehört es nun einmal, dass man solche Partikel nicht einfach wegpustet. Das kann man vielleicht im heimischen Garten mit dem Laubbläser machen, aber eben nicht im gewerblichen Bereich. Die Aufgabe der Reinigung der Stanzplatten ist mit dem Abblasen erledigt, aber man produziert damit andere Probleme, wenn es schlecht läuft sogar noch gravierendere.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Hallo zusammen,


    ja, sehe ich im Prinzip auch so. Wenn die Unterweisung der Mitarbeiter und Kollegen ordnungsgemäß durchgeführt wird ist dies für diese Expositionszeit durchaus ausreichend.


    Dennoch bleibt das Restrisiko, dass die Mitarbeiter und Kollegen die vorgegebene PSA nicht tragen und mittelfristig Schaden nehmen.
    Wir haben es immer mit der Komponente Mensch zu tun und diese Komponente ist unberechenbar...


    Die Montage eines Druckminders und Einsatz lärmreduzierter Luftstrahldüsen halte ich für sehr sinnvoll.
    Der Ansachaffungspreis und der Aufwand der technische Umsetzung hält sich da auch in Grenzen.



    Viele Grüße
    werlef

    Industriemeister Fachrichtung Metall 2009

    Fachkraft für Arbeitssicherheit BGRCI / BGHW / BG Verkehr / BG N
    Arbeitsschutzmanagement Bauftragter DIN EN ISO 45001

    Arbeitsschutzmanagement Auditor

    Gutachter/Sachverständiger Fachbereiche Arbeitssicherheit und Arbeitsschutz