Kartonagenpresse

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  • Hallo Kollegen,

    Heute hatte ich meine erste Begehung in einer unserer Niederlassungen.

    Ich habe gemerkt, es gibt viel zu tun. Aber ein Anfang ist getan.

    Bei der Begehung bin ich auf Kartonagenpressen gestossen, bei denen ich mir nicht ganz sicher bin ob das so ok ist.
    Vielleicht könnt ihr mir da helfen.
    Der Einfallschutz hat durch die Erhöhung gerade noch 60cm und die Presse wird per drücken eines Knopfes in Betrieb genommen.
    Für mich ist die Höhe nicht ausreichend, da im Falle eines Stolperns oder beim Einwerfen von schweren Kartonagen jemand in die Presse fallen könnte.
    Gibt es da eine Vorschrift, wie hoch der Einfallschutz sein muß??

    Dazu haben wir einen Büroturm mit 5 Stockwerken, bei dem es aber nur einen Fluchtweg über das Treppenhaus gibt und sonst keinen.
    Mein Chef meinte das sei so ok und er habe da Bestandsschutz. Da wiedersprach ich jedoch sofort und sagte es gibt in diesen Fällen keinen Bestandschutz.
    Wie würdet ihr da argumentieren.
    Ich muß am 29.11.2018 die erste GBU bei der Gewerbeaufsicht haben und bin da schon etwas unter Druck.

    Jetzt gibt es noch eine TK abteilung (-22) Grad.
    Gelten da die gleichen Vorschriften wie bei - 25 Grad?
    Mir geht es da um die einhaltung der 2h Regel und um die Vorsorgeuntersuchungen.

    Bei den Leitern handelt es sich um Fluchtwege die zum einen aufs Dach führen (keine Absturzsicherung vorhanden) oder aus dem Keller wo oben drauf die Fahrradständer stehen

    Bei der Rampe ist keine Absturzsicherung angebracht.

    Ich hänge euch mal ein paar Bilder an.

    Gruß Bernd

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  • Hi,

    Kartonagenpresse: baulicher Schutz gegen Absturz erforderlich. Dieser muss mindestens 1 m hoch sein.

    Büroturm: Bestandsschutz endet dort, wo Gesundheit und Leben von Personen gefährdet werden.
    Wenn es sich bei dem Treppenhaus um einen Sicherheitstreppenraum handelt, dann stellt dieser rechtskonform den 1. und 2. Rettungsweg dar. Ist es kein Sicherheitstreppenraum, dann stellt sich die Frage, ob der zweite Rettungsweg über Rettungsmittel der Feuerwehr sichergestellt werden kann. Hier ist die Rücksprache mit der örtlich zuständigen Feuerwehr erforderlich, ob diese Bedenken wegen der Personenrettung hat oder ob auf einen zweiten baulichen Rettungsweg verzichtet werden kann.

    Tiefkühlabteilung: arbeitsmedizinische Vorsorge erst ab -25°C Pflicht. Eine 2-Stunden-Regel ist mir jedoch nicht bekannt. 90 Minuten ist hier die maximale Aufenthaltsdauer.

    Fluchtweg: Notausstiege müssen zu öffnen sein. Auf den Gittern darf nichts stehen und die Umgebung muss so freigehalten werden, dass der Notausstieg jederzeit genutzt werden kann. Auf dem Dach müssen geeignete Maßnahmen zur Absturzsicherung vorhanden sein.

    Rampe: Die Rampenkanten, an denen be- und entladen wird, bleiben ungesichert.

    schöne Grüße

  • Danke MrH,

    Vielen Dank für deine schnelle Antwort.
    genau diese Sachen habe ich gestern Gegoogelt aber nicht gefunden :(
    Ich glaube manchmal sieht man vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr.

    OK Dann erde ich jetzt mal meinen Bericht schreiben.
    Ich wäre froh wenn der schon fertig wäre.
    habe schon etwas bammel vor dem ersten mal :)

    Gruß Bernd

    "Es gibt viele Wege zum Glück
    einer davon ist
    aufhören zu jammern."
    Albert Einstein

  • Gibt es da eine Vorschrift, wie hoch der Einfallschutz sein muß??

    Schau mal hier zu den Pressen

    https://kompendium.bghw.de/bghw/docs/bghw…ghlightingTerm=

    Gruß tanzderhexen

    "Das Verhüten von Unfällen darf nicht als eine Vorschrift des Gesetzes aufgefasst werden, sondern als ein Gebot menschlicher Verpflichtung und wirtschaftlicher Vernunft"
    Werner von Siemens, Zitat von 1880
    „Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen.“
    Aristoteles griech. Philosoph 384 -322 v. Chr.

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  • Der Einfallschutz hat durch die Erhöhung gerade noch 60cm und die Presse wird per drücken eines Knopfes in Betrieb genommen.

    Da würde ich die ASR A2.1 zu Rate ziehen. Allerdings solltest Du Dir den Füllvorgang einmal näher ansehen. Warum ist da diese Erhöhung? Wird mit einem Wagen bis zur Presse gefahren und dann manuell entladen? Wird die Presse von einer oder mehreren Personen bedient? So wie ich diese Pressen kenne, befindet sich das Bedienteil seitlich an der Presse, da sieht man dann nicht in den Einfüllbereich und kann somit nicht erkennen, ob jemand in der Presse liegt.

    Bei den Leitern handelt es sich um Fluchtwege die zum einen aufs Dach führen (keine Absturzsicherung vorhanden) oder aus dem Keller wo oben drauf die Fahrradständer stehen

    Der Fluchtweg endet offensichtlich am verschlossenen Gitter, dies entnehme ich zumindest dem ersten Bild. :thumbdown:

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.